Geschäftsprozessmanagement
eBook - ePub
Available until 5 Dec |Learn more

Geschäftsprozessmanagement

  1. 77 pages
  2. English
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub
Available until 5 Dec |Learn more

About this book

Business process management is concerned with the identification/documentation, (optimizing) design, implementation, control and improvement of operational processes in all sorts in businesses. The optimization process focuses not so much on technical issues, but rather on organizational aspects such as strategic orientation, organizational culture and providing a sense of involvement and leadership for those involved in the process. Business process management is thus one of the core competences involved in the field of strategic company management. The individual volumes in the "Executive Education" series are designed in the form of tutorial notes and are intended to be used for independent learning of the modular subject-matter and for rapid revision of the relevant lectures.

Frequently asked questions

Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
No, books cannot be downloaded as external files, such as PDFs, for use outside of Perlego. However, you can download books within the Perlego app for offline reading on mobile or tablet. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
  • Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
  • Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
Both plans are available with monthly, semester, or annual billing cycles.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Geschäftsprozessmanagement by Moreen Heine, Stephan A. Rehder, Magnus Müller, Roya Madani, Dieter Wagner in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Business & Management. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Information

Year
2017
Print ISBN
9783170333918
eBook ISBN
9783170333932
Edition
1
Subtopic
Management

1 Grundlagen und Einführung

Images
Abb. 1: Übersicht zum ersten Kapitel
Images
Historischer Abriss zur Entwicklung des Geschäftsprozessmanagements
Images
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Organisationsbegriff vor allem dem Militär, der Kirche und dem Staat vorbehalten. Veröffentlichungen aus jener Zeit befassen sich vornehmlich mit dem Verhältnis von Organisation zum gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Bereich. Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung und der zunehmenden Komplexität der Betriebe erlangte die Organisation – nebst Arbeit, Boden und Kapital – den Status eines Produktionsfaktors, wobei zu konstatieren ist, dass der Organisationsbegriff insbesondere im administrativen Sinne – im Rahmen der Abwicklung, Ausarbeitung und Durchführung – gebraucht wurde. Trotz der vordergründigen Ablauforientierung vor allem in Form von Funktionsbeschreibungen findet bis in die frühen 1930er Jahre keine Unterscheidung zwischen Aufbau- und Ablauforganisation statt. Insbesondere Nordsieck (1934) proklamierte in seinen Veröffentlichungen eine dualistische Betrachtungsweise der Organisation und konsolidierte damit nachhaltig die systematische Trennung von Aufbau- und Ablauforganisation (vgl. Gaitanides (2012), S. 11ff.). In der deutschen Organisationslehre folgt auch Kosiol (1962) dem dualistischen Prinzip. Er definiert die Aufbauorganisation als »Gliederung der Unternehmung in aufgabenteilige Einheiten und ihre Koordination« und die Ablauforganisation als »raumzeitliche Strukturierung der Arbeits- und Bewegungsvorgänge« (Kosiol (1962), S. 32). Die Aufgabe, die von Kosiol als »Zielsetzung für zweckbezogenes menschliches Handeln« (Kosiol (1962), S. 43) verstanden wird, spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Verbundenheit beider Aspekte lässt sich in der gemeinsamen Vorgehensweise bei der Gestaltung erkennen; der Analyse folgt die Synthese. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass aufbauorganisatorische Aspekte denen der ablauforganisatorischen vorgelagert sind und diese vornehmlich einen deterministischen Charakter haben; die Ablauforganisation folgt der Aufbauorganisation (vgl. Gaitanides (2012), S. 22f.). Seit Beginn der 1980er Jahre hat sich eine Basisverschiebung von einer vornehmlich aufbauorganisatorischen Betrachtungsweise zur einer eher ablauforganisatorischen Fokussierung vollzogen (Prozessorientierung). Die Organisationsstrukturen orientierten sich vor allem an den Prinzipien der Prozessgliederung. In diesem Zusammenhang fand eine Betonung der unidirektionalen Flussorientierung statt, die gleichermaßen die Kundenorientierung und Organisationsgestaltung betrachtet. Darüber hinaus zeichnet sich die ablauforganisatorische Betrachtungsweise durch ihren dynamischen Charakter – hinsichtlich temporaler Veränderungspotenziale – und horizontale Aspekte – im Sinne der übergreifenden Wertschöpfungskette nach Porter (1985) – aus (vgl. Gronau (2016), S. 8f.). In der nachfolgenden Tabelle ist der Wandel der organisationalen Leitbilder zusammengefasst.
Tab. 1: Wandel organisatorischer Leitbilder (Quelle: Gronau (2016), S. 8)
Images
Images
Prozessorientierung
Images
Die Prozessorientierung lässt sich – wie oben bereits angedeutet – von den klassischen aufbauorientierten bzw. funktionsorientierten Ansätzen nach beispielsweise Nordsieck (1934) und Kosiol (1962) durch fünf wesentliche Merkmale abgrenzen (vgl. Gronau (1999), S. 212f.):
• Umfangreiche Effizienzmessung der Prozesse (z. B. Zeit und Kosten)
• Verstärkte Kundenorientierung bei der Gestaltung der Prozesse
• Betonung wertschöpfender Elemente bzw. Aktivitäten in Prozessen
• Orientierung auf die Zeit als Wettbewerbsdimension
• Etablierung von Lernprozessen
Der Transformation von einer funktionsorientierten Organisationsform zu einer Prozessorientierung kann in fünf Kategorien unterteilt werden und ist schablonenhaft in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. Auf die genannten Konzepte des Geschäftsprozessmanagements wird weiter unter näher eingegangen.
Images
Abb. 2: Schritte zur Prozessorientierung und Konzepte des GPM (Quelle: In Anlehnung an Gronau (1999), S. 213)
Images
Herausforderungen für Unternehmen
Images
Unternehmen sind – bedingt durch die steigende Umweltdynamik, Unsicherheiten und Systemkomplexitäten – in zunehmenden Maße aufgefordert, sich sowohl an die sich stetig verändernden Umweltbedingungen anzupassen als auch proaktiv Veränderungen mitzugestalten bzw. diese zu antizipieren. Während marktseitig der Druck auf Unternehmen unter anderem durch steigende Kundenanforderungen, kürzer werdende Innovations- und Produktlebenszyklen und preisabhängige Stückzahlen weiter wächst, wirkt der Konkurrenzdruck vor allem auf qualitative, zeitliche und flexibilitätsbezogene Aspekte sowie das Preis-/Leistungsverhältnis. In diesem Zusammenhang spielt für den Erfolg von Unternehmen gleichermaßen die Fähigkeit und die Bereitschaft zur Veränderung und Innovation sowie die Geschwindigkeit eine maßgebliche Rolle. Dies betrifft vor allem schnell veränderbare Unternehmensstrukturen und -prozesse. Die (Reaktions-)Zeit ist zu einer Kernressource zu Generierung von Wettbewerbsvorteilen avanciert (vgl. Schmelzer/Sesselmann (2004), S. 1f.). Die folgende Abbildung stellt einige Herausforderung für Unternehmen noch einmal übersichtlich dar.
Images
Abb. 3: Herausforderungen für Unternehmen (Quelle: In Anlehnung an Schmelzer/Sesselmann (2004), S. 2)
Images
Abgrenzung von Strategie, Geschäftsmodell und Geschäftsprozess
Images
Vor dem Hintergrund der zuvor genannten Herausforderungen bzw. Anforderungen, müssen Unternehmen zunächst belastbare Strategien – beispielsweise auf Gesamtunternehmensebene, Geschäftsfeldebene oder Funktionsebene – entwickeln. Ausgehend von der jeweiligen Leitidee, Mission und den langfristigen Unternehmenszielen zeichnen sich Strategien vor allem durch Ihren normativ-richtungsweisenden Grundsatzcharakter aus und geben Aufschluss darüber, wie beispielsweise die Unternehmensführung ausgestaltet sein soll, welche Geschäftsfelder bearbeitet sowie Wettbewerbsvorteile generiert werden sollen. Der Fokus liegt hier vornehmlich auf der Differenzierung zu den Wettbewerbern. Geschäftsmodelle stellen die sachlogische Funktionsweise von Unternehmen dar. Sie basieren auf den zuvor festgelegten Strategien und überführen sie in konkrete Beschreibungen (vgl. Brockmann/Gronau (2008), S. 229). Als Beispiel sei hier das Business Model Canvas angeführt, das insgesamt neun Schlüsselfaktoren umfasst (vgl. Osterwalder/Pigneur (2010), S. 16ff.):
• Schlüsselpartner: Wer kommt als Partner in Frage?
• Schlüsselressourcen: Welche Ressourcen sind unverzichtbar?
• Schlüsselaktivitäten: Welches sind die wichtigsten Tätigkeiten?
• Nutzenversprechen: Welchen Nutzen haben die Kunden?
• Kundenbeziehung: Wie können Kunden gewonnen/gebunden werden?
• Kundensegmente: Welches ist die Zielgruppe?
• Marketingkanäle: Wie erfahren Kunden von dem Angebot?
• Kostenstruktur: Welches sind die wichtigsten Ausgaben?
• Einnahmequellen: Woher kommt das Geld?
Der Konkretisierungsgrad ist auf Geschäftsprozessebene am größten. Hier wird das aus der Strategie abgeleitete Geschäftsmodell operati...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Abbildungsverzeichnis
  6. Tabellenverzeichnis
  7. 1 Grundlagen und Einführung
  8. 2 Systembeschreibung und Modellierung
  9. 3 Vorgehensmodell
  10. Literatur- und Quellenverzeichnis