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Wer stahl dem Wal sein Abendmahl
About this book
Als Kinderbuchautor und -illustrator ist Michael Roher vielen schon längst ein Begriff: Der Shooting Star aus Niederösterreich hat sich in kurzer Zeit mit seinen Büchern gleichermaßen in die Herzen von Kindern wie Erwachsenen geschrieben und gezeichnet. Nun zeigt Roher eine weitere Facette seines Könnens, die absurden Texte in Wer stahl dem Wal sein Abendmahl? richten sich in erster Linie an ein eher erwachsenes Publikum: Als hätten Morgenstern, Ringelnatz und Paul Flora sich zusammengetan, sprüht es hier nur so vor Wortlust und Zeichenfreude: Auszählreime, Kinderlieder, ein kurzes Märchen, flotte Zweizeiler, aber auch eine Frosch-Ballade, gereimte Listen, ein Inserat, Tuschezeichnungen und Collagen: nichts, was Roher nicht machen kann. Und dabei schert er sich vordergründig wenig um Sinnfragen oder literarische Traditionen, sondern lässt seinem liebenswürdigen und scharfsinnigen Sprach- und Zeichenwitz einfach freien Lauf … Besser geht es gar nicht.
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Information

deshalb liebt Adelheid das Meer,
denn das Meer trägt auch
die Schweren, als ob sie
leichte Grazien wären.

hielten alle für ’nen Hund.
„Ich bin kein Hund“, erklärte er,
„eigentlich bin ich ein Bär!“

mit René an einem Tisch.
Auf der Bühne schluckt
der kühne Eduardo einen Fisch.
Den spuckt er
nach dem Schlussapplaus
vor aller Augen wieder aus –
unversehrt und frisch.

flog er flink nach Kanada –
immer der dicken Tante nach.

er rief: „Mein Magen kracht!“
Die Gattin eilig: „Kein Problem!
Ich hab dir Essen mitgebracht.“
Der Löwe jauchzend: „Au, wie fein!
Gazelle, Zebra, Warzenschwein?“
Doch seine Frau sagte: „Ich bin
seit heute Vegetarierin.“

Vorne schwimmt der blasse Lasse,
hinterdrein die 7. Klasse
Gymnasium Ernst-Weber-Gasse.
Ernst Weber selbst
schwimmt heute nicht,
erinnert aber alle ander’n
an die Badehaubenpflicht.

traf ich einen Fahrgast an,
der zog den Hut und grüßte
stumm das hochverehrte Publikum.
unsichtbare Gegenstände
aus unsichtbaren Taschen.
Aus unsichtbaren Flaschen
trank er unsichtbares Bier,
schwankte, wankte, winkte mir,
stieß an unsichtbare Wände,
trat durch unsichtbare Türen,
stolperte und hing am Ende
an vier unsichtbaren Schnüren
mitten im Wagon.

zwei Damen mit Namen Gunde ’ne Runde.
Und nach etwa einer Stunde
flüstert Gunde Gunde zu:
„Sag mal, Gunde, welche Gunde
bin jetzt ich und welche du?“

heißt Penner,
denn wenn er
nicht will,
dann tut er
nicht viel
außer pennen
und sonnen
am Nil.

ist’s noch zu früh, um aufzusteh’n.
Kommt der Bauer schon nach Haus,
zahlt sich Aufsteh’n nicht mehr aus.

heute kocht die Hasenmutter
Petersilie, Löwenzahn,
morgen ist der Vater dran.

der singt am Prager
Hauptplatz Schlager.
Ich finde, es klingt absolut –
naja, das Gegenteil von gut,
trotzdem werfen die Verwandten
dem beherzten Musikanten
100 Euro in den Hut.
„Das Geld bleibt“, so Emilie,
„ja eh in der Familie.“

Table of contents
- Cover
- Titel
- Impressum
- Wer stahl dem Wal sein Abendmahl