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eBook - ePub
Pixels Ahnen
About this book
Eine Geschichte von Müttern und Töchtern, von Waisen und Wunschkindern, die über fünf Generationen von Frauen aus dem alten Europa bis in die Welt des Internets reicht: Während Alice, die als Mädchen von London nach Neuseeland verschifft wurde, ihre Lebensgeschichte einer jungen Historikerin erzählt, stößt ihre Tochter Joy mithilfe eines Privatdetektivs und einer Computerhackerin auf Familiengeheimnisse, die mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Wer sind unsere Ahnen? Was prägt uns im Leben? Wessen Kinder sind wir?
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Information
1ALICE
Das erste Problem ist der Kassettenrekorder. Das Mädchen kriegt ihn nicht richtig in Gang. Sie fummelt daran herum, bittet mich, langsam in das Mikrofon zu sprechen, dann spult sie zurück und drückt auf Wiedergabe. Nichts. Sie versucht es erneut. »Geboren wurde ich als Alice Nellie Smallacomb …«
Meine Stimme klingt komisch. Ich hätte gedacht, sie würde mit dem Alter tiefer, voller. Aber sie quiekt und krächzt wie bei einem Jungen in der Pubertät, und die Worte kommen anders heraus, als sie sich in meinem Kopf anhören. Vielleicht lebe ich schon zu lange in diesem warmen Inselwind. Tiefe Furchen in meiner Haut – und dann dieses dünne Tremolo. Ich hätte nie geglaubt, dass es mit meiner Stimme eher vorbei sein würde als mit mir.
Ich setzte den Kessel auf, als sie kam. Sie trank zwei Tassen Tee und aß ein gebuttertes pikelet. Aber ich merkte, dass sie es kaum abwarten konnte anzufangen. Sie ist ein hübsches Mädchen, sehr schick in ihren kleinen Schnallenschuhen und mit den feinen silbernen Tupfern in ihren schwarzen Strümpfen.
Sie erzählt mir, dass sie die Lebensgeschichten alter Frauen sammelt, die in den dreißiger Jahren aus Großbritannien hierher gekommen sind. »Hier ist Ihr Geld, Alice«, sagt sie. »In bar, und jedes Mal, wenn Sie in den Kassettenrekorder sprechen, gebe ich Ihnen weitere fünfhundert.«
Ich hätte mir nie träumen lassen, dass meine gesprochenen Worte irgendeinen Wert haben. Zehn Fünfzigdollarscheine, jeder mit einem Glitzerfaden. Ich falte sie sorgfältig, voller Ehrfurcht. Dann bekomme ich Angst. Ich giere nach diesem Geld. Es gibt so viele Dinge, die ich brauche. Ich werde versuchen, meine Lebensgeschichte so weit wie möglich auszuspinnen. Aber was ist, wenn ich ihr nicht gebe, was sie will? Was, wenn sie meine Geschichte langweilig findet?
Das Mädchen gibt dem Kassettenrekorder einen Klaps, dann spricht sie Datum und Uhrzeit ins Mikrofon. Und es schallt zurück, klar wie eine Glocke. Ihre Stimme klingt jung und frisch. Sie ist eins von diesen selbstbewussten, gebildeten Mädchen. Angst haben die vor gar nichts.
»Werden Sie mir Fragen stellen?«, will ich wissen.
»So wenige wie möglich. Ich möchte Ihre Geschichte in Ihren eigenen Worten hören. Vielleicht könnten wir mit Erinnerungen an Ihre Kindheit beginnen.«
Wie kann ich ihr meine frühen Jahre verständlich machen? Ich bin seit fünfundsiebzig Jahren am Leben. Es ist, als schaute man über einen gewaltigen, düsteren Ozean hinweg auf eine einzelne Kerze, die am Rande des Horizonts eben flackernd ausgehen will. Tote Zeit, erstarrt in Geschichte. So zumindest wird es ihr erscheinen. Ich weiß nicht, ob sie mir glauben kann, dass ich das absolute Gedächtnis für jedes wichtige Gespräch und Ereignis in meinem Leben habe. Es ist noch zu früh, ihr von meinem System zur Speicherung von Erinnerungen zu erzählen. Womöglich hält sie mich für verrückt mit meinem Gerede über Glasperlen und Kaleidoskope und chiffrierte Farben, Rot für Leben, Weiß für Tod, Schwarz für Erneuerung.
»Wo soll ich anfangen?«
»Am Anfang, wo Sie geboren wurden und so weiter.«
»Geboren wurde ich als Alice Nellie Smallacomb. Meine Mutter war bei meiner Geburt erst fünfzehn, und ich weiß auch, wer mein Vater ist. Er war auch erst fünfzehn und hieß Nigel Warrington. Später wurde er ein berühmter Rechtsanwalt, dann Richter. Sie war nicht mit ihm verheiratet, das erlaubten seine Eltern nicht. Sie fanden, sie sei von zu niederer Herkunft. Mit elf Jahren war sie bei ihnen als Küchenmädchen in Stellung gegangen. Also waren meine Großeltern ihr Herr und ihre Herrin. Mein Vater war ihr einziger Sohn, damals ein Schuljunge. Meine Mutter durfte bleiben, als sie versprach, nie jemandem zu erzählen, wessen Kind ich war. Sie musste ein Dokument unterschreiben, in dem stand, sie sei beim Maitanz von einem Fremden verführt worden.«
»Das muss hart für Sie gewesen sein.«
»In mancher Hinsicht war es meine glücklichste Zeit. Meine Mutter vergötterte mich und Mrs Warrington versorgte mich mit Kleidung. Sie suchte Kleider und Schürzen und die am wenigsten abgetragenen Stiefel aus dem Zeug heraus, das sie für ihre diversen Wohltätigkeitsvereine sammelte. Einmal schenkte sie mir einen kleinen Muff aus echtem Pelz, der mir an einer Lederschnur um den Hals hing.
Mrs Warrington schaute mir gern beim Spielen zu, ohne mich merken zu lassen, dass sie da war. Aber das Rascheln ihrer langen Röcke verriet sie. Ich drehte mich dann ganz plötzlich um und versuchte, sie zu erwischen. Ich dachte, es wäre eine Art Spiel, das Damen mit kleinen Mädchen spielen. Als ich älter war, wurde ich manchmal in ihr privates Wohnzimmer gebracht und durfte mit einigen ihrer Schätze spielen. Ich erinnere mich an einen Satz schwarz lackierter Kästchen, die ineinander passten, ein Kaleidoskop, das unendliche Netze aus Glasfäden spann, und einen Kristallanhänger, der winzige Punkte blendender Farbe aufblitzen ließ. Sie saß währenddessen kerzengerade in ihrem hochlehnigen Sessel und guckte mich an, ohne zu sprechen. Ich erinnere mich ganz deutlich an ihre blassblauen Augen. Sie hatte solche großen, irgendwie zitternden Augen, mit denen sie immer aussah, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.«
»Hat sie sich jemals zu Ihnen bekannt?«
»Nur einmal. Sie war sehr fromm und kultiviert und legte großen Wert auf gute Manieren. Guten Morgen, Alice, pflegte sie zu sagen. Ich bete dafür, dass du dich benimmst. Ich musste einen kleinen Knicks vor ihr machen, meine Unterröcke und Röcke so von mir weghalten und mich verbeugen. Sie muss furchtbar gelitten haben, als ihr klarwurde, dass ihr einziger Sohn meine Mutter in Schwierigkeiten gebracht hatte. Aber ich erinnere mich, dass ich das Gefühl hatte, ihr ziemlich wichtig zu sein. Manchmal holte sie mir zusätzliche Leckerbissen aus der Küche. Die Köchin billigte das gar nicht. Sie wartete immer, bis die Herrin gegangen war, und fragte dann das Küchenmädchen in spitzem Ton, warum eine gewisse junge Dame wohl so bevorzugt wurde. Obwohl ich zu klein war, um zu verstehen, was sie meinte, schämte ich mich und fühlte mich schmutzig. Ich wusste, dass ich etwas Schlimmes angestellt hatte, nur wusste ich nicht, was.
Meine Lieblingsleckerei waren Marmeladentaschen, die aus übrig gebliebenem Mürbeteig gemacht wurden. Die Herrin hob sie, knusprig und heiß und samt auslaufender Erdbeermarmelade, mit einer Silberzange vom Blech. Sie drohte mir mit dem Finger und flüsterte: Erzähl deiner Mutter nichts. Oh, dieser warme, süße Geschmack, der mir dann in den Mund lief.
Die Erinnerung daran, wie ich in ihrem Wohnzimmer spielte, verfolgte mich noch lange. Die fragilen Fäden des Kaleidoskops setzten sich in meinem Kopf zu einem bestimmten Muster zusammen. Diagonale Umrisse ausgefüllt von Glasperlen in der Form bunter Tränen. Dieses Muster sollte für all das stehen, was mir bald schon versagt sein würde, die Gegenstände und Gefühle, die mit ihrem wunderschönen Haus verknüpft waren: die Wärme des Kaminfeuers, ihre raschelnden Seidenkleider, die Sicherheit, genau zu wissen, was ich zu tun hatte. Jedes Ding an seinem Platz, ein Platz für jedes Ding.
In den kommenden verzweifelten Jahren beschwor ich ein Bild des Kaleidoskopmusters herauf, wann immer ich glaubte, vor Verlangen zu vergehen, und sang lautlos: Ich habe es gesehen, ich habe es wirklich gesehen …
Es war eine gute Zeit dort, in dem großen Haus bei den Warringtons. Das Licht hatte etwas Wunderbares, es veränderte sich mit der Tageszeit. Morgens war es Kerzenschein. Die Zimmer der Dienstboten hatten kein elektrisches Licht. Ich sehe heute noch, wie meiner Mutter das lange, feine Haar über den molligen Rücken fiel, während sie sich in der Porzellanschüssel das Gesicht wusch und ihren zitternden Körper mit kaltem Wasser bespritzte. Die Flamme flackerte auf ihrem rosigen Gesicht. Sie war so stark und gesund. Ich lag im warmen Bett und schaute zu, wie sie ihre Uniform anzog. Alles war schwarz-weiß, eine Rüschenschürze, ein gestärktes Häubchen und schwarze Schnürschuhe. Ich fand sie sehr schön.
An nebligen Morgen dann der Geruch der Schwefelhölzer, die meine Mutter an dem Eisenrost rieb, um das Kohlenfeuer im Herd zu entzünden, der grüne Schein der Kohlenanzünder, die gelbe Pfütze unter der Lampe, die an einer langen Schnur über dem geschrubbten Küchentisch hing. Ich erinnere mich an die glänzende Schale der Äpfel, die das Küchenmädchen in langen, lockigen Spiralen abschälte, die gelben Eier, die in die sahnige Butter und den Zucker in der Rührschüssel geschlagen wurden, den zu dicken, hohen Laibern gekneteten Teig und die glasierten Brötchen, die von Rosinen und Orangeat strotzten.
Abends, nachdem der Tisch ein letztes Mal geschrubbt worden war und meine Mutter das Feuer für den Morgen angelegt hatte, kam sie in unser Zimmer und zündete die Kerze für uns an. Ich durfte sie nie selbst anzünden. Meine Mutter sagte, sie hätte mich nicht auf die Welt gebracht, damit ich bei lebendigem Leib verbrannte. So lag ich stundenlang im Dunkeln, furchtlos, und dachte an sie.
Das einzige echte Problem war der Herr. Ich hatte schreckliche Angst vor ihm und achtete darauf, möglichst nicht in sein Blickfeld zu geraten. Er war groß und hatte eine dröhnende Stimme. Er war das, was man früher einen Gentleman nannte, sehr reich dank einer Erbschaft.«
»Wie haben die Herrschaften Ihre Mutter behandelt?«
»Sie hat sich nie beklagt. Sie hat immer gesagt: Wir haben Glück, solches Glück. Erst später habe ich gemerkt, wie recht sie hatte.«
»Was ist passiert?«
»Die Herrin wurde sehr krank, wir erfuhren nie, was ihr fehlte. Sie hatte monatelang furchtbare Schmerzen. Meine arme Mutter war völlig erschöpft davon, sie neben all ihren anderen Pflichten versorgen zu müssen. Eines Abends quälte sich die Herrin die Treppe in den Keller herunter, wo meine Mutter und ich uns ein Bett teilten. Meine Mutter war oben in der Küche beschäftigt, und ich war ganz allein. Die alte Dame tauchte neben meinem Bett auf, wo ich bibbernd unter den Decken lag. Es war eine frostkalte Nacht mitten im Winter.
Sie packte mich mit ihren dürren Händen und bedeckte mein Gesicht mit Küssen. Ihr Atem roch nach Veilchenpastillen. Sie erschreckte mich mit ihren starren Augen und dem hageren Gesicht. Ich sagte: Gehen Sie wieder nach oben, bitte, bitte, Madam, ich werde Ihnen helfen. Und dann sagte sie: Vergiss deine Omi nicht, vergiss mich nicht …
Ich war entsetzt. Ich dachte, meine Omi sei die alte Dame, zu der meine Mutter mich manchmal mitnahm. Sie lebte in einem uralten Gebäude voll alter Frauen und feuchter, saurer Gerüche. Ich hatte ein bisschen Angst vor ihr. Manchmal gab sie mir einen Kuss, schaute mich eindringlich an und nannte mich ihre Süße. Andere Male sprach sie scharf mit mir und schalt mich eine kleine Plage. Aber meine Mutter ging immer wieder hin. Viel später fand ich heraus, dass die alte Dame in Wirklichkeit meine Urgroßmutter und die einzige Verwandte meiner Mutter war, die noch mit ihr redete, nachdem sie in Schwierigkeiten geraten war.«
»Wo wohnte sie?«
»In einem grässlichen Haus, Ziegel und geschwärzter Stein, winzige Zimmer im Erdgeschoss, jedes mit einem kleinen vergitterten Fenster und einer Holztür. Da saßen die alten Damen dann vor diesen grünen Türen auf Küchenstühlen, jede für sich, die starren weißen Gesichter himmelwärts gerichtet …«
Ich halte inne. Draußen vor meiner Wohnanlage fällt sachter Frühlingsregen. Der Rasen, den meine Tochter Joy letzte Woche ausgesät hat, zeigt sich bereits als spärlicher grüner Flaum. Ich habe Angst, vor dieser sicher auftretenden Fremden in Tränen auszubrechen. Es ist doch lächerlich, dass ich um jene alte Frau, die schon so lange tot ist, immer noch weinen kann. Ich biete dem Mädchen noch eine Tasse Tee an. Sie sagt nein danke und schaut auf ihre Armbanduhr. Ich verstehe den Wink. Ich bin an Gäste gewöhnt, die es eilig haben.
»Müssen Sie schon gehen?«
»Ich habe gleich noch einen Termin.«
»Hoffentlich sind Sie nicht allzu enttäuscht von meiner Geschichte.«
Das Mädchen lächelt. »Sie ist genau das, wonach ich gesucht habe.«
Ich zögere. »Ist sie das Geld wert, das Sie mir gezahlt haben?«
»Ja, und es wartet noch viel mehr auf Sie. Erzählen Sie mir noch die Geschichte über den Abend zu Ende, als Mrs Warrington sich Ihnen offenbarte?«
»Wo war ich?«
»Sie kam in Ihr Zimmer.«
»Ach ja. Ich erschrak, weil sie mich abküsste. Das war noch nie vorgekommen. Aber obwohl ich erst fünf Jahre alt war, gelang es mir, ihr die geschwungene Holztreppe hoch nach oben in ihr Krankenbett zu helfen. Auf einem kleinen Tisch daneben standen lauter Fläschchen mit Pillen und Tinkturen. Es roch merkwürdig. Sie bat mich, ihr die Stirn mit einem in Essigwasser getränkten Schwamm abzuwischen. Das tat ich, und sie lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett und murmelte: Danke, mein Liebes, danke.
Als ich eben ihre Decke glättete, kam der Herr herein und sagte kalt wie Eis: Schaff die Kreatur sofort raus. Oder ich lasse sie verprügeln.
Meine Mutter erschien in der Tür und schalt mich, weil ich es gewagt hatte, in dieses verbotene Stockwerk zu kommen.
Ich weinte über die Ungerechtigkeit und versuchte zu erklären, dass die Herrin mich gebeten hatte, ihr nach oben zu helfen. Doch er weigerte sich, mir zuzuhören. Meine Mutter glaubte mir schließlich, das weiß ich. Aber wir hatten bald schlimmere Sorgen. Meine Großmutter starb noch in derselben Nacht, und innerhalb von zwei Tagen erhielten wir unseren Marschbefehl. Wir wurden buchstäblich auf die Straße gesetzt, in den Schnee, und hockten mit unseren Bündeln im Rinnstein. Meine Mutter warf sich ihren Umhang über den Kopf und wiegte sich weinend hin und her, stundenlang. Ich saß einfach da wie gelähmt, fühlte überhaupt nichts. Ich hatte sie noch nie so schluchzen hören. Als es fast schon dunkel war, kam die Köchin die Kellertreppe hochgeschlichen, flüsterte meiner Mutter etwas zu und gab ihr ein Päckchen. Dann sagte sie laut: Ihr müsst jetzt gehen, sonst ruft der Herr den Constable, damit er euch mit Gewalt fortschafft. Ihr stört die Ruhe im Trauerhaus.
Zu meiner Überraschung trocknete meine Mutter ihre Tränen und sah beinahe fröhl...
Table of contents
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Widmung
- 1 ALICE
- 2 JOY
- 3 ALICE
- 4 JOY
- 5 ALICE
- 6 ISOBEL
- 7 JOY
- 8 ALICE
- 9 JOY
- 10 ISOBEL
- 11 JOY
- 12 ALICE
- 13 JOY
- 14 ALICE
- Dank
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- Die Autorin
- Die Übersetzerin
- Bisher bei uns erschienen