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About this book
Die Funktion der Gauvainfigur unterlag einem historischen Wandel. Als Hofakteur der klassischen Romane reagierte er im Interesse der Artusgesellschaft auf deren Defizienzen, wodurch die von den Störungen provozierte Handlung zur Ruhe kam. In den spĂ€teren Romanen setzte ein Emanzipationsprozess zur Rolle des Protagonisten ein. Die mit dieser Rolle verbundene, personale Motivation stand im Widerstreit zu der im Gattungswissen verankerten Funktion der Gauvainfigur, was zu KausalitĂ€tsproblemen in den Texten fĂŒhrte. Trotz ihres Emanzipationsprozesses aber blieb die Figur in einem konstanten ErzĂ€hlmuster von erstaunlich hoher Festigkeit verankert. In diesem Muster hatte ChrĂ©tien de Troyes die Figur antagonistisch zu der des Protagonisten und der Figur Keus, des anderen Hofakteurs, eingesetzt. Dieses Muster beschreibt die EinsĂ€tze und Handlungstendenz der verschiedenen Figuren und konnte in allen Romanen ChrĂ©tiens als Grundstruktur des Agierens Gauvains verifiziert werden, erwies sich aber insbesondere in den Romanen mit Gauvainqueste als Motor seines Handelns.
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Information
Table of contents
- Frontmatter
- Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Gauvain in den Romanen Chrétiens de Troyes
- III. Rezeption und Entwicklung der Gauvainfigur in mittelhochdeutschen und mittelniederlÀndischen Versromanen
- Backmatter