Burgund und das Reich
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Burgund und das Reich

Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465-1477)

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Burgund und das Reich

Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465-1477)

About this book

Die Regierungszeit Karls des Kühnen von Burgund (1465/67-1477) zählt zu den Wendezeiten der europäischen Geschichte. Im Dauerkonflikt mit seinen Lehnsherren, König Ludwig XI. von Frankreich und Kaiser Friedrich III., strebte Karl nach eigenständiger Herrschaft über den reichen burgundischen Länderkomplex und darüber hinaus nach einer Königskrone oder gar dem römischen Kaisertum. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Beziehungen Burgunds zum Kaiser und den deutschen Fürsten vor allem im Westen des Reiches. Besonderes Augenmerk gilt der diplomatischen Praxis und dem Zeremoniell. Im Bewusstsein der Überlegenheit französisch-burgundischer Hofkultur, Administration und militärischer Technik versäumte es Karl der Kühne, sich in dem Maß Verbündete im Reich zu schaffen, wie er sie zur Verwirklichung seiner hochfliegenden Pläne benötigt hätte. Nachlässigkeit im diplomatischen Umgang trug daher mindestens ebenso zu seinem Scheitern bei wie Unzulänglichkeiten in der Kriegführung.

Petra Ehm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich "Pluralisierung und Autorität in der Frühen Neuzeit" an der Universität München.

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Information

Edition
1
Topic
History
Index
History

Table of contents

  1. Vorwort
  2. I. Einleitung
  3. 1. Forschungsstand
  4. 2. Quellen
  5. 3. Vorgehen und Ziele
  6. II. Der Niederrhein
  7. 1. Kleve und Geldern
  8. 1.1. Die Kontakte zwischen den Höfen
  9. 1.2. Die Soester Fehde
  10. 1.3. Die Münstersche Stiftsfehde und der Utrechter Nachfolgestreit
  11. 1.4. Die Eroberung Geldems
  12. 1.5. Der Tag von Trier
  13. 1.6. Der Kölner Stiftskrieg
  14. 2. Jülich-Berg
  15. 2.1. Familienbeziehungen und Vorgeschichte
  16. 2.2. Die Eroberung Geldems
  17. 2.3. Die Belagerung von Neuss
  18. 3. Köln und die Hanse: Burgund als Schiedsinstanz
  19. 3.1. Köln, Lübeck und die Niederlande
  20. 3.2. Der Schoßstreit vor dem herzoglichen Rat
  21. 3.3. Utrecht 1473/1474
  22. III. Wittelsbach: Der Pfalzgraf bei Rhein
  23. 1. Bündnis und Kooperation 1465-1469
  24. 1.1. Das Bündnis von 1465
  25. 1.2. Die Vermittlung des Pfalzgrafen zwischen Burgund und dem Grafen von Katzenelnbogen
  26. 1.3. Der Besuch des Pfalzgrafen im Februar 1467
  27. 1.4. Köln, Kleve und Geldern
  28. 2. Krisen und Konflikte 1469-1477
  29. 2.1. Der Weißenburger Krieg: Burgund und Veldenz
  30. 2.2. Der Konflikt um Mülhausen, der Tag von Trier und die Belagerung von Neuss
  31. 2.3. Pfalz und Burgund 1475 und 1476
  32. IV. Der Kaiser und das Haus Habsburg
  33. 1. Projekte einer burgundischen Standeserhöhung bis 1473
  34. 2. Die Reise des Kaisers nach Trier
  35. 3. Der Tag von Trier: Der Ablauf der Zusammenkunft
  36. 4. Der Tag von Trier: Das Gefolge
  37. 4.1. Das kaiserliche Gefolge
  38. 4.2. Das burgundische Gefolge
  39. 5. Die Ausstattung der Burgunder: Selbstdarstellung und Propaganda
  40. 5.1. Kleidung und Ausrüstung
  41. 5.2. Die Ausstattung der Räumlichkeiten
  42. 6. Das Zeremoniell des Trierer Tages
  43. 6.1. Die erste Woche
  44. 6.2. Die Aneignung des Krönungszeremoniells durch die Burgunder
  45. 6.3. Regelverstöße
  46. 6.4. Geschenke
  47. 7. Die Hauptverhandlungen
  48. 7.1. Die erste Phase der Geheimverhandlungen unter Ausschluß der Kurfürsten
  49. 7.2. Die Rolle der Kurfürsten
  50. 7.3. Die letzten Verhandlungswochen (9. bis 21. November 1473)
  51. 8. Pfalz und Böhmen-Ungarn
  52. 8.1. Pfalz
  53. 8.2. Böhmen-Ungarn
  54. 9. Der Abbruch des Tages von Trier
  55. 10. Karl und der Kaiser von Neuss bis Nancy
  56. 10.1. Die reichspolitischen Ziele Karls nach dem Trierer Tag
  57. 10.2. Karl und der Kaiser 1474 bis 1477: Krieg und Frieden, Ehe und Königtum
  58. V. Die Praxis des diplomatischen Verkehrs
  59. 1. Ad-hoc Gesandtschaften und ständige Vertretungen
  60. 2. Die Gesandten Karls des Kühnen in das Reich
  61. 2.1. Adel: Räte und Kammerherren
  62. 2.2. Der Kanzler: Guillaume Hugonet
  63. 2.3. Geistliche
  64. 2.4. Bürgerliche
  65. 2.5. Fremde
  66. 3. Die Gesandten als Gruppe
  67. 3.1. Geographische Herkunft
  68. 3.2. Soziale Herkunft
  69. 3.3. Ausbildung
  70. 3.4. Die Häufigkeit der Einsätze
  71. 3.5. Die Auswahl der Gesandten und die Zusammensetzung der Gesandtschaften
  72. 3.6. Entscheidungsfindung
  73. 4. Die Geschenke
  74. 4.1. Freier Wille oder Zwang?
  75. 4.2. Typologie der Gaben
  76. 4.3. »...non essendo molto largo nel spendere di sua natura«
  77. 5. Die Bezahlung der Gesandten
  78. VI. Schluß
  79. 1. Karl der Kühne und die Reichsstände
  80. 2. Souveränität und Legitimität
  81. 3. Das Reich im Spiegel des burgundischen Hofes
  82. VII. Quellen- und Literaturverzeichnis
  83. 1. Abkürzungen
  84. 2. Archivalische Quellen
  85. 3. Gedruckte Quellen
  86. 4. Literatur
  87. VIII. Index der Personen und Orte