Der ganze Mensch
Zur Anthropologie der Antike und ihrer europÀischen Nachgeschichte
Bernd Janowski, Bernd Janowski
- 320 pages
- German
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Der ganze Mensch
Zur Anthropologie der Antike und ihrer europÀischen Nachgeschichte
Bernd Janowski, Bernd Janowski
About This Book
Der Band versammelt 14 interdisziplinĂ€re BeitrĂ€ge zum Thema "Personale IdentitĂ€t in der Antike" und fragt danach, wie das, was in der abendlĂ€ndischen Tradition als Person, BewuĂtsein oder IdentitĂ€t bezeichnet wird, in den antiken Religionen / Kulturen aufgebaut wurde. Die Unterschiede zu unseren Konzepten von personaler IdentitĂ€t sind dabei sehr betrĂ€chtlich, aber auch in den antiken Religionen und Kulturen nicht einfach identisch. Wie etwa verlief die Entwicklung des griechischen psyche-Begriffs, bei dem die heutige GrĂ€zistik viel stĂ€rker zwischen der homerischen und der platonischen Auffassung differenziert als frĂŒher? Und wie unterscheidet sich dieser griechische "Seelen"-Begriff von den personalen Konzepten Mesopotamiens, Ăgyptens oder Israels? In den letzten zehn Jahren sind, angestoĂen durch Debatten in der Religions-und Kulturwissenschaft, auch in der Altorientalistik, in der Ăgyptologie, in der Bibelwissenschaft, in der Klassischen Altertumswissenschaft und in der Judaistik neue Aspekte zur Anthropologie der Antike und ihrer europĂ€ischen Nachgeschichte in den Vordergrund getreten, die sich in die integrative Formel vom "ganzen Menschen" fassen lassen. Diese Formel wendet sich gegen eine dichotomische (Leib / Geist) bzw. trichotomische Anthropologie (Leib / Geist / Seele) und nimmt damit den bereits in der Anthropologie der AufklĂ€rung formulierten Protest gegen die Trennung von Geist und Körper auf. Die Geschichte und Absicht dieser Formel wird vom Herausgeber einleitend erlĂ€utert. Der Band dokumentiert diese neuen Diskussionen und ergĂ€nzt sie um die klassischen BeitrĂ€ge von E. Brunner-Traut und J.-P. Vernant.