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Foto Praxis Aktfotografie
Die neue Fotopraxis fĂŒr unkomplizierte Aktfotografie!
- 128 pages
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Foto Praxis Aktfotografie
Die neue Fotopraxis fĂŒr unkomplizierte Aktfotografie!
About this book
Geballtes Know-how fĂŒr perfekte Akt-Shootings indoor und outdoor. Das richtige Werkzeug und der geĂŒbte Umgang damit sind Voraussetzung fĂŒr jede kĂŒnstlerische Arbeit - insbesondere bei der anspruchsvollen Aktfotografie. In diesem Buch bekommen Sie das Know-how fĂŒr ein prima Klima am Set, Inspiration fĂŒr spannende Posen, konkrete VorschlĂ€ge fĂŒr optimale Kameraeinstellungen, tolle Referenz- abbildungen u. m. Alles fĂŒr den einen besonderen Moment - um im richtigen Augenblick den Auslöser zu drĂŒcken! Der ideale Ratgeber fĂŒr jedes Akt-Shooting - immer zur Hand, wenn Sie ihn brauchen.
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Information

1. AusrĂŒstung fĂŒr Akt-Shooter
Aktfotografie ist ein StuÌck weit Befreiung von den ZwĂ€ngen religiöser Vorgaben und gesellschaftlicher Konventionen. Die fotografische Darstellung des unbekleideten menschlichen Körpers schwankt heute zwischen medialer OmniprĂ€senz und individueller Ablehnung. Moralische Instanzen haben an AutoritĂ€t eingebuÌbt, ZwĂ€nge und Verbote wurden gelockert und fesseln nur noch jene, die sich ihnen mehr oder weniger freiwillig unterwerfen. Trotzdem gilt die Aktfotografie leider vielen noch immer, oder schon wieder, als zumindest anruÌchig. Das soll uns an dieser Stelle aber nicht weiter stören. Wir widmen uns lieber dem Thema »Werkzeug« und dem richtigen Umgang damit.
Was die Kamera können muss

50 MM :: F/9.0 :: 1/125 S :: ISO 100
Das richtige Werkzeug und der geĂŒbte Umgang damit sind Voraussetzung fĂŒr jede kĂŒnstlerische Arbeit.
So vielseitig die Aktfotografie ist, so vielfÀltig ist auch der technische Bedarf, um die Bilder im Kopf in Bilder auf der Speicherkarte umzusetzen. Im folgenden Abschnitt finden Sie von einem erfahrenen Praktiker Tipps dazu, welche GerÀte Sie benötigen und worauf Sie achten sollten.
Manuelle Einstellungen zulassen
Bei der Auswahl einer geeigneten Kamera kommt es nicht auf die GröĂe an, auch nicht auf die Marke oder den Preis, sondern darauf, was man damit machen kann. Ganz gleich, ob Sie mit einer Premiumkompaktkamera, einer spiegellosen Systemkamera, oder einer Spiegelreflexkamera arbeiten, entscheidend ist, dass Sie Kamerafunktionen wie die Belichtungszeit, die Blende, die Fokussierung und die Brennweite selbst beeinflussen und nach Wunsch einstellen können, sonst kommen Sie ĂŒber simple Ritschratsch-Knipserei nicht hinaus. Die beste Kameraautomatik ist dabei immer die, die man auch abschalten kann.
Schnelle Auslöseverzögerung ist gut
Da Sie es in der Aktfotografie mit lebenden Modellen zu tun haben, ist die Auslöseverzögerung Ihrer Kamera von besonderer Bedeutung. Manche Kompaktkameras sind da eher gemĂŒtlich zugange; drĂŒcken Sie auf deren Auslöser, kann es noch ein Weilchen dauern, bevor es tatsĂ€chlich »klickt«. Ihr Modell hat sich in der Zwischenzeit vermutlich schon wieder bewegt, schaut ganz anders oder zieht sich bereits wieder an. Solche Kameras sind fĂŒr unsere Zwecke völlig nutzlos.

90 MM :: F/7.1 :: 1/320 S :: ISO 200
Dieses Making-of-Bild, das in einer Shootingpause in Brandenburg entstand, war nur möglich, weil die eingesetzte Kamera keine merkliche Auslöseverzögerung hatte und so genau im richtigen Moment schoss.
Digitale Spiegelreflexkameras haben in aller Regel eine kaum mehr feststellbare Auslöseverzögerung. Sobald Sie aufs Knöpfchen drĂŒcken, wird das Bild auch schon belichtet. Bei diesen Kameras hĂ€ngt es nur von Ihrer eigenen Reaktionsgeschwindigkeit ab, ob Sie den magischen Blick Ihres Modells einfangen oder ob sie oder er gerade blinzelt.
BlitzgerÀte und schnelle Bildfolgen
Fotografieren Sie mit externen BlitzgerĂ€ten, mĂŒssen Sie meistens ein bis zwei Sekunden lang warten, bis der Blitz wieder geladen ist und »mitgeht«, sobald Sie auf den Auslöser Ihrer Kamera drĂŒcken. Nur wenige KompaktblitzgerĂ€te sind fĂŒr sehr schnelle Bildfolgen geeignet. Das sind dann meistens auch die teuren, die sich Amateure nur selten leisten können. Bei akkubetriebenen BlitzgerĂ€ten wird die Blitzfolge rasch lĂ€nger, je stĂ€rker sich die Akkus leeren. Um externe BlitzgerĂ€te ĂŒberhaupt einsetzen zu können, sollte Ihre Kamera einen Synchronanschluss haben; ein Blitzschuh reicht schon aus, muss aber durch einen »Synchronschnubbelaufsatz« ergĂ€nzt werden.
Wie viel Megapixel mĂŒssen sein?
Nicht so wichtig ist die Auflösung des Kamerasensors. Ein Vollformatsensor kann natĂŒrlich weitaus mehr Bilddetails festhalten als ein nur etwa halb so groĂer APS-C-Sensor. In der Aktfotografie heiĂt das allerdings, dass sich auch alle Pickel, Falten und sonstigen Hautprobleme des Modells auf den Fotos deutlicher bemerkbar machen als bei Aufnahmen mit Kameras geringerer Auflösung.
Objektiv und Auslösung
Nutzen Sie eine DSLR mit hoher Auflösung, sollten Sie keinesfalls an den Objektiven sparen, die Sie an dieser Kamera einzusetzen gedenken. Eine billige Plastikscherbe wird den technischen Möglichkeiten einer solchen Kamera nicht gerecht. Schon fĂŒr eine Vollformatkamera mit 24 Megapixeln Auflösung gibt es nur wenige wirklich leistungsfĂ€hige Objektive; ist die Auflösung noch höher, ist sie mit den meisten Objektiven nur theoretisch nutzbar.
Bilder in RAW und JPEG speichern
Eine Digitalkamera verwandelt Ihre Fotos in einen Datensatz. Kameraprozessoren komprimieren diese DatensÀtze, wobei einige Informationen verloren gehen. Daher bieten die meisten Kameramodelle die Option, Fotos in völlig unverÀnderter Version als sogenanntes RAW abzuspeichern, als digitales Negativ. Gleichzeitig können Sie denselben Datensatz in einer Zweitversion als komprimiertes JPEG speichern. Das RAW-Format ist das optimale Dateiformat, um das Bild zu speichern und zu bearbeiten. Das JPEG-Format eignet sich am besten, wenn man das Bild ansehen und auswÀhlen möchte.

48 MM :: F/5.6 :: 1/250 S :: ISO 100
Auch bei schwierigen LichtverhĂ€ltnissen kann man aus einer RAW-Datei meist noch ein optimales Bildergebnis herauskitzeln â mit Zeichnung in den Tiefen und in den Lichtern.
Die meisten Kameras bieten Ihnen fĂŒr die Bilddatenspeicherung mehrere Optionen zur Auswahl. Sofern Ihre Kamera ĂŒber diese Möglichkeit verfĂŒgt, speichern Sie digitale Bilder am besten immer gleichzeitig als JPEG+RAW ab, und zwar in der maximal möglichen Auflösung und mit der geringsten Kompressionsstufe. Damit belegt zwar jede Aufnahme deutlich mehr Speicherplatz als ein JPEG allein, das RAW-Format als digitales Negativ bietet aber immer ein sicheres Backup fĂŒr den Fall, dass Sie bei der manuellen Belichtungseinstellung patzen oder die Belichtungsautomatik Ihrer Kamera eine Lichtsituation falsch interpretiert. Die RAW-Datei ist zudem die optimale Basis fĂŒr die Bildbearbeitung.
Sollten Sie bislang Fotos gewohnheitsmĂ€Ăig immer nur als JPEG abspeichern, beispielsweise um Speicherplatz zu sparen, bedenken Sie bitte Folgendes: Jedes Aktshooting kostet Zeit und Geld. Speicherkarten dagegen sind mittlerweile so preisgĂŒnstig, dass Sie sich auch mehrere davon oder eine besonders kapazitĂ€tsstarke Karte zulegen können. Schon ein 16-GByte-Speicher reicht fĂŒr Hunderte JPEGs und ihre RAW-Dateien. Jedes JPEG ist eine bereits komprimierte und durch die Firmware Ihrer Kamera interpretierte Version der Original-RAW-Datei.
Was in dieser JPEG-Version an Informationen fehlt, können Sie spÀter auch mit der besten Bildbearbeitung nicht mehr hinbekommen. Die RAW-Aufnahme dagegen beinhaltet alle Bildinformationen ohne Kompression und ohne Interpretation, abhÀngig von den eingestellten Parametern wie Blende, Fokus und Belichtungszeit. Mithilfe von RAW-Entwicklungsprogrammen wie Adobe Lightroom oder Silkypix Developer Studio Pro ermöglichen RAW-Dateien ganz erstaunliche Bildergebnisse, die ein JPEG gar nicht liefern kann.
Geeignete Objektivbrennweiten
FĂŒr Aktbilder gelten die gleichen fotografischen Prinzipien und Techniken wie fĂŒr die PortrĂ€t- und Peoplefotografie; der Unterschied besteht eigentlich nur darin, dass die Modelle deutlich weniger anhaben. Haben Sie bisher schon einzelne Menschen kunst- und eindrucksvoll abgelichtet, verfĂŒgen Sie vermutlich bereits ĂŒber die nötigen Objektive, um auch nackte Menschen ohne hĂ€ssliche Verzerrungen und optische VerkĂŒrzungen vorteilhaft in Szene zu setzen â ganz nach Wunsch mit scharfem oder unscharfem Hintergrund (Bokeh).

55 MM :: F/2.8 :: 1/2500 S :: ISO 200
Gestalterische UnschÀrfe am Beispiel eines langen Teleobjektivs, fotografiert mit offener Blende.
Geht es auch mit einem Superzoom?
Je nach beabsichtigter Bildwirkung und vorhandenem Platz im Studio oder in der Location erfordern Aktaufnahmen eine Palette von Objektivbrennweiten, die Sie theoretisch auch durch den Einsatz sogenannter Superzooms (z. B. 18 bis 300 mm) abdecken könnten. Diese haben oft eine halbwegs akzeptable BildqualitĂ€t; die BildschĂ€rfe ist jedoch bei Zoomobjektiven mit einer geringeren Brennweitenspanne meistens besser, bei Festbrennweiten sowieso. KostengĂŒnstige Zoomobjektive und Superzooms haben im Allgemeinen auch eine eher geringe LichtstĂ€rke; ein schönes Bokeh lĂ€sst sich mit solchen Linsen kaum erzielen.
Lichtstarkes Zoom mittlerer Brennweite
Besser als ein solches »Immer-drauf-all-in-one« ist ein gutes lichtstarkes Zoom im mittleren Brennweitenbereich, zum Beispiel entsprechend einem 35â85-mm-Objektiv an einer klassischen Kleinbildkamera/Vollformatkamera. Bei einer LichtstĂ€rke von f/2.8 ergeben solche Linsen ein brauchbares Bokeh bei Blendenwerten zwischen f/2.8 und vielleicht f/5.6.

82 MM :: F/5.6 :: 1/160 S :: ISO 400
Durch eine relativ lange Brennweite und eine geringe SchĂ€rfentiefe aufgrund einer relativ groĂen Blende ist dieses PortrĂ€t haarfein vom unscharfen Hintergrund gelöst.
Weitwinkelobjektive können unschöne Verzerrungen des Modells bewirken, insbesondere in den Randbereichen eines Fotos. Solche Verzerrungen kann man in manchen FĂ€llen per Computer beheben; besser ist es natĂŒrlich, wenn sie gar nicht erst auftreten. FĂŒr verzerrungsfreie PortrĂ€ts und Ganzkörperaufnahmen von Modellen setzen Sie am besten Teleobjektive ein, sofern der vorhandene Platz dies erlaubt. Weitwinkelobjektive eignen sich kaum zur Bokeh-Erzeugung.
Was eigentlich ist ein Bokeh?
Als »Bokeh« bezeichnet man im fotografischen Fachchinesisch (eigentlich ist es Fachjapanisch) einen durch geringe SchĂ€rfentiefe in UnschĂ€rfe aufgelösten Hintergrund hinter einem scharf abgebildeten Modell im Vordergrund. Durch diese MaĂnahme löst sich das Modell vom Hintergrund und zieht den Blick des Bildbetrachters auf sich.
Nicht jede UnschĂ€rfe im Hintergrund ist auch ein Bokeh. Genau genommen, ist ein Bokeh eine schöne UnschĂ€rfe, also ein subjektiv als angenehm empfundener Auflösungseffekt. Meistens wird ein Bokeh bei HintergrĂŒnden erzielt, die sich in flĂ€chige, runde, eher sanfte Strukturen auflösen. Schroffe Linien, die auch in der UnschĂ€rfe noch durch das Modell zu schneiden scheinen, werden indes meist als unangenehm empfunden und ergeben daher nur eine unscharfe störende Struktur im Hintergrund, aber kein Bokeh.
Erzielen lĂ€sst sich ein Bokeh am besten mit lĂ€ngeren Brennweiten bei offener Blende oder niedrigen Blendenwerten. Die Distanz des Hintergrunds zum scharf abgebildeten Modell im Vordergrund entscheidet ĂŒber den Grad der Auflösung. Je weiter entfernt die Strukturen im Hintergrund sind, umso stĂ€rker werden sie aufgelöst.
Auslösekabel und Funkauslöser
FĂŒr Selbstbildnisse mit oder ohne Kleidung reicht natĂŒrlich im simpelsten Fall das Handy. Wer aber höhere AnsprĂŒche an BildqualitĂ€t und eigene Einflussnahme auf das Bildergebnis stellt, rĂŒstet seine DSLR mit einem langen Auslösekabel oder einem Funkauslöser aus, montiert sie auf ein Stativ, richtet sie aus (am besten im Live-View-Modus) und wirft sich in Positur. Falls man sich traut, kann man die Bildergebnisse auf der eigenen Homepage oder in Fotografennetzwerken veröffentlichen. Soziale Netzwerke wie Facebook allerdings verbieten meist die Veröffentlichung von Fotos mit viel nackter Haut, auch wenn es die eigene ist, die man zu Markte trĂ€gt.

38 MM :: F/5.6 :: 1/60 S :: ISO 200
Selbstbildnis mit dem Smartphone.
Gutes Stativ mit Kugelkopf
Aktfotografie ist ein aufregendes Metier, besonders dann, wenn Sie n...
Table of contents
- 1. AusrĂŒstung fĂŒr Akt-Shooter
- 2. Grenzen des Miteinander
- 3. Modelle suchen und finden
- 4. Locations fĂŒr Aktaufnahmen
- 5. Make-up fĂŒr Aschenputtel
- 6. Akt in freier Natur
- 7. Akt im geschlossenen Raum
- 8. Postproduktion und Pixelspiele