Die Schlacht bei Lützen den 6ten November 1632.
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Die Schlacht bei Lützen den 6ten November 1632.

Historisches Fragment zur Erinnerung an Gustav Adolph am zweihundertjährigen Jahrestage seines Todes

C. Freiherr von Vincke, Gerik Chirlek, Gerik Chirlek

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Die Schlacht bei Lützen den 6ten November 1632.

Historisches Fragment zur Erinnerung an Gustav Adolph am zweihundertjährigen Jahrestage seines Todes

C. Freiherr von Vincke, Gerik Chirlek, Gerik Chirlek

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Digitale Neufassung des altdeutschen Originals von 1832.Aus dem Inhalt:... Diese Zeilen sind der Erinnerung eines der größten Fürsten, Feldherren und Menschen gewidmet, welche die neuere Zeit hervorgebracht hat. Seit mehreren Jahren beschäftigt, alle Materialien zu einer möglichst gründlichen und vollständigen Kriegsgeschichte Gustav Adolphs in Deutschland zu sammeln, hätte der Verfasser wohl gewünscht, das zweihundertjährige Todesfest seines Helden mit der Vollendung dieses Werks feiern zu können; allein äußere Verhältnisse verhinderten ihn und er zog es vor, später vielleicht eine gründliche, als jetzt eine oberflächliche Arbeit zu liefern. Das nachfolgende noch unvollendete Bruchstück jenes größeren Werks "die Schlacht von Lützen" übergibt er der Nachsicht des Publikums, nicht als eine vollständig gründliche auf Vergleichung aller Materialien gegründete Darstellung, sondern als eine vorläufige Zusammenstellung alles dessen, was ihm aus den bis jetzt benutzten Quellen zur Aufklärung des ganzen großen Vorganges beizutragen schien; – und als eine Probe in welchem Geiste er die Kriegsgeschichte Gustav Adolphs zu behandeln gedenkt...

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Information

Year
2016
ISBN
9783739204062
Edition
1
Topic
History
Index
History

Die Schlacht bei Lützen.

Bei dem Aufbruch Gustav Adolphs nach der Donau war Herzog Bernhard von Weimar mit 8500 Mann am Main zurückgeblieben. Sein Auftrag ging dahin: sich an diesem mit vielen festen Plätzen verstärkten Fluss zu behaupten. Diese Basis in Franken (den fränkischen statum belli) aufs äußerste zu verteidigen, über dem den Feind zu beobachten und wenn er sich nach Sachsen wenden sollte, ihm nachzufolgen um den Kurfürsten zu unterstützen; endlich sollte er noch ein aufmerksames Auge auf Pappenheim haben und den von ihm bedrohten Plätzen Hilfe zu leisten suchen. – Eine große, weitläufige Aufgabe für 8.500 Mann. – Deshalb fügt der König auch hinzu: „er möge seine Truppen durch alle Mittel und Wege zu verstärken suchen“ und schreibt in einem Briefe aus Dinkelsbühl vom 21. September (1. Oktober): „Der Feind ist nach unserer jüngsten Besichtigung kaum 22.000 Mann 1 stark, woraus sich seine bisher beobachtete Zurückgezogenheit erklären lässt. Er ist also „weit schwächer, als wir uns eingebildet haben“.
Die Unternehmung nach Bayern bestimmte Armee war den 18./28. September von Windsheim aufgebrochen und über Rotenburg an der Tauber nach Dinkelsbühl marschiert, wo sie bis zum 24. blieb. An diesem Tage setzte sie ihren Marsch weiter nach Nördlingen fort und kam den 25. nach Donauwerth. – Die Reiterei musste noch denselben Abend bis Mitternacht durch die Stadt und über die Donaubrücke marschieren; am Morgen des 26. folgte die Infanterie; der König blieb die Nacht und den folgenden Tag in Elgau und machte Vorbereitungen, über den Lech zu gehen und Rain zu entsetzen, welches von den Bayern, verstärkt durch einige italienische neu angekommene Truppen (6.000 Mann, welche die Großherzogin von Toskana für den Kaiser in Italien geworben hatte) belagert wurde. In dieser, von den Schweden stark befestigten Stadt war der schwedische Oberst Mitschefal Kommandant. Er war pflichtvergessen genug, nach sehr geringer Gegenwehr den 26. gegen freien Abzug zu kapitulieren, als der König schon in der Nähe war, um den Platz zu entsetzen.
Gustav Adolph beschloss sogleich, Rain wieder zu erobern, welches ihm wegen der Verbindung mit Augsburg wichtig war. Er ging den 27. nach Mark Biberach und befahl, eine Brücke über den Lech zu schlagen. Den folgenden Tag ging er zurück nach Oberndorf, woraus die Kroaten mit großem Verlust getrieben wurden, den 30. war die Brücke fertig, und die ganze Armee (nach dem Soldat Suédois 7.000 Mann Kavallerie und 10.000 Mann Infanterie) ging über den Lech; nur die Bagage blieb auf dem linken Ufer zurück. Sogleich wurde die Belagerung begonnen, Batterien aufgeworfen und Approschen eröffnet. Ein dicker Nebel begünstigte die Schweden und gestattete ihnen, ihre Approschen sehr schnell bis an die feindlichen Werke zu treiben.
Hierdurch bestürzt und durch ein heftiges Feuer erschüttert, verlangte die Besatzung zu kapitulieren; obgleich sie aus mehr als 400 alten Soldaten bestand. Sie erhielten freien Abzug ohne Waffen und Pferde. – Der König hatte geglaubt, wenigstens 6 bis 8 Tage zur Eroberung dieser Stadt zu bedürfen und war sehr froh über den unerwarteten Erfolg. Indessen vermochte seine Freude doch nicht seinen Unwillen über das feige Benehmen des Obersten Mitschefal zu besänftigen. – Er ließ ihn vor ein Kriegsgericht stellen, welches ihn, seinen Oberstleutnant und mehrere Offiziere des Todes schuldig sprach. Mitschefal wurde den 5. Oktober in Neuburg enthauptet, die übrigen, auf Fürbitte der Königin begnadigt.
Den 7. / 17. Oktober wurde auch Landsberg am Lech durch Kapitulation von den Schweden wieder eingenommen.
Die bayerische Armee hatte sich nach dem Fall von Rain, von Ingolstadt wieder nach Regensburg zurückgezogen. Gustav Adolph beschloss deshalb, die Belagerung von Ingolstadt zu unternehmen, ließ die Donaubrücke bei Neuburg wiederherstellen und befahl 50 Stück Geschütz von Augsburg herbeizubringen. Allein die Ereignisse in Sachsen bewogen ihn, seinen Entschluss zu ändern.
Der Herzog von Friedland war nämlich in Kursachsen eingefallen und bedrängte dieses unglückliche Land auf die härteste Weise, um dadurch den Kurfürsten zu zwingen, dem schwedischen Bündnis zu entsagen. Der dringende Hilferuf dieses wichtigen Bundesgenossen bewog den König, seine weiteren Plane an der Donau für den Augenblick aufzugeben und alle disponiblen Kräfte zu konzentrieren, um Sachsen zu retten. Er ließ an der Donau den Pfalzgrafen Christian von Birkenfeld mit 4 Brigaden (etwa 4.800 Mann) zu Fuß und 3.000 Reitern zurück. 2
Augsburg, Donauwerth und Rain, die Hauptplätze jener Gegend, waren in besten Verteidigungsstand gesetzt. So hoffte Gustav Bayern zu behaupten und den Kurfürsten möglichst zu beschränken.
Er selbst marschierte mit den übrigen Truppen, drei Brigaden zu Fuß und 2.500 Reitern 3 nach Nördlingen und von hier den 11. / 21. Oktober weiter auf Nürnberg, wo er für seine Person mit 700 Reitern den 12. / 22. ankam.
Die kaiserliche Hauptarmee war nämlich am 24. September von Forchheim aufgebrochen. In dieser Festung blieb eine starke Garnison mit einer Anzahl schweren Geschützes und vielem Fuhrwerk zurück, welches teils wegen seiner Schwere, teils wegen Mangel an Pferden nicht transportiert werden konnte; 48 Stück Geschütz wurden mitgeführt. Die Hauptarmee marschierte auf Bamberg. Ein Seitencorps (400 Mann zu Fuß und 1.500 Pferde unter dem Marquis v. Grana 4) war über Culmbach vorausgegangen und hatte den 21. Septbr. (1. Oktbr.) die Festung Plassenburg zur Übergabe aufgefordert.
Die markgräfliche Besatzung widerstand aber allen oft wiederholten Drohungen, und es gelang den Kaiserlichen nicht, in den Besitz der Feste zu kommen. Dagegen wurde Bayreuth überfallen und geplündert, Creusen, Pegnitz und mehrere andere Städte dieser Gegend hatten dasselbe Schicksal.
Den 27. Septbr. (7. Oktbr.) näherte sich eine Avantgarde der kaiserlichen Hauptarmee – 800 Mann – der Stadt Coburg. Oberst Tupatel zog sich mit seinen Dragonern aus der Stadt in die Festung zurück und ließ nur 160 Mann und den Ausschuss in der Stadt. Diese hielten auch Anfangs die feindliche Avantgarde zurück, allein der Magistrat verbot ihnen zu fechten und unterhandelte. Tupatel machte unterdessen plötzlich zwei Ausfälle aus der Festung, schlug die Kaiserlichen aus der Vorstadt hinaus und kehrte ohne namhaften Verlust wieder in die Festung zurück, obgleich man ohne sein Wissen dem Feind die Tore der Stadt geöffnet hatte, wodurch er etwas ins Gedränge geriet. Noch an demselben Tage ließ Wallenstein die Festung auffordern, er erhielt eine trockene abschlägige Antwort.
In der Nacht fingen die Kaiserlichen an zu approschiren und Batterien zu bauen, welches aber wegen des steinigen Bodens nicht gut vorwärtsging. Wallenstein war hierüber so aufgebracht, dass er den Obersten abermals mit der Drohung auffordern ließ, er würde ihn hängen lassen, wenn er nicht kapitulierte. Ein heftiger Ausfall, der die Kaiserlichen auf dem einen Flügel aus ihrer Position trieb, war Tupatel’s entschlossene Antwort. Kurz, nach achttägiger mühsamer Belagerung, nach einem vergeblichen Sturm und einem Verlust von 500 Toten und Verwundeten, hob Wallenstein den 5. / 15. Oktober, drei Stunden vor Tagesanbruch, die Belagerung auf. – Vor dem Abzug der Kaiserlichen wurde die Stadt und die herzogliche Residenz rein ausgeplündert und die vornehmsten Einwohner als Geiseln mitgeschleppt.
Zu dieser Aufhebung der Belagerung von Coburg hatten die Unternehmungen Herzog Bernhards von Weimar, welcher mit seinem Corps bei Schweinfurt stand und einen lebhaften kleinen Krieg gegen Rücken und Flanken des Feindes führte, das Ihrige beigetragen. Isolani deckte mit seinen Kroaten den Rücken der Hauptarmee zwischen Zell, Haßfurt und Coburg. Unter mehreren Gefechten ist das bedeutendste der Überfall einer starken Abteilung Kroaten bei Silbach zwischen Zell und Coburg, welche gänzlich zersprengt wurde und 10 Standarten und einige hundert Gefangene verlor. Mehrere andere Versuche wurden von dem wachsamen Isolani vereitelt.
Schon vor dem Aufbruch von Coburg trennte sich auch der Kurfürst von Bayern 5, nachdem er erfahren, dass der König sich nach Bayern gewandt habe und der Aufstand der österreichischen Bauern in der Gegend von Linz, Besorgnis für die Ruhe seiner eigenen Staaten erregte, mit seinen noch übrigen Truppen und zwei kaiserlichen Regimentern (Altringen und Colloredo) von dem Herzog von Friedland und marschierte durch Stift Bamberg und die Ober-Pfalz nach Regensburg zu. Wallenstein aber rückte über Kronach und Plauen durch das Voigtland in das Kurfürstentum Sachsen ein.
General Gallas war mit seinen 10 bis 12.000 Mann 6 starken Corps und acht Geschützen, nachdem seine Truppen Wunsiedel und Redwitz in Brand gesteckt hatten, bereits den 24. September im Voigtland bei Hof angekommen, von dort auf Plauen und von hier den 26. nach Zwickau marschiert.
Ein Detachement von 3.000 Mann ging über Werdau nach Altenburg, wo es den 29. ankam, zwei Tage dort verweilte und dann wieder bei Chemnitz zu Gallas stieß, welcher diese Stadt den 1. Oktober mit Vergleich genommen hatte.
Hierauf vereinigte sich Gallas mit Holk (der zu 10.000 Mann angegeben wird 7) in der Gegend von Freiburg, und beide griffen diese sehr feste Stadt an.
2.000 Mann zu Fuß und 200 zu Pferde kursächsische Truppen lagen in der Stadt. Den 3. und 4. Oktober wurden jedoch mehrere Türme niedergeschossen; darauf nahm die Besatzung die Aufforderung an und erhielt freien Abzug ohne Waffen den 5. Oktober morgens. Die Stadt zahlte eine Tonne Goldes und der Kurfürst für Verschonung des kurfürstlichen Erbbegräbnisses 80.000 Taler.
Von Freiburg wandten sich die Kaiserlichen unter Holk’s Anführung nach der Elbe und besetzten den 10. Oktober Meißen ohne Widerstand. Die Elbbrücke war indessen abgebrochen und eine Abteilung sächsischer Truppen mit einigem Geschütz, welche sich auf dem rechten Ufer festgesetzt hatte, hinderte die Kaiserlichen, dieselbe wiederherzustellen.
Diese richteten nun ihren Marsch westwärts, nahmen den 11. Oktober Oschatz, den 12. Wurzen und brannten und plünderten soweit ihre Streifcorps sich nur ausdehnen konnten.
Der Vortrab der Wallensteinschen Hauptarmee war inzwischen den 10. / 20. Oktober in Plauen, die Armee selbst den 9. / 19. Oktober in Hof angekommen. Von hier konzentrierte sich die Armee gegen Weyda, wo Wallenstein General Rendezvous hielt und dann über Altenburg in die Gegend von Leipzig zog, wo auch das Holksche Corps zu ihm stieß, während Gallas, der sein Hauptquartier in Freiburg hatte, mit seinem Corps im Erzgebirge stehen blieb, den Blick gegen Böhmen gerichtet, mit dem Befehl, sogleich dorthin zu marschieren, wenn Arnheim aus Schlesien eine Diversion dahin machen sollte. Dresden und Königstein waren von Gallas Truppen blockiert.
Den 18. / 28. Oktober ließ Wallenstein Leipzig auffordern. Die Bürger wiesen zwar diese und mehrere mit Drohungen begleitete Aufforderungen zurück, machten auch Miene zu ernstem Widerstand und schossen heftig auf die von mehreren Seiten vorrückenden Kaiserlichen. Doch sobald Holk mit drei Regimentern sich den 21. / 31. Oktober der Vorstadt bemächtigt hatte und die Stadt heftigst beschießen und mit Granaten bewerfen ließ, sodass an mehreren Orten Feuer ausbrach, bequemte sich der Magistrat gegen gute Bedingungen zu kapitulieren, die freilich später von den Kaiserlichen schlecht gehalten wurden. Den 22. Oktober (1. November) hielten die Kaiserlichen ihren Einzug in die Stadt. Noch an demselben Tage und in der Nacht wurden in den Straßen Barrikaden und Batterien für vier 24 Pfünder errichtet, um die Pleißenburg anzugreifen. Nachdem am folgenden Tage das Feuer eröffnet worden, kapitulierte auch bald die 250 Mann starke Besatzung (den 23. Oktober (2. November)). Die Bürgerschaft wurde entwaffnet; nur 2 Compagnien Kaiserlicher blieben auf der Pleißenburg, alle übrige Truppen verließen wieder die Stadt.
Nach den Erzählungen vieler Schriftsteller war diese Besitznahme Sachsens durch die Kaiserlichen mit den schrecklichsten Plünderungen, Verwüstungen und Grausamkeit bezeichnet, in der Absicht, dadurch den Kurfürsten zur Trennung des schwedischen Bündnisses zu zwingen; – dem widersprechen jedoch gänzlich Wallensteins geschärfte Befehle an seine Generale, welcher im Gegenteil die größte Schonung des Landes anempfiehlt, da er die Absicht habe, Winterquartiere in Sachsen zu nehmen. 8
Wahrscheinlich vermochten die Befehle des Feldherrn in dieser Beziehung nicht viel weiter zu wirken, als sein Auge unmittelbar reichte.
Indessen streiften die kaiserlichen Parteien bis an die Tore von Torgau, und viele Städte hatten sich ihnen bereits unterworfen. Schon am 19. / 29. Oktober waren Weißenfels, Naumburg, Merseburg und mehrere andere Orte mit Vergleich eingenommen. Den 20. gegen Abend war eine Abteilung vor die Stadt Halle gerückt, hatte auch einen Versuch auf die Moritzburg gemacht, war aber entschlossen abgewiesen worden. Der Kommandant hatte mit der damals üblichen naiven Formel erwidert: „er wüsste ihnen anders nicht als Kraut und Loth und die Spitze vom Degen zu Willen.“ Den 22. bekamen die Kaiserlichen Verstärkung, und die Stadt Halle, in welcher kaum 8 Pfund Pulver vorrätig waren, öffnete ihnen den 23. mit schriftlichem Vergleiche die Tore. Allein durch das Feuer der Moritzburg belästigt, räumten sie am 29. wieder die Stadt und erlitten noch durch einen Ausfall der Besatzung beim Abzug einigen Verlust.
Nach der Eroberung Leipzigs richtete Wallenstein seinen Marsch gegen Torgau, um sich dieses Passes über die Elbe zu bemächtigen und dadurch die Eroberung Sachsens zu sichern. Die Armee war an der Mulde bei Eilenburg und Wurzen angekommen, als die sichere Nachricht einlief, dass Pappenheim mit seinem Corps schon in der Nähe sei, worauf Wallenstein ihm entgegen zu gehen beschloss, gegen Leipzig umkehrte und sich hier mit Pappenheim vereinigte, welcher auf der Rückkehr von dem verunglückten Versuch, Maastricht ...

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