Aida
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Aida

Einführung und Kommentar

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Aida

Einführung und Kommentar

About this book

Verdi ließ sich lange bitten, bevor er eine Oper "für ein sehr fernes Land" zu schreiben bereit war: Der Gedanke an "Aida" erwuchs im Zusammenhang mit dem Bau des Suez-Kanals, zu dessen Eröffnungsfeierlichkeiten das Italienische Theater in Kairo eine Festoper wünschte. Mit einem geradezu unglaublichen Erfolg fand am 24. Dezember 1871 die wegen des deutsch-französischen Krieges verspätete Uraufführung statt, und auf allen Bühnen der Welt folgten weitere Aufführungen in rascher Folge.Kurt Pahlen stellt dem italienischen Text die an deutschen Bühnen vielfach verwendete Übertragung des Librettos gegenüber und begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.

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Information

Zur Aufführung
TITEL
»Aida«
BEZEICHNUNG
Oper in vier Akten. Text: Antonio Ghislanzoni, nach Vorarbeiten von Auguste Edouard Mariette-Bey und Camille du Locle. Musik: Giuseppe Verdi. Uraufführung: am 24. Dezember 1871 in Kairo (Ägypten).
PERSONENVERZEICHNIS
Der König (Pharao) von Ägypten
…………………………………..
Baß
Amneris, seine Tochter
…………………………………………………
Mezzosopran
Radames, Hauptmann, dann Feldherr
Ägyptens
………………………………………………………………..
Tenor
Ramphis, Oberpriester
…………………………………………………
Baß
Aida, äthiopische Sklavin am
Pharaonenhof
………………………………………………………….
Sopran
Amonasro, ihr Vater, König der
Äthiopier
……………………………………………………………….
Bariton
Ein Bote, eine Priesterin, Minister, Soldaten, Priester, Gefangene usw.
SCHAUPLATZ UND ZEIT
Die Handlung spielt in Memphis und Theben, ägyptischen Städten, zur Zeit der Pharaonen.
ORCHESTERBESETZUNG
3 große Flöten, deren dritte auch Piccolo spielt
2 Oboen, 1 Englischhorn, 2 Klarinetten, 1 Baßklarinette, 2 Fagotte.
7
ZUR AUFFÜHRUNG
4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, 1 Baßtuba.
1 Paar Pauken, Große Trommel, Becken, Triangel, Tamtam.
1 Harfe.
Streicher (1. und 2. Violinen, Bratschen, Violoncelli, Kontrabässe).
Bühnenmusik: 1 Harfe, 6 »ägyptische« oder »Aida«-Trompeten, Blasorchester aus Trompeten, Posaunen und Trommeln. Chöre: Großer Männerchor, großer Frauenchor, Gesamtchor.
8
Textbuch (Italienisch – Deutsch)
mit Erläuterungen
zu Musik und Handlung
MUSIKALISCHE ERLÄUTERUNGEN
Mit einem unendlich zarten Motiv beginnt die Oper. Da es sich inderen Verlauf noch oft wiederholen wird, hat man es ein »Leitmotiv« genannt: Es symbolisiert die Liebe, die reine, die zu jeder Opfertat, auch zum
Tod bereite Liebe Aidas:
Motiv Nr. 1
Die Geigen im Pianissimo, und noch dazu mit Dämpfer, singen es süß und zart. Es besteht aus 4 Takten und beginnt mit einem chromatisch aufsteigenden Gang (a, ais, h), der dann um eine Stufe absinkt (cis–h), wie ein leiser Seufzer. Es wird sofort, ein wenig niedriger, wiederholt (fis, g, gis). Erst dann tritt, in den zweiten Geigen, eine Gegenstimme dazu. Bei aller weltweiten Verschiedenheit könnte man bei diesem Beginn an den von Wagners »Tristan und Isolde« denken, der ähnlich strukturiert ist. Mit dem Auftreten eines zweiten Motivs, das in der Oper
den ägyptischen Priestern zugeordnet wird:
Motiv Nr. 2
steigert die Musik sich unter Einschluß aller Instrumente zum ersten Höhepunkt, auf dem beide Motive miteinander kontrapunktiert werden, gleichzeitig erklingen. Dann ebbt die Erregung ab,
10
VORSPIEL
VORSPIEL
PRELUDIO
11
MUSIKALISCHE ERLÄUTERUNGEN
das Liebesmotiv singt noch einmal in den Geigen, über einemzarten Streicherfundament. Noch einmal eine blechunterstützte Steigerung, und dann geht dieses kurze, aber sehr ausdrucksstarke Vorspiel zur Ruhe: Die Geigen steigen langsam in höchste Höhen aufwärts, _ in den Himmel gleichsam, in den sie zuletzt, am Ende der Oper, zwei liebende Seelen
geleiten werden …
Diese Szene ist in ausdrucksvollem Rezitativ gehalten. Sie dient vor allem der Exposition der dramatischen Handlung. Geteilte Violoncelli unterstreichen den Ernst von Stimmung und Situation, geben einen
dunklen, die Oper weitgehend beherrschenden Grundton.
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1. AKT / 1. BILD
ERSTER AKT
INTRODUKTION UND SZENE
Erstes Bild
Saal im Königspalast zu Memphis. Rechts und links Säulengänge mit Statuen und blühenden Sträuchern. Im Hintergrund ein großes Tor, durch das man die Tempel und Paläste von Memphis und die
Pyramiden sieht.
Radames und Ramphis im Ge-
spräch

Ramphis: Ja, das Gerücht geht,
der Äthiopier wage,
uns noch zu trotzen und das
fruchtbare Niltal,
und Theben zu bedroh’n. Ich
harr’ des Boten,
der es mir bestätigt.
Radames: Hast du befragt schon
die heilige Isis?
Ramphis: Die Göttin nannte
schon den Namen des
Feldherrn
für Ägyptens Krieger.
Radames: O, wäre ich es!
Ramphis (Radames bedeutungs-
voll anschauend): Jung ist er
und ist auch tapfer. Ägyptens
König
künd’ ich der Göttin Spruch.
(ab)
ATTO PRIMO
INTRODUZIONE – SCENA
Seena I
Sala nel palazzo del Re a Menfi. A destra e a sinistra, una colonnata con statue e arbusti in fiore. Grande porta nel fondo, da cui si scorgono i tempii, i palazzi di
Menfi e le Piramidi.
Radamès e Ramfis in scena, con-
versando fra loro.
Ramfis: Sì, corre voce che l’Etiope
ardisca sfidarci ancora, e del
Nilo la valle e Tebe minacciar.
Fra breve un messo recherà il
ver.


Radamès: La sacra
Iside consultasti?
Ramfis: Ella ha nomato
delle Egizie falangi
il condottier supremo.

Radamès: Oh, lui felice!
Ramfis (con intenzione, fissando
Radamès): Giovane e prode è
desso. Ora del Nume
reco i decreti al Re.

(esce.)
13
MUSIKALISCHE ERLÄUTERUNGEN
Radames setzt mit seinen ersten Sätzen noch den rezitativen Stil fort. Aber seine kühn fliegenden Gedanken werden nun von schmetternden Trompeten- und Posaunenfanfaren untermalt, sie steigern auch seine Stimme zu immer melodiöserem Singen. Dann löst Streicherklang – mit vereinzelten Solobläsern (Flöte, Fagott, später Oboe) – das
martialische Blech ab.
Radames beginnt seine große (und gefürchtete) Arie, die beträchtliche stimmliche Anforderungen an den Tenor stellt. Das Hauptmotiv ist sehr
prägnant und melodisch:
Motiv Nr. 3
Das Stück steigert sich durch Hi...

Table of contents

  1. Cover
  2. Copyright
  3. Aida