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Die Maskierung der Angst

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Die Maskierung der Angst

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Wir arbeiten mit Infektionskrankheiten und wissen deshalb, dass sich dieser Typ von Krankheit weiter ausbreiten wird, bis wir eine ImmunitÀt in der Bevölkerung erreicht haben. Einen anderen Weg, um es zu stoppen, gibt es nicht. Bevor man sich bei Corona einer undifferenzierten Furcht hinzugeben und allem zu folgen bereit ist, sollte man sich sachkundig machen. Man wird erfahren, dass sich beim Auftreten eines neuen Virustyps ohne unser Zutun bald ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den Virusattacken und der Verteidigungsarmee des körpereigenen Immunsystems einstellt.

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Information

1 Unwissen, Angst und Zuversicht

Die Maßnahmen gegen die Epidemie entwickelten sich so schnell wie diese selbst und alles mĂŒndete blitzartig in weltweitem Chaos. Bis heute weiß niemand so recht weshalb und doch taten all die Lenker so, als ob sie alles jederzeit im Griff hĂ€tten.
Lassen wir deshalb zur Einstimmung zwei österreichische Politiker kurz zu Wort kommen. Ihre AusfĂŒhrungen zeigen ihre Empfindungen von der Lage.

1.1 Der Österreichische BundesprĂ€sident

Seit 1965 wird am 26. Oktober der österreichische Nationalfeiertag begangen. EingefĂŒhrt per Gesetz vom 25. April 1919 fĂŒr die Erste Republik Österreich. Bei diesem Anlass sprechen namhafte Politiker an die Öffentlichkeit. Wir betrachten einen Ausschnitt der Rede des österreichischen BundesprĂ€sidenten Alexander Van der Bellen und die Antwort des ehemaligen Innenministers Herbert Kickl.
In seiner Fernsehansprache zum Nationalfeiertag hatte der österreichische BundesprĂ€sident die Österreicherinnen und Österreicher in der vom ORF ĂŒbertragenen Rede aufgefordert, sich von der Coronavirus-Pandemie nicht unterkriegen zu lassen. ‚Österreich wird das bewĂ€ltigen. Miteinander.‘
Er rief die Bevölkerung auf, die Coronavirus-Regeln einzuhalten und die Ungeduld in etwas Positives umzuwandeln. Wut und Angst wĂ€ren schlechte Ratgeber. Nicht wechselseitig sollten Schuldige gesucht werden, sondern man solle die Pandemie mit Wissenschaft, Vernunft und MitgefĂŒhl bekĂ€mpfen. Nur mit faktenbasiertem Handeln und mit rechtzeitiger, verstĂ€ndlicher, nachvollziehbarer Kommunikation wĂ€re das Virus in den Griff zu bekommen.
Die CoVid-Krise greife das menschliche GrundbedĂŒrfnis nach Sicherheit, NĂ€he und Gemeinschaft direkt an. FĂŒr den Augenblick sei es aber notwendig, die Situation zu akzeptieren, vor allem aber die Corona-Regeln einzuhalten: ‚Sie wissen schon: HĂ€nde waschen, Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, Stopp-Corona-App verwenden und die anderen wichtigen Maßnahmen.‘
Dass man in Europa nach anfĂ€nglichen Schwierigkeiten wieder mehr zueinander finden solle. Das 750 Milliarden Euro schwere EU-Investitionspaket die ‚Basis wĂ€re fĂŒr eine Zukunft, in der unser Land, unser Kontinent wieder aufblĂŒhen wĂŒrden.‘ In der Hoffnung, dass man dann am Nationalfeiertag des kommenden Jahres das Schlimmste hinter sich habe und man zurĂŒckblicken könne auf diese unwirkliche Zeit.
‚Wir haben niemals, auch nicht in der schwierigsten Zeit, unsere Vernunft, unser MitgefĂŒhl, unsere Gemeinschaft vergessen. Denn darauf ist unsere wunderschöne Heimat gebaut.‘
Ein dezenter Hinweis des Staatsoberhauptes auf die hilflos wirkenden diffusen Aktionen der österreichischen Regierung am Anfang der Pandemie. Wie schaffte es ein uralter Mann, mit so wenigen Worten so viel Furcht, Last und Kummer auszubreiten.

1.2 Der ehemalige Österreichische Innenminister

Von 18. Dezember 2017 bis 22. Mai 2019 war Herbert Kickl Bundesminister fĂŒr Inneres gewesen. Auf Facebook kritisierte der FPÖ-Politiker nun die Ansprache des BundesprĂ€sidenten. Van der Bellen wĂ€re nicht auf die Frustration und die Wut der Bevölkerung eingegangen, nicht auf die seit Monaten anhaltende UnfĂ€higkeit und Planlosigkeit der Regierung, nicht auf ihre unverantwortliche Angststrategie.
‚Ein BundesprĂ€sident solle nicht zur aktuellen Situation schweigen, um sich dann ĂŒber die Stimmungslage zu wundern.‘1
Doch was sollte dieser denn fertigbringen, bei so viel Unsicherheit, wie sie sich spĂ€ter auch noch katastrophal entwickeln wĂŒrde.

1.3 Helmut Moldaschl | Kernphysiker

Als Physiker und Mathematiker studierte ich auch gelegentlich etwas Psychologie. Immer schon interessierten mich die Menschen.
Nach der Promotion in Wien war ich einige Zeit Assistent an der Wiener UniversitĂ€t, unmittelbar darauf einige Jahrzehnte in einem deutschen Unternehmen, unter anderem verantwortlich fĂŒr die kerntechnische Auslegung von Druckwasserreaktoren, fĂŒr die Sicherheit dieses Reaktortyps, die Entwicklung und Schulung von Berechnungsmethoden und das QualitĂ€tsmanagement.
Wenige Jahre nach meinem beruflichen Ausscheiden hatte man bei mir Magenkrebs in weit fortgeschrittenem Stadium festgestellt.2 Hoffnungslos sei das Ganze, hatte man befunden, was zu meiner Begegnung mit Professor Hohenberger fĂŒhrte.
Ab September 2004 war ich sein Patient, zwei Jahre spĂ€ter fuhr ich mit dem Fahrrad zum ersten Mal von NĂŒrnberg nach Nizza.
Mehr als ein Jahrzehnt danach schrieben Hohenberger und ich unser gemeinsames Buch, in dem wir ausfĂŒhrlich ĂŒber unsere persönliche Beziehung erzĂ€hlten.3 Über Wissen, Halbwissen, Unwissen und ĂŒber MissverstĂ€ndnisse. Und das wĂŒrde bald auch bei Corona massenhaft und mit verheerenden Wirkungen auftreten.
2019 Helmut Moldaschl mit Alexander

1 https://www.oe24.at/oesterreich/politik/kickl-mit-wut-posting-gegen-van-der-bellen/451639177
2 Helmut Moldaschl: Diagnose Magenkrebs – Eine Autobiographie Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (14. Mai 2018) ISBN-13: 978-3752859751
3 Werner Hohenberger, Helmut Moldaschl Arzt–Patienten–Kommunikation – Ein Patient und sein Chirurg im ZwiegesprĂ€ch Verlag: De Gruyter; Auflage: 1 (24. September 2018)
ISBN-13: 978-311060956

2 Magische Zahlen einer Epidemie

Wenn man aufgrund irrefĂŒhrend definierter Infektionswerte – denn beispielsweise bedeutet infiziert nicht infektiös, ansteckend –, schon nach einer angeblichen Ersten ‚Welle‘ von einer Zweiten Welle und dann von einer Dritten heran rollenden Welle von Infizierten spricht – und man noch nicht einmal Ursache, Inhalt und Wirkung der Ersten Welle verstanden hat, weil diese ‚Wellen‘ keine Wellen sind, sich in der Bevölkerung aber schon fast zwingend die Vorstellung eines Ansteckungs-Tsunamis manifestiert–, so fragt man, wieso Zahlen in wenig ĂŒberzeugendem Kontext dunkle EinflĂŒsse suggerieren können.
Bald wird wohl alles Leben ausgelöscht sein. Seit Monaten treibt die Angst europĂ€ische BĂŒrger in Massen vor sich her, und ein Ende ist nicht absehbar. Hoffentlich kann uns eine Impfung retten

UnterstĂŒtzt wird eine Magie neuartiger Infektionen durch die Unterlegung mit schrecklichen Sterbezahlen. Sie werden den Klinikbetrieb niederringen. Egal weshalb und woher diese Informationen stammen, sie ĂŒben emotionalen Druck auf die Bevölkerung aus. Bald werden welche an dieser neuartigen Krankheit sterben, und viele von ihnen werden wir kennen. So weissagen es Politiker und selbst wenn wir im Moment entkommen, wird uns dieses Virus den Rest unseres Lebens auf den Fersen bleiben.
Schon eine Reihe nackter Zahlen kann eine fĂŒrchterliche Krankheit herbeizaubern, und so sind wir bereit die Psyche Hunderttausender Kinder zu opfern, nur um einige HundertjĂ€hrige zu retten.
Was uns da laufend so eindringlich beschrieben wird, gebiert eine Vielzahl von Maßnahmen, welche die Pandemie im Zaum halten sollen. Abstand, Maske, Impfung, Lockdown, QuarantĂ€ne. Mit Tricks dieser Art und wenn wir brav sind, werden wir einigermaßen unbeschadet davonkommen. Zumindest eine Zeit lang. Auch bei der bevorstehenden Not-Impfung mĂŒssen wir konsequent bleiben, dem Rat selbst ernannter Fachleute folgen, Epidemiologen, Ärzten, Managern, Politikern, Reportern, allen die sich in dieser Problematik auskennen, die Bescheid wissen. Mit der notwendigen Beharrlichkeit, so sagen sie, werden wir gemeinsam das Unheil abwenden können. MĂŒssen auf uns und die anderen schauen.
Andernfalls mĂŒssen wir mit einer Triage rechnen, mit der RĂŒckstellung lebenserhaltender Maßnahmen, bei technischen und medizinischen EngpĂ€ssen, wie wĂ€hrend der beiden Weltkriege. Letztendlich Maßnahmen, die wir derzeit unserem Ungehorsam zuzuschreiben hĂ€tten. Fehlender Medizin, fehlenden Betten. Nach solchen Androhungen, mit denen die Angst der Bevölkerung geschĂŒrt worden war, hatten selbst gestandene Epidemiologen beschlossen das diffuse Covid-19 Schlachtfeld zu verlassen, um mit Hilfe neuer VirenstĂ€mme wieder in Ruhe nach der lauteren epidemiologischen Wahrheit zu forschen.
Abbildung 1: Summe gemessener Infektionen, Ende 2020 Johns Hopkins University4
Bevor man sich als unwissender BĂŒrger einer undifferenzierten Furcht vor Corona hinzugeben und allem zu folgen bereit ist, was Politiker und Polizei befehlen, sollte man sich sachkundig machen. Man wird dann erfahren, dass sich beim Auftreten eines neuen Virustyps ohne unser Zutun bald ein dynamisches Gleichgewicht zwischen seinen Attacken und der Verteidigungsarmee unseres körpereigenen Immunsystems einstellt. Eine neue Epidemie wird man mit diesem Wissen zwar nicht gleich in die Knie zwingen – sie wird auch sonst niemals zu Ende sein –, doch wird sie irgendwann auf einem Infektionsniveau ankommen, auf dem man mit ihr nahezu gefahrlos kooperieren kann. In der Zeit dazwischen kann es freilich ein wenig strenger einhergehen, als das in den scheinbar sicheren Zeiten davor der Fall war.
Bei jeder Virus-Mutante aber, und solche werden sich bald zeigen, wird das Spiel von neuem beginnen, und das wird auch bei Covid-19 und den Nachfolgern so sein. Bis dahin könnten wir verschreckt und angsterfĂŒllt auf die neuen Varianten warten und auf die Ideen unserer BeschĂŒtzer in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Kennt das Immunsystem ein Virus bereits und seine BrĂŒder und Schwestern, wie das bei einer der vielen Mutationen der jĂ€hrlich wiederkommenden Influenza so ist, dann wird der Einschwingvorgang schneller verlaufen, der Ablauf etwas harmonischer sein, als wenn seine Eigenschaften dem Immunsystem völlig fremd sind und das Virus wie Covid-19 ungebremst hereinkracht. So kann es sein, muss aber nicht so sein.
Eine funktionierende Impfung soll die Vorstellung des neuen Besuchers beschleunigen und die Wahrsch...

Table of contents

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Abbildungen
  3. 1. Unwissen, Angst und Zuversicht
  4. 2. Magische Zahlen einer Epidemie
  5. 3. Wozu Corona?
  6. 4. Chronologie
  7. 5. Covid-19 Fallzahlen
  8. 6. Was ist Covid-19
  9. 7. Anti Corona Maßnahmen
  10. 8. Was ist eine Grippe
  11. 9. Tests
  12. 10. Die AussagequalitÀt von Tests
  13. 11. Bakterien und Viren
  14. 12. Viren in der Atemluft
  15. 13. Wie Sie Viruserkrankungen abwehren
  16. 14. Ablauf einer Grippe-Infektion
  17. 15. Wie mir mein Immunsystem hilft
  18. 16. Die Magie der Maske
  19. 17. QuarantÀne oder freie Wildbahn
  20. 18. Covid-19 und der Schutz vor Ansteckung
  21. 19. Was ist eine Pandemie
  22. 20. Neurologin kritisiert Maske und Abstand
  23. 21. Das S I R Epidemiemodell
  24. 22. Der Ansteckungs- und Erkrankungspfad
  25. 23. Und Covid-19 in Schweden?
  26. Hinweise
  27. Weitere Informationen
  28. Impressum