Das evangelische Pfarrhaus

Mythos und Wirklichkeit

Thomas A. Seidel, Christopher Spehr

• Publisher: Evangelische Verlagsanstalt
• Year: 2013
• Print ISBN: 9783374033416
• eBook ISBN: 9783374033430
• Edition: 1
• Topic: Theology & Religion
• Subtopic: Christian Theology

Das evangelische Pfarrhaus genießt in der Öffentlichkeit großes Ansehen. Es wird als Hort der christlichen Erziehung und protestantischen Bildung gewürdigt und als Ort vorbildlicher Lebensweise geradezu verklärt. Für viele Menschen gilt das Pfarrhaus mit seiner Pfarrfamilie sogar als himmlische Institution. Während der Mythos Pfarrhaus weit verbreitet ist, sieht die Realität deutlich differenzierter aus. Namhafte Experten widmen sich diesem spannungsreichen Themenfeld, indem sie aus historischer, theologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive die geschichtliche Entwicklung des evangelischen Pfarrhauses von seinen Anfängen im 16. Jahrhundert bis heute analysieren und die zeitgenössischen Veränderungen interpretieren. Durch die interdisziplinären Forschungsbeiträge, die verschiedene Regionen Deutschlands berücksichtigen, entsteht ein facettenreiches Bild, das durch praktisch-theologische und kirchenleitende Reflexionen über die Zukunft des Pfarrhauses zur Diskussion anregen wird. Mit Beiträgen von Bodo-Michael Baumunk, Jochen Bohl, Stefan Dornheim, Andrea Hauser, Christel Köhle-Hezinger, Wolfgang Lück, Axel Noack, Doris Riemann, Klaus Raschzok, Susanne Schuster, Luise Schorn-Schütte und Christopher Spehr.

Endnoten

VORWORT

¹ CH. EICHEL, Das deutsche Pfarrhaus. Hort des Geistes und der Macht, 2012.

² I. JUNG, Das Pfarrhaus. Keimzelle der Republik, in: Hamburger Abendblatt vom 27.11.2012.

³ Vgl. R. WAGNER in seinem Essay Pfarrhaus, in: T. DORN u. R. WAGNER (Hg.), Die deutsche Seele, 2011, 373.

⁴ Ein Ausschnitt des Titelbildes ziert auch den Ausstellungskatalog: Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses, hg. vom Deutschen Historischen Museum, Berlin 2013.

⁵ Vgl. CH. KÖHLE-HEZINGER u. S. MICHEL (Hg.), Vom Glauben der Leute. Hermann Gebhardt: Ein Thüringer Dorfpfarrer im 19. Jahrhundert (Beiträge zur Thüringer Kirchengeschichte. Neue Folge 1), 2004.

⁶ Vgl. Katalog (s. Anm. 4) und Broschüre: Leben nach Luther. Das evangelische Pfarrhaus gestern, heute und morgen. Themenheft zu Veranstaltungen und Ausstellung Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses, hg. vom Kulturbüro der EKD in Kooperation mit der Stiftung Deutsches Historisches Museum und der IMLS, Berlin 2013.

⁷ Vgl. u. a. DtPfrBl Heft 9 (2011).

PRIESTEREHE UND KINDERSEGEN

¹ Vgl. z. B. W. BAUR, Das deutsche evangelische Pfarrhaus. Seine Gründung, seine Entfaltung und sein Bestand, ⁴1896, 56–62 u. ö.

² Zur Entstehungsgeschichte des Zölibats vgl. G. DENZLER, Die Geschichte des Zölibats, 1993; R. M. PRICE, Art. Zölibat II. Kirchengeschichtlich, in: TRE 36 (2004), 722–739.

³ Vgl. H. LÜCK, Zwischen Rechtsgebot und Begierde: Mätressen geistlicher Amtsträger als Rechtsproblem des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, in: A. TACKE (Hg.), „… wir wollen der Liebe Raum geben“. Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500, 2006, 93–110; TH. KAUFMANN, Geschichte der Reformation, 2009, 340.

⁴ Vgl. S. E. BUCKWALTER, Die Priesterehe in Flugschriften der frühen Reformation, 1998, 34–59.

⁵ Zur Priesterehe in der Reformation vgl. u. a. W. KAWERAU, Die Reformation und die Ehe. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des sechzehnten Jahrhunderts, 1892; A. FRANZEN, Zölibat und Priesterehe in der Auseinandersetzung der Reformationszeit und der katholischen Reform des 16. Jahrhunderts, ³1971; U. BUBENHEIMER, Streit um das Bischofsamt in der Wittenberger Reformation 1521/22. Von der Auseinandersetzung mit den Bischöfen um Priesterehen und den Ablaß in Halle zum Modell des evangelischen Gemeindebischofs Teil 1, in: ZSRG.K 73 (1987), 155–209; BUCKWALTER (s. Anm. 4); M. E. PLUMMER, From Priest’s Whore to Pastor’s Wife. Clerical Marriage and the Process of Reform in the Early German Reformation, 2012.

⁶ WA 9; 213,6. 214,11 f.

⁷ A. a. O. 215,28 f.

⁸ WA 2; 167,3 f.

⁹ A. a. O. 170,35 f. Zu Luthers Ehetheologie vgl. M. BEYER, Luthers Ehelehre bis 1525, in: M. TREU (Hg.), Katharina von Bora. Die Lutherin. Aufsätze anlässlich ihres 500. Geburtstages, 1999, 59–82; TH. KAUFMANN, Der Anfang der Reformation. Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung, 2012, 550–562.

¹⁰ WA 6; 146,13 f. (M. LUTHER, Ad schedulam inhibitionis sub nomine episcopi Misnensis editam […], 1520): „Quid, si dicerem, mihi pulchrum videri, ut sacerdotibus curatis uxores redderentur autoritate Concilii?“

¹¹ Vgl. a. a. O. 146,14–18. 147,27–36.

¹² Vgl. WA 6; 307,26–308,10; CH. SPEHR, Luther und das Konzil. Zur Entwicklung eines zentralen Themas in der Reformationszeit, 2010, 195–200.

¹³ Vgl. WA 6; 440,15–443,24; BUCKWALTER (s. Anm. 4), 64–66.

¹⁴ Vgl. WA 6; 407,10–408,35; H.-M. BARTH, Einander Priester sein. Allgemeines Priestertum in ökumenischer Perspektive, 1990, 29–53; H. GOERTZ, Allgemeines Priestertum und ordiniertes Amt bei Luther, 1998.

¹⁵ Vgl. WA 6; 440,15–20. 442,5–9.

¹⁶ A. a. O. 440,31–36.

¹⁷ Vgl. a. a. O. 440,36–441,2.

¹⁸ A. a. O. 441,4 f.

¹⁹ A. a. O. 441,24–27. Vorher hat...

Table of contents

• Cover
• Titel
• Impressum
• Vorwort
• Inhaltsverzeichnis
• I. Kirchen- und kulturhistorische Zugänge
• II. Zeitgenössische Entwicklungen
• III. Perspektiven im 21. Jahrhundert
• Abkürzungsverzeichnis
• Personenregister
• Autorenverzeichnis
• Weitere Informationen
• Endnoten