Es ist nie zu spät, erfolgreich zu sein
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Es ist nie zu spät, erfolgreich zu sein

Ein lösungsfokussiertes Programm für Coaching von Organisationen, Teams und Einzelpersonen

Ben Furman, Tapani Ahola, Nicola Offermanns

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  1. 136 pages
  2. German
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Es ist nie zu spät, erfolgreich zu sein

Ein lösungsfokussiertes Programm für Coaching von Organisationen, Teams und Einzelpersonen

Ben Furman, Tapani Ahola, Nicola Offermanns

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About This Book

Ein Ziel ins Auge fassen und erreichen, die eigene Motivation stärken, Veränderungsprozesse steuern und erfolgreich sein - wer möchte das nicht?Das lösungsfokussierte Programm von Ben Furman und Tapani Ahola führt in logisch aufeinander aufbauenden Schritten durch Veränderungsprozesse in Beruf und Alltag – zielorientiert, nachvollziehbar und leicht umzusetzen. Weil es sehr flexibel und leicht abzuwandeln ist, lässt es sich vielseitig einsetzen: im Coaching oder der Therapie von Einzelpersonen, bei Veränderungsprozessen in Teams oder großen Organisationen.Immer wieder werfen die Autoren einen Blick auf das Thema "Motivation": Woher kommt sie, wie baut man sie auf, und wie kann man sie erhalten? Das Buch strahlt dadurch Zuversicht und Stärke aus. Wer die Lösung eines Problems anstrebt, findet hier seinen Weg zum Erfolg.

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Information

Year
2020
ISBN
9783849780166
Edition
3

Reteaming Schritt für Schritt

Schritt 1: Beschreiben Sie Ihre Vision

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Nur die Träume, die auch geträumt werden, können wahr werden.
Reteaming beginnt in der Zukunft, und zwar damit, dass ein Bild davon entworfen wird, wie ein Individuum oder eine Gruppe von Menschen die Dinge in der Zukunft gerne hätte, z. B. in einem Monat, in einem Jahr oder in fünf Jahren. Hier sind drei Beispiele, wie man Menschen dabei helfen kann, solche Informationen zusammenzutragen.
Coach zu einem Einzelnen:
Stellen Sie sich vor, dass Sie in einem Jahr vollkommen zufrieden mit Ihrem Leben sind. Sie haben das Gefühl, dass dies die beste Phase Ihres Lebens ist. Ihre derzeitigen Probleme gehören der Vergangenheit an, und alles scheint gut zu laufen. Sie genießen Ihre Arbeit bzw. Ihr Studium genauso wie Ihre Freizeit. Beschreiben Sie in der Gegenwartsform im Detail, wie die Dinge bei Ihnen laufen. Wo leben Sie? Was tun Sie? Woran arbeiten Sie gerade? Wie sieht es mit Beziehungen aus? Wie läuft ein normaler Tag oder eine normale Woche ab? Inwiefern unterscheidet sich das Leben jetzt im Vergleich zu vorher, wenn Sie zurückblicken?
Damit wir zusammenarbeiten können, werden Sie sich entscheiden müssen, welches Ziel Sie anstreben wollen, d. h. etwas, worin Sie besser werden wollen, oder etwas, das Sie verändern wollen. Aber bevor wir das tun, würde ich gern ein wenig über Ihre Zukunftsvorstellungen erfahren. Wenn Sie Ihre Visionen verwirklichen könnten: Was würden Sie sich erhoffen, wie Ihr Leben in – sagen wir einmal – ein oder zwei Jahren aussehen wird? Wie werden die Dinge dann für Sie stehen? Was wäre anders und was wäre gleich geblieben?
Coach zu einem Team:
Stellen Sie sich vor, dass dieses Projekt zur Teamentwicklung sehr erfolgreich sein wird. In sechs Monaten werden Sie ein Follow-up-Meeting haben, und Sie werden sich alle einig sein, dass sich die Dinge zum Besseren verändert haben. Sie werden sogar vollkommen zufrieden damit sein, wie die Dinge inzwischen laufen. Lassen Sie uns mit der Entwicklung einer derartigen Vision beginnen, die uns leiten und die Richtung für unsere gemeinsame Arbeit vorgeben soll, okay?
Denselben Ansatz könnte man auch mit kleinen Veränderungen als Lehrer einer Schulklasse von Mittelstufenschülern anwenden.
Lehrer zu einer Schulklasse:
Ich habe diesen merkwürdigen Brief auf meinem Pult gefunden. Ich weiß nicht, von wem er kommt, aber er ist an diese Klasse adressiert. Ich will ihn euch vorlesen:
»Mein Name ist Dumbledore. Ihr dürftet in den Harry-Potter-Büchern über mich gelesen haben. Ich habe eure Klasse jetzt eine Zeit lang beobachtet und bin zu der Überzeugung gelangt, dass ihr die spezielle Gruppe von Kindern seid, die ich gesucht habe. Ich glaube, dass ihr das Potenzial habt, eure Klasse in eine Meisterklasse zu verwandeln. Wenn ihr bereit seid, die Herausforderung anzunehmen und hart dafür zu arbeiten, wartet am Ende eine Belohnung auf euch. Wenn ihr diese Herausforderung annehmt, werde ich euch die erste Aufgabe verraten. Sie besteht darin, mir eure Vision zu beschreiben, wie eine Meisterklasse aussieht: Wenn ihr eine Meisterklasse geworden seid, wie werdet ihr euch dann benehmen? Wie werdet ihr zusammenarbeiten? Was werde ich sehen können, was sich deutlich von dem vorherigen Zustand unterscheidet? Teilt mir eure Vision in Worten und Bildern mit oder vielleicht sogar mit einem kleinen Theaterstück. Ihr werdet eure nächste Aufgabe erst dann von mir bekommen, wenn ihr die erste vollständig erledigt habt und euer Lehrer mir von euren Leistungen berichtet hat.«
Worum geht es?
Das Benennen eines Ziels, mit dem man arbeiten möchte, ist der wesentliche Punkt des Reteaming-Prozesses. Kein Ziel – kein Reteaming. Eine klare Vision davon, wie unsere Zukunft aussehen soll, ist das Fundament, auf dem es möglich wird, Ziele zu identifizieren – Dinge zu benennen, die man lernen, verändern oder entwickeln will und die dazu beitragen können, unsere Visionen zu verwirklichen. Unsere Visionen stellen unsere zentralen Werte dar und umgekehrt. Die innersten Werte einer Person zu kennen, verschafft einem einen guten Eindruck davon, welche Art Zukunftsträume diese Person wohl haben mag. Ziele, die auf unsere Zukunftsträume hin ausgerichtet sind, sind automatisch mit unseren innersten Werten verbunden und daher definitionsgemäß motivierend und erstrebenswert.
Allerdings ist das Klären, wie unsere Zukunft aussehen soll, nicht nur dafür gut, Ziele zu benennen, an denen wir arbeiten wollen. Es ist auch noch aus anderen Gründen nützlich.
Eine positive Zukunftsvision zu haben ist ein wichtiger Faktor des psychischen Wohlbefindens. Eine Depression ist von Hoffnungslosigkeit gekennzeichnet, was praktisch gleichbedeutend mit einem Mangel an positiver Zukunftsvision ist. Wenn wir in unserem Leben größere Verluste erleiden – sei es, dass wir einen Job verlieren oder einen nahestehenden Menschen –, werden wir traurig und trübsinnig. Ein Grund dafür ist der, dass wir unsere Visionen verlieren. Die Zukunftsvision, die wir zuvor hatten, ist ganz plötzlich nicht mehr zu verwirklichen. Ein wichtiger Aspekt des Erholungsprozesses ist es, Schritt für Schritt eine positive Vision der Zukunft wiederherzustellen, indem man frühere Visionen durch neue ersetzt und damit gleichzeitig Raum für alternative Sichtweisen schafft, wie das Morgen aussehen kann. Glücklicherweise ist die Zukunft ein Land, das niemandem gehört. Wenn wir Zukunftsvisionen entwickeln, haben wir die Freiheit, zu spekulieren, kreativ zu sein und von unserer Vorstellungskraft Gebrauch zu machen. Die Vision unserer Zukunft beeinflusst die Art, wie wir die Gegenwart und unsere Vergangenheit betrachten.
Manche Menschen scheuen davor zurück, positive Visionen ihrer Zukunft aufzubauen. »Ich lebe in den Tag hinein«, sagen sie, als wenn sie sich selbst davor schützen wollten, mögliche Enttäuschungen zu erleben, sollten ihre Visionen zunichtegemacht werden. Diese protektive Lebensstrategie mag sicherlich bei manchen Menschen funktionieren, aber sie fordert doch einen hohen Preis. Schließlich ist es etwas fundamental Menschliches, Hoffnungen für die Zukunft zu haben, von einer besseren Zukunft zu träumen und hart daran zu arbeiten, die eigenen Visionen zu verwirklichen. Wir alle tun das, und es verleiht unserem Leben Bedeutung.
Indem wir das tun, liefern wir uns selbst der Möglichkeit von Enttäuschungen aus, aber wir geben uns auch die Chance, die Befriedigung einer vollbrachten Leistung zu empfinden.
Es zeugt von einigem Respekt, Klienten dazu einzuladen, über ihre Zukunftshoffnungen und Visionen zu sprechen. Man vermittelt damit die Botschaft: »Es ist nicht meine Aufgabe, Ihnen zu sagen, wie Sie leben sollten (oder wie Ihre Organisation zu funktionieren hat), sondern ich bin neugierig zu erfahren, was Sie für Vorstellungen haben, in welche Richtung sich die Dinge Ihrem Wunsch gemäß bewegen sollen.« Sie setzen nicht Ihre eigenen Ansichten durch. Sie erlauben vielmehr Ihren Klienten, Ihnen zu beschreiben, wohin sie gehen möchten.
Mit Menschen über Ihre Zukunftsziele zu sprechen dient nicht nur dazu, Hoffnung und Optimismus zu erzeugen; es befördert auch die Kooperationsfähigkeit zwischen Menschen. Die Zukunft ist üblicherweise ein neutrales Terrain, das nicht dazu neigt, ernsthafte Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte heraufzubeschwören, was häufig geschieht, wenn Menschen über Probleme sprechen und darüber, wie man sie aus dem Weg räumen sollte. Wenn Menschen davor bewahrt werden sollen, in Streit mit anderen zu geraten, dürfte es eine kluge Wahl sein, sie zur Beschreibung ihrer Wunschzukunft zu ermuntern. Sogar Menschen, die in fast allen Punkten vollkommen unterschiedlicher Meinung sind, können sich überraschenderweise darüber einigen, wie sie sich die Dinge in der Zukunft wünschen würden.
Wie macht man das?
Es ist leichter gesagt als getan, Menschen Informationen über Ihre Zukunftsträume zu entlocken. Viele Leute haben gar kein klares vorgefertigtes Bild davon, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Es kann eine Weile dauern und eine gewisse Anstrengung erfordern, solche Projektionen zu entwickeln – insbesondere, wenn sie lebendig und detailreich ausgeführt werden sollen.
Nehmen wir einmal an, Sie würden eine Person über ihre ideale Zukunft interviewen, und die Person würde auf einen Großteil der Fragen mit »Ich weiß nicht« antworten. Das würde Sie wahrscheinlich frustrieren, und Sie würden den Drang verspüren, die Sache aufzugeben. Was wir allerdings empfehlen, ist, dranzubleiben und den Klienten mithilfe sanfter Fragen dabei zu unterstützen, eine Vision seiner idealen Zukunft zu entwickeln.
COACH: Wie sollte Ihre Ehe ihrem Wunsch nach in der Zukunft aussehen?
KLIENT: Ich weiß nicht.
COACH: Es ist nicht einfach, das zu beantworten, aber überlegen Sie einmal. Wo würden Sie leben? … Wie würde Ihr Alltag aussehen? … Was wäre ein Charakteristikum Ihrer Art, miteinander zu kommunizieren? Können Sie mir einige Dinge nennen, die Sie in Bezug auf Ihre Ehe glücklich machen würden?
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COACH: Wie würden Sie zusammenarbeiten, wenn dieses Projekt beendet ist – angenommen, das Projekt ist sehr erfolgreich?
KLIENT: Das ist eine schwierige Frage.
COACH: Das stimmt wohl, aber es ist eine wichtige Frage. Ich hätte gerne, dass Sie sich in kleine Gruppen aufteilen und dass jede Gruppe eine Antwort auf die folgende Frage formuliert: »Nehmen wir an, dass Sie Ihre Zusammenarbeit erfolgreich verbessern können – wie würde sich dies für Sie und Außenstehende, die Ihre Zusammenarbeit beobachten, zeigen?«
Zur Beschreibung ihrer idealen Zukunft müssen die Menschen von ihrer Vorstellungskraft Gebrauch machen. Um sie dazu zu befähigen, sollten Sie Ihre Fragen in einer Art und Weise stellen, die es den Klienten erlaubt, Zugang zu ihrer Imaginationsfähigkeit zu bekommen. Zum Beispiel könnten Sie statt der Frage »Wie würde Ihr Leben in einem Jahr aussehen, wenn alles gut läuft?« wie folgt formulieren: »Wir wollen uns einmal vorstellen, dass ein Jahr vergangen ist. Wählen Sie ein Datum. Wo sind Sie? Sie lächeln, Sie strahlen. Warum? Was geschieht in dem Moment gerade in Ihrem Leben, das Ihnen ein solches Strahlen verleiht? Ich hätte gerne, dass Sie die Frage in der Gegenwartsform beantworten, indem Sie sich vorstellen, dass Sie wirklich schon an diesem Punkt sind.«
Falls Sie als Familientherapeut fragen: »Wenn diese Therapie anschlägt und Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, was wird dann in der Zukunft anders sein?«, dann könnte es sein, dass Sie keine besonders brauchbare Antwort bekommen. Sie könnten aber die Chance auf eine bei weitem aussagekräftigere Antwort dadurch erhöhen, dass Sie Ihre Frage etwas imaginärer formulieren, etwa so: »Sagen wir einmal, ich verwandele mich in eine Fliege und fliege eines Tages in Ihre Wohnung und lande auf der Lampe über Ihrem Esstisch. Es ist Sonntag und Sie sitzen beim Abendessen. Alle scheinen guter Laune zu sein und ich habe den Eindruck, dass Sie darüber sprechen, wie gut die Woche für Sie alle gelaufen ist. Was kann ich im Einzelnen hören? Was erzählen Sie sich gegenseitig? Welche Dinge sind in der Familie im Verlauf der vergangenen Woche geschehen, die Sie so glücklich machen?«
Wenn Sie sich daran gewöhnt haben, die Klienten danach zu fragen, wie sie ihre ideale Zukunft sehen, werden Sie herausfinden, dass es den Menschen manchmal leichter fällt, eine Frage in negierender Form zu beantworten als in positiver. Zum Beispiel könnten sie sagen: »Ich fühle mich gut, weil mein Chef sich nicht dauernd über meine Arbeit beklagt« oder: »In unserem Team läuft es gut, weil wir uns nicht mehr gegenseitig ignorieren.« Sie werden die Zukunft mittels der Dinge beschreiben, die sie an ihrer gegenwärtigen Situation enervierend finden und die nun fehlen. Wenn d...

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