Hybrides Projektmanagement erfolgreich gestalten
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Hybrides Projektmanagement erfolgreich gestalten

Warum die Kombination von Scrum mit herkömmlichen Projektmanagement-Ansätzen kaum Wertschöpfung bringt und welche Alternativen seit Jahren bewährt sind

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Hybrides Projektmanagement erfolgreich gestalten

Warum die Kombination von Scrum mit herkömmlichen Projektmanagement-Ansätzen kaum Wertschöpfung bringt und welche Alternativen seit Jahren bewährt sind

About this book

Viele Organisationen stellen fest, dass der Einsatz von Scrum nicht die erwarteten positiven Effekte bringt. Daneben scheinen solche Projekte oft nicht wirklich steuerbar. Entsprechend wird versucht, durch die Kombination von Scrum mit einer Projektmanagement-Methodik mehr Steuerung und Controlling-Möglichkeiten und ein besseres Risiko- und Qualitätsmanagement zu erreichen. Oft bleibt es beim Versuch, denn dabei werden einige grundlegende Überlegungen und Erkenntnisse nicht berücksichtigt. Justus M. Dumont, seit über zwanzig Jahren als Berater und Projektleiter erfolgreich, sagt dazu: "Viele Kunden glauben, dass Scrum in jedem Fall zu Produktivitätssteigerungen und Kostenreduktionen führt. Dass dies nicht automatisch der Fall ist und in vielen Fällen zu Kontrollverlust und schlechteren Resultaten führt, lässt sie nach Alternativen suchen. Viele glauben durch die Kombination aus klassischem Projektmanagement und Scrum sozusagen das Beste aus beiden Welten zu finden und stellen dabei fest, dass sie damit eher die Nachteile beider Ansätze erreichen."Im vorliegenden Buch stellt der Autor einen Ansatz vor, der seit über zwei Jahrzehnten Agilität und Projektsteuerung optimal vereint und dadurch sogar erfolgreiche Festpreis-Projekte ermöglicht.

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Information

Year
2021
Print ISBN
9783753464619
eBook ISBN
9783752680195
Edition
1
Subtopic
Management
DSDM ®- Agiles
Projektmanagement: eine
Einführung in das Framework

Die Grundlagen

DSDM ®3 steht für Dynamics Systems Development Method und ist eine Weiterentwicklung von RAD (Rapid Application Development), basierend auf der Erfahrung, dass diese agile Herangehensweise zwar in Bezug auf Umsetzungsgeschwindigkeit und Einbindung von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen in leistungsfähige Teams sehr erfolgreich war, dabei aber eine eigentliche Projektsteuerung vermissen ließ.
Die ersten Ansätze von DSDM finden sich in der ersten Hälfte der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts und wurden seither laufend weiterentwickelt. So entstand zunächst DSDM Atern als erste Version des Projektframeworks; diese ist inzwischen in einer weiteren Generation durch AgilePF abgelöst worden, welches die Basis für die heute verfügbaren Ausbildungen AgilePM (Agile Project Manager), AgileBA (Agile Business Analyst), AgileDS (Agile Digital Services) und AgilePgM (Agile Program Management) bietet. Diese Begriffe stehen für die verschiedenen Rollenausbildungen und Einsatzbereiche. Dieses Framework findet zunehmend Verbreitung und es gibt Berichte, dass die Zahl der Menschen, welche sich im Kontext von DSDM zertifizieren lassen, in manchen europäischen Ländern bereits die Zahl der Prince2 ®-Neuzertifizierungen in den besagten Ländern übersteigen soll. Da aber viele Zertifizierer mit diesen Zahlen sehr zurückhaltend sind, konnte ich diese Aussage bislang nicht verifizieren.
DSDM basiert auf einer einfachen Philosophie. Sie lautet:
“Der größtmögliche Geschäftsnutzen entsteht, wenn Projekte auf klare Geschäftsziele ausgerichtet sind, regelmäßige Ergebnisse ausliefern und die Zusammenarbeit motivierter und befugter Mitarbeiter beinhalten.”
DSDM legt großen Wert darauf, dass Projekte mit DSDM basierend auf gesundem Menschenverstand und pragmatischen Entscheidungen durchgeführt werden. Entsprechend versucht DSDM nicht alle möglichen Anwendungsfälle und Optionen einzeln zu beschreiben (was in der Praxis ohnehin nicht gelingt), sondern formuliert acht Prinzipien, welche bei Entscheidungen im Verlauf des Projektes eine gute Grundlage liefern, um DSDM auch wirklich zielführend im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses einzusetzen.
Die acht Prinzipien heißen:
1. Konzentrieren Sie sich auf das Geschäftsbedürfnis
2. Liefern Sie pünktlich
3. Arbeiten Sie zusammen
4. Dulden Sie keine Abstriche in Sachen Qualität
5. Bauen Sie schrittweise auf soliden Grundlagen auf
6. Entwickeln Sie iterativ
7. Kommunizieren Sie kontinuierlich und deutlich
8. Demonstrieren Sie Steuerung
Als vollständige Projektmanagement-Methode verfügt DSDM über das dabei von den meisten Methoden praktizierte Framework von Prozessen und ihren Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten und Produkten zur Steuerung des Prozesses. Produkte mag in diesem Zusammenhang für manch einen etwas fremd klingen. Allerdings ist die Wortwahl zutreffend. Es handelt sich dabei um Elemente wie Berichte, Register, Anzeigen oder Ähnliches, welche im Verlauf des Projektes von am Projekt beteiligten Personen erstellt werden. Diese Elemente werden nicht in erster Linie zur Auslieferung an den Kunden gemacht – wie das, was wir gemeinhin als Produkt verstehen würden – sondern werden für die Steuerung und Durchführung des Projektes selbst gebraucht.
Die genannten Elemente wollen wir nachfolgend eingehender betrachten:

3 Der einfacheren Lesbarkeit halber wird die ®-Kennzeichnung in der Folge in Bezug auf DSDM, auf die DSDM-Produkte (AgilePM ® etc.) sowie in Bezug auf andere Methoden wie Prince2 ® nach einmaliger Erwähnung im Folgetext weggelassen, gilt aber immer als mitgedacht.

Der Prozess

Der Projektmanagement-Prozess von DSDM ist nicht viel anders als der, den man beispielsweise von Prince2 her kennt. Es handelt sich auch um einen in Prozessphasen gesteuerten Entwicklungsprozess mit den Phasen:
  • Pre-Project (Vorprojekt)
  • Feasibility-Phase (Machbarkeitsphase)
  • Foundations-Phase (Grundlagenphase)
  • Evolutionary Design (Entwicklungsphase)
  • Deployment-Phase (Auslieferungsphase)
  • Post-Project (nach dem Projekt)
In der Pre-Project-Phase soll sichergestellt werden, dass nur diejenigen Projekte gestartet werden, welche auch das damit beabsichtigte Ziel erreichen können. Basierend auf dem Resultat der Arbeiten wird entschieden, ob das Projekt weiterverfolgt oder bereits hier abgebrochen wird und damit der Aufwand für weitere Arbeiten eingespart wird.
In der darauffolgenden Feasibility-Phase wird ermittelt, ob das Projekt aus technischer Sicht machbar und aus unternehmerischer Sicht wirtschaftlich ist. Sollte das nicht gegeben sein, kann das Projekt noch gestoppt werden, bevor weitere Aufwände anfallen.
In der Foundations Phase soll zum einen ein solides Verständnis aller Beteiligten über den Zweck des Projektes sichergestellt werden. Daneben werden die Produkte und Pläne für die Umsetzung erstellt. Wobei die Planung nur so detailliert erfolgt, dass sie die agile Umsetzung im Verlauf der Umsetzungsphasen nicht behindert. In kleineren Projekten können Feasibility- und Foundations-Phase zusammenfallen und in komplexeren besteht die Möglichkeit, nach Deployment-Phasen wiederum mit einer neuen Foundations-Phase in den nächsten Umsetzungszyklus einzusteigen.
Nachdem so die Grundlage gelegt wurde, erfolgt die Umsetzung in Form von Entwicklungszyklen, welche in DSDM Timeboxen genannt werden. Dabei ist davon auszugehen, dass eine Verteilung von Entscheidungsbefugnissen im Rahmen des Projektes basierend auf der Priorisierung von Anforderungen stattfindet. Genaueres dazu wird im Abschnitt über die MoSCow-Priorisierung dargestellt werden.
Wie üblich im Rahmen agiler Entscheidung ist die Entwicklung von kurzen Entwicklungszyklen, Feedbackrunden und kontinuierlichem Lernen geprägt. Dabei wird ein Inkrement entwickelt, welches anschließend im Rahmen der Deployment-Phase ausgeliefert wird. Mit dem letzten Release wird das Projekt dann auch formell abgeschlossen.
Im Rahmen der Post-Projekt-Phase, welche nach dem Projektlebenszyklus stattfindet, wird geprüft, in welchem Umfang das Projekt die dafür geplanten Ziele zu realisieren vermag.

MoSCoW – die hybride Entscheidung

MoSCow-Priorisierung wird in verschiedenen Kontexten genutzt. Dabei steht MoSCoW für
  • MUST - stellen das MUST, das Minimum Usable SubseT dar, also jene Anforderungen, welche garantiert umgesetzt werden müssen, weil deren Wegfall die Rechtfertigung des Projektes in Frage stellen würde.
  • SHOULD – Anforderungen, welche unter normalen U...

Table of contents

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Widmung
  3. Vorwort
  4. Taylorismus
  5. Überleben in der VUCA-Welt
  6. Die hybride Herausforderung
  7. DSDM ® - Agiles Projektmanagement: eine Einführung in das Framework
  8. DSDM in der Praxis
  9. Nachwort
  10. Literaturverzeichnis
  11. Impressum