Arbeit für Alle
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Das St. Galler Modell für Sozialfirmen

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Arbeit für Alle

Das St. Galler Modell für Sozialfirmen

About this book

Sinnvolle und sinnstiftende Arbeitsplätze für ausgesteuerte Langzeiterwerbslose zu schaffen und die mittel- und längerfristige Integration in den Ersten Arbeitsmarkt - so lautet das erfolgreich realisierte Ziel der St. Galler Stiftung für Arbeit. Die Stiftung bietet unter dem Namen Dock Gruppe AG seit zehn Jahren an mittlerweile 15 Standorten in der Deutschschweiz insgesamt 1400 Arbeitsplätze an. Die von den beiden Initiantinnen Daniela Merz und Lynn Blattmann entwickelte unternehmerisch geführte Sozialfirma arbeitet nach einer eigenen Methode, dem St. Galler Modell für Arbeitsintegration. Bisher haben fast 10 000 Personen in der Dock Gruppe AG gearbeitet. "Arbeit für alle" ist mehr als nur ein Slogan für bessere soziale und gesellschaftliche Teilhabe. Es ist ein handfestes Programm für eine sozialunternehmerische Arbeitsintegration. Die Autorin Lynn Blattmann ist davon überzeugt, dass eine Gesellschaft nur dann gerecht sein kann, wenn sie niemanden, der arbeiten will, von der Erwerbsarbeit ausschließt. In ihrem Buch "Arbeit für alle" zeigt sie auf, was es braucht, um eine Sozialfirma erfolgreich zu führen und wie sich eine solche von klassischen Produktionsbetrieben und Arbeitsintegrationsprogrammen unterscheidet.

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Vorwort [von Anne Rüffer]
Mehr Mut zum Sozialunternehmertum
Unser Credo
Der Unterschied und seine Folgen
Die Bedeutung der Werte
Sozialfirma für soziale Bedürfnisse
Networking als Fundament
Sozialunternehmertum – eine Passion
Warum man Sozialunternehmertum an einer Hochschule nicht vermitteln kann
Jobsharing für Sozialunternehmer?
Unternehmerin ohne eigene Firma
Was heißt Erfolg in einer unternehmerisch geführten Sozialfirma?
Kennzahlen zum Erfolgsvergleich
Menschen ohne Arbeit
Das St. Galler Modell für Arbeitsintegration
Sozialunternehmertum
Haltung zur Arbeit
Kommunikation und Marketing
Lohnmodell
Das St. Galler Modell aus der Sicht der Zuweiser
Geldflüsse im St. Galler Modell
Entwicklungen im Sozialhilfebereich drücken auf das St. Galler Modell
Das St. Galler Modell muss angepasst werden
Die Plus AG, eine Sozialfirma im Ersten Arbeitsmarkt
Arbeit für Menschen ohne Arbeit
Wie Kundenbindungen entstehen
Rahmenbedingungen
Warum das Konkurrenzverbot sinnvoll ist, und wie es angewendet werden kann
Nischen für Sozialfirmen
Zusammenarbeit mit Kunden
Zusammenarbeit mit anderen Sozialfirmen
Organisationsanforderungen für Sozialfirmen
Geschichte der Arbeit in der Dock Gruppe
Von der Taglohnarbeit zur Industrie- und Recyclingarbeit
Unternehmerische Arbeitsbeschaffung für Personen aus der Sozialhilfe
Ausbau der Industrieaufträge
Manufakturarbeiten: Handmade und Swiss Made
Arbeiten unter dem Dach des Kunden
Praktika bei Kunden
Personalverleih
Zukunft der Arbeit
Es hätte genügend Arbeit für alle

Anhang
Anmerkungen
Bildnachweis
Vorwort

2. Dezember 2015, Genf. Im voll besetzten »Auditorium Ivan Pictet« hat sich ein hochrangiges Publikum versammelt, um die aktuellen Preisträger des Alternativen Nobelpreises zu ehren. Selten stimmt die Adresse eines Ortes so unmissverständlich mit den Inhalten der Veranstaltung überein wie an diesem Abend: »Maison de la Paix«. Deutschlands Umweltministerin Barbara Hendriks und UN-Generaldirektor Michael Møller eröffnen den Anlass, der unter dem Titel steht: »On the Frontlines and in the Courtrooms: Forging Human Security.«
In der darauf folgenden Diskussion der vier Preisträger von 2015 fällt auf einmal die Aussage, die mich elektrisiert: »Die UN wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um nachfolgende Generationen vor der Geisel des Kriegs zu bewahren. Seither hat es über 170 Konflikte gegeben – und ihr habt die Möglichkeit einer Abschaffung von Kriegen nie diskutiert? Come on, guys, das ist doch unglaublich!« Verlegenes Gelächter und ungläubiges Staunen im Publikum, doch Dr. Gino Strada, Gründer der internationalen Hilfsorganisation »Emergency« weiß nur zu gut, wovon er spricht: Seit den frühen 1990er-Jahren baut er Kliniken in Kriegsregionen und kümmert sich um die zivilen Opfer – 10% sind Kämpfer der verschiedenen Kriegsparteien, 90% Zivilisten. Er beendete sein Statement mit der Feststellung: »Nennt mich ruhig einen Utopisten, denn alles ist eine Utopie, bis jemand seine Idee in die Tat umsetzt.«
Einer der wohl meistzitierten Sätze der letzten Jahrzehnte lautet: »I have a dream.« Nicht nur Martin Luther King hatte einen Traum – viele Menschen träumen von einer gerechteren Welt für alle. Und es sind einige darunter – mehr als wir wissen und noch lange nicht genug –, die ihren Traum mit Engagement, Herz und Verstand realisieren. Es sind Pioniere in ihren Bereichen, man mag sie – wie Gino Strada, Martin Luther King, Mutter Teresa oder Jody Williams – durchaus Utopisten nennen. Doch: Jede große Errungenschaft begann mit einer Idee, einer Hoffnung, einer Vision.
Den Funken einer Idee, einer Hoffnung, einer Vision weiterzutragen und damit ein Feuer des persönlichen Engagements zu entzünden, das ist die Absicht, die wir mit unserer neuen Reihe – wir nennen sie »rüffer&rub visionär« – verfolgen. Im Mittelpunkt steht die persönliche Auseinandersetzung der Autoren mit ihrem jeweiligen Thema. In packenden Worten berichten sie, wie sie auf die wissenschaftliche, kulturelle oder gesellschaftliche Frage aufmerksam geworden sind und was sie dazu veranlasste, sich der Suche nach fundierten Antworten und nachhaltigen Lösungen zu verpflichten. Es sind engagierte Texte, die darlegen, was es heißt, eine persönliche Verpflichtung zu entwickeln und zu leben. Ob es sich um politische, gesellschaftliche, wissenschaftliche oder spirituelle Visionen handelt – allen Autoren gemeinsam ist die Sehnsucht nach einer besseren Welt und die Bereitschaft, sich mit aller Kraft dafür zu engagieren.
So vielfältig ihre Themen und Aktivitäten auch sein mögen – ihr Handeln geschieht aus der tiefen Überzeugung, dass eine bessere Zukunft auf einem gesunden Planeten für alle möglich ist. Und: Wir sind davon überzeugt, dass jeder von uns durch eigenes Handeln ein Teil der Lösung werden kann.
Anne Rüffer, Verlegerin
Mehr Mut zum
Sozialunternehmertum


»Stell dir vor, es gibt Arbeit und keiner bekommt sie.« Weil die Arbeit nur da und dort anfällt und viele gar nicht wissen, dass in unserer Gesellschaft rund 10% der arbeitsfähigen Bevölkerung gerne arbeiten würde, aber keine Arbeit findet. Weil sich niemand darum kümmert, diese Arbeit zu erschließen und so zu organisieren, dass daraus Arbeitsplätze entstehen.
Arbeitsplätze sind auch in der Schweiz unsicherer geworden. Produktionen werden ausgelagert, und einfache Tätigkeiten verschwinden zusehends. Wer keine gute Ausbildung hat und dazu noch mit gesundheitlichen Problemen belastet ist, findet heute schwerer eine Anstellung, mit der er oder sie seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Diese Entwicklung ist in der Schweiz zwar noch etwas schwächer als anderswo; an den Rändern der Gesellschaft, beispielsweise im Bereich der Sozialhilfe, lässt sich jedoch seit einigen Jahren ein Trend feststellen, der es für Menschen, die einmal in der Sozialhilfe gelandet sind, schwieriger macht, wieder eine Stelle zu finden, und zwar unabhängig von der Konjunktur. Damit gerät ein wichtiger Wert in Gefahr: Die Chancengleichheit, also die Möglichkeit für alle, eine existenzsichernde Arbeit zu finden und den sozialen Aufstieg zu schaffen. Auch wenn heute immer mehr Geld mit Geld verdient wird, sind die meisten Menschen in der Schweiz nach wie vor auf ein Arbeitseinkommen angewiesen.
Es bedarf nicht einmal eines Blicks über die Grenze, um Tendenzen erkennen zu können, dass sich die Welt immer stärker aufteilt in Arbeithabende und in solche, die keine (mehr) haben. Dies schafft Gräben, die wir als sozial engagierte Menschen nicht einfach so hinnehmen sollten. Wer aber soll sich dagegen wehren? Wir haben zwar eine hervorragend alimentierte Sozialbranche, sie weist in der Schweiz immer noch ein starkes Wachstum auf, dennoch gibt es kaum Rezepte und Ansätze gegen diese Entwicklung.
Im Bereich der Arbeitsintegration arbeiten die meisten Fachleute noch mit Methoden, die bei den »Defiziten« der Betroffenen ansetzen. Mittel wie Coaching, persönliche Betreuung oder agogische1 Trainingsmethoden gehören nach wie vor zum methodischen Alltag. Diese Methoden sind an sich nicht schlecht und in einigen Fällen auch wirksam, aber sie verkennen, dass die Ursache der geringeren Integrationskraft unserer Wirtschaft für Personen mit schwachem Bildungshintergrund nicht im Individuum liegt, sondern dass es sich um eine gesellschaftliche Entwicklung handelt, die die Anforderungen für eine Stelle immer höher ansetzt. Es ist, als ob die Zulassungskriterien für einen sportlichen Volksanlass immer höher geschraubt werden; eine Weile kann solchen Tendenzen mit besserem Training begegnet werden, irgendwann geht dies jedoch nicht mehr. Ab diesem Moment werden trotz bestem Training und modernster Betreuung immer mehr Menschen nicht mehr am Anlass teilnehmen können; nicht alle haben das Zeug zum Spitzensportler.
Daniela Merz, eine junge Frau mit ausgeprägter sozialunternehmerischer Persönlichkeit aus dem Appenzellerland, ist diesem Wandel bereits 2002 entgegengetreten. Als Politikerin, IT-Unternehmerin, Betriebswirtschafterin und Primarlehrerin hatte sie von ganz unterschiedlichen Seiten her Einsicht in die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Als sie ihre Stelle als Geschäftsführerin der damals noch kleinen Stiftung für Arbeit in St. Gallen antrat, spürte sie instinktiv, dass sie mit einem anderen Ansatz vorgehen musste, um wieder mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Arbeit war in ihren Augen mehr als nur ein Mittel zur Existenzsicherung, es war die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Sie erkannte, dass im industriell geprägten Raum St. Gallen trotz massiver Auslagerungswellen noch Arbeit da war, zugleich war sie Unternehmerin genug, um zu wissen, dass diese nicht mehr für existenzsichernde Arbeitsplätze reichte, weil sie ja für die Wirtschaft uninteressant geworden war. Trotzdem: Es war reelle Arbeit. Genauso wie landwirtschaftliche Arbeit konnte sie mit staatlichem Zutun erschlossen und erhalten werden. Im Unterschied zur Landwirtschaft strebte Daniela Merz jedoch eine volkswirtschaftlich möglichst kostenneutrale Erschließung dieser Arbeit an. Der Staat musste für die Lebensunterhaltskosten der Sozialhilfeempfangenden aufkommen, er sollte allerdings für die Arbeitsintegration möglichst nicht noch extra zur Kasse gebeten werden. Wer eine Leistung erbrachte, brauchte sich nicht zu schämen, wenn er oder sie in die Sozialhilfe geraten war.
Die Triebfeder für ihr Handeln war und ist die Überzeugung, dass eine liberale Gesellschaft keine Bevormundung der Armen braucht, sondern Arbeit in Form von sicheren und langfristigen Arbeitsplätzen für alle, die arbeiten wollen. Denn damit werden die Langzeitarbeitslosen wieder ins System der Erwerbstätigkeit eingebunden und bleiben den Realitäten des Marktes nahe. Ein sicherer und unbefristeter Arbeitsplatz im Zweiten Arbeitsmarkt konnte den Langzeitarbeitslosen folglich weitaus mehr geben als bestes Coaching oder aufmerksamste Betreuung.
Die positive Reaktion der Arbeitnehmenden auf den Umstand, dass sie im Dock nicht nur für einige Monate angestellt wurden, sondern so lange, bis sie wieder eine Stelle gefunden hatten, und dass sie bleiben konnten, selbst wenn es ihnen nicht mehr gelang, eine Stelle zu finden, gab ihr recht.
Dies ist die Vision, die der Erfolgsgeschichte des St. Galler Modells für Arbeitsintegration zugrunde liegt. Wir möchten in diesem Buch zeigen, was unternehmerische Arbeitsintegration im Alltag bedeutet, wie sie organisiert werden muss, wie wichtig gelebte Werte tatsächlich für alle Beteiligten sind und was es konkret heißt, ein solches Unternehmen aufzubauen und zu führen. Wir haben kein Erfolgsrezept für ein soziales Problem gefunden, aber eine Erfolg versprechende Methode. Diese Methode verlangt nach sozialunternehmerischen Persönlichkeiten in der Arbeitsintegration; diesen möchten wir mit diesem Buch Mut für mehr Sozialunternehmertum machen.
Um der Ausgrenzung von Langzeitarbeitslosen wirksam entgegentreten zu können, sind eine Vielzahl ähnlicher Initiativen nötig. Diese müssen jeweils auf die lokalen Bedürfnisse und Gegebenheiten zugeschnitten werden, denn was in St. Gallen funktioniert, kann in Leipzig oder Bukarest leicht danebengehen. Unser Modell ist daher auch keine Handlungsanleitung, sondern es fokussiert auf die Haltung und die Art und Methoden der Lösungsfindung. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit unserem Modell eigentlich ein zutiefst schweizerisches Modell entwickelt haben, das geprägt ist durch enorm viel Konsensfähigkeit und Vertrauen zwischen unterschiedlichen Partnern.
Ohne unsere Kunden wäre unsere Geschichte undenkbar. Ihr Vertrauen in unsere Qualität und Termintreue, ihre tatkräftige Mithilfe, wenn es mal Probleme gab, haben unseren Erfolg begründet. Dasselbe lässt sich von der Politik sagen: Ohne die beharrlichen Bitten und die unkomplizierte Unterstützung anderer Kommunen und Kantone hätten wir nie den Mut aufgebracht, ein so breit gestreutes Feld an Betrieben aufzubauen.
Im Alltag und in der oft schwierigen und hektischen Umsetzung des St. Galler Modells waren es unsere Mitarbeiter und die zugewiesenen Arbeitnehmenden, die mit ihrer unermüdlichen Schaffenskraft, ihrem Humor und ihrer Zuversicht den Erfolg unseres Modells vorangetrieben haben. Ja, und ohne den Großmut und das Vertrauen unseres Stiftungs- und Verwaltungsrates wäre das St. Galler Modell für Arbeitsintegration auf das Sittertal beschränkt geblieben.
Weil unser Modell jedoch stark auf einer unternehmerischen Grundhaltung aufbaut, kann es auch leitend sein für die Entwicklung von unternehmerisch geführten Sozialfirmen außerhalb der Schweiz. Marktwirtschaftliche Nischen und gesellschaftspolitische Spielräume gibt es auch anderswo. Diese zu finden und zu erschließen ist jedoch eine Aufgabe, die einen langen Atem und viel sozialunternehmerische Energie erfordert. Mit diesem Buch möchten wir zeigen, dass sich das Engagement lohnt!
Eine solche Geschichte funktioniert nur, wenn es gelingt, auch in schwierigen Zeiten immer wieder alle ins Boot zu holen und immer wieder neue Lösungen zu finden, mit denen die Beteiligten leben können. So gesehen ist das St. Galler Modell ein »Willensmodell«, ähnlich wie die Schweiz eine Willensnation ist, die ihren Erfolg der kleinräumigen und hartnäckigen Lösungsfindungskompetenz aller Beteiligten verdankt.
Lynn Blattmann und Daniela Merz
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Unter Arbeitsintegration versteht man einen ganzen Strauß von Methoden, die angewendet werden, um jemanden, der keine Arbeit hat, wieder in Arbeit zu bringen. Klassischerweise wird Arbeitsintegration als Voraussetzung für eine gelungene gesellschaftliche Integration betrachtet. Wer seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten kann, hat optimale Voraussetzungen, sich zu einem nützlichen und finanziell unabhängigen Mitglied der Gesellschaft zu entwickeln. Mittels Arbeitsintegrationsmaßnahmen wird versucht, das Individuum an die Anforderungen des Arbeitsmarktes (wieder) anzupassen. Darum gehören Qualifikations- und Trainingsmaßnahmen zu den klassischen Instrumenten der Arbeitsintegration.
Um persönlichen Integrationsproblemen entgegenzuwirken, wird mit agogischen oder Coachingmethoden gearbeitet; diese versagen jedoch alle angesichts einer Sockelarbeitslosigkeit. Irgendwann gelingt es nicht mehr, alle potenziellen Arbeitnehmenden an die Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen; besonders in einem Hochlohnland wie der Schweiz zeigen sich die Grenzen rasch.
Um sogenannt arbeitsmarktferne Personen integrieren zu können, müssen die Arbeitsplätze an die Fähigkeiten und die Bedürfnisse dieser Zielgruppe angepasst werden. Dieser Ansatz setzt dann nicht agogisch bei den Menschen an, sondern beim System, also beim Arbeitsmarkt. Denn wenn es für eine wachsende Gruppe von Menschen im Ersten Arbeitsmarkt keine Perspektiven mehr gibt, muss man im Zweiten Arbeitsmarkt reelle Perspektiven schaffen. Genau dies haben wir mit der Idee der unternehmerisch geführten Sozialfirmen getan.
Der Unterschied und seine Folgen
Wir werden oft gefragt, was eine Sozialfirma genau ist und ob es eine Definition für solche Unternehmen gebe. Eine unternehmerisch geführte Sozialfirma ist keine Firma, die...

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