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Gesundheitsförderung und Prävention von Adipositas in der Pflege
Welche präventiven Ressourcen sind bei pflegebedürftigen Senioren notwendig, um das Adipositasrisiko sowie die damit verbundene Pflegebelastung zu reduzieren?
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Gesundheitsförderung und Prävention von Adipositas in der Pflege
Welche präventiven Ressourcen sind bei pflegebedürftigen Senioren notwendig, um das Adipositasrisiko sowie die damit verbundene Pflegebelastung zu reduzieren?
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Diese Literaturarbeit beschäftigt sich mit der Gesundheitsförderung und Prävention von Adipositas in der Pflege. Die Fragestellung dazu lautet: Welche präventiven Ressourcen sind bei pflegebedürftigen Senioren notwendig, um das Adipositasrisiko sowie die damit verbundene Pflegebelastung zu reduzieren? Für die Beantwortung der Frage nutzt der Autor eine Literaturrecherche und stellt die Ergebnisse den Erfahrungen im Pflegealltag gegenüber.
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Information
1 Einleitung
Das chronische Krankheitsbild Adipositas bezeichnet übermäßiges Körpergewicht und gilt als Essstörung. Die vermehrte Körperfettmasse geht mit negativen Folgen für die Gesundheit und mit erhöhten Kosten im Gesundheitssystem einher. So gilt Adipositas als Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Hypertonie und funktionale Einschränkungen (Elmadfa, 2019, S. 243). Stigmatisierung und Depressionen können weitere Folgen sein. Als Hauptursache gelten der Wohlstand mit seinem Überangebot an hochkalorischer Nahrung sowie die Automatisierung der Arbeitsprozesse (Franke, 2002, S. 363 ff). Andere Auslöser sind genetische Faktoren und soziale Verhaltensweisen (Elmadfa & Leitzmann, 2019, S. 633 ff). Bei Senioren spielen zudem die erlebten Hungersnöte während der Kriegs- und Nachkriegszeit eine Rolle (Franke, 2002, S. 359).
Laut der österreichischen Gesundheitsbefragung aus dem Jahr 2019 sind knapp ein Viertel der Männer und Frauen über 60 Jahren adipös (Klimont, 2020, S. 54). Die ansteigende Prävalenz im Alter bedingt eine Zunahme der adipösen Senioren im Pflegebereich. Deren Behandlung setzt spezielle Hilfsmittel und einen geschulten personellen Umgang voraus. Pflegekräfte bringen nur bedingt das notwendige Hintergrundwissen mit, was zu Schwierigkeiten in Kommunikation, Pflege und Mobilisation führt. Darüber hinaus reagieren viele Pflegekräfte gestresst, da sie sich unsicher sind, welche pflegerischen Maßnahmen bei adipösen Senioren greifen. Der Stressfaktor wiederum wirkt sich negativ auf die Betreuung aus (Hales et al., 2019). Zudem haben die Erfahrungswerte des Autors gezeigt, dass Pflegekräfte viele Vorurteile gegenüber Adipositas haben: Die Betroffenen sind willensschwach, lassen sich gehen und sind unfähig, ihre persönlichen Probleme zu bearbeiten. Ein adipöser Mensch hat ihrer Meinung nach jegliche Lebensqualität verloren, was es umso erstaunlicher macht, dass die Betroffenen sich teilweise mit ihrem Gewicht wohlfühlen. Zeigt ein adipöser Patient eine solche Einstellung, haben viele Pflegekräfte Schwierigkeiten für einen verständnisvollen Umgang. Anders sieht es aus, wenn der Betroffene sein Gewicht selbst als kritisch betrachtet und Änderungsbedarf erkennt. Dann zeigen die Pflegekräfte meist mehr Verständnis und Bereitschaft für den pflegerischen Mehraufwand.
Aufgrund der wachsenden Anzahl adipöser Senioren und der sich daraus ergebenden Probleme sollte sich die Pflege zwingend mit dieser Thematik auseinandersetzen. Die zu beachtenden Schwerpunkte sind erfahrungsgemäß Zeit, Kosten, Hilfsmittel, personelle Ressourcen sowie notwendige Schulungen in Bezug auf Umgang, Ernährung und Mobilisation. Die persönlichen Wahrnehmungen und Denkweisen der Pflegekräfte spielen ebenfalls eine Rolle, da es gilt, eine vertrauensvolle Beziehung zum Patienten aufzubauen. Denn nur so kann dieser die entsprechenden Pflegemaßnahmen annehmen.
Daher beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Gesundheitsförderung und Prävention von Adipositas in der Pflege. Die Fragestellung dazu lautet: „Welche präventiven Ressourcen sind bei pflegebedürftigen Senioren notwendig, um das Adipositasrisiko sowie die damit verbundene Pflegebelastung zu reduzieren?“ Für die Beantwortung der Frage nutzt der Autor eine Literaturrecherche und stellt die Ergebnisse den Erfahrungen im Pflegealltag gegenüber.
2 Adipositas
Das Krankheitsbild Adipositas ist durch abnormale Fettansammlungen gekennzeichnet, einhergehend mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko. Weitere Begrifflichkeiten sind Fettsucht, Fettleibigkeit und Obesitas. In den Industrieländern gilt Adipositas als häufigste Essstörung und Risikofaktor für teils chronische Folgeerkrankungen (Wied & Warmbrunn, 2012, S. 9). Laut Pflegediagnose handelt es sich bei Adipositas um eine Form der Überernährung, definiert durch ein Körpergewicht, dass mindestens 20 % über dem Idealgewicht bzw. mindestens 10 % über dem Normalgewicht liegt (Doenges et al., 2019, S. 775).
Für die Definition des Körpergewichtes eignet sich der Body Mass Index (BMI). Er beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße (kg/m2). Normalgewicht liegt bei einem BMI von 18,5-24,9 kg/m2 vor, Übergewicht bei einem BMI von 25-29,9 kg/m2 und Adipositas bei einem BMI ≥ 30 kg/m2. Letzterer untergliedert sich noch einmal in verschiedene Schweregrade (Tab. 1: Schweregrade der Adipositas (Elmadfa & Leitzmann, 2019, S. 633)) (Elmadfa &
Leitzmann, 2019, S. 632 ff).
| Klassifikation | BMI |
| Präadipositas (Übergewicht) | 25,00 – 29,99 |
| Adipositas | ≥ 30 |
| Grad I | 30,00 – 34,99 |
| Grad II | 35,00 – 39,99 |
| Grad III | ≥ 40,00 |
Tab. 1: Schweregrade der Adipositas (Elmadfa & Leitzmann, 2019, S. 633)
Der Bereich Präadipositas oder Übergewicht kann bei fehlender Behandlung in eine Adipositas übergehen. Das Risiko ist besonders in den Industrieländern erhöht. Adipositas Grad I ist mit steigendem Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko assoziiert, die Behandlung beläuft sich oftmals auf nichtmedikamentöse Maßnahmen. Adipositas Grad II geht mit starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen einher, die eine medikamentöse Behandlung der Begleiterkrankungen notwendig machen. Adipositas Grad III zeigt gravierende Komorbiditäten. Ab diesem Grad ist die Gewichtsreduktion meist nur durch bariatrische Eingriffe möglich (Berger & Mühlhäuser,
2002, S. 318).
Der Organismus baut mit zunehmendem Alter vermehrt Fettmasse auf- und Muskelmasse ab. Mit der altersbedingten Reduktion des Grundumsatzes bedingt dies eine Zunahme des Körpergewichtes, was die altersabhängige Kla...
Table of contents
- Über das Buch
- Der Autor
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Adipositas
- 3 Senioren
- 4 Ressourcen für die Pflege adipöser Senioren
- 5 Zusammenfassung und Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Danksagung
- Buchempfehlung
- Impressum