Meeresgeschichten der Bibel
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Meeresgeschichten der Bibel

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Meeresgeschichten der Bibel

About this book

Entdecken Sie die biblischen Geschichten von ihrer maritimen Seite. Von der Sintflut bis zu den Missionsreisen auf dem Seeweg: Das Wasser spielt in der Bibel eine elementare Rolle. Begleiten Sie Noah in der Arche, Jona im Bauch des Fisches und Paulus auf den Planken seines Schiffes durch die Geschichten von Urfluten und Grundwassern, von Stürmen und Gefahren. So auf- und anregend war Bibellesen noch nie.

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Information

Urfluten und Grundwasser

Nirgends ist das Kraftvolle und Ungestüme der Schöpfung Gottes eindrucksvoller als im Angesicht des tobenden Meeres. Vielleicht können noch die hohen Berge oder die unendliche Weite der Sandwüsten vergleichbare Empfindungen auslösen, wenn es um den gewaltigen Eindruck geht, den die Schöpfung auf Menschen macht. Aber das Meer lässt in einer besonderen Weise Gottes lebendige Schöpfung sichtbar werden, indem das Wasser immer in Bewegung ist und im Wechsel der Gezeiten fließend die Küsten dieser Welt miteinander verbindet und die Ufer der Erde umspült.
Die Bibel stellt zwei existenzielle Qualitäten des Wassers einander gegenüber: das Leben spendende und das Leben bedrohende Wasser. Die in diesem Kapitel zusammengefassten Texte erzählen von diesen beiden Erscheinungsformen des Wassers, mit den Menschen leben und fertig werden müssen. Beides rührt her vom souveränen Schöpferhandeln Gottes, dem In-die-Welt-Rufen und Bewahren und dem Wüten, das Gewonnenes wieder nimmt, so heftig, dass dem Verlust keinerlei Sinn abgewonnen werden kann.
Das Wasser ist Urelement und Grundstoff des Lebens. Und Gott ist der Geber dieses Lebens. Dieses Bekenntnis zum Schöpfergott öffnet den Weg in eine Beziehung zwischen Gott und Mensch, in der der Mensch sich auf eine positive Weise abhängig erfährt von dem, der das Leben und damit auch den Menschen selbst zur Welt hat kommen lassen.

Landgewinnung und Küstenschutz
Die Erschaffung der Welt

Die Geschichten von der Schöpfung und den Anfängen der Welt, die sich zu Beginn unserer Bibel finden, stehen nicht am Anfang der Beziehung des Volkes Israel zu seinem Gott. Das ursprüngliche Bekenntnis, das Israel in seinem Selbstverständnis bestimmte, war das zu dem Herrn, der sein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit hat. Erst spät, in der Zeit, als die Oberschicht Israels nach Babylonien deportiert war, wurde das Bekenntnis zu Gott, dem Schöpfer, wie wir es zu Beginn des ersten Mosebuches finden, formuliert.
»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde« – so beginnt dieses Glaubensbekenntnis, in dem zum Ausdruck kommt: Alles, was es gibt, kommt von Gott. Mit den Worten »schuf Gott« ist ein hebräischer Ausdruck wiedergegeben, der von einer voraussetzungslosen Hervorbringung der Dinge erzählt.
Aus dem chaotischen Urzustand der Welt, dem Tohuwabohu, wie es im hebräischen Text des alten Testamentes an dieser Stelle heißt, gestaltet Gott eine Welt, in der es sich leben lässt.
Eine der grundlegenden Schöpfungstaten Gottes ist die Bändigung und Eindämmung der chaotischen Urflut. Er scheidet die Wassermassen voneinander, bringt sie zur Räson und bannt die Wasser auf der Erde im Meer und über der Himmelsfeste in einem Himmelsozean. So hat Gott die chaotische Macht des Meeres besiegt und seinem Ordnungswillen unterworfen. Alle Fruchtbarkeit dieser neu geschaffenen Welt schenkt Gott durch das Wasser, das aus der Erde kommt, die Erde umspült oder auf die Erde herabregnet.
Der biblische Bericht sieht die Schöpfung als das Werk eines souveränen Gottes, der die Welt in einer sinnvollen Ordnung schafft. Dazu gehört auch, dass er sich den Menschen – Mann und Frau – als ein Gegenüber bereitet. (1Mose/Genesis 1,1–2,4a)
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Die Erde war noch leer und öde,
Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser,
und über den Fluten schwebte Gottes Geist.
Da sprach Gott: »Licht entstehe!«,
und das Licht strahlte auf.
Und Gott sah das Licht an: Es war gut.
Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit
und nannte das Licht Tag,
die Dunkelheit Nacht.
Es wurde Abend und wieder Morgen:
der erste Tag.
Dann sprach Gott:
»Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen,
eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!«
So geschah es: Gott machte ein Gewölbe
und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe
von dem Wasser, das darüber war.
Und Gott nannte das Gewölbe Himmel.
Es wurde Abend und wieder Morgen:
der zweite Tag.
Dann sprach Gott:
»Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe
soll sich alles an einer Stelle sammeln,
damit das Land hervortritt.«
So geschah es.
Und Gott nannte das Land Erde,
die Sammlung des Wassers nannte er Meer.
Und Gott sah das alles an: Es war gut.
Dann sprach Gott:
»Die Erde lasse frisches Grün aufsprießen,
Pflanzen und Bäume von jeder Art,
die Samen und samenhaltige Früchte tragen!«
So geschah es:
Die Erde brachte frisches Grün hervor,
Pflanzen jeder Art mit ihren Samen
und alle Arten von Bäumen
mit samenhaltigen Früchten.
Und Gott sah das alles an: Es war gut.
Es wurde Abend und wieder Morgen:
der dritte Tag.
Dann sprach Gott:
»Am Himmel sollen Lichter entstehen,
die Tag und Nacht voneinander scheiden,
leuchtende Zeichen,
um die Zeiten zu bestimmen:
Tage und Feste und Jahre.
Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten,
damit sie der Erde Licht geben.«
So geschah es:
Gott machte zwei große Lichter,
ein größeres, das den Tag beherrscht,
und ein kleineres für die Nacht,
dazu auch das ganze Heer der Sterne.
Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe,
damit sie der Erde Licht geben,
den Tag und die Nacht regieren
und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden.
Und Gott sah das alles an: Es war gut.
Es wurde Abend und wieder Morgen:
der vierte Tag.
Dann sprach Gott:
»Das Wasser soll von Leben wimmeln,
und in der Luft sollen Vögel fliegen!«
So schuf Gott die Seeungeheuer
und alle Arten von Wassertieren,
ebenso jede Art von Vögeln
und geflügelten Tieren.
Und Gott sah das alles an: Es war gut.
Und Gott segnete seine Geschöpfe und sagte:
»Seid fruchtbar, vermehrt euch
und füllt die Meere,
und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!«
Es wurde Abend und wieder Morgen:
der fünfte Tag.
Dann sprach Gott:
»Die Erde soll Leben hervorbringen:
alle Arten von Vieh und wilden Tieren
und alles, was auf der Erde kriecht.«
So geschah es.
Gott machte die wilden Tiere und das Vieh
und alles, was auf dem Boden kriecht,
alle die verschiedenen Arten.
Und Gott sah das alles an: Es war gut.
Dann sprach Gott:
»Nun wollen wir Menschen machen,
ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist!
Sie sollen Macht haben über die Fische im Meer,
über die Vögel in der Luft,
über das Vieh und alle Tiere auf der Erde
und über alles, was auf dem Boden kriecht.«
So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild,
als Gottes Ebenbild schuf er sie
und schuf sie als Mann und als Frau.
Und Gott segnete die Menschen
und sagte zu ihnen:
»Seid fruchtbar und vermehrt euch!
Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!
Ich setze euch über die Fische im Meer,
die Vögel in der Luft
und alle Tiere, die auf der Erde leben,
und vertraue sie eurer Fürsorge an.«
Weiter sagte Gott zu den Menschen:
»Als Nahrung gebe ich euch die Samen der Pflanzen
und die Früchte, die an den Bäumen wachsen,
überall auf der ganzen Erde.
Den Landtieren aber und den Vögeln
und allem, was auf dem Boden kriecht,
allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen,
weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu.«
So geschah es.
Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte,
und sah: Es war alles sehr gut.
Es wurde Abend und wieder Morgen:
der sechste Tag.
So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt.
Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet
und ruhte von aller seiner Arbeit aus.
Und Gott segnete den siebten Tag
und erklärte ihn zu einem heiligen Tag,
der ihm gehört,
denn an diesem Tag ruhte Gott,
nachdem er sein Schöpfungswerk vollbracht hatte.
Dies ist die Geschichte der Entstehung von Himmel
und Erde;
so hat Gott sie geschaffen.

An großen Strömen
Das Paradies

Der diesem Bericht folgende so genannte zweite Schöpfungsbericht unterscheidet sich in vielem deutlich vom ersten. In der Bibel wird nicht versucht, die beiden Darstellungen miteinander in Einklang zu bringen, andererseits aber auch nicht der Eindruck erweckt, als würden sie sich ergänzen. Die Berichte vom Urgeschehen verstehen sich als Annäherung an ein Verständnis vom Verhältnis zwischen Mensch und Gott.
Die zweite Erzählung von der Schöpfung beginnt nicht mit der Bändigung der Urflut, sondern mit der Befeuchtung der trockenen Steppe.
Das Wort für Quelle hat im Hebräischen den gleichen Wortstamm wie das Wort für Auge. Quellen sind demnach so etwas wie die Augen der Erde. Sie sind gleichermaßen ein Bild für die Schöpfergüte Gottes, der das zum Leben notwendige Wasser aus der Erde hervorbringt. Ein besonderes Zeichen für die Fruchtbarkeit und Güte des Landes sind die vier Paradiesströme. (1Mose/Genesis 2,4b-17)
Als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte, gab es zunächst noch kein Gras und keinen Busch in der Steppe; denn Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Es war auch noch niemand da, der das Land bearbeiten konnte. Nur aus der Erde stieg Wasser auf und tränkte den Boden.
Da nahm Gott, der Herr, Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen.
Dann legte Gott im Osten, in der Landschaft Eden, einen Garten an. Er ließ aus der Erde alle Arten von Bäumen wachsen. Es waren prächtige Bäume und ihre Früchte schmeckten gut. Dorthin brachte Gott den Menschen, den er gemacht hatte.
In der Mitte des Gartens wuchsen zwei besondere Bäume: der Baum des Lebens, dessen Früchte Unsterblichkeit schenken, und der Baum der Erkenntnis, dessen Früchte das Wissen verleihen, was für den Menschen gut und was für ihn schlecht ist.
In Eden entspringt ein Strom. Er bewässert den Garten und teilt sich dann in vier Ströme. Der erste heißt Pischon; er fließt rund um das Land Hawila, wo es Gold gibt. Das Gold dieses Landes ist ganz rein, außerdem gibt es dort kostbares Harz und den Edelstein Karneol. Der zweite Strom heißt Gihon; er fließt rund um das Land Kusch. Der dritte Strom, der Tigris, fließt östlich von Assur. Der vierte Strom ist der Eufrat.
Gott, der Herr, brachte also den Menschen in den Garten Eden. Er übertrug ihm die Aufgabe, den Garten zu pflegen und zu schützen. Weiter sagte er zu ihm: »Du darfst von al...

Table of contents

  1. Cover
  2. Haupttitel
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Leinen los! – Einleitung
  5. Prolog auf schwankenden Planken – Die »Taufe« des Propheten Jona
  6. Urfluten und Grundwasser
  7. Seefahrer, Fischer, Schiffe und Boote
  8. Stürme, Abenteuer und Gefahren
  9. Hindurchgegangene und Herausgezogene
  10. Brunnen und Bäder
  11. Regen und andere Niederschläge
  12. Dürstende und Trinkende
  13. Lebendiges Wasser
  14. Epilog auf schnellen Wellenfüßen – Mast- und Schotbruch, Paulus!
  15. Festmachen im Hafen – Nachwort
  16. Reihe Biblische Taschenbücher
  17. Impressum