Wie Psychopathen Faulenzer & Angeber Ziele erreichen
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Wie Psychopathen Faulenzer & Angeber Ziele erreichen

Psychologie des Überzeugens, NLP Lügen & Manipulationstechniken, Kommunikation & die Macht der Rhetorik, Menschen verstehen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Psychologie des Überzeugens, NLP Lügen & Manipulationstechniken, Kommunikation & die Macht der Rhetorik, Menschen verstehen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Information

Year
2024
ISBN
9783965962941
Edition
4

Erfolg im Team: Kommunikation auch mit schwierigen Kollegen [6 Checklisten & 5 Tipps]
// Von Simone Janson


Die richtige Kommunikation mit Kollegen gehört zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Karriere. Auf die richtige Mischung kommt es an: Sie müssen mit anderen im Team zusammenarbeiten, sich aber gleichzeitig auch gegen Konkurrenten durchsetzen. Rhetorisches Geschick ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

So kommen Sie gut mit Kollegen klar

Ob Sie wollen oder nicht: Sie sind mit Ihren Kollegen eng verbunden.
Frau B. hat immer gerne in Ihrer Firma gearbeitet. In letzter Zeit kamen jedoch einige neue Kollegen hinzu und plötzlich ist die Stimmung nicht mehr so gut. Frau B. weiß nicht so recht, ob das an ihr oder den Kollegen liegt und wie Sie mit der neuen Situation umgehen soll.

Loben und Loben lassen

Sich immer mal wieder gegenseitig positives Feedback für einen gut gemachten Job geben – das kann die Arbeitsatmosphäre erheblich verbessern. Doch Vorsicht: Loben hat auch sein Tücken.
Seien Sie nicht zu misstrauisch. Nehmen Sie Lob erstmal an. Natürlich, manchmal loben uns andere, weil Sie etwas erreichen wollen. Aber oft ist es wirklich ehrliche Nettigkeit. Machen Sie sich und anderen die Freude daran nicht kaputt.
“Mensch Frau B., woher nehmen Sie nur immer diese tollen Ideen, mir würde da nichts einfallen…”, ruft Frau S. begeistert nach dem Meeting. Frau B. ist irritiert über derart überschwängliches Lob. Fast entschuldigend antwortet Sie: “Ach, das ist doch nichts besonderes!” Insgeheim aber fragt Sie sich, ob etwas dahinter steckt. Frau S. hat es indes ehrlich gemeint, aber die Verlegenheit der Kollegin bemerkt: In Zukunft wird Sie mit Ihrem Lob vorsichtiger sein.

Checkliste: Unerwartetes Lob – So gehten Sie damit um

Auch Lob annehmen will gelernt sein. So reagieren Sie richtig auf Komplimente. Denn: Manche Menschen sind bei überraschendem Lob ebenso sprachlos wie bei Angriffen und reden sich das Kompliment dann schlecht. Schade drum – viel schöner ist doch, es einfach anzunehmen. Hier ein paar passende Antworten:
  • Ganz einfach: “Das haben Sie super gemacht!” – “Danke”.
  • Als Frage: “Sie haben sich wirklich ein gutes Ordnungssystem für unsere Ablage ausgedacht” – “Gefällt´s Ihnen!?” Wichtig: Sprechen Sie die von der Betonung her wie eine Aussage und machen Sie damit klar, dass Sie keine Antwort erwarten.
  • Mit Humor: “Ihr neuer Hosenanzug steht Ihnen wirklich hervorragend!” – “Sie haben einen guten Geschmack.”
  • Überleitend: “Sie haben wirklich sehr viel Ahnung von dem Thema” – Sie lächeln den anderen freundlich an und wechseln das Thema: “Was gibt es heute in der Kantine?” Achten Sie jedoch darauf, dass die Überleitung humorig und nicht verlegen wirkt. Nutzen Sie diese Variante nur, um ein Lob ehrlich anzunehmen, nicht, um es ironisch zu hinterfragen (etwa: “Was genau wollen Sie wissen?”). Sie würden den anderen nur beleidigen.
Viele Menschen, die Mühe haben, Lob anzunehmen, können selbst auch schlecht loben. Frau B. etwa hat sehr hohe Ansprüche – nicht nur an sich selbst. Dementsprechend sieht sie nur wenig Anlass, auch mal ein für andere Lob anzubringen. Positive Leistungen sind für sie einfach selbstverständlich.
Schade, denn Anerkennung ist eines der stärksten Bindeglieder zwischen Menschen. Mit ihrer kritischen Haltung verscherzt sich Frau B. so manche Sympathien. Dabei müsste Sie gar nicht viel ändern, denn es geht nicht darum, immer und überall Lobeshymnen zu singen. Es würde schon helfen, wenn Sie die Leistungen von anderen nur ein wenig aufmerksamer wahrnimmt.

Anerkennung ist wichtig

Jeder Jeck ist anders. Wenn Sie hohe Ansprüche an Kollegen haben: Vergleichen Sie diese nicht miteinander oder mit sich selbst. Was für den einen selbstverständlich ist, ist für das andere eine Herausforderung, deren Meisterung echtes Lob verdient.
Spenden Sie Ihren Kollegen ab und zu mal ehrlichen Beifall. Dann kommen Sie auch gut mit ihnen klar.

Checkliste: So geben Sie anderen echte Anerkennung

Lob ist für die Motivation und Beziehungen wie Dünger: Wohldosiert kann es stärken, aber zu freigiebig und an der falschen Stelle ausgeteilt macht es eine ganze Ernte zunichte. Beachten Sie daher einige Regeln, damit das gut gemeinte Lob nicht zum Fehlschlag wird.
  • Loben Sie nur, wenn Sie es wirklich ehrlich meinen. Echte Anerkennung kommt aus dem Bauch, sie ist erfüllt von Freude über eine Sache – andere merken, ob sie authentisch ist oder nicht. Wenn Sie das Gefühl verspüren, teilen Sie es mit: “Ich habe gemerkt, dass Sie sich wirklich viel Mühe gegeben haben.”
  • Manchmal ist nonverbales Lob überzeugender als ein Redeschwall. Lächeln Sie Ihre Kollegen aufmunternd an, halten Sie den Daumen in die Höhe, klopfen Sie ihnen auf die Schulter – finden Sie Ihre ganz persönliche Ausdrucksform.
  • Prüfen Sie Kritisch: Verfolgen Sie mit dem Lob eine Absicht? Wollen Sie Kritik tarnen? Wenn ja: Lassen Sie es, denn es wirkt unglaubwürdig. Das enttäuscht und demotiviert andere nur. Und: Wenn Sie nichts erwarten, sind Sie nicht enttäuscht, wenn eine bestimmte Reaktion ausbleibt.
  • Ebenso kränkend sind ironische oder überhebliche Anerkennungen: Vermeiden Sie ungeduldig “Na bitte, es geht doch!”, oder vorwurfsvoll “Warum denn nicht gleich so?” zu loben. Mit “Sehen Sie: Sie müssen nur wollen, dann klappt es auch” unterstellen Sie Ihren Kollegen fehlenden Einsatz und ein “Super! Jetzt hat es auch Herr F. endlich verstanden” stellt Ihre Kollegen bloß und offenbart Ihre Geringschätzung.
  • Loben Sie vorsichtig. Wenn Sie jede Kleinigkeit bejubeln, gewöhnen sich Ihre Kollegen daran und meinen, sie bräuchten sich nicht weiter anzustrengen. Die Botschaft muss lauten: “Es lohnt sich, weiter am Ball zu bleiben. Da ist noch mehr drin!”.
  • Loben Sie zeitnah. Je spontaner, desto besser. Falsch: “Ihr Verhalten bei der letzten Messe vor drei Wochen war wirklich gut. Weiter so!” Ein solches Lob kommt zu spät und ist zu allgemein, es irritiert daher nur.
  • Sagen Sie nicht einfach: “Gut gemacht”, sondern so detailliert wie möglich, WAS Sie gut gefunden haben: “Bei der Messe letzte Woche ist mir Ihr außergewöhnlich gute Kundenbetreuung aufgefallen. Sie sind freundlich und höflich, verwenden sehr positive Formulierungen und finden passende Alternativen. Sie geben jedem das Gefühl, er sei im Augenblick das einzig Wichtige für Sie!”
  • Loben Sie ohne Einschränkung: “Ihre Präsentation war sehr interessant, aber achten Sie beim nächsten mal ein wenig auf die Rechtschreibung.” Damit machen Sie das Lob zunichte. Besser: Lassen Sie das Lob isoliert stehen. Kritik gehört in ein anderes Gespräch.
  • Seien Sie voll bei der Sache: Erwecken Sie nie den Eindruck, gehetzt oder in Zeitnot zu sein, dann wirkt das Lob unecht.

Kollegen unterstützen – aber richtig!

“Ich muss heute Abend etwas einkaufen. Könnten Sie nicht ausnahmsweise für mich heute bis acht Uhr im Büro bleiben?” Frau B. denkt entnervt: “Warum kann Frau S. ihre Einkäufe nicht wie alle anderen am Wochenende machen?” Sie sagt jedoch: “Eigentlich nicht so gern, aber wenn es sein muss….”
Aber: Wenn Sie eigentlich nicht wollten, ist der Kollege zerknirscht und Sie sauer! Von einer solchen Unterstützung hat keiner etwas: Frau B. ärgert sich die ganze Zeit bis acht Uhr, mal wieder “Ja” gesagt zu haben, obwohl Sie doch wirklich endlich mal “Nein” sagen wollte. Und Frau S. hat nun ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, etwas schuldig zu sein. Ebenso schlecht sind auch Ausreden, die der andere ohnehin durchschaut: “Tut mir leid, ich würde es ja tun, aber ich habe auch schon heute Abend was vor.”
Besser: Sagen Sie mit höflich, aber bestimmt “Nein” – ohne Weichmacher wie “eigentlich” oder “ich finde”. Eine gute Überleitung ist etwa “Nein, und ich sage Ihnen auch warum…” Geben Sie dann eine Begründung: “Nein, ich werde nicht bis acht Uhr dableiben. Mir ist mein Feierabend wichtig. Sie müssen eine andere Lösung finden.” Sagen Sie klar und gegen Ihre Unsicherheit, was Sie denken – dann kommt der andere beim nächsten Mal auch nicht wieder. Und beide haben ein gutes Gefühl.

Höflich, aber bestimmt!

Wenn Ihr Kollege überfordert ist: Ihr Kollege hat sich zu viel vorgenommen? Nehmen Sie ihm keine Arbeit ab, sondern bieten Sie Hilfe zur Selbsthilfe: Überlegen Sie gemeinsam, welche Prioritäten die einzelnen Aufgaben haben und wie man sie organisieren sollte. So lernt der Kollege für die Zukunft. Vermitteln Sie Kontakt zu einem Organisationsexperten oder empfehlen Sie entsprechende Literatur. Aber: Bieten Sie dem Überforderten keine Übernahme seiner Arbeit an – Besser: Hilfe zur Selbsthilfe!
Achtung: Natürlich sollen Sie nicht jede Bitte abschlagen. Aber machen Sie sich klar: Es gibt nur ein ganz klares “Nein” oder aber ein ganz klares “Ja”. Denn wenn Sie “Ja” sagen, muss das aus vollem Herzen kommen. Sagen Sie noch zusätzlich: “…mach ich gerne für dich” – dann machen Sie es erstaunlicherweise auch viel lieber, weil Sie sich ihren eigenen Worten verpflichtet fühlen. Am besten ist: Klares Nein, Klares Ja!

So sprechen Sie auch unangenehme Dinge an

Sie sind ungehalten über einen Kollegen? Frau B. etwa ist ungehalten über die fehlerhafte Präsentation, mit der Herr W. beim Meeting die Arbeit der ganzen Abteilung schlecht verkauft hat. Doch wie soll Frau B. mit Ihrem Ärger umgehen? Wenn sie Ihren Ärger nur zerknirscht und leise zur Sprache bringt, wird das nichts.
Falsch: Frau B. möchte einen offenen Streit vermeiden und sagt “Wahrscheinlich hatten Sie einen guten Grund, die Präsentation nicht ordentlich vorzubereiten. Aber ein wenig ärgerlich ist das schon…” Herr W. jedoch kann mit Frau B.’s leiser Kritik nichts anfangen. Statt sie anzunehmen, ärgert er sich: “Wollte Frau B. ihn kritisieren – oder nicht? Was soll diese Bemerkung?” Die nächste Präsentation läuft ähnlich ab und Frau B. platzt der Kragen: “Warum müssen Sie nur immer so schlampig arbeiten?” Herr W. ist wütend – und von nun an nicht mehr gut auf Frau B. zu sprechen.

Damit der Ärger nicht irgendwann aus Ihnen herausbricht!

Besser: Sprechen Sie unangenehme Dinge sofort, direkt, freundlich und offen an. Reden Sie mit dem Kollegen unbedingt alleine, um ihn nicht vor anderen bloß zu stellen. Signalisieren Sie Ihre guten Absichten. Kommen Sie sofort zum Punkt, vermeiden Sie Small Talk, das wirkt zweideutig, als hätten Sie etwas zu verbergen:
“Herr W., ich möchte mit Ihnen sprechen, weil mir Ihre Präsentation, die ja unsere gemeinsame Arbeit vertreten soll, nicht gefallen hat. Lassen Sie mich ausführen,was ich genau meine.” Wenn der Konflikt schon besteht, sollten Sie ihn beilegen.

Deuten Sie Körpersprache richtig und reagieren Sie darauf

Kritik schmeckt niemandem. Dementsprechend werden Sie bei Ihrem Gegenüber Zeichen von Anspannung feststellen, die Sie jedoch mit passenden Gesten abfangen können – damit sorgen sie für eine entspanntere Atmosphäre.

Checkliste: Typische Gesten von Anspannung sind:

  • Erstarrter Gesichtsausdruck, der Überraschung signalisiert.
  • Zurückrücken mit dem Stuhl, mit dem der andere Abstand zu Ihnen herstellt.
  • Verschränken der Arme über der Brust, eine typische Abwehrhaltung.
  • Konzentriertes Vorneigen – der Kollege ist interessiert, was Sie ihm zu sagen haben.

Ein offenes Lächeln kann Wogen glätten

Sie können die Atmosphäre schon bei den ersten Worten entspannen: Bei ängstlichen Kollegen lächeln Sie ein wenig, in hartnäckigen Fällen schauen Sie bewusst ernst. Vermeiden Sie jedoch, böse zu schauen oder eine Abwehrhaltung einzunehmen.

Bitte keine allgemeinen Vorwürfe

Frau B. macht Herrn W. einen verallgemeinernden Vorwurf, der in aufgestautem Ärger wurzelt. Das führt zu seiner Abwehrhaltung. Besser: Schildern Sie zunächst den Sachverhalt, der Ihnen Anlass zur Kritik gegeben hat, so ausführlich und bildhaft wie möglich.
Benennen Sie alles beim Namen: den Tag, die Uhrzeit, die Menge, das Thema, die Fehler, die Häufigkeit, die Verzögerungen. Äußern Sie Ihr Feedback konstruktiv und bieten Sie Ihrem Kollegen eine Chance zur Stellungnahme. Suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Ihr Kollege ihr Angebot nicht annimmt – nicht wenige wollen allein ihre Ehre retten.

Besser: Schildern Sie offen uns sachlich, was Sie stört!

Stochern Sie nicht im “warum?” Verharren Sie nicht zu lange bei der Schilderung der Probleme – etwa: “Warum sind Sie so so schlecht vorbereitet?” Ihnen geht es nicht um Anklage, sondern um die Lösung des Problems, also gehen Sie es konkret an.
Beispiel: “Herr W. mir sind heute bei Ihrer Präsentation mehrere Dinge aufgefallen: Erstens waren Fehler in Ihren Charts, die für unsere Abteilung sehr peinlich waren. Die Marktanteile stimmten nicht, und die Auflistung der Wettbewerber enthielt zwei Unternehmen, die lange vom Markt sind. Zweitens haben Sie sich so verzettelt, dass Sie die Übersicht verloren und gar kein Ende gefunden haben. Ich ziehe daraus den Schluss, dass Sie die Präsentation nicht ordentlich vorbereitet haben. Ich bin mir allerdings unsicher, warum Sie den Faden so verlieren konnten.”

Checkliste: Finden Sie gemeinsam eine konstruktive Lösung

Diese Formulierungen zeigen Ihre konstruktive Haltung. Nutzen Sie sie daher für Ihr Feedback.
  • “Gibt es einen Grund dafür, dass Sie gestern so viele Fehler gemacht haben? Vielleicht können wir diesen ja gemeinsam aus dem Weg schaffen?”
  • “Erklären Sie mir bitte,wie Sie sich gestern gesehen haben. Können Sie meiner Einschätzung folgen?”
  • “Wie kann ich Sie dabei unterstützen, den Überblick zu bekommen und sich nicht mehr zu verzetteln?”
  • “Sie haben sicher anhand der genannten Beispiele verstanden, was genau ich meine. Wie erklären Sie sich Ihre häufigen Fehler in letzter Zeit?”
  • “Wer kann Ihnen die notwendigen Tipps geben, damit Sie mit den Präsentationsmedien besser zurechtkommen?”
  • “Ich möchte mit Ihnen fair zusammenarbeiten. Dazu muss ich aber wissen, was gestern los war.” (Ende Checkliste)
Erläutern Sie Ihrem Kollegen, was Sie sich für die Zukunft wünschen – so konkret wie möglich. Vermeiden Sie dabei Appelle wie: “Sie müssen endlich einmal…”, “Sie sollten …”…Sie dürfen nicht mehr…”, denn damit erzeugen Sie nur Abwehr. Besser: Legen Sie detailliert fest, wie die weitere Zusammenarbeit aussehen soll, damit sie zukünftig möglichst Konfliktfrei verläuft: “Ich wünsche mir, dass wir die Präsentationen vorher gemeinsam durchsprechen” oder “Ich bitte Sie ab sofort um mehr Sorgfalt bei der Ausarbeitung. Wenn Sie etwas nicht wissen, fragen Sie lieber nach.”

Die weitere Zusammenarbeit

Für ältere Kollegen gilt: Sie haben meist mehr Erfahrung und lassen sich daher nicht gerne etwas von Jüngeren sagen. Versuchen Sie hier besonders, Wertschätzung und Anerkennung zu vermitteln:
“Es ist mir sehr unangenehm, das einem alten und versierten Hasen wie Ihnen sagen zu müssen” oder “Glauben Sie mir, das fällt mir sehr schwer, da ich Ihre Erfahrung sehr schätze. Aber in diesem Punkt müssen wir einfach reibungslos zusammenarbeiten.” Daher: Ältere Kollegen verdienen besondere Anerkennung.

Auf Sticheleien schlagfertig reagieren

Leider ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Sticheleien unter Kollegen gehören zur Tagesordnung. Sie dienen verschiedenen Zwecken: Man möchte den anderen von seiner Meinung überzeugen, ihn kritisieren oder einfach zeigen, dass man in der Firma mehr zu sagen hat. Klingt unschön, passiert aber ganz automatisch und oft auch ungewollt. Nur einer kann den Schlagabtausch gewinnen.
Auch wenn es prinzipiell wichtig, ist, mit den Kollegen gut klar zu kommen: Lassen Sie sich nicht alles gefallen. So ein verbaler Schlagabtausch funktioniert wie ein Spiel, in dem es Sieger und Verlierer gibt. Jeder möchte gerne als Sieger dastehen, indem er den anderen möglichst schnell mundtot macht. Und so manch kleine Gemeinheit erkennt man gar nicht gleich als solche. Doch wer sich rechtfertigt oder wild zurückschlägt, hat schon verloren. Besser: Überraschen und entwaffnen Sie den Gegner selbstbewusst und taktisch geschickt. Durchschauen Sie die Muster, die hinter den Sticheleichen stecken. Lernen Sie, die Spielregeln zu beherrschen. Manche Angriffe sind wirklich fies.

Die Mehrheit hat Recht?

Menschen sind soziale Wesen und orientieren sich daher an dem, was andere denken und sagen. Das ist auch gut so, denn dieses Verhalten hält die Gesellschaft zusammen und bietet in vielen Situationen Orientierung. Die wenigsten möchten gerne der Sonderling sein, der aus der Reihe tanzt. Und genau das machen sich stichelnde Kollegen zu Nutze, etwa mit Aussagen wie: “Sie sind der erste, der damit ein Problem hat” oder “Ihr Verhalten ist doch nicht normal”. Hier können Sie antworten: “Einer muss ja mal der erste sein”, bzw. “doch, das völlig normal”.
Niemand ist gerne ein Sonderling. Die Mehrheit hat recht – wirklich? Hinterfragen Sie, was man Ihnen an den Kopf wirft. Die Spitze steckt dabei in so unscheinbaren Worten wie “natürlich”, “normal” oder “man”, etwa “man kann das ja kaum glauben” (mögliche Antwort: “doch, das können Sie ruhig glauben”) die jeder gerne benutzt. Wichtiger ist jedoch das, was ungesagt bleibt, nämlich die implizite Meinung des Kollegen: “Nicht nur ich bin dieser Ansicht, sondern die Mehrheit – und wer die Ansicht nicht teilt, ist irgendwie komisch und hat unrecht.” Auch wenn die Versuchung groß ist, sich der Mehrheitsmeinung zu beugen – oft genug steht der soziale Konsens auf ziemlich wackeligen Beinen und es gehört nicht viel (außer etwas Mut) dazu, die Aussage zu entkräften: “Ihren Vorschlag kann man doch nicht ernst nehmen.” Ihre Antwort: “Wer hier im Büro ist noch dieser Meinung?” oder einfach: “Doch, der Chef war sehr angetan.”

Die Sache mit der Moral

Was es mit der Mehrheitsmeinung auf sich hat: Gerne werden auch moralische Vorwürfe gemacht, um jemanden emotional zu nötigen. Implizit steckt dahinter: Wer nicht dieser Ansicht ist, ist wahlweise unmoralisch, ein schlechter Mensch, faul oder im Unrecht – und noch vieles mehr. Da niemand das gerne sein möchte, ist er gezwungen, dem anderen r...

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