QualityCheck! Das bringt wirklich was
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QualityCheck! Das bringt wirklich was

Strategie Klarheit PrioritÀten, Fokus Richtig entscheiden emotionale Intelligenz lernen, Resilienz trainieren Nein sagen Ziele erreichen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Information

Year
2024
ISBN
9783965964044
Edition
4
Topic
Derecho

Die Entstehung des Content-Marketing: Aufschrei nach QualitÀt
// Von Jennifer DĂŒhnfort


Mein Weg als Redakteurin fand seine Wurzeln in frĂŒher Kindheit. Des Schreibens bereits mĂ€chtig, habe ich es geliebt, Worte spielerisch aneinanderzureihen und mit der tiefen Bedeutung unzĂ€hliger Begriffe ein komplexes Wortgeflecht zu kreieren; was bestenfalls auf emotionaler Ebene berĂŒhrt – vielleicht sogar entfĂŒhrt.

Sind wir nicht alle ein bisschen
 Journalist!?

Die Bedeutung des Journalismus ist von Anbeginn der Zeit gleich geblieben; doch die Art und Weise, einer journalistischen TĂ€tigkeit nachzugehen, hat sich drastisch geĂ€ndert. Auch hier macht sich die Digitalisierung deutlich bemerkbar. Hat man noch vor Jahren penibel auf Schreibstil und gesellschaftlichen Anspruch geachtet, scheint die Arbeit heute irgendwie “freier” zu wirken.
Mit dem Schreibblock in der Hand und der Kamera um den Hals, warfen sich die Berichterstatter in die Flut der Ereignisse, um uns die Welt ein wenig nĂ€her zu bringen. Grammatikalisch perfekt und hochgestochen klangen die Texte und TV-Nachrichten. NatĂŒrlich, die Medien beschrĂ€nkten sich auf Zeitungen, TV und Radio. Der Leser, Zuschauer und Zuhörer war unnahbar, die Instrumente klar strukturiert und die AblĂ€ufe eingefahren. Redaktionelle Aufgaben sind ein wesentlicher Bestandteil des Journalismus und auch hier geht der Schreiber Hand in Hand mit dem Zeitgeist.

Die Liaison von Zeitgeist und Redakteur

Dann kam das “Neuland” Internet. Plötzlich wurden aus festgefahrenen Strukturen flexible Möglichkeiten; crossmediale KanĂ€le, die es zu bedienen galt. Am Computer, auf mobilen EndgerĂ€ten, Video-KanĂ€len wie YouTube oder Social Media Plattformen wie Facebook. Nachrichten, Artikel, BeitrĂ€ge, sogenannte Posts, und vieles mehr.
Der Schreibblock war gestern – naja, nicht ganz – und das Smartphone wurde zum Schweizer Taschenmesser fĂŒr Journalisten. Videos, Fotos, Sprachaufzeichnungen, gebĂŒndelt im freundlichen Taschenformat. Der “Upload” bestimmt die AktualitĂ€t und die Reichweite durch Klickzahlen den Erfolg. Wem Meerkat, Twitter und Meme keine gelĂ€ufigen Begriffe sind, der wird es heutzutage schwer haben. Podcasts und Twitch bleiben ungenutzt? “Zu welcher Generation gehören Sie denn, bitte?!”

Aufschrei nach QualitÀt

Der Journalismus hat sich der schnelllebigen Gesellschaft angepasst. Unweigerlich fĂŒhrte diese Entwicklung zu dem Punkt, an dem sich die QuantitĂ€t an der QualitĂ€t vorbeimogelte. Leider war das genau die Zeit, in der ich mich entschloss, meiner Leidenschaft als Redakteurin beruflich nachzugehen. “Redakteurin? Die gibt es doch mittlerweile wie Sand am Meer!” Stimmt. DĂŒmmer hĂ€tte der Zeitpunkt fĂŒr mich nicht sein können.
Doch es gab auch einen positiven Aspekt. Die Tatsache, dass mittlerweile jeder auf irgendeine Art und Weise Redakteur, Schriftsteller, Autor oder anderer Schreiberling sein konnte, förderte das PhĂ€nomen der Selektierung an den Tag. NatĂŒrliche Auslese in der virtuellen RealitĂ€t – paradox. Niemand wollte mehr einfach nur “irgendetwas” lesen. Der Aufschrei nach QualitĂ€t wurde wieder lauter.
Zwar konzentriert man sich fleißig auf das sogenannte Ranken bei Google, indem man SEO-optimierte Texte erstellt, aber bitte wieder sinnvoll und ohne Buchstabensuppe, sowie einer unangenehmen FĂŒlle an Nonsens. Erst kĂŒrzlich wurde ein wertgeschĂ€tzter Kollege aus meinen Kreisen wegen seiner Vorliebe fĂŒr “freies Schreiben” und sprachlicher FlexibilitĂ€t, gepaart mit einem Hauch Satire, mit einem kritischen Kommentar belohnt. Es sei eine QuĂ€lerei seine Texte zu lesen und entsprĂ€che dem puren, kommerziellen Zeitgeist, mehr nicht.

Die GeschmÀcker sind verschieden

SelbstverstĂ€ndlich sind GeschmĂ€cker verschieden. Das gilt auch fĂŒr sĂ€mtliche existierende Artikel: Bei 150.000 Lesern kommt er gut an, bei einem nicht. Wo gehobelt wird, fallen SpĂ€ne. Und wir leben ja bekanntlich in einem Land der freien MeinungsĂ€ußerung. Ohne diesen kritischen Kommentar wĂ€re ich wohl nie zu dem Entschluss gekommen, diese Kolumne zu verfassen. Aber ist das Schreiben nach dem “puren Zeitgeist” denn so verkehrt? Da haben wir ein “interessantes” Thema (da interessant ein relativer Begriff ist, rechtfertige ich mich kurz an dieser Stelle, um etwaigen Überlegungen entgegenzuwirken, wer denn was fĂŒr interessant befindet und wer nicht), einen grammatikalisch korrekt geschriebenen, lebendigen Text mit hochkarĂ€tigen Synonymen fĂŒr ausgelutschte 08/15 Wörter und sogar ein wenig persönlichen Charme, der etwas ĂŒber den Autor zu verraten scheint. Ich bin der Meinung:
Die Gesellschaft will spĂŒren, was wir erleben. Sie möchte schmunzeln, wenn wir humorvolle Texte schreiben und ausreichend, sowie ehrlich informiert werden, wenn etwas Gravierendes geschieht. Vor allem dĂŒrfen die Texte heute sprachlich flexibler gestaltet werden. Das bedeutet nicht unbedingt “umgangssprachlich”, mit Verzicht auf grammatikalische Strukturen, aber definitiv “lebendiger”. Warum? Weil die NĂ€he zum Leser geschaffen wird. Nicht kĂŒnstlich, sondern ehrlich. Es macht mehr Spaß etwas zu lesen, mit dem ich mich identifizieren kann. Interessiere ich mich fĂŒr die aktuellen Aktienkurse oder gehe ich dem Immobilienmarkt nach, bin ich mir dessen bewusst, sachlich aufgefĂŒhrte Fakten zu erfahren. Doch auch hier dĂŒrfte es heute niemanden mehr stören, einen lebendigen Bericht ĂŒber aktuelle Fakten zu bekommen.

Der Content und sein Marketing

Was sollte einen Redakteur im 21. Jahrhundert eigentlich auszeichnen? Mit Sicherheit die FĂ€higkeit zu schreiben, zweifelsohne. Ein gewisses Maß an ProfessionalitĂ€t darf er ruhig auch mitbringen. Zumindest sollte er wissen, was er da tut. Ansonsten legt der Leser wohl doch sehr viel Wert auf AuthentizitĂ€t. Vielleicht möchte er auch die Leidenschaft fĂŒr das Schreiben spĂŒren. Eben genau das möchte ich doch als Redakteur erreichen; dass meine Artikel “gut ankommen”. Ich möchte meine Miete mit der Zufriedenheit der Leser bezahlen können. DafĂŒr mache ich doch das Ganze.
Guter Content ist heutzutage so wichtig, dass er an einigen Stellen bereits die klassische Online-Werbung ablösen kann. Text ersetzt blinkende, aufploppende, mit nervtötender Musik unterlegte Werbebanner, die fĂŒr horrende Summen platziert werden. Der User möchte gekonnt bei Laune gehalten werden. Was nĂŒtzt da ein Schriftzug, der binnen weniger Sekunden per Kreuz-Klick geschlossen werden kann. Content scheint eine zunehmende Rolle zu spielen. Es wird Zeit, diesen zu vermarkten. Doch das muss funktionieren, wie eben alles andere auch. Der Vorteil: Guter Content “ploppt” nicht einfach nur auf, er erzĂ€hlt eine Geschichte, ist langlebiger. Vereint man den schriftlichen Teil mit einer nicht ganz unbedeutenden Komponente in der heutigen Zeit, ist man auf dem richtigen Weg. Diese Komponente schimpft sich “Visualisierung”.

Eye-Catcher und QualitÀts-Content

Der perfekte Eye-Catcher zum QualitĂ€ts-Content: Das Foto als AufhĂ€nger. NatĂŒrlich steckt mehr dahinter, als nur ein simpler Beitrag. Zielgruppenorientiert darf er sein. Gut geschrieben muss er sein. Und wenn wir schon am Zahn der Zeit fĂŒhlen, wĂ€re es zudem grandios, wenn der Beitrag eine gute Platzierung erzielt.
Komprimierter Nonsens gehört leider noch nicht ganz der Vergangenheit an und nach wie vor ziehen kommerzielle Mainstream-Überschriften im H1-Format bei der Leserschaft, wie zum Beispiel “Die 10 besten
”, “5 GrĂŒnde, warum
” und der Overkill “Ihr werdet nicht glauben, was
”. Sie alle haben oft leider eines gemeinsam: Sie halten kaum, was sie versprechen. Ich bin solcher Überschriften langsam ĂŒberdrĂŒssig, was nicht zwangslĂ€ufig bedeutet, dass die BeitrĂ€ge schlecht geschrieben sind, aber Content Marketing funktioniert auf einigen Ebenen nun einmal besser, als auf anderen. FĂŒr mich sind diese Content-Marken den aufploppenden Werbebannern Ă€hnli; ich klicke schon gar nicht mehr drauf.

Die Optik macht’s

Warum kann sich Content Marketing neben dem Wunsch nach Visualisierung ĂŒberhaupt behaupten? Alles scheint sich nur noch um das perfekte Bild zu drehen. Mit dem Generieren von Lesern ist es Ă€hnlich wie im alltĂ€glichen Leben: Der erste Eindruck zĂ€hlt. Diesen ĂŒbernimmt fĂŒr uns im digitalen Marketing definitiv das Bild. Ist der visuelle Aspekt gekonnt in Szene gesetzt, ist der erste Klick auf den Beitrag gesichert. Die Einleitung sollte allerdings da weitermachen, wo das Bild aufhört: Das geweckte Interesse beibehalten. Im Idealfall wird der Beitrag bis zum Schluss gelesen. Perfektionismus ist, wenn der Leser schl...

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