Wenn der Glaubenberg schweigt
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Wenn der Glaubenberg schweigt

Kriminalroman

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Wenn der Glaubenberg schweigt

Kriminalroman

About this book

Temporeicher Krimi mit Witz, Melancholie und knallharter Action.Die Luzerner Staatsanwältin Eva Roos wird von ihrer Vergangenheit eingeholt: Ihr schlimmster Feind Viktor Kasakow ist zurück. Der Kunsthändler und Multimillionär, der für ein russisches Syndikat arbeitet, bringt Eva in seine Gewalt. Ihr Ehemann, Ermittler Cem Cengiz, ist bereit, für seine Frau bis aufs Äusserste zu kämpfen. Unterstützt wird er von einem Agenten, den ihm der russische Geheimdienst zur Seite stellt. Doch in diesem undurchsichtigen Netz aus Intrigen, Verrat und Mord spielt jeder sein eigenes Spiel ….

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Information

NEUNZEHN
Es war vor acht Uhr, als Susanne an diesem Morgen die Polizeizentrale betrat. Für einen Sonntag herrschte reichlich Betrieb, kein Wunder, ein Polizist war entführt worden. Dummerweise war diese Nachricht zu den Medien durchgesickert. Susanne wollte sich deshalb mit Doris Mörgeli, der Pressesprecherin der Luzerner Polizei, treffen. An Schlaf war letzte Nacht nicht zu denken gewesen. Sie war weit nach Mitternacht heimgekommen, da sie den ganzen Abend mit Barbara im Büro gesessen hatte. Die Arme war heillos aufgelöst. Verständlich. Ihr Küken war in den Fängen eines skrupellosen Berufskillers. Sie durften Cem nicht verlieren.
Susanne brütete die halbe Nacht über einer Frage: Weshalb meldete sich Wolkow nicht und stellte Forderungen? Alarmierend war, dass Eva, seit sie gestern am späten Nachmittag den Hof ihrer Eltern verlassen hatte, unauffindbar war. Ihr Handy war ausgeschaltet. Eva hatte sich vom Team abgekapselt, das stand für Susanne fest. Was war ihr Plan? Um jeden Preis würde sie versuchen, Cem zu befreien. Hoffentlich war der Preis nicht zu hoch, den sie zu zahlen bereit war.
Kevin und Banz diskutierten auf dem Flur, als Susanne aus der Liftkabine trat. «Schhht», sagte sie. «Ihr zwei seid so laut, ihr weckt unsere Hotelgäste auf.»
Susanne mochte Lila, aber im Augenblick war sie bei den polizeilichen Ermittlungen als Zivilistin im Weg und zudem schwer zu kontrollieren. Phantasie hatte die junge Frau, das musste man ihr lassen. Und Mumm. Sie wollte gestern Abend das halbe Rotlichtmilieu von Luzern zusammentrommeln, um bei der Suche nach Cem zu helfen. Wolkow verkehre in diesem Milieu, hatte sie steif und fest behauptet, er sei darin untergetaucht. Es müsse Prostituierte oder Zuhälter geben, die Informationen hätten. Die Idee war nicht abwegig, aber Susanne hatte schlicht zu wenig Personal, um darauf einzugehen.
«Was habt ihr am Sonntagmorgen zu streiten?» Sie schaute Banz und Kevin an.
«Wir sollten uns darauf konzentrieren, Eva zu finden», sagte Banz. «Finden wir Eva, finden wir Cem.»
«Cem ist Wolkows Geisel», widersprach Kevin. «Setzen wir unsere wenigen Leute auf Eva an, wie sollen wir da Cem retten, sollte Eva uns nicht zu ihm führen?»
Susanne hob schlichtend die Hand. «Meine Herren, diskutieren wir das in meinem Büro. Wo steckt Barbara?»
Als wäre das ihr Stichwort, bimmelte die Liftglocke. Barbara trat aus der Kabine. Sie trug die gleichen Kleider wie gestern, enge Jeans, grünes T-Shirt, schwarze Stiefeletten. Das Haar war zerzaust. Dunkle Ringe hatten sich unter ihren Augen gebildet. Aber Barbara trat nicht allein aus der Kabine, Dave folgte ihr.
Den Gesichtsausdruck von Banz wollte sich Susanne an diesem Morgen nicht gönnen, es war der falsche Zeitpunkt. «Ab in mein Büro, die ganze Belegschaft. Kevin, du besorgst Kaffee, starken Kaffee, literweise.»
«Warum immer ich?»
«Du bist der Jüngste im Team.»
«Aber Banz ist der Neue.»
«Und deshalb geht Banz über die Strasse und holt frische Gipfeli aus der Bäckerei. Abmarsch!» Kindergarten, dachte Susanne, als sie im Flur zurückblieb. Wie eine grosse Familie waren sie, mit allen Ecken und Kanten, das mochte sie an ihrem Luzerner Team. Sie starrte auf die verschlossene Tür des Einvernahmeraumes, wo ihre beiden Gäste logierten. Ein Wunder, dass Lila nicht längst herausgestürmt war. Sie hatte einen leichten Schlaf und war in Panik um ihren Teddybär-Cem. Susanne klopfte an die Tür.
Keine Reaktion.
Misstrauisch drückte sie die Klinke herunter und trat ins Zimmer. Sie starrte auf die beiden Matratzen, welche ihr Team von der Zelle unten hochgebracht hatte. Die Bettlaken waren zerknittert. Lilas Koffer stand offen auf der Fensterbank. Das reinste Chaos herrschte im Zimmer. Von Ordnung hielt Lila wenig, das wusste Susanne, aber das war ihr in diesem Augenblick egal.
Lila war weg.
Ebenso Sambou.
Auf dem Tisch fand Susanne einen Zettel. Unverkennbar Lilas schnörkelige Handschrift. Einen einzigen Satz hatte sie geschrieben: «Wir sind los, um Cem zu retten.»
«Barbara!», rief Susanne vor Zorn überschäumend. Sie eilte in ihr Büro. «Schau sofort nach, ob Frau Ella noch in unserem Kittchen sitzt. Wenn ja, bring sie mir hoch, aber dalli!»
***
Die Fahrt in dem Kofferraum war schlimmer als die fünf Minuten Folter von gestern. Cems Kopf fühlte sich aufgedunsen an, als wäre er Spongebobs Bruder: löchrig, schwammig und konturenlos. Mehr als einmal hatte Wolkows Faust auf ihn eingeschlagen. Ein oberer Backenzahn hatte sich daraufhin verabschiedet. Das mittlerweile verkrustete Blut spannte auf seiner Haut. Cems linke Hand pochte, dort, wo am kleinen Finger der Nagel fehlte. Besser, Wolkow hätte gleich die ganze Hand amputiert, die Schmerzen hätten nicht schlimmer sein können.
Der Wagen legte sich in die nächste Kurve und drückte Cem gegen die Seitenwand des Kofferraumes. Seine Hände waren hinter dem Rücken mit Kabelbindern gefesselt, so war er der Fliehkraft des Wagens ausgeliefert. Mühsam unterdrückte er ein Stöhnen. Er ahnte, dass sie unterwegs waren, um Eva zu treffen, die Viktor und Sambou ausliefern sollte. Niemals würde sie das tun. Sie durfte dem Syndikat kein Kind aushändigen. Cem litt mehr an Evas Qualen als an den eigenen. Ausser der Gehirnerschütterung, Prellungen und aufgeplatzten Wunden war er nicht schwer verletzt. Bis auf den Fingernagel und den Zahn, die ihm fehlten, aber nach seinem Tod würde er diese eh nicht vermissen.
Wolkow trat auf die Bremse.
Cem hörte, wie Wolkow ausstieg, um den Wagen herumging und den Kofferraum öffnete. Er packte ihn am Kragen und zerrte ihn heraus. Auf wackeligen Beinen lehnte sich Cem ans Heck. Er musste blinzeln, um sich an das Licht zu gewöhnen. Der Himmel war wolkenverhangen und trüb.
Sofort wusste Cem, wo er sich befand. Er war am Mittwoch erst mit Frau Ella hier gewesen.
Im Renggloch.
Die Strasse schien verlassen. Es war Sonntagmorgen, zu früh und zu schlechtes Wetter für Sonntagsausflügler.
«Gehen wir spazieren», sagte Wolkow, seinen Revolver in der einen, ein weiss-rotes Absperrband und ein Schild in der anderen Hand. Auf den Rücken hatte er sich einen Rucksack geschnallt. Er sperrte den Wanderweg hinter ihnen mit dem Band ab und hängte das Schild daran: «Wegen Steinschlaggefahr geschlossen».
Unsanft stiess er Cem vor sich her, drängte ihn die Stufen hinunter ins Renggloch. Oben hörte Cem ein Auto vorbeifahren. Sie waren von der Strasse aus längst nicht mehr zu sehen.
«Kein praktischer Übergabeort», sagte Cem. Seine Stimme hörte sich brüchig an, die Zunge schien am Gaumen zu kleben. Er war dehydriert. «Wie willst du von hier entkommen?»
«Der Ort hat Bedeutung», sagte Wolkow. «Viktor hat mir vor Jahren erzählt, wie seine Sofja mit ihm hier ein Picknick machte und ihm erzählte, dass sie schwanger sei. Dieser Ort wird in Viktor Gefühle wecken – und erfüllt somit seinen Zweck, ihn aus der Reserve zu locken. Ich mag Orte mit Bedeutung, sie lösen Emotionen aus und unterstreichen meine Botschaft. So wie Viktor auf dem Brünig Sofja kennenlernte oder er ihr in der Wolfsschlucht einen Heiratsantrag machte.» Wolkow atmete die frische Luft ein. «Mein Fluchtweg steht, auf der anderen Seite der Schlucht, zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Den Mietwagen brauche ich nicht mehr.»
Cem kämpfte gegen Schwindel und Übelkeit an, als Wolkow ihn tiefer in die Schlucht hinuntertrieb. Er hörte den Bach rauschen, dann sah er die Fussgängerbetonbrücke, über die er schon mit Ella gegangen war. Sie war etwa einen Meter breit und gute zehn Meter lang, das metallene Geländer an einigen Stellen bedenklich deformiert. Im Ernstfall war dies kein guter Ort für einen Kampf.
Wolkow trieb Cem auf die Brücke, liess ihn aber in der Mitte anhalten. Aus seinem Rucksack zog Wolkow ein Seil. «Setzen!»
Cem blieb keine andere Wahl, als der Anweisung zu folgen. Wenig zimperlich fesselte Wolkow ihn mit dem Strick an das Metallgeländer und band seine Füsse an der gegenüberliegenden Geländerseite fest. Cem starrte regungslos geradeaus, sah weiter vorne in der Schlucht eine kleine Metallbrücke und davor die Himmelsleiter, die nirgendwo begann und nirgendwo hinführte. Oder doch? Würde er in den nächsten Minuten eine Leiter brauchen, um Allah einen Besuch abzustatten – wenn der ihn denn einliess?
Zu allem Übel steckte Wolkow ihm einen Knebel in den Mund. Der trockene Stofffetzen liess seinen malträtierten Nerv, dort, wo der Zahn fehlte, wie unter Stromspannung zucken, zudem schmeckte er scheusslich nach Speck und Motorenöl. Cem würgte, was wenig half. Die verkrusteten Risse in seinen Lippen platzten erneut auf und begannen zu bluten. Cem war hilflos verschnürt und dem Russen ausgeliefert. Die Erniedrigung war demütigender als die Schmerzen. Er wollte nicht, dass Eva ihn so sah. Cem betete, dass sie dem Schauspiel fernblieb.
Wolkow holte unterdessen zwei handgrosse, rechteckige Plastikbehälter aus seinem Rucksack. Cem wusste erst nichts damit anzufangen, bis Wolkow an jedem einen Schalter an der Seite umlegte und diese sich mit einem leisen Piepton aktivierten und ein grünes Licht unter der halbtransparenten Abdeckung aufleuchtete. Wolkow griff nach seinem Smartphone und tippte auf dem Bildschirm herum. Cem war kein Experte, aber er vermutete, dass es Bomben waren, die über einen Zeitzünder, den Wolkow mit einer App steuerte, ausgelöst werden konnten.
«Spielzeug.» Wolkow grinste. «Konstantin mag explosives Spielzeug. Nur ein Klick auf der App, siehst du.» Er zeigte Cem den Bildschirm. Ein fetter Button in der Mitte leuchtete rot auf: «Explode». «Funktioniert mit Bluetooth, zweihundert Meter Reichweite.» Wolkow ging zu beiden Enden der Brücke und klebte je eine Box unter die Betonplatten.
Das war eine verdammte Falle. Cem tobte und zerrte an den Kabelbindern und Seilen, versuchte den Stoff aus seinem Mund loszuwerden. Vergeblich. Sollte Eva auftauchen und zu ihm auf die Brücke rennen, musste Wolkow nur den Auslöser betätigen. Ein freier Fall in die Tiefe war die letzte Reise, die sie zusammen antreten würden. Dabei waren sie noch nicht einmal in die Flitterwochen geflogen. Cem schwor, sollten sie wie durch ein Wunder dieses Drama überleben, würde er gleich am nächsten Tag mit Eva auf die Malediven fliegen, auch mit neun Fingernägeln und einem Backenzahn weniger. Sie musste über diesen Schönheitsmakel hinwegsehen. Wie konnte er in den letzten Minuten seines Lebens nur so einen Stuss zusammendenken, fragte er sich. Er gab der Gehirnerschütterung und den Schmerzen die Schuld. Der Presslufthammer hatte seit gestern keine Minute geschwiegen. Er konnte auf nichts anderes hoffen als darauf, dass Eva nicht erschien.
Sie erschien.
Cem hörte Schritte auf dem Wanderweg, auf dem auch sie gekommen waren, und warf den Kopf herum. Er sah drei Personen: Viktor ging voraus, gefolgt von Sambou. Mit einigen Metern Abstand zu den beiden entdeckte er Eva.
Nein!
Cem schrie und schüttelte heftig den Kopf, aber als Eva ihn entdeckte, rannte sie zu allem entschlossen das letzte Stück Weg hinunter und schubste dabei Sambou und Viktor beiseite. Wolkow hatte sich längst auf der anderen Seite der Schlucht in Stellung gebracht, stand auf festem Boden hinter einem Baum, Handy und Revolver in Händen.
«Cem!», rief Eva. Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie wollte auf die Brücke rennen, Wolkow komplett ausgeblendet. Im letzten Moment hechtete Viktor vor und packte sie am Arm. Sie fuhr herum wie eine Furie, wollte sich losreissen, aber Viktors Griff war fest, wofür Cem ihm für einmal dankbar war. Eva durfte die Brücke nicht betreten. Wer wusste, was dann geschah?
Wolkow lachte. «Frau Staatsanwältin, auf Sie ist Verlass. Sie haben mir Viktor und Sambou mitgebracht. Wie schön. Schicken Sie mir die beiden rüber, dann dürfen Sie zu Ihrem Gatten und ihn losbinden. Er kann etwas Trost von Ihnen gebrauchen. Die letzten Stunden waren schwer für ihn.»
«Sie elender Hund! Sie werden dafür büssen.» Eva schaute Cem an und kämpfte gleichzeitig gegen Viktor, der sie mittlerweile mit beiden Händen festhalten musste. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr. Augenblicklich hielt sie inne und verlor alle Farbe im Gesicht.
«Viktor, willst du nicht rüberkommen?», fragte Wolkow. «Wir sollten uns unterhalten. Wie hat sie dich überredet mitzuspielen?»
«Hat sie nicht», rief Viktor seinem Gegner zu. «Sie war mein Weg, an dich heranzukommen. Deine Idee, Cem als Lockvogel zu nutzen, war gerissen, aber der Plan ist nicht zu Ende gedacht.» Viktor zog blitzschnell eine Waffe aus seiner Jacke und drückte sie Eva gegen die Stirn.
Erschrocken stiess sie einen Schrei aus.
Cem wurde schier wahnsinnig. Er konnte nichts tun. Egal, wie fest er an den Fesseln zog, sie gaben keinen Millimeter nach. Er starrte in Evas Augen, versuchte ihr Trost zu spenden. Er sah Panik darin, Liebe und Bedauern.
Dann fiel der Schuss.
Eva sackte in Viktors Armen zusammen. Eine feine Blutspur sickerte aus der Wunde an ihrer Schläfe. Fast liebevoll legte Viktor sie auf den Waldboden. «Jetzt hast du es besser Eva, glaube mir. Du musst nicht mit ansehen, wie dein Liebster stirbt.»
Cem war gefangen in einer Schockstarre. Das ging zu schnell, als dass sein Gehirn, das eh die reinste Baustelle war, die Bilder erfassen und auswerten konnte.
Ein Schuss.
Blut.
Eva am Boden.
Tot.
Cems Lungen forderten Sauerstoff, den er ihnen nicht geben konnte. Keine seiner Muskelfasern gehorchte.
Viktor hatte Eva erschossen
Cem nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie Viktor herumschnellte und Sambou ansprach, der sich hinter einem Baum zusammenkauerte. «Je suis vraiment désolé. Du weisst zu viel, Junge.» Viktor drückte ab.
Sambou fiel hinter dem Baum zu Boden.
Cems Verstand war nicht bereit, die optischen Reize zu akzeptieren. In ihm explodierten Nervenenden zu einer Apokalypse. Die Welt kam ins Wanken.
Gelassen drehte sich Viktor nach vorne und schaute Wolkow an. «Es gibt nur uns beide. Bringen wir es wie Ehrenmänner zu Ende.» Er schaute seinen Revolver an, drehte die Trommel. «Erinnerst du dich? Der war ein Geschenk von dir, zusammen mit einer einzigen goldenen Kugel. Ist viele Jahre her. Ich habe die Kugel aufbewahrt.» Viktor drückte die Trommel seitlich heraus und liess die Munition auf den Boden fallen. E...

Table of contents

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Motto
  4. Prolog
  5. Eins
  6. Zwei
  7. Drei
  8. Vier
  9. Fünf
  10. Sechs
  11. Sieben
  12. Acht
  13. Neun
  14. Zehn
  15. Elf
  16. Zwölf
  17. Dreizehn
  18. Vierzehn
  19. Fünfzehn
  20. Sechzehn
  21. Siebzehn
  22. Achtzehn
  23. Neunzehn
  24. Zwanzig
  25. Epilog
  26. Glossar
  27. Dank
  28. Leseprobe