Hitlers Theologie
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Hitlers Theologie

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Hitlers Theologie

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"Hitlers Theologie ist intellektuell krude, ihr Rassismus ist erbĂ€rmlich und ihr Gott ein numinoses Monster. Es gibt keine Gnade und keine Barmherzigkeit in ihr und daher auch keinen Frieden. Aber sie wurde, worauf alle Theologie zielt: praktisch. Das ist nicht der einzige", so Rainer Bucher, "aber es ist der unabweisbare Grund, sich mit ihr zu beschĂ€ftigen." Gewiss: Adolf Hitler war kein Theologe. Doch vom Beginn seines öffentlichen Redens bis zu seinen letzten dokumentierten Äußerungen verkĂŒndigte er sein Politikprojekt im Namen eines Gottes, konzipierte und legitimierte er es ĂŒber theologische Begriffe. Diese spielten dabei keine nur rhetorische, sondern eine zentrale und tragende Rolle. - Eine klarsichtige wie fulminante Untersuchung von Hitlers politischer Projektbeschreibung und ihrer theologischen BegrĂŒndungsstrukturen.

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Information

Publisher
Echter
Year
2008
Print ISBN
9783429029852
eBook ISBN
9783429061050

Anmerkungen

Vorwort (S. 11–13)

1 Sie ist aber deshalb keine „Kriegsreligion“, wie Schirrmacher, Hitlers Kriegsreligion, meint. Der Krieg ist sicherlich die unabwendbare Folge der Umsetzung dieser Theologie, nicht aber ihr Ziel: Das ist die „Idylle“ der arischen/deutschen Volksgemeinschaft. Schirrmachers Studie, kurz nach Abschluss des Manuskripts dieses Buches erschienen, verdient eine ausfĂŒhrliche kritische WĂŒrdigung.
2 Vgl.: Diner, Zivilisationsbruch. „Zivilisationsbruch“ meint hier die Zerstörung des Vertrauens in ein Mindestmaß zivilisatorischer Kontrolle staatlichen Handelns und etwa die Tatsache, „daß eine grundlose Vernichtung von Menschen möglich und wirklich geworden ist“ (31).
3 Vgl.: Falter, Hitlers WĂ€hler; Kershaw, Hitler I, 27.
4 Freilich unter einer Voraussetzung, deren Geltung tatsÀchlich ungewiss ist: dass Hitler sich mit weniger als der Weltherrschaft zufrieden gegeben hÀtte.
5 Kershaw, Hitler I, 15.
6 Das bedeutet nicht, dass die tragenden Ideen von Hitlers „Weltanschauung“ in irgendeiner Weise originell oder gar von Hitler selbst gewesen wĂ€ren. Aber er hat sie in dieser Kombination zusammengestellt und vor allem: Er war es, der ihnen Macht verschaffte.
7 Bucher, Kirchenbildung.

I. Hitlers Theologie: Um was es dabei geht und um was nicht (17–36)

1 Schmitt, Der FĂŒhrer schĂŒtzt das Recht. Zu Schmitt aus der Perspektive der „Neuen Politischen Theologie“: Manemann, Carl Schmitt. Siehe auch: Wacker, Katholische VerschĂ€rfung; H. Meier, Lehre Carl Schmitts.
2 Auch, weil es ihnen Aufstieg, Reichtum und Beute versprach: Das stellt besonders Aly, Hitlers Volksstaat, heraus.
3 Kershaw, Hitler I, 178.
4 Mitte der 1980er Jahre entbrannte eine heftige Kontroverse zwischen den strukturgeschichtlich orientierten „Revisionisten“ oder „Funktionalisten“ (Broszat, Mommsen, HĂŒttenberger) und den an Hitlers entscheidender Rolle festhaltenden „Programmologen“ oder „Intentionalisten“ (Fest, Bracher, Hildebrand, Hillgruber). Die unter dem Titel „Nationalsozialismus oder Hitlerismus?“ gefĂŒhrte Auseinandersetzung zwischen Hildebrand und Mommsen findet sich abgedruckt in: Wippermann, Kontroversen um Hitler, 199–216. Zur Forschungsgeschichte siehe: Schreiber, Hitler; etwas forsch wertend: Lukacs, Hitler. Einen kurzen, aber sehr instruktiven (Literatur)Überblick ĂŒber die fast unĂŒbersehbare Diskussionslage zu Hitler bei Kershaw, Hitler I, 15–28, 751–757. FĂŒr eine HinfĂŒhrung zum PhĂ€nomen Hitler neben der Biografie von Kershaw (immer noch) besonders empfehlenswert: Haffner, Anmerkungen. Siehe auch: Haffner, Geschichte eines Deutschen.
5 Kershaw, Hitler I, 303.
6 Kershaw, Hitler I, 302.
7 Zur Kenntnis etwa des Judenmordes unter den Deutschen vgl. jetzt die umfassende Studie: Dörner, Die Deutschen und der Holocaust.
8 JĂ€ckel, Hitlers Weltanschauung. Von „innere(r) KohĂ€renz, bei aller IrrationalitĂ€t“ spricht auch Kershaw (Hitler I, 303).
9 Siehe auch: Wippermann, Der konsequente Wahn. Zu erörtern wĂ€re in diesem Zusammenhang die Frage, inwiefern Hitlers Diskurs als Versuch interpretiert werden kann, generell die in der Moderne verloren gegangene HomogenitĂ€t des gesellschaftlichen Diskurses etwa unter der Kategorie „gesunder Menschenverstand“ wiederherzustellen, um ein Gegengewicht zu den nicht mehr integrierbaren Einzelwissenschaften zu schaffen, in welchen Hitler bekanntlich teilweise frappierende Detailkenntnisse besaß, die er auf der Basis einer stets in der Literatur diagnostizierten „Unwissenschaftlichkeit“ zu einem durchaus geschlossenen Ganzen zusammenfĂŒgen konnte.
10 Siehe hierzu Breuer, Anatomie der Konservativen Revolution; Sontheimer, Antidemokratisches Denken; Sieferle, Die Konservative Revolution und das „Dritte Reich“. Kershaw ist Recht zu geben: Der „Grundstein zur antidemokratischen Ideologie, der Antithese zu Weimar, wurde nicht in den Stammtischrunden völkischer Denker und Philosophen gelegt, sondern in den Werken neokonservativer Schriftsteller, Publizisten und Intellektueller wie Wilhelm Stapel, Max Hildebert Boehm, Arthur Moeller von den Bruck, Othmar Spahn und Edgar Jung“ (Kershaw, Hitler I, 180).
11 Vgl.: Breuning, Vision des Reiches; Ruster, Verlorene NĂŒtzlichkeit; Bröckling, Katholische Intellektuelle.
12 Was dann auch die fatale ElitenkontinuitĂ€t von Weimar zum Nationalsozialismus und darĂŒber hinaus ermöglichte. Vgl.: Frei, Hitlers Eliten. Zur politischen und kulturellen Lage Deutschlands zwischen den Weltkriegen siehe: Kluge, Weimarer Republik; Schulze, Weimar; Marcowitz, Weimarer Republik; Winkler, Weimar 1918–1933; Cancik, Religions- und Geistesgeschichte.
13 Vgl. dazu: Hamann, Hitlers Wien, speziell 87–124.
14 Vgl. dazu: Schuster, Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“.
15 Vgl.: Prieberg, Musik im NS-Staat.
16 Aus der vielfĂ€ltigen, teilweise kontroversen Literatur zur Problematik „Katholische Kirche und Nationalsozialismus“ siehe: Bendel, Katholische Schuld; HĂŒrten, Deutsche Katholiken; Gotto/Repgen, Die Katholiken und das Dritte Reich; Scholder, Die Kirchen und das Dritte Reich, Bde. I und II; Volk, Katholische Kirche und Nationalsozialismus. Siehe auch: Hummel, Katholizismusforschung.
17 Burkard, Alois Hudal; M. Langer, Alois Hudal; Liebmann, Bischof Hudal.
18 Bleistein, Abt Alban Schachleiter OSB.
19 Spicer, Gespaltene LoyalitÀt.
20 Im Anschluss an Überlegungen Peter HĂŒttenbergers im Rahmen des sog. „Bayern-Projekts“ (vgl. HĂŒttenberger, Widerstandsbegriff) und in Weiterentwicklung des dort vorgelegten „Resistenz“-Begriffs (vgl. das von Martin Broszat geschriebene Vorwort zum ersten Band dieses Forschungsvorhabens: Broszat/Fröhlich/Wiesemann, Bayern in der NS-Zeit I, 11–19) wurden entlang der Differenzierungsmerkmale von Privatheit beziehungsweise Öffentlichkeitscharakter der Widerstandshandlung sowie von deren – partieller oder genereller – systemkritischer Reichweite vier sich steigernde Formen abweichenden Verhaltens unterschieden. Die derart entwickelte Sk...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. Vorwort
  5. Abgrenzungen
  6. Strukturen
  7. Konsequenzen
  8. Persönliches Nachwort
  9. Anmerkungen
  10. Quellen- und Literaturverzeichnis
  11. Impressum