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About this book
Diese Arbeit beschĂ€ftigt sich mit den Kontakteigenschaften beim Testen von integrierten Schaltungen. Der Schwerpunkt liegt darauf, ein besseres VerstĂ€ndnis fĂŒr die Mechanismen und physikalischen Eigenschaften des elektrischen und mechanischen Kontaktes zwischen den Probing-Nadeln und den Pads zu erhalten. Entscheidend dabei ist der Zusammenhang zwischen elektrischem Kontaktwiderstand und den auftretenden mechanischen KrĂ€ften. Um die einwirkenden KrĂ€fte, in normaler und lateraler Richtung, und den elektrischen Widerstand in situ und unter Echtzeitbedingungen zu messen, ist ein spezieller Messplatz entwickelt und aufgebaut worden.Durch die stetige Erhöhung der Integrationsdichte werden bei aktuellen Produkttechnologien die Probing Pads ĂŒber aktives Schaltungsgebiet gelegt, um weiter ChipflĂ€che einzusparen. Dadurch kommt es vermehrt zu AusfĂ€llen der getesteten Schaltungen, da die Isolationsschichten zwischen den Metallisierungsebenen aufgrund des Krafteintrages durch die Probing-Nadeln mechanisch zerstört werden. Eine Reduzierung der einwirkenden KrĂ€fte bedingt in der Regel eine Verschlechterung des elektrischen Kontaktwiderstandes. Mit dem in dieser Arbeit entwickelten Messplatz wird der Zusammenhang zwischen mechanischen und elektrischen Kontakteigenschaften untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass das natĂŒrliche Aluminiumoxid auf den Probing Pads nicht den alleinigen Grund fĂŒr eine Verschlechterung des Kontaktwiderstandes darstellt, wie hĂ€ufig in Veröffentlichungen nachzulesen. Die Messungen haben gezeigt, dass auf Aluminium ein vergleichbarer elektrischer Kontaktwiderstand wie auf Gold erreicht werden kann. Jedoch sind die auftretenden KrĂ€fte bei gleichen Bedingungen auf Aluminium höher. Mit dem Ziel, den Krafteintrag bei gleich bleibendem Widerstand zu reduzieren, sind verschiedene Reinigungsverfahren zur Entfernung der Aluminiumoxidschicht evaluiert worden. Dabei zeigte sich, dass eine Entfernung des Oxides mit den untersuchten Verfahren nur schwer möglich ist. Ferner haben Messungen gezeigt, dass durch eine Entfernung des Oxides und anschlieĂende "saubere" Oxidation keine Verbesserung der Kontakteigenschaften erzielt werden kann.Untersuchungen von Wafern aus der industriellen IC-Produktion haben verdeutlicht, dass aufgrund des Herstellungsprozesses mit zusĂ€tzlichen Kontaminationen auf der PadoberflĂ€che zu rechnen ist. Entsprechende XPS-Analysen veranschaulichen, dass ein erheblicher Anteil an Fluorkontaminationen auf der OberflĂ€che zu finden ist. In Verbindung mit den durchgefĂŒhrten Probing-Versuchen zur Bestimmung der Parameter, Kontaktwiderstand und Kraft, kann ein direkter Zusammenhang zwischen Fluorkontaminationen und elektrischem Kontaktwiderstand hergestellt werden. Durch die Kontaminationen bildet sich eine isolierende Schicht zwischen Probing-Nadel und PadoberflĂ€che, was zu einem gravierenden Anstiegdes Widerstandes fĂŒhrt. Die Betrachtung der theoretischen Beschreibung des elektrischen Kontaktwiderstandes bestĂ€tigt die experimentell erzielten Ergebnisse. Der Widerstandswert wird hauptsĂ€chlich durch das Vorhandensein von Verunreinigungen auf der OberflĂ€che beeinflusst. Aus diesem Grund beschĂ€ftigt sich die Arbeit im Weiteren mit möglichen Verfahren zur Entfernung der Kontaminationen.Ausgehend von den durchgefĂŒhrten Untersuchungen werden sowohl trockenchemische Plasmaprozesse wie auch nasschemische Prozesse nĂ€her betrachtet. Eine Möglichkeit stellt die Zugabe von Wasserstoff direkt zu dem Fluorplasma dar, durch das die Verunreinigungen verursacht werden. Die Wafer werden praktisch wĂ€hrend der Prozessierung einem in situ HF-Dip unterzogen, wodurch die Kontaminationen verringert werden und somit eine Verbesserung des Kontaktwiderstandes erzielt wird. Die nachtrĂ€gliche Behandlung von verunreinigten Proben durch ein Sauerstoffplasma fĂŒhrt zu einer Verbesserung der Kontakteigenschaften, da die Fluorkontaminationen reduziert werden. ZusĂ€tzliche Experimente mit einem reinen Wasserstoffplasma zeigen ebenfalls gute Ergebnisse hinsichtlich einer Verbesserung der Probing-Eigenschaften. Durch die nasschemische Reinigung mit Tetrachlorethylen kann ebenfalls eine Verbesserung des Kontaktwiderstandes realisiert werden, jedoch bei ansteigenden KrĂ€ften.Die in dieser Arbeit zusammengefassten Ergebnisse zeigen deutlich, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Verschlechterung der Kontakteigenschaften und Fluorkontaminationen besteht. Mit den untersuchten Reinigungsverfahren können diese entfernt und eine Verbesserung der Performance beim Probing erzielt werden.
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