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Die vorliegende Arbeit zeigt die Untersuchung von lipophilen Polyaminderivaten in vivo am Mausmodell und ihre Eignung als molekulare Transporter fĂŒr ein OrganTargeting. Durch Milde Schutzgruppenstrategien wurden bei der Polyaminsynthese an der Festphase diverse lipophile Seitenketten eingefĂŒhrt. Zur besseren Analytik in lebenden Zellen und Organismen wurden diese Polyamine zusĂ€tzlich kovalent mit einem Fluorophor gekuppelt. Eine kleine Bibliothek von unterschiedlichen lipophilen Polyaminderivaten wurde in vitro und in vivo hinsichtlich einer Akkumulation in Organen und Organellen sowie einer Beeinflussung von metabolischen Prozessen untersucht.In vivo Bioimaging Untersuchungen zeigten nach intravenöser Injektion eine Akkumulation aller untersuchten Polyaminderivate in der Leber. Diese konnte auch mittels konfokaler Mikroskopie in Leberschnitten nachgewiesen werden. Eine Auflösung der Polyamin akkumulierenden Strukturen auf zellulĂ€re Ebene war aufgrund der Artefaktbildung wĂ€hrend der Fixierung und Einbettung der Gewebeproben nicht möglich. In vitro Untersuchungen an HepG2 Zellen zeigten jedoch bei vier von fĂŒnf untersuchten Verbindungen eine Lokalisierung zellulĂ€r resorbierter Polyaminderivate in den Lipid Droplets, den Lipidspeichervesikeln der Zelle. FT-IR spektroskopische Untersuchungen lassen auf leichte VerĂ€nderungen im Lipid muster von Lebergewebe schlieĂen, da eine signifikante Beeinflussung derCH2 Banden zu beobachten war. Es konnte ebenfalls eine leichte VerĂ€nderung des Lipid/Protein VerhĂ€ltnisses festgestellt werden. Um diese Beobachtungen detaillierter zu untersuchen, wurden aus Lebergewebe extrahierte Lipide massenspektrometrisch untersucht. Nach intravenöser Injektion der Polyaminderivate zeigten sich dabei leichte VerĂ€nderungen im Lipidmuster. So konnte z.B. eine Erhöhung der Phospholipide PC(16: 0;22: 6) und PC(18: 2;20: 4) bzw. eine Reduzierung der Phospholipide PC(16: 0;20: 2) und PC(18: 0;18: 2) nachgewiesen werden. Eine Beeinflussung des Cholesterolgehalts durch die Behandlung mit Polyaminderivaten wurde nicht beobachtet. Weiterhin wurde die Technik des MALDI Imagings verwendet, um metabolische VerĂ€nderungen innerhalb von Gewebeschnitten zu untersuchen. Ein Vorteil dieser Methode liegt in der Erhaltung des Gewebeverbandes, da keine Extraktionen oder Aufreinigungen der Probe stattfinden. Diese Methode zeigte lediglich die Beeinflussung einzelner Phospholipide. AuĂerdem wurde eine transkriptom weite Sequenzierung von aus Lebergewebe isolierter RNA nach Behandlung mit einem Polyaminderivat vorgenommen. Es wurden keine immunologischen Antworten oder Beeinflussungen des Lipid- oder Proteinstoffwechsels festgestellt. Lediglich fĂŒr TransportvorgĂ€nge von Aminen konnten Ănderungen nachgewiesen werden.Lipophile Polyaminderivate eingnen sich aufgrund ihrer guten VertrĂ€glichkeit und ihrer Akkumulation in der Leber als molekulare Transporter fĂŒr ein Organ Targeting. Da sie selbst in vivo keinen Einfluss auf die Lipid- oder Cholesterolgesamtmenge zeigen, wĂ€re auch eine Kupplung der Polyaminderivate mit Wirkstoffen oder siRNA denkbar, die einer gesteigerten Einlagerung von Lipiden oder Cholesterol entgegenwirken und dadurch bei Erkrankungen wie z.B. Adipositas oder Diabetes mellitus eingesetzt werden könnten.
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Information
Table of contents
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Zusammenfassung
- 2 Einleitung
- 3 Zielsetzung
- 4 Ergebnisse und Diskussion
- 5 Abschlussbetrachtung
- 6 Material und Methoden
- 7 AbkĂŒrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- 9 Anhang
- 10 Danksagung