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About this book
Die Stereoskopie bezeichnet im Allgemeinen jenes optische Verfahren, bei welchem mithilfe zweier aus unterschiedlicher Perspektive erstellter Halbbilder eines Objektes beim Betrachter ein rĂ€umlicher Eindruck dieses Gegenstandes hervorgerufen wird. Hierzu ist es notwendig, jedes Halbbild dem dafĂŒr vorgesehenen Auge anhand eines Sehbehelfs (Stereoskop) oder sogenannter autostereoskopischer Verfahren (Parallel-, Kreuzblick) zuzufĂŒhren und dadurch im Gehirn einen Bildfusionsprozess in Gang zu setzen, der in besagter Tiefenwahrnehmung resultiert. WĂ€hrend die Grundidee der Stereoskopie bereits auf eine jahrhundertelange Tradition zurĂŒckzublicken vermag, datiert die Entwicklung moderner stereofotografischer Techniken in das 19. und 20. Jahrhundert. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts fand das Raumbild seinen sukzessiven Eingang in die Wissenschaft, wobei es sich zunĂ€chst vor allem in der Meteorologie und Kartografie als brauchbares Hilfsmittel erwies. Auch in den technischen Wissenschaften und der ArchĂ€ologie mit deren vermehrtem BedĂŒrfnis nach dreidimensionaler Visualisierung von GegenstĂ€nden avancierte die Methode mitunter zu einem Standardverfahren.Seit einigen Jahrzehnten erweisen sich die Mathematik und die naturwissenschaftlichen Disziplinen Chemie, Physik und Biologie als bevorzugte Anwendungsfelder der dreidimensionalen Bilddarstellung. Dies hĂ€ngt unter anderem damit zusammen, dass von Seiten der Forschung und Lehre gleichermaĂen der Wunsch nach einer geeigneten und verstĂ€ndlichen Abbildung von Körpern und GegenstĂ€nden geĂ€uĂert wird. In der Mathematik ist die Stereoskopie insbesondere im Bereich der Chaostheorie und Fraktalgeometrie von erhöhter Bedeutung, wohingÂŹgen sich in der Chemie die rĂ€umliche Visualisierung von Orbitalen, MolekĂŒlen und Kristallen als zweckmĂ€Ăig erweist. Die Physik mit all ihren Teilbereichen (Astronomie, klassische Physik, Quantenphysik) bietet ebenso wie die Biologie ein breites Spektrum an stereoskopischen Anwendungen, welche noch gar nicht vollstĂ€ndig ergrĂŒndet worden sind.Das vorliegende Buch bietet einen Einblick in Geschichte und Theorie der Stereoskopie beziehungsweise Stereofotografie und widmet sich in weiterer Folge zahlreichen mathematischen und naturwissenschaftlichen Anwendungsbeispielen. Das primĂ€re Ziel der Monografie besteht darin, der Leserschaft eine Entwicklung aufzuzeigen, die vielfach erst am Anfang steht, jedoch in Zukunft möglicherweise vermehrt an Bedeutung gewinnen wird.
Frequently asked questions
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Information
Table of contents
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichte der Stereoskopie
- 3. Physikalische Grundlagen der Stereoskopie
- 4. Grundlegende Methoden der stereografischen Bilderzeugung
- 5. Grundprinzipien der stereoskopischen Bildbetrachtung
- 6. Mathematische und naturwissenschaftliche Anwendungsfelder der Stereoskopie
- 7. Einige Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
- Anhang: Stereobildkatalog