Wer knabbert da an meinem Gemüse?
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Wer knabbert da an meinem Gemüse?

Von Plagegeistern und kleinen Helfern. Pflanzen schützen, Gleichgewicht fördern, Vielfalt begrüßen

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Wer knabbert da an meinem Gemüse?

Von Plagegeistern und kleinen Helfern. Pflanzen schützen, Gleichgewicht fördern, Vielfalt begrüßen

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WIRF LÄSTIGE ERNTEABSTAUBER IM BLATTUMDREHEN AUS DEINEM GEMÜSEBEETDu chillst in der Hängematte in deinem Garten und bist mächtig stolz auf dein üppig sprießendes GEMÜSE IN TOPF UND BEET: der riesige Zucchino, der dir bald über den Kopf wächst, die leuchtend violette Aubergine, die zwischen all dem Grün hervorluchst oder die perfekt geformten Brokkoli-Röschen - ein einziger Gemüse-Traum! Doch dann das: Dein mit Liebe gezogener Salat hat plötzlich mehr Löcher als Blätter und auf deinen sommersonnigsten Tomaten haben sich weiße, wuselige Tierchen eingenistet? BLATTLÄUSE, MILBEN, WÜHLMÄUSE ODER SCHLEIMIGE NACKTSCHNECKEN fressen dir vor der Nase das Gemüse weg? Dann haben wir hier den perfekten ERSTE-HILFE-RATGEBER GEGEN SCHÄDLINGE IN DEINEM GARTEN FÜR DICH.VON MUTIGEN KAMPFLÄUSEN, GRUNZENDEN SCHNECKEN UND SKRUPELLOSEN ERBSENWICKLERN ODER: DON'T PANIC IM GEMÜSEGARTENDu hast sie also bemerkt, die kleinen fiesen Vielfraße, die sich gierig über dein Gemüse hermachen? Zunächst einmal: nicht in Panik verfallen. Und dann mit der Ruhe: Wie kannst du erkennen, wer es sich auf deinem Gemüse gemütlich gemacht hat? Schnapp dir eine Lupe und BEGIB DICH AUF SPURENSUCHE. Mithilfe eines genauen Täterprofils, allen möglichen nützlichen Tipps und Tricks, die dir Fiona Kiss und Andreas Steinert in ihrem Buch liefern, findest du schnell und einfach heraus, wer die Vitamin-Schmarotzer sind. In 40 AUSFÜHRLICHEN PORTRÄTS erfährst du nicht nur die besten RAUSWURF-METHODEN, sondern auch jede Menge INTERESSANTES, SKURRILES UND (SOGAR) WUNDERBARES über die kleinen Tierchen, die sich über deine saftig-süßen Karotten hermachen, und lernst sie so von einer ganz neuen Seite kennen. Und wenn du sie dann immer noch loswerden willst, dann ist es an der Zeit, DIE RICHTIGEN MASSNAHMEN GEGEN DIE SCHÄDLINGE zu ergreifen: Mix dir ein natürliches und zu 100 % BIOLOGISCHES PFLANZENSCHUTZMITTEL - das deinen Gemüsepflanzen guttut und die dreisten Eindringlinge vertreibt. Denn: Wir wollen die Ernte ja retten, nicht vernichten. LASS UNS FEIERN: NÜTZLINGSPARTY IM GEMÜSEBEETWenn die Schurken fürs Erste verbannt sind, legen wir richtig los: und schmeißen eine fette Gartenparty. Und dafür solltest du ein paar SCHICKE NÜTZLINGE EINLADEN. Die auch gerne längerfristig bei dir einziehen dürfen. Denn: DIE KLEINEN SUPERHELDEN MARIENKÄFER, IGEL ODER SPITZMAUS sorgen für das allgemeine WOHLBEFINDEN UND DIE RICHTIGE BALANCE IN DEINEM GEMÜSEGARTEN. Blattlaus, Schnecke und Co. sind für sie ein Festtagsschmaus - und du bist die frechen Fieslinge los! Und: Das saftige, knackige und geschmacksbombastische Gemüse gehört wieder dir allein, oder eben allen, mit denen du es teilen möchtest. - ERSTE HILFE IM GEMÜSEBEET: mit NATÜRLICHEN UND UMWELTSCHONENDEN MITTELN, die deine Gemüsepflanzen schützen und unliebsame Schmarotzer à la Raupen, Larven und Co. vertreiben. Und das natürlich zu 100 % biologisch.- VON MUTIGEN KAMPFLÄUSEN UND SKRUPELLOSEN ERBSENWICKLERN: Wir holen sie alle vor den Vorhang und zeigen dir die INTERESSANTESTEN, LUSTIGSTEN UND SKURRILSTEN SEITEN DEINER GARTENBEWOHNER.- MIT PAUKEN UND TROMPETEN soll deine Gartenparty gefeiert werden - und dafür darfst du ein paar ECHTE NÜTZLINGS-VIPS AUF DER GÄSTELISTE NICHT VERGESSEN: lad doch Schwebfliegen, Raubmilbe und Co. zu dir ein!

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Information

DAS GROßE FRESSEN: BEIßEN, SAUGEN & BOHREN IM BEET – DIE SOGENANNTEN SCHÄDLINGE

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Im folgenden Kapitel stellen wir nun die häufigsten Ernteabstauber im Gemüsebeet vor. Wir haben die kuriosesten Geschichten, verraten, woran sie am liebsten herumbeißen, zu welcher Jahreszeit sie sich am Gemüse zu schaffen machen, wie sie zu erkennen sind (auch ohne Lupe) und vor allem: wie du sie wieder loswirst.
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Bald erkennst du die gefräßigen Tierchen auch ohne Lupe, versprochen.

Lausiges Gemüse: Pflanzenläuse

LAUBSAUGER IM GEMÜSEBEET – BLATTLÄUSE!

Wir wollen dich neugierig machen, denn Blattläuse scheinen auf den ersten Blick nicht nur extrem lästig, sondern auch echt langweilig zu sein. Nix da! Wir könnten nämlich ein ganzes Buch mit interessanten Geschichten über die kleinen Sauger schreiben. Und damit kommen wir gleich zum ersten gruseligen Fakt: Das, was als Waldhonig verkauft wird, ist in Wahrheit zum Großteil von Bienen mehrfach erbrochenes Blattlausexkrement. Läuse schlürfen Unmengen an Pflanzensaft, um satt zu werden, dieser enthält allerdings viel mehr Zucker als das für sie wichtige Eiweiß. Da sie so viel Zucker also nicht benötigen, scheiden sie ständig Zuckertröpfchen aus. Diese süßen Häufchen sind wiederum bei Honigbienen sehr beliebt. Sie sammeln den Läusekot in ihrem Honigmagen ein und bringen ihn zum Bienenstock. Dort würgen sie den Honigtau aus, andere Bienen nehmen ihn auf, um ihn wiederum in eine Bienenwabe zu erbrechen. Den Rest kennen wir: Aus den Waben schleudern und ab auf dein Frühstücksbrötchen. Wo Blattläuse, Wollläuse oder auch manche Schildlausarten wohnen, klebt es also. Und weil sie den klebrigen Kot mit den Hinterbeinen oder ihrem Schwänzchen wegschleudern, kleben auch die Nachbarpflanzen, die Fensterscheiben oder ein sanfter süßer Regen geht im Biergarten über die Gäste nieder, wenn die Linden verlaust sind.
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Aber bleiben wir doch noch kurz beim Hinterteil der Laus. Denn hier werden auch die Nachkommen geboren und davon wirklich sehr, sehr, sehr viele. Blattläuse brauchen im Sommer keine Männer, um sich fortzupflanzen, sie können am Tag bis zu fünf Klone von sich, also alles Weibchen, lebend gebären. Interessant ist außerdem, dass die sich im Mutterleib entwickelnden Jungläuse ebenfalls schon Embryonen in sich tragen. Somit wird quasi eine schwangere Laus geboren, die nach wenigen Tagen ebenso wieder fünf schwangere Jungtiere auf die Welt bringen kann. So explodiert die Population der Läuse innerhalb kürzester Zeit. Ein schlauer Mensch hat ausgerechnet, dass eine Laus in einer Saison 1 560 000 000 000 000 000 000 000 000 Nachkommen haben kann, wenn alle gesund sind und nicht von Nützlingen gefressen werden. Die Rente für die Urmutter wäre sicher, aber leider leben Blattläuse auch bei guter Pflege nur wenige Wochen.
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Blattläuse werden in Steißlage und bereits schwanger geboren.
Trotz der vielen Fressfeinde, die wir im Nützlingskapitel (ab S. 114) besprechen, haben Läuse auch Freunde. Ameisen lieben die süßen Kottröpfchen (Zuckersaft, den die Blattläuse absondern) und „betrillern“ die Läuse, eine Art beklopfen mit den Ameisenfühlern, was diese wiederum zum Stuhlgang anregt. Manche Ameisen verteilen sogar rund um die Blattläuse einen Stoff, eine Art Droge, die sie aus den Füßen ablassen, welcher die Läuse sanft sediert. Die Läuse werden dadurch träge und müde und lassen sich so besser „melken“. Prinzipiell haben die kleinen Sauger von der Anwesenheit der Ameisen einen Riesenvorteil, denn die Ameisenarmee schützt sie vor den meisten Feinden, wie Schwebfliegen, Florfliegen oder Marienkäfer. Zudem werden einige Läuse auch im Ameisenbau überwintert und im Frühjahr liebevoll zurück auf die Pflanzen gebracht. Ab und an wird eine Laus an die Ameisenbrut verfüttert. Aber unter Drogeneinfluss ist die Gegenwehr gering. Nüchterne Läuse können sich übrigens auch selbst ganz gut wehren, wenn ein feindlicher Angriff droht. Sie strampeln energisch mit den Beinen, was viele Angreifer irritiert, und sondern zudem eine stark klebende Flüssigkeit aus ihren Röhrchen am Rücken ab. Das kann schon mal den Kiefer einer Florfliegenlarve verkleben.
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Ameisen und Läuse sind ziemlich beste Freunde: Der eine nutzt dem anderen.
Läuse haben generell die unangenehme Eigenschaft, dass sie Blätter stark schädigen können. Sie müssen nämlich ihre Rüssel in die Leitungsbahn einstechen, um den Saft aus den Blättern saugen zu können. Die Pflanze beginnt nach dem Einstich aber sofort mit der Wundheilung. Das wiederum würde den Saugrüssel der Blattlaus festkleben lassen. Deshalb seift die Laus ihre Stechborste mit Speichel ein, der die Wundheilung der Pflanze unterdrückt. Durch diese Blattlausspucke krümmen sich die Blätter, sehen verkrüppelt aus oder verfärben sich rot. Das ist auffällig und ein klarer Hinweis auf Lausbefall...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. Von Verlausten Kohlköpfen Und Anderen Tierischen Problemen Im Gemüsegarten
  5. Auf Spurensuche Im Gemüsebeet
  6. Oberstes Gesetz Im Gemüsebeet: Pflanzenschutzmittel Nur Im Notfall
  7. Das Große Fressen: Beißen, Saugen & Bohren Im Beet – Die Sogenannten Schädlinge
  8. Boost it up! Das immunsystem der pflanzen
  9. With A Little Help From My Friends: Nützlinge Im Gemüsegarten
  10. Mit Tricks Und Physik – Vorbeugender Pflanzenschutz
  11. Multikulti Im Gemüsegarten Oder: Wer Will Mit Wem Oder Lieber Nicht Gemeinsam Ins Beet
  12. Zaubertränke: Brühen & Jauchen Selbst Gemacht
  13. Impressum