Los geht´s - Mein Berufseinstieg
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Los geht´s - Mein Berufseinstieg

Studieren im Quadrat

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Los geht´s - Mein Berufseinstieg

Studieren im Quadrat

About this book

Auf den ersten Job nach dem Abschluss fiebern viele Absolventen hin: Endlich Gehalt bekommen, endlich zeigen, was man kann! Aber wie gelingt der Berufseinstieg richtig? Dieser Ratgeber beantwortet Fragen rund um die Bewerbung, die ersten Tage im neuen Job und auch den darauffolgenden Berufsalltag.Die Autoren geben wertvolle Tipps zum Bewerbungsschreiben und zum Vorstellungsgespräch, leiten den Leser durch ein Assessment Center und weisen auf wichtige Bestandteile im Arbeitsvertrag hin. Nach der Stellenzusage müssen sich Berufseinsteiger im Arbeitsalltag behaupten. Auch für diese Herausforderung halten die Autoren hilfreiche Informationen parat. Und kaum im Beruf angekommen, stellen sich erste perspektivische Fragen rund um das "neue Leben": Die Autoren geben Tipps rund um einen persönlichen Drei-Jahres-Plan, das Thema Weiterbildung und natürlich die berühmte Work-Life-Balance.

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Information

Publisher
UVK Verlag
Year
2018
Print ISBN
9783867648394

Was erwartet mich im Alltag?

Wenn es um den Alltag im Unternehmen geht, kann man keine generellen Aussagen treffen. Zu viele unterschiedliche Branchen, Unternehmen und größenspezifische Unterschiede sind hier vorhanden. Dennoch versuchen wir einige Einblicke und Anregungen für den Alltag zu geben, welche aber auf nicht den Anspruch erheben, vollständig und umfänglich zu sein.

Aktives Gestalten des Alltags

Grundsätzlich sollte man vom ersten Tag an sich bitte nicht zu „pushy“ verhalten, sondern nach und nach in das Unternehmen „hineinwachsen“, also vom aktiven Gestalten des Umfeldes und seines Tagesablaufs Gebrauch machen. Selbstverständlich gilt dies immer nur im Rahmen begrenzter Möglichkeiten. Aber wer sich schnell sehr aktiv einbringt und gute Vorschläge macht, sichert sich oftmals ein schnelles zügiges und qualitativ hochwertiges Weiterkommen. Dabei geht es neben der Gestaltung von eigenen Abläufen und des eigenen Tages auch darum, team- und unternehmensspezifische Abläufe im Blick zu behalten und immer mit einem wachsamen Auge zu betrachten. Bringen Sie sich aktiv in Diskussionen und Überlegungen ein; bitte aber stets mit Sachverstand und nicht nur, um irgendetwas gesagt haben. Denn dies würde genau das Gegenteil zur Folge haben.
Urlaub und Gleitzeit
  • Urlaubszeiten und das Abgleiten von Überzeiten zu organisieren, ohne den Geschäftsbetrieb zu gefährden, ist oftmals etwas kompliziert und nicht selten mit größeren Diskussionen verbunden. Als Neueinsteiger in ein Team sollte man daher ein gewisses Fingerspitzengefühl haben. Gerade in „alten“ und schon lange bestehenden Teams gibt es oftmals gewisse Vorstellungen, wer wann in Urlaub geht. Um hier nicht in Diskussionen zu verfallen, raten wir, das Thema offen anzusprechen. Denn wer sich offen abstimmt, hat immer Vorteile.

Die Probezeit

Die Probezeit ist eine Probezeit für beide Seiten. Schauen Sie sich Ihren neuen Job und auch das Unternehmen genau an. Entscheiden Sie, ob dies genau das richtige für Sie ist, oder ob Sie sich umorientieren wollen. Das Unternehmen wird das mit Ihnen auf ähnliche Art und Weise machen.
Angst vor einer Probezeit muss man nicht haben, denn diese ist wie eine Art „Probebeziehung“, um zu sehen, ob die beiden Vertragspartner miteinander können. Gestalten Sie die Probezeit aktiv und bringen Sie sich ein. Fragen Sie nach Feedback und nehmen Sie dieses an. Denn nur wer sich ein Feedback einholt, dieses emotionslos (auch wenn es manchmal schwerfällt) reflektiert und dann daraus Schlüsse zieht, arbeitet aktiv an sich selbst.
Gesetzliche Regelungen in Deutschland
  • § 622 (3) des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) der BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND regelt die Dauer der Probezeit. Hier kann man entnehmen, dass diese die Dauer von sechs Monaten nicht überschreiten darf. Wird dennoch eine längere Probezeit vereinbart, gilt ab dem siebten Monat eine Kündigungsfrist von vier Wochen. Des Weiteren kann auch ganz auf eine Probezeit verzichtet werden. Dies ist im Arbeitsvertrag so festzuhalten. Es gelten dann sofort die Kündigungsfristen und der Kündigungsschutz.19

Flexibilität in der Arbeitswelt 4.0

Vieles wird immer wieder unter dem Stichwort der Flexibilität in der modernen Arbeitswelt beschrieben. Doch was bedeutet dies eigentlich?
Zunächst unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Flexibilität. Manche Unternehmen sehen flexible Arbeitszeiten als diese an. Bei anderen geht die Flexibilität über die Wahl des Arbeitsplatzes (Büro und/oder Home-Office) hinaus. Daher kann man hier keine generelle Aussage treffen. Was man jedoch vorhersagen kann, ist, dass in den kommenden Jahren der Grad der Individualisierung der jeweiligen Tätigkeitsfelder zunehmen wird. Denn durch die neuen technischen Möglichkeiten, wird hier neue Flexibilität geschaffen und kann erstmals eingesetzt werden.
Abbildung 14: Anteil der Millennials, deren Arbeitgeber flexible Vereinbarungen getroffen haben20
Dies wird auch andere Antworten auf heute bereits (altherkömmlich) beantwortete Fragestellungen ermöglichen. Abbildung 14 zeigt Möglichkeiten einer Flexibilisierung der Arbeitswelt und das in der Umfrage erzielte Ergebnis. Dabei ist zu beachten, dass die Umfrage in der Generation Y (hier definiert als Geburtenjahrgang 1980 bis 2000; es gibt in der Literatur hierzu teilweise abweichende Angaben) durchgeführt wurde. Folglich bei der Generation, die derzeit circa 24 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ausmacht und neben den Berufseinsteigern auch die Umfragegruppe beinhaltet, welche bereits einige Zeit nach dem Studium bzw. den jeweiligen Ausbildungsschritten im Berufsleben ihren Platz gefunden hat.21 Es ist die Generation, welche im Wandel aufgewachsen ist.
Geprägt durch die Veränderungen in der politischen und sozialen Landschaft hat diese Generation auch die Veränderungen im Bildungssystem (Umstellung im Zuge des BOLOGNA-Prozesses etc.) miterlebt.
Flexibilität kennen Sie aus dem Studium, der Ausbildung und aus Praktika. Die technischen Veränderungen haben Sie bereits fließend miterlebt und teilweise im eigenen Umfeld mitgestaltet. Ein Teil der Generation Y steht heute in Führungsverantwortung und gestaltet die Arbeitswelt und deren ständige Erneuerung aktiv mit.22
Abbildung 15: „Smart Work“ schematische Darstellung von möglichen Modulen
In welchen Dimensionen die Flexibilisierung der Arbeit in den kommenden Jahren sich verändern wird, ist auch maßgeblich durch verschiedene Interessensgruppen beeinflusst. Gewerkschaften, Verbände etc. werden hier ebenfalls eine Rolle spielen. Dennoch kann man heute schon schlussfolgern, dass der Einsatz neuer Techniken hier alte Regelungen nicht mehr zeitgemäß erscheinen lässt. In welcher Form und Art Sie die flexiblen Möglichkeiten annehmen, bleibt jedem selbst überlassen. Es zeigt sich jedoch, dass der Einklang zwischen Work-Life-Balance mit diesen Möglichkeiten einen ganz anderen Raum erhält. Wenn dies noch durch ein „smartes Umfeld“ ergänzt wird, schafft dies einen hohen Anreiz.23 In Abbildung 15 haben wir die einzelnen möglichen Module (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, nur als Beispiele) zusammengefasst und dargestellt. Je nach Arbeitsplatz und Unternehmen werden diese sich unterscheiden bzw. andere Anforderungen werden in den Vordergrund treten.

Feedback nehmen – Feedback geben

Das ehrliche Feedback fällt vielen schwer! Denn man will ja nichts Falsches sagen und/oder andere nicht verletzen oder gar selbst verletzt werden. Dennoch sollten Sie dieses Instrument vielfach nutzen, um einfach eine Rückmeldung zu geben. Es muss ja nicht immer ein komplexes Feedbackgespräch sein. Sie selbst sollten dies jedoch auch jederzeit einfordern. Denn dann können Sie an sich arbeiten. Bitte beachten Sie bei einem Feedback jedoch folgende Regeln:24
Das Feedback sollte ...
... wertschätzend und wohlwollend formuliert sein.
... in der Ich-Form formuliert und beschreibend ...

Table of contents

  1. Was bedeutet Studieren im Quadrat?
  2. Über die Autoren
  3. Widmung
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Abbildungsverzeichnis
  6. Prolog
  7. Der Berufseinstieg
  8. Die Stellenausschreibung
  9. Die Bewerbung
  10. Das Assessment Center
  11. Das Einstiegsgehalt und der Arbeitsvertrag
  12. Der erste Tag
  13. Was erwartet mich im Alltag?
  14. Selbstermutigung und Selbstführung
  15. Networking
  16. Brutto ist nicht netto – endlich Gehalt
  17. Das „neue Leben“
  18. Der Plan für die nächsten drei Jahre
  19. Work-Life-Balance und die Arbeitswelt 4.0
  20. Wie geht es weiter? Aktives Weiterbilden
  21. Epilog
  22. Literaturverzeichnis
  23. Endnoten
  24. Index
  25. Weitere Informationen
  26. Impressum