
- 40 pages
- English
- ePUB (mobile friendly)
- Available on iOS & Android
eBook - ePub
About this book
Die Tünsdorfer Klostergeschichte verlief in zwei Abschnitten, zwischen denen einige Jahre lagen: 1901 errichtete der Orden der Schwestern vom Heiligen Geist eine Niederlassung im Ort, die 1957 wegen Nachwuchsmangel aufgegeben werden musste.1961 gelang eine erneute Klostergründung in Tünsdorf mit Maristenschwestern aus Frankreich. Aber bereits 1970 musste auch diese Schwesternniederlassung wegen Nachwuchsmangel schließen.
Frequently asked questions
Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
No, books cannot be downloaded as external files, such as PDFs, for use outside of Perlego. However, you can download books within the Perlego app for offline reading on mobile or tablet. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
- Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
- Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Die Tünsdorfer Klöster by Arthur Fontaine in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Theology & Religion & Religion. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.
Information
1 Der Vorlauf zur Klostergründung
Um die Wende zum 20. Jahrhundert startete der damalige Tünsdorfer Pfarrer Mathias Flesch Bemühungen, Ordensschwestern für die Krankenpflege in der Gemeinde anzusiedeln. Seine Verhandlungen mit der Ordensleitung der Schwestern vom Heiligen Geist in Koblenz-Marienhof mündeten in deren Bereitschaft zur Klostergründung in Tünsdorf.
Pastor Flesch stellte daraufhin unverzüglich die notwendigen Anträge beim Trierern Bischof und bei der Regierung. Die Zusage der bischöflichen Behörde konnte nach vorheriger Konsultierung als sicher gelten. Große Genugtuung herrschte, als auch die staatliche Genehmigung in Form eines Ministerial-Erlasses am 12. Dezember 1900 eintraf, vom Saarburger Landrat am 20. Dezember 1900 an Pastor Flesch übermittelt.
Im Genehmigungsschreiben wird die Klostergründung in Tünsdorf durch die Ordensschwestern vom Heiligen Geist gestattet, ferner die Ausübung der ambulanten Krankenpflege und in Verbindung mit der zu gründenden klösterlichen Niederlassung „[...] widerruflich die Pflege und Unterweisung von Kindern katholischer Konfession, welche sich noch nicht in schulpflichtigem Alter befinden in der neu zu errichtenden Kleinkinder Bewahrschule als Nebenthätigkeit zu übernehmen.“
Als Klostergebäude stellten die Geschwister Anna und Josefine Heutger aus einer im 19. Jahrhundert bedeutenden Tünsdorfer Gerber-Familie ihr Haus mit Garten in der damaligen Sussengasse (heute Franz-Altmeyer-Straße) gegenüber der Kirche kostenfrei zur Verfügung. Für die klösterlichen Zwecke wurde das Haus von einer Schwester der örtlichen Lehrerin Frl. Gertrud Thiel, der Borromäerin Madeleine aus Diedenhofen, und Frl. Anna Hoffmann aus Büschdorf im Auftrag von Pastor Flesch eingerichtet.

Abb. 1: Benachrichtigungsschreiben des Saarburger Landrats zu den erteilten staatlichen Genehmigungen im Rahmen der Klostergründung in Tünsdorf
2 Das Kloster wird gegründet
Zur Ankunft der ersten fünf Schwestern am 2. oder 4. Mai 1901 (auch der 6. Mai 1901 wird genannt; siehe Groß/Rettgen, S. 286) berichtet die Klosterchronik:
„Frl. Gertrud Thiel, die 36 Jahre in Tünsdorf als Lehrerin tätig war, hat die Schwestern in Heutgers Kutsche von der Bahn abgeholt. Erste Oberin war Schwester Genovefa. Mit ihr kamen Schwester Basilia, Schwester Beata, Schwester Chlothilde und Schwester Amalia.“1
Träger der Schwesternniederlassung und seiner Einrichtungen war die katholische Kirchengemeinde Tünsdorf. Das einzige heute noch greifbare Foto des Klostergebäudes aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammt aus den 1940er-Jahren, als die Schwestern schon seit mehr als dreißig Jahre ein anderes Heim in Tünsdorf gefunden hatten.

Abb. 2: Das Foto aus den 1940er-Jahren zeigt das zumindest äußerlich bis dahin stark heruntergekommene erste Klostergebäude der Tünsdorfer Schwestern von 1901 bis 1912. Das Nachbarhaus links („Dachsenhaus“, Küsterwohnung) ist nach schweren Beschädigungen im Zuge der Sprengung des Kirchturms 1939 durch deutsches Militär bereits abgerissen.2
1 In anderen Klosterunterlagen wird von vier Schwestern berichtet, die bei Klostergründung hier ankamen. Auch die Zahl drei steht im Raum - vgl. Groß/Rettgen, S. 285. Möglicherweise wurde die ursprüngliche Zahl bald reduziert, als die tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten und Anforderungen vor Ort erkannt waren. Eine denkbare Reduzierung der Schwesternzahl kann auch aufgrund beengter Raumverhältnisse und/oder einer schmalen Basis zur Bestreitung des Lebensunterhalts veranlasst worden sein. Zu Letzterem später mehr.
2 Siehe: Groß/Rettgen, S. 286.
3 Die Schwestern nehmen ihre Tätigkeit auf
Unverzüglich nach ihrer Ankunft wurden die genehmigten Tätigkeiten gestartet: die Heimkrankenpflege vor allem in Tünsdorf, Wehingen, Bethingen, Büschdorf, Nohn, Borg und Faha sowie die Eröffnung der Kinderverwahrschule im Kloster. Die erste Kindergartenleiterin war Schwester Vinzenzia.3
Die Beschwerlichkeit der ambulanten Krankenpflege für die pflegende Schwester Elisabeth lässt sich allein daran ermessen, dass sie alle Wege in der ausgedehnten Pfarrei zu Fuß zurücklegen musste, ohne Rücksicht auf Jahreszeit oder Wetterumstände.
Es fehlte jetzt nur noch die ebenfalls angestrebte und beantragte staatliche Genehmigung für eine Nähschule. Diese wurde am 28. Dezember 1901 widerruflich erteilt. In dem Schreiben heißt es u. a., dass...
Table of contents
- Umschlagbilder
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Der Vorlauf zur Klostergründung
- 2. Das Kloster wird gegründet
- 3. Die Schwestern nehmen ihre Tätigkeit auf
- 4. Ein neues Domizil
- 5. Neues Haus - neue Möglichkeiten
- 6. Eine Lourdes-Grotte im Klostergarten
- 7. Die Zäsur des Zweiten Weltkrieges
- 8. Wiederbeginn und erste Existenzkrise
- 9. Umzug ins Oberdorf
- 10. Die Schwestern vom Heiligen Geist verlassen Tünsdorf
- 11. Ein neuer Abschnitt der Tünsdorfer Klostergeschichte beginnt und nimmt seinen Verlauf
- 12. Das Schicksal der klösterlichen Anwesen in Tünsdorf
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Bildquellenverzeichnis
- Impressum