glauben und zweifeln
weil ich mehr bin, als ich denke
Jesus
Liebevoller
Zu dieser Zeit gab es einen weisen Menschen, der Jesus genannt wurde. Und sein Lebenswandel war gut und er war als tugendhaft bekannt. Und viele von den Juden und aus anderen Völkern wurden seine JĂŒnger. Pilatus verurteilte ihn, gekreuzigt zu werden und zu sterben. Aber diejenigen, die seine JĂŒnger geworden waren, gaben seine JĂŒngerschaft nicht auf. Sie berichteten, dass er ihnen drei Tage nach seiner Kreuzigung erschienen sei und dass er lebte; demnach sei er vielleicht der Messias, von dem die Propheten Wunder erzĂ€hlt haben.
Flavius Josephus (37/38âca. 100)
Jesus, wir halten dich hoch.
Wir wÀrmen uns an deiner Zuversicht:
Schauen wir dich an, wachen wir auf.
Teilen wir deinen Blick, wachsen wir ĂŒber uns hinaus.
Folgen wir dir, finden wir uns.
amen
Damals, als ich Jesus traf, stand ich auf, nahm mein Bett und ging. Es leuchtete kein Stern vom Himmel. Es flogen keine Engel. Ich saĂ in meinem Zimmer, und ich fĂŒhlte mich geborgen. Ich wusste nicht, woran es lag. Es war niemand da. Vielleicht, dachte ich, ist es Zeit, die Geschichten zu lesen. Ich holte eine Bibel. Das BĂ€ndchen lag bei Johannes, erstes Kapitel. Ich las und las. Es waren Freundesgeschichten. Ich schlĂŒpfte hinein in den Kreis. Ich hörte, was Jesus mir zu sagen hatte. Ich fĂŒrchtete sein Sterben. Seine Auferstehung verstand ich nicht. Aber ich war ja nicht allein. Dann ging ich raus. Mal gucken, dachte ich, wo die anderen sind. Und: Woran werde ich sie erkennen? Ich traf einen Prediger und eine Trauernde und eine Barkeeperin. Sie liebten. Das war kein GefĂŒhl, sondern eine Haltung. Da schloss ich mich ihnen an.
Am Schaftor in Jerusalem gibt es einen Teich. Dort lebte eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, DĂŒrrer. Einer von ihnen lag seit achtunddreiĂig Jahren dort. Als Jesus hörte, dass er schon so lange unter seiner Krankheit litt, fragte er ihn: âWillst du gesund werden?â Der Kranke antwortete: âIch habe keinen, der mir hilft.â âSteh auf!â, sagte Jesus zu ihm. âNimm dein Bett und geh!â Da wurde der Mann gesund, nahm sein Bett und ging.
nach Johannes 5,1â8
Lord of the dance
I danced in the morning
When the world was begun,
And I danced in the moon
And the stars and the sun;
And I came down from heaven
And I danced on the earth,
At Bethlehem I had my birth.
Dance, then, wherever you may be,
I am the Lord of the Dance, said he,
And Iâll lead you all, wherever you may be,
And Iâll lead you all in the Dance, said he.
I danced for the scribe
And the pharisee,
But they would not dance
And they wouldnât follow me.
I danced for the fishermen,
For James and John â
They came with me
And the Dance went on.
Dance, then, wherever you may be âŠ
I danced on the Sabbath
And I cured the lame;
The holy people
Said it was a shame.
They whipped and they stripped
And they hung me on high,
And they left me there
On a Cross to die.
Dance, then, wherever you may be âŠ
I danced on a Friday
When the sky turned black â
Itâs hard to dance
With the devil on your back.
They buried my body
And they thought Iâd gone,
But I am the Dance,
And I still go on.
Dance, then, wherever you may be âŠ
They cut me down
And I leapt up high;
I am the life
Thatâll never, never die;
Iâll live in you
If youâll live in me â
I am the Lord
Of the Dance, said he.
Dance, then, wherever you may be âŠ
Sydney Carter (1915â2004)
Bekennen
sagen, was Sache ist
Manchmal bekenne ich mich. Dann stehe ich zu dem, was ich Tage zuvor gesagt habe, oder zu einem Freund, den alle hassen. Dann nenne ich die Dinge beim Namen. Weil ich mir sicher bin, manchmal. Meistens scheue ich eine klare Aussage. Treue Worte stattdessen: Vielleicht. Eher nicht so.
Eigentlich. Ziemlich. Eventuell. Mit groĂer Wahrscheinlichkeit. Fast nie gelingt der groĂe Wurf. Die mutige Ansage meiner Lebensidee. Die Verteidigung meiner Visionen. Wer ich bin und was ich will. Woran ich hundertzehn-prozentig glaube und was ich fĂŒr Kokolores halte. Fast nie fĂŒhle ich mich eins mit mir und sage, was Sache ist. Aber meinen Glauben zu bekennen â nicht immer mit denselben Worten â, das finde ich trotzdem schön. Diesen löchrigen Schuh, der immer zu groĂ ist. Ich glaube an Gott, Schöpferin des Himmels und der Erde. An Jesus Christus, gekreuzigt, gestorben, begraben und auferstanden. An den Heiligen Geist, die Gemeinschaft der Heiligen. Dass Gott allmĂ€chtig ist und Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, das glaube ich nicht. Aber ich spreche es mit, inmitten all der anderen. Ich nehme den Mund voll. Sage Fremdes, pf...