Die vergessenen Jahre
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Die vergessenen Jahre

Vom Nationalsozialisten zum CDU MinisterprÀsidenten Dr Helmut Lemke 1909 bis 1990

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Die vergessenen Jahre

Vom Nationalsozialisten zum CDU MinisterprÀsidenten Dr Helmut Lemke 1909 bis 1990

About this book

Der in Kiel geborene Helmut Lemke war nach seinem Jurastudium und nach seiner Promotion von 1932 bis 1933 Gerichtsassessor bei den Staatsanwaltschaften in Kiel und Altona. Schon vor der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten war Lemke 1932 in die NSDAP eingetreten. Als verlĂ€ssliches Parteimitglied und als studierter Jurist wurde er ab 1933 nacheinander BĂŒrgermeister der StĂ€dte Eckernförde und Schleswig. Nach dem Krieg durfte Dr. Lemke, der bei seiner Entnazifizierung als MitlĂ€ufer in die Kategorie IV. eingestuft worden war, alsbald wieder als Rechtsanwalt arbeiten. Lemke trat der CDU bei. Nachdem er zunĂ€chst Kultusminister und bald darauf Innenminister des Landes Schleswig-Holstein wurde, wĂ€hlte man den bewĂ€hrten Politiker 1963 schließlich in das Amt des MinisterprĂ€sidenten. WĂ€hrend Lemkes politischer Werdegang, sowie seine TĂ€tigkeiten und Entscheidungen ab der Nachkriegszeit, gut dokumentiert und ausgewertet sind, liegt noch immer ein großer Mantel des Schweigens ĂŒber den Jahren 1933 bis 1945. Obwohl im Zusammenhang mit seiner AmtsfĂŒhrung in diesen Jahren Oppositionelle verfolgt und eingesperrt und Menschen ausgegrenzt und unter Druck gesetzt wurden und obwohl es zahlreiche belastende Quellennachweise ĂŒber Dr. Lemkes Beheimatung in der nationalsozialistischen Weltanschauung gab und gibt, konnte er nach dem Krieg bis in die höchsten Ämter der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung gelangen und hier die Politik ĂŒber Jahre maßgeblich mitgestalten. Das Buch berichtet akribisch ĂŒber Dr. Helmut Lemkes zwölf Vergessene Jahre, ĂŒber die bisher kaum oder nur sehr unzureichend berichtet wurde.

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Information

Year
2022
Print ISBN
9783754360606
eBook ISBN
9783756296545
Edition
2
Topic
History
Index
History
Abb. 1: BĂŒrgermeister Dr. Lemke bei der Überreichung eines Fanfarentuchs an Oberst von Dewitz am 20.4.1939/Stadtarchiv Schleswig

1. Vorwort

„Wir erinnern uns um der Opfer willen. Und wir erinnern auch fĂŒr uns selbst. Denn wer vergisst, was geschehen ist, vergisst auch, was geschehen kann.“ „Aus der Vergangenheit lernen. Die Zukunft schĂŒtzen.“ Das sind Zitate aus der Rede unseres BundesprĂ€sidenten Frank-Walter Steinmeier zum Holocaust-Gedenktag am 27.1.2022. Mit wenigen Worten wird sehr treffend umrissen, warum es so dringend notwendig ist, sich auch und gerade mit unserer Geschichte immer wieder erneut intensiv zu beschĂ€ftigen. Das gilt sowohl fĂŒr die Zeitgeschichte unseres Landes allgemein als auch fĂŒr die jeweilige Regional- oder Stadtgeschichte dieser Zeit und somit auch fĂŒr die Geschichte der Stadt Schleswig im Dritten Reich. Entgegen der noch immer weit verbreiteten Meinung, dass Schleswig kaum von den Auswirkungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft betroffen war, muss festgestellt werden, dass auch hier Menschen ausgegrenzt und verfolgt, auch hier Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene zur Arbeit gezwungen und auch von hier aus zahlreiche Patienten deportiert und getötet worden sind. Hinzu kommen Zwangssterilisationen, Euthanasieverbrechen, Zwangsadoptionen und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die hier verĂŒbt worden sind.
Das Buch „Die vergessenen Jahre“ des Autors Jens Nielsen legt in diesem Zusammenhang das nationalsozialistisch geprĂ€gte Verwaltungshandeln des BĂŒrgermeisters der StĂ€dte Eckernförde und Schleswig und des spĂ€teren MinisterprĂ€sidenten Schleswig-Holsteins, Helmut Lemke, in der Zeit von 1933 bis 1939 und darĂŒber hinaus offen. Es mag eine schwer zu ertragende Erinnerung sein, aber auch das Rathaus der Stadt Schleswig erfĂŒllte seinerzeit eine nicht zu unterschĂ€tzende Rolle im System des NS-Regimes. Auch in der Stadt Schleswig, wie in allen anderen StĂ€dten des Deutschen Reiches, sind die reichsweiten Anordnungen im Zusammenhang mit der „Erb- und Rassenpflege“ von den Behörden akkurat umgesetzt worden. Auch hier wurden jĂŒdische MitbĂŒrger in der Stadt durch Verwaltungsakte zur Flucht gedrĂ€ngt. Auch hier sind Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene im Stadtgebiet unrechtmĂ€ĂŸig beschĂ€ftigt worden und kamen zum Teil ums Leben. So wie in vielen anderen StĂ€dten setzte auch die Verwaltung der Stadt Schleswig unter der Leitung des damaligen BĂŒrgermeisters Helmut Lemke zahlreiche rassistisch und antisemitisch geprĂ€gte Vorgaben des Regimes um.
Doch nicht nur das unmenschliche Verwaltungshandeln, auch der nationalsozialistische GrĂ¶ĂŸenwahn in Schleswig wird in diesem Buch thematisiert, beispielsweise bei der Planung eines neuen Rathauses am Lollfuß. Es werden die Vorbereitungen zum Krieg unter BĂŒrgermeister Lemkes Leitung und die dazugehörige Propaganda genauso untersucht, wie das Kriegsende und die erfolglosen BemĂŒhungen der Entnazifizierung in der Stadt – bis hin zu Lemkes Aufstieg als Politiker in der Nachkriegszeit.
Es darf nicht in Vergessenheit geraten, was in der Zeit des Nationalsozialismus in Schleswig geschehen ist, und es muss uns immer eine Mahnung daran sein, dass es in unserem Land wieder geschehen kann, wenn wir die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennen. Wir befinden uns aktuell in einer Zeit, in der es immer weniger Zeugen gibt, die ĂŒber die Vorkommnisse im Nationalsozialismus aus erster Hand berichten können, und deshalb ist es umso wichtiger, dass das bereits Erfahrene erforscht, dokumentiert und fĂŒr die Nachwelt bewahrt wird. Dazu und fĂŒr weitere ergĂ€nzende Forschungen bietet dieses Buch eine gute Grundlage.
Ich finde es richtig, dass Jens Nielsen sich mit dem Thema im Rahmen seiner Forschungsarbeit auseinandersetzt und nun mit dem Buch „Die vergessenen Jahre“ dazu ein weiteres Werk fĂŒr Schleswig vorliegt. Das Benennen der Taten und Verbrechen des Nationalsozialismus in der Stadt Schleswig ist wichtig. Es ist nicht nur wichtig, um den Opfern dieses Unrechts-Regimes gerecht zu werden, es ist auch wichtig, um demokratische Prozesse in unserer Zeit zu stĂ€rken und zu verteidigen.
Erinnerungskultur ist auch in der Stadt Schleswig keine Kann-Leistung, sondern eine Verpflichtung an unsere Nachwelt, der wir uns stellen wollen und mĂŒssen. Es wĂ€re fatal, die verĂŒbten Verbrechen im Namen des Nationalsozialismus immer mehr zu verdrĂ€ngen, zu verschweigen oder zu vergessen. „Es muss doch auch mal Schluss sein“ höre ich noch immer von einigen, die es leid sind, sich als angeblich Schuldige fĂŒr den Holocaust fĂŒhlen zu sollen. Es geht aber nicht um Schuld, es geht um Verantwortung. Um dem Antisemitismus und dem Rassismus begegnen zu können, die auch in unseren Tagen noch immer nicht völlig verschwunden sind, dĂŒrfen wir nicht schweigen, sondern mĂŒssen die Taten noch immer klar benennen. Das Erinnern an diese Zeit bedeutet die Übernahme einer bleibenden Verantwortung auch in Schleswig und die heißt: „Niemals wieder Faschismus, niemals wieder Krieg“.
Deswegen danke ich Jens Nielsen fĂŒr seine Arbeit. Möge uns der Inhalt dieses Buches dauerhaft daran erinnern, gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit einzustehen.
Stephan Dose, BĂŒrgermeister von Schleswig, Februar 2022

2. Vom Nationalsozialisten zum MinisterprÀsidenten

77 Jahre nach dem Ende der Nazi-Diktatur in Deutschland und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa sind immer weniger Zeitzeugen noch am Leben und können von dieser Zeit berichten. Und noch immer ist das in dieser Zeit begangene Unrecht nicht vollstÀndig benannt, aufgeklÀrt und geahndet worden. Umso wichtiger wird es, auf anderen Wegen an diesen Zeitraum zu erinnern, der Generationen von Menschen auf der ganzen Welt nachhaltig geprÀgt hat. Das Erlebte darf nicht dem Vergessen anheimfallen.
Das Erbe des Nationalsozialismus prĂ€gte nach 1945 vor allem das Bundesland Schleswig-Holstein – auch noch Jahrzehnte nach Kriegsende. Hierhin war ein Teil der nationalsozialistischen Elite geflohen und erfolgreich untergetaucht. Nicht nur die höher gestellten, durch Zeitung, Funk und Kinoleinwand bekannten Nationalsozialisten, auch die in der Rangordnung unten Gruppierten aus dem gesamten Reich fanden hier zunĂ€chst einen sicheren Unterschlupf. Einige der altgedienten Nationalsozialisten in diesem Landesteil mussten sich nicht einmal verstecken, sondern konnten mehrheitlich gleich nach der Kapitulation und der ĂŒberwiegend sehr halbherzig erfolgten „Entnazifizierung“ wieder in ihre alten Positionen zurĂŒckkehren. Einer von ihnen war Dr. Helmut Lemke. In den RathĂ€usern der StĂ€dte Eckernförde und Schleswig hatte er in der Zeit des nationalsozialistischen Deutschlands nacheinander als BĂŒrgermeister amtiert. Er galt mit seinem Amtsantritt in Eckernförde 1933 als jĂŒngster NSDAP-BĂŒrgermeister des Deutschen Reiches, da er bereits im Alter von 25 Jahren mit Hilfe seiner Parteifreunde in Eckernförde zum BĂŒrgermeister der NSDAP ernannt worden war. 1937 wechselte er dann als BĂŒrgermeister in die nahegelegene damalige Landeshauptstadt Schleswig.
Als BĂŒrgermeister beider StĂ€dte sorgte Lemke nicht nur dafĂŒr, dass Oppositionelle in Haft kamen und jĂŒdische MitbĂŒrger ausgegrenzt und spĂ€ter unter Zuhilfenahme antisemitischer PseudobegrĂŒndungen deportiert wurden. Helmut Lemke drĂŒckte beiden StĂ€dten insgesamt in einem sehr hohen Maße das nationalsozialistische Gedankengut seiner Zeit auf, welches unter seiner AmtsfĂŒhrung besonders gut zur BlĂŒte kam. Doch trotz seiner TĂ€tigkeit als ĂŒberzeugter Nationalsozialist in FĂŒhrungsposition, der fest auf dem Boden der antisemitischen und völkischen Ausrichtung der NSDAP stand, und trotz der vielen SchicksalsschlĂ€ge, die sein Handeln als BĂŒrgermeister in vielen Familien ausgelöst hat, machte Helmut Lemke nach dem Krieg in Schleswig-Holstein erneut ungehindert Karriere in der CDU. Lemke wurde erst Kultus- und bald darauf Innenminister des Landes. Von 1963 bis 1971 regierte er schließlich sogar als MinisterprĂ€sident, gefolgt von seiner TĂ€tigkeit als LandtagsprĂ€sident des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Interessanterweise ist der Werdegang des ehemaligen MinisterprĂ€sidenten von Schleswig-Holstein in der NS-Zeit zu keinem Zeitpunkt umfassend dokumentiert und voll umfĂ€nglich hinterfragt worden. Sein Handeln als BĂŒrgermeister zweier StĂ€dte im Nationalsozialismus blieb bis heute ohne nennenswerte Konsequenzen. Zwar war im Nachkriegsdeutschland schnell bekannt, dass Lemke Nationalsozialist gewesen war, doch auf Grund seines großen Einflusses, seiner weitreichenden Kontakte und seiner schnellen Assimilierung in die neuen demokratischen VerhĂ€ltnisse, blieb er bis zu seinem Lebensende unbehelligt. Das Ansehen seiner Person als großer Politiker von herausragender Bedeutung fĂŒr das Bundesland Schleswig-Holstein ist noch immer groß und auch in Teilen der CDU wird sein Name noch immer mit Anerkennung genannt. So ist es nicht nur insgesamt erschreckend, wie lange ehemalige Angehörige der nationalsozialistischen Eliten in der Politik der Nachkriegszeit weiterhin das Sagen hatten und politische Entscheidungen maßgeblich gelenkt oder mitbeeinflusst haben, auch speziell das Wirken Dr. Helmut Lemkes in der jungen Bundesrepublik bedarf in Anbetracht seiner Kariere im Dritten Reich in diesem Kontext einer genaueren erneuten ÜberprĂŒfung. Dieses Buch soll deshalb einen neuen, weitaus intensiveren Einblick in die frĂŒhen Jahre des Nationalsozialisten Dr. Helmut Lemke gewĂ€hren, als bisher vorgelegt wurde, damit das in seiner Amtszeit als BĂŒrgermeister der beiden StĂ€dte Eckernförde und Schleswig begangene Unrecht fĂŒr die Nachwelt einen Namen bekommt und nicht vergessen wird.
Jens Nielsen im FrĂŒhjahr 2022
Abb.2: Bundesarchiv B 145 Bild FO25579-0006, Bonn, BundesprÀsident mit Gouverneur von Jamaika, Steiner, Egon, CC By-SA 3.0

3. Dr. Helmut Lemke – Lebenslauf – KurzĂŒbersicht:

  • Von 1922 bis 1933 Kieler Gymnasialruderverein Teifun von 1883
  • Abitur-Verbund Kieler Gymnasium von 1925 bis 1945
  • Kaiserlicher Yacht-Club Kiel von 1930 bis 1945
  • Referendarbund von 1928 bis 1932/Kassenwart
  • Verein Preußischer Richter und StaatsanwĂ€lte von 1932 bis 1933
  • „Demokratischer Reichsreformbund von Reichskanzler Luther“4 von 1928 bis 1933
  • Von 1925 bis 1945 Mitglied der Akademischen Gesellschaft Stuttgardia TĂŒbingen/2. Vorsitzender
  • Ab 1933 BĂŒrgermeister von Eckernförde
  • Ab 1937 BĂŒrgermeister von Schleswig
  • Mitglied HeimstĂ€tte Kiel als Vertreter der Stadt Schleswig/Mitglied des Aufsichtsrates
  • 1939–1945 Marineoffizier der deutschen Kriegsmarine
  • Nach 1939 (vermutlich 1941) Bronzenes Parteiabzeichen der NSDAP, 1941 EK II, 1942 Kriegsabzeichen der Marine Artillerie, 1943 Kriegsabzeichen des Minensuch- und Vorpostenverbandes, 1944 EK I, 1945 Marine Frontspange
  • 1945–1948 Adjutant – Internationaler SeeminenrĂ€umdienst im Auftrag der alliierten StreitkrĂ€fte (1. MinenrĂ€um-Division). Die Division wurde 1948 aufgelöst.
  • Ab 1948 Rechtsanwalt und Notar und Fachanwalt fĂŒr Verwaltungsrecht in LĂŒbeck
  • Ab 1949 Verwaltungsrechtsrat
  • Um 1950 Eintritt in die CDU
  • Ab 1950 im Landesvorstand der CDU
  • 1951–1954 Senator in LĂŒbeck und stellvertretender BĂŒrgermeister
  • 1954–1955 Kultusminister des Landes Schleswig-Holstein
  • 1955–1963 Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
  • 1955–1976 Kreisvorsitzender der CDU im Kreis Segeberg
  • 1955–1973 Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein
  • 1956–1971 Mitglied der Nordatlantischen Versammlung
  • 1957 „CorpsschleifentrĂ€ger“ des farbenfĂŒhrenden „Corps Holsatia Kiel“. Lemke erhielt 1962 ihr Band
  • 1963–1971 MinisterprĂ€sident des Landes Schleswig-Holstein
  • 1963–1971 Mitglied im CDU-Bundesvorstand
  • 1963 Verleihung des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 1963–1980 PrĂ€sident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
  • 1964–1971 Landesvorsitzender der CDU in Schleswig-Holstein
  • 1971–1983 PrĂ€sident des Schleswig-Holsteinischen Landtags
  • Ab 1983 Anwalt in LĂŒbeck
  • Ehrenmitglied der Gesellschaft fĂŒr Schleswiger Stadtgeschichte. Weitere EhrenĂ€mter:
  • In der Vereinigung fĂŒr StaatsbĂŒrgerrechte
  • Im Deutschen ParitĂ€tischen Wohlfahrtsverband
  • In der Tbc-Forschungsinstitut Borstel
  • Im Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks 1960 und 1961
  • Als Schirmherr der Segeberger Karl-May-Festspiele
  • Tod am 15.4.1990 in LĂŒbeck. Staatsakt im LĂŒbecker Dom

4 Nach Angabe Dr. Lemkes in seinem handgeschriebenen Lebenslauf, in: LASH Abt. 460.12 Nr. 372, Lemke, Helmut

4. Prolog

„
Vom Platz unten ertönten Kommandos un...

Table of contents

  1. Hinweise
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Motto
  4. 1. Vorwort
  5. 2. Vom Nationalsozialisten zum MinisterprÀsidenten
  6. 3. Dr. Helmut Lemke – Lebenslauf – KurzĂŒbersicht:
  7. 4. Prolog
  8. 5. FĂŒr FĂŒhrer, Volk und Vaterland“ – der junge Jurist Dr. Lemke im Dienst der nationalsozialistischen Bewegung
  9. 6. „Ein zuverlĂ€ssiger Nationalsozialist“ – Dr. Lemke wird BĂŒrgermeister in Eckernförde
  10. 7. „Im Namen des Volkes“ – Anordnungen als BĂŒrgermeister und Leiter der örtlichen Polizei in Eckernförde zur Verhaftung von Oppositionellen
  11. 8. Exkurs: „HammerschlĂ€ge“ – Die Verfolgung jĂŒdischer MitbĂŒrger und MitbĂŒrgerinnen in Eckernförde
  12. 9. „Tief verstrickt im braunen Sumpf“ – Weitere TĂ€tigkeiten Dr. Helmut Lemkes als BĂŒrgermeister von Eckernförde
  13. 10. „Die Erziehung zum deutschen Menschen als das Wichtigste“ – „Blut und Boden sind die heiligsten Begriffe des Nationalsozialisten“ – Dr. Helmut Lemke als Gau- und Kreisredner
  14. 11. Die Ermordung Wilhelm Gustloffs – Die Glorifizierung eines Blutzeugen
  15. 12. Das Jungvolk ruft! – Dr. Lemke und die Jugendarbeit der Stadt Eckernförde
  16. 13. „
 die Rassenfrage fĂŒr uns nicht nur ein biologisches Problem
, sondern eine Weltanschauung.“ – Die rassepolitische Ausrichtung des Eckernförder BĂŒrgermeisters Dr. Lemke
  17. 14. „Der Antreiber und die Organisation der inneren Front“ – Dr. Lemke als BĂŒrgermeister in der Landeshauptstadt Schleswig
  18. 15. Im propagandistischen Wert ĂŒberschĂ€tzt – das Theater in Schleswig
  19. 16. Das „schwebende Verfahren Theater“ – Mitarbeiter unter Druck gesetzt
  20. 17. Exkurs: JĂŒdische Familien in Schleswig und ihr Schicksal in der Zeit von BĂŒrgermeister Dr. Lemkes AmtsfĂŒhrung.
  21. 18. „Wir sind einig in dem Gedanken, dass die Vorsehung den Kampf unseres FĂŒhrers und Volkes segnen möge.“ – Kriegsbeginn im September 1939 auch in Schleswig
  22. 19. Ein neues Rathaus fĂŒr Schleswig – „Durch den Bau eines solchen stattlichen GebĂ€udes werden auch wir Schleswiger dazu beitragen, in unseres Volkes grĂ¶ĂŸter Zeit unserem Gemeinschaftswillen fĂŒr viele Jahrhunderte ein sichtbares Denkmal zu setzen“
  23. 20. „
und neigen in Dankbarkeit und Ehrfurcht das Haupt vor der verewigten Mutter, die den FĂŒhrer gebar.“ – BĂŒrgermeister Dr. Lemke und die Heraufbeschwörung eines gottgleichen „FĂŒhrers“
  24. 21. „Wir sind einig in dem Gedanken, dass die Vorsehung den Kampf unseres FĂŒhrers und Volkes segnen möge.“ BĂŒrgermeister Lemke geht zur Marine
  25. 22. „Als der Krieg aus war“ – „So allmĂ€hlich kommt alles wieder in Ordnung.“ – Die Nachkriegszeit in Schleswig und LĂŒbeck
  26. 23. Der Fall des Schleswiger Installateurmeisters Wilhelm Zimmermann
  27. 24. Die Zeugen
  28. 25. Was von den Jahren ĂŒbrig blieb

  29. 26. Ein besonderer Zeuge – Der Schleswiger Kommunalpolitiker Franz Grell (1882-1959)
  30. 27. Weitere „Persilscheine“
  31. 28. Private und berufliche Korrespondenz Dr. Helmut Lemkes
  32. 29. Der MinisterprÀsident Dr. Helmut Lemke
  33. 30. Benutzte Literatur:
  34. 31. Webseiten:
  35. 32. Zeitungen und Zeitschriften:
  36. 33. Teilweise unveröffentlichte Quellen:
  37. Stadtarchiv Eckernförde
  38. Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig
  39. Impressum