Im Zeichen von Kraft und Energie
Ăsthetiken bei Herder, Nietzsche, Mynona, Einstein und Musil
Julia Martel
- 508 pages
- German
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Im Zeichen von Kraft und Energie
Ăsthetiken bei Herder, Nietzsche, Mynona, Einstein und Musil
Julia Martel
About This Book
Mit der Verschiebung hin zum Paradigma der Energie wird Kraft zu einem korrelierenden Konzept, dessen Wirkmechanismen in der Literatur einen besonderen Diskursraum finden.Energie beschreibt den Einsatz von KrĂ€ften in einem System oder auf Körper bezogen. Anhand einer Genealogie der Kraft und vor dem Hintergrund einer Diskursivierung des metaphysischen Kraftbegriffs erörtert Julia Martel eine Verschiebung hin zum Paradigma der Energie, das sich bedingt zeigt durch komplexe Verschlingungen der Naturphilosophie/-wissenschaft mit den Ăsthetiken der AufklĂ€rung und Romantik, des 19. und frĂŒhen 20. Jahrhunderts. Martel zeigt nicht nur, wie eng diese Verbindungen zwischen Ă€sthetischen und naturphilosophischen Wissensfeldern, Modellierungen in der Kunst und Naturwissenschaft sind, sondern sie liefert auch eine diachrone Analyse, die Aufschluss darĂŒber gibt, wie KrĂ€fte zu leitenden Kategorien der KĂŒnste werden konnten. Von Leibniz` Kraftbegriff bis hin zur Thermodynamik und daran anschlieĂenden Diskursen zeigt die Autorin Interferenzen mit den Ăsthetiken von Sulzer, Herder, Schelling, Nietzsche und wahrnehmungs-poetologischen Reflexionen auf. In Textanalysen bei Mynona, Carl Einstein und Robert Musil eröffnet sie KontinuitĂ€tslinien, bei denen die Konzeptualisierungen von KrĂ€ften im literarischen Diskursraum der Moderne in ihren historischen Voraussetzungen und Ă€sthetischen Effekten sichtbar werden.