Die Religion des Grals
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Die mittelalterliche ErzĂ€hlung vom Heiligen Gral gehört zu den groĂen abendlĂ€ndischen Mythen, die die Menschen bis heute faszinieren. Ausgehend von Richard Wagners BĂŒhnenweihfestspiel "Parsifal" er-fuhr der Grals- und Parzivalmythos eine zunehmende Ideologisierung. Völkische, lebensreformerische, okkultistische, neuheidnische und jugendbewegte Gruppierungen instrumentalisierten den Mythos, wie die Studie fĂŒr die erste HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts nachweist. Sichtbar wird dabei die Suche nach einer alternativen, explizit völkischen ReligiositĂ€t. Die EntwĂŒrfe arteigener ReligiositĂ€t im Zeichen des Grals mĂŒssen vor dem Hintergrund einer durch Industrialisierung und Technisierung bedingten allgemeinen Sinn- und Modernisierungskrise verstanden werden. Ăberdies ist die völkische ReligiositĂ€t in den viel gröĂeren Kontext religiöser Fundamentalismen einzuordnen, die dem christlichen Fundamentalismus nordamerikanischer Provenienz strukturverwandt sind.
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Information
Table of contents
- Inhalt
- Die Grundlagen: Der Grals- und Parzivalmythos
- Die Grals- und Parzivalrezeption im Kaiserreich
- Die Grals- und Parzivalrezeption in der Weimarer Republik
- Die Grals- und Parzivalrezeption in der NS-Zeit
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
