Krankheit, Wissen, Disziplinierung
Ăffentliche GesundheitsfĂŒrsorge in Frankfurt am Main zwischen Sozialhygiene und Eugenik 1920â1960
Jens Kolata
- 490 pages
- German
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Krankheit, Wissen, Disziplinierung
Ăffentliche GesundheitsfĂŒrsorge in Frankfurt am Main zwischen Sozialhygiene und Eugenik 1920â1960
Jens Kolata
About This Book
Ăberwachen und disziplinieren - die Entwicklung gesundheitsfĂŒrsorgerischer Praktiken im20.Jahrhundert anhand des Beispiels Frankfurta. M.Ausgehend von der eugenisch geprĂ€gten Idee einer national, erbbiologisch und ideologisch definierten "Volksgemeinschaft" wurden im nationalsozialistischen Deutschland GesundheitsfĂŒrsorge und Sozialhygiene zu zentralen Handlungsfeldern der Politik. Jens Kolata untersucht die Praxis der öffentlichen GesundheitsfĂŒrsorge am Beispiel von Frankfurta. M. von 1920 bis 1960. Das stĂ€dtische Gesundheitsamt bildete das Zentrum eines Netzes von Institutionen und Personen, die hauptsĂ€chlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, ĂŒberwachten, reglementierten und disziplinierten. Dabei standen die BekĂ€mpfung von Geschlechtskrankheiten und die psychiatrische FĂŒrsorge in engem Zusammenhang mit der Praxis der Sterilisation, der erbbiologischen Erfassung der Bevölkerung und der Unterbringung bestimmter Personengruppen in ArbeitshĂ€usern - letzteres noch ĂŒber die NS-Zeit hinaus. Auch die Perspektiven und Handlungsweisen der Betroffenen werden in dieser Studie beleuchtet. Der Band reicht ĂŒber die ZĂ€suren von 1933 und 1945 hinaus und nimmt sowohl Radikalisierungsprozesse in der Weimarer Republik als auch KontinuitĂ€ten in der frĂŒhen Bundesrepublik in den Blick.