
Epistemische Ungerechtigkeit
Macht und die Ethik des Wissens
- 278 pages
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About this book
Dass Wissen und Macht einander beeinflussen und durchdringen, dass sie sich wechselseitig verstĂ€rken oder blockieren können, ist keine neue Einsicht. Umso erstaunlicher ist, dass die Philosophie sehr lange gebraucht hat, um die ethischen Konsequenzen fĂŒr unser Erkenntnisleben genauer unter die Lupe zu nehmen, die sich insbesondere aus mĂ€chtigen Vorurteilen und Stereotypen ergeben. In ihrem wegweisenden Buch, das mittlerweile als ein moderner Klassiker gilt, nimmt sich Miranda Fricker dieser Aufgabe an: Sie erschlieĂt eine fĂŒr Wissensgesellschaften hochaktuelle Form der Ungerechtigkeit, die sowohl die Menschlichkeit der Betroffenen als auch unsere geteilten Praktiken des Erkennens massiv bedroht.Der Begriff, den Miranda Fricker geprĂ€gt hat und der auf den Punkt bringt, was in unserem Erkenntnisleben schieflĂ€uft, lautet «epistemische Ungerechtigkeit». Sie findet statt, wenn beispielsweise Frauen, migrantischen Gemeinschaften oder der Bevölkerung ganzer Kontinente die FĂ€higkeit abgesprochen wird, relevantes Wissen zu erlangen und verlĂ€ssliche Wahrnehmungen mitzuteilen. Um ein Unrecht, das Personen in ihrer Eigenschaft als Wissenden geschieht, handelt es sich aber auch dann, wenn marginalisierte Gruppen gar nicht im Besitz der nötigen Deutungsmittel sind â wie z.B. der Begriffe der sexuellen BelĂ€stigung oder des Stalking â, um ihre besondere Erfahrung ĂŒberhaupt als Ungerechtigkeit einordnen zu können. Miranda Fricker enthĂŒllt diese beiden Formen der epistemischen Ungerechtigkeit als mĂ€chtige, aber weitgehend stille Dimensionen der Diskriminierung. Dabei untersucht sie nicht nur die besondere Natur des jeweiligen Unrechts, sondern macht auch deutlich, welche Tugenden wir erlernen mĂŒssen, um es zu verhindern.
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Information
Table of contents
- Cover
- Titel
- Zum Buch
- Zur Autorin
- Inhalt
- Widmung
- Motto
- Eine wirklich soziale Erkenntnistheorie: Miranda Frickers Epistemische Ungerechtigkeit
- Vorwort zur deutschen Ausgabe
- Vorwort
- Einleitung
- 1: Zeugnisungerechtigkeit
- 2: Vorurteile in der GlaubwĂŒrdigkeitsökonomie
- 3: Bezeugungen im Licht der Tugend-Epistemologie
- 4: Die Tugend der Zeugnisgerechtigkeit
- 5: Die Genealogie der Zeugnisgerechtigkeit
- 6: UrsprĂŒngliche Bedeutsamkeiten: Eine erneute Betrachtung des Unrechts
- 7: Hermeneutische Ungerechtigkeit
- Schluss
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Register
- Die Autorin, die Ăbersetzerin und die Verfasserinnen der EinfĂŒhrung
- Impressum