Produktionsmanagement
  1. 405 pages
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eBook - ePub

About this book

Das in bereits 11. Auflage erscheinende Lehrbuch vermittelt in bewährter Weise eine anwendungsorientierte und zugleich theoretisch fundierte Einführung in die Aufgabenbereiche des industriellen Produktionsmanagements. Es behandelt die wichtigsten produktionswirtschaftlichen Planungsprobleme und stellt die zu ihrer Lösung erforderlichen grundlegenden Methoden im Überblick dar.

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Information

Edition
11
Subtopic
Management

1Produktionsmanagement als betriebswirtschaftliche Gestaltungsaufgabe

Gegenstand des vorliegenden Lehrbuches sind betriebswirtschaftliche Entscheidungsprobleme des Produktionsmanagements, insbesondere der Produktionsplanung und -steuerung, sowie die Darstellung theoretisch geeigneter und praktisch erprobter Lösungskonzepte. Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der folgenden Ausführungen, das Handlungsfeld des Produktionsmanagements aus dem Wissenschaftsverständnis der Betriebswirtschaftslehre heraus zu entwickeln und grundlegende Begriffe zu erläutern.

1.1Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

Menschen streben nach Bedürfnisbefriedigung. Während die menschlichen Bedürfnisse als unbegrenzt angesehen werden können, stehen die zur Bedürfnisbefriedigung geeigneten Mittel (Güter oder Dienstleistungen) regelmäßig nicht unbeschränkt zur Verfügung, d. h., sie sind knapp. Das Spannungsverhältnis zwischen unbegrenztem Bedarf und beschränkten Deckungsmöglichkeiten zwingt die Menschen zu wirtschaftlichem Handeln. Wirtschaftlich handeln bedeutet, die verfügbaren Mittel zielgerichtet so einzusetzen, dass ein möglichst hohes Maß an Bedürfnisbefriedigung erreicht wird. Zur Bedürfnisbefriedigung fehlende Güter müssen beschafft werden. Die einfachste Form ist der Tauschhandel, um überschüssig verfügbare Güter gegen solche einzutauschen, die zur Befriedigung eigener Bedürfnisse benötigt werden. Damit dies gelingt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Es muss ein Tauschpartner gefunden werden, der das gewünschte Gut besitzt.
Der Tauschpartner muss bereit sein, das begehrte Gut gegen die zum Tausch angebotenen Güter einzutauschen.
In Verhandlungen muss Einigkeit über die anzuwendende Austauschrelation erzielt werden.
Die zu tauschenden Güter müssen entsprechend der festgelegten Austauschrelation teilbar sein.
Ein als Tauschwirtschaft organisiertes Wirtschaftssystem impliziert somit relativ hohe Such- bzw. Verhandlungskosten (so genannte Transaktionskosten) und ermöglicht nur vergleichsweise wenige erfolgreich abgeschlossene Handelsgeschäfte.
Demgegenüber kann durch die Festlegung einer von den Marktteilnehmern anerkannten Tauscheinheit erreicht werden, dass ein größeres Handelsvolumen bei geringeren Transaktionskosten zustande kommt. Bei Verwendung von Geld als von allen Marktteilnehmern anerkanntem Wertmaßstab im Sinne eines gesetzlichen Zahlungsmittels verlieren die beiden erstgenannten Tauschvoraussetzungen sowie das letztgenannte Argument ihre Bedeutung. Selbst die Festlegung der anzuwendenden Austauschrelation wird vereinfacht, da durch den Rückgriff auf Geld zumindest die Dimension des Wertmaßstabes vorgegeben ist. Eine so organisierte Marktwirtschaft gilt als effizientes Wirtschaftssystem, das durch geringe Transaktionskosten und ein großes Handelsvolumen gekennzeichnet ist.
Geld als von allen Marktteilnehmern anerkannter Wertmaßstab symbolisiert in diesem Zusammenhang einen noch nicht konkretisierten Anspruch auf zur individuellen Bedürfnisbefriedigung geeignete Güter. Entsprechend ist es möglich, nicht unmittelbar den Erwerb von zur Bedürfnisbefriedigung geeigneten Gütern, sondern vielmehr die Ansammlung von Geldvermögen als universell anerkanntes Tauschmittel anzustreben. Hierdurch wird eine Trennung zwischen Einkommenserwerb und -verwendung möglich. Etwas vereinfachend, aber durchaus zutreffend, lässt sich dieses Erwerbsstreben auch mit der Zielsetzung „to make money“ umschreiben. Individuen können demnach versuchen, ihr Einkommen (Veränderung des Geldvermögens) im Hinblick auf die später angestrebte Einkommensverwendung (Steigerung der Bedürfnisbefriedigung, Maximierung des Konsumnutzens) zu mehren.
Die Existenz von Geld als universellem Tauschmittel erlaubt zudem arbeitsteiliges Wirtschaften. Menschen spezialisieren sich auf bestimmte wirtschaftliche Tätigkeiten, die ihnen besonders liegen, und tauschen die dabei erzielten Resultate auf Märkten gegen Geld. Doch nicht alle wirtschaftlichen Transaktionen werden über Märkte abgewickelt. So ist zu beobachten, dass sich Individuen auf vertraglicher Basis in rechtlich-organisatorischen Einheiten, so genannten Unternehmen, zusammenfinden. Arbeitsteiliges Wirtschaften erfordert die Koordination einer Vielzahl individueller Aktivitäten. Hierbei entstehen Kosten für die Suche nach Marktüberblick, für Preisverhandlungen, den eigentlichen Vertragsabschluss und für die nachfolgende Koordination und Kontrolle. Die Höhe dieser Transaktionskosten entscheidet zusammen mit den eigentlichen Produktionskosten, ob sich der Markt oder das Unternehmen (oder eine Zwischenform) besser als Koordinationsform für die arbeitsteilige Leistungserstellung eignet. Die Existenz von Unternehmen wird folglich darauf zurückgeführt, dass durch die arbeitsteilige Leistungserstellung in einem Unternehmen bestimmte Transaktionen kostengünstiger durchgeführt werden können, als wenn diese jeweils einzeln und immer wieder aufs Neue auf Märkten beschafft werden müssten.1
Die Höhe der Transaktionskosten hängt neben der Koordinationsform (Markt oder Unternehmen) auch von der Häufigkeit der vorzunehmenden Transaktionen, der Spezifität und von der Unsicherheit hinsichtlich Qualität,Menge und Termin der zu transferierenden Leistung ab. Zu beachten sind überdies die Wirkung technologischer Entwicklungen (zu denken wäre im Kontext von „Industrie 4.0“ v. a. an Digitalisierung und Internet) auf die Transaktionskosten und die dadurch angestoßenen oder noch zu erwartenden Veränderungen der Koordinationsformen (z. B. „Clickworker“, „Fabless Manufacturing“).
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Betriebswirtschaftslehre mit der Frage, in welcher Form institutionalisierte Handlungsabläufe zur Verringerung der Unsicherheiten von Individuen bezüglich Einkommenserwerb beitragen können. Einkommenserwerb als Unternehmensziel dient in diesem Zusammenhang der Trennung (Separation) wirtschaftlichen Handelns im Unternehmen von den regelmäßig divergierenden und im Zeitablauf veränderlichen individuellen Bedürfnissen der am Unternehmensergebnis interessierten und zu beteiligenden Individuen (Stakeholder); hierzu zählen u. a. die Eigentümer (Shareholder), Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Kunden, Lieferanten und der Staat. Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre ist folglich die rechtlich-organisatorische Einheit Unternehmung als Institution zum Abbau von Unsicherheiten beim Einkommenserwerb. Der Betrieb stellt hierbei den güter- und produktionswirtschaftlichen Teil der Unternehmung dar, der von...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Abbildungsverzeichnis
  6. Tabellenverzeichnis
  7. 1 Produktionsmanagement als betriebswirtschaftliche Gestaltungsaufgabe
  8. 2 Bereitstellung und Einsatz von Produktionsfaktoren
  9. 3 Theoretische Grundlagen des operativen Produktionsmanagements
  10. 4 Operatives Produktionsmanagement
  11. 5 Aufgaben
  12. 6 Lösungen
  13. Literaturverzeichnis
  14. Stichwortverzeichnis