III.Berufsträgergesellschaft als Versicherungsnehmer
1. Versicherungsschutz für Repräsentanten
Nimmt eine anerkannte oder zugelassene Berufsträgergesellschaft für sich selbst Versicherung, bezieht sich der Versicherungsschutz für diese Gesellschaft auf die den Organen, Geschäftsführern, Gesellschaftern von Personengesellschaften, Partnern und Angestellten oder sonstigen Personen, derer sie sich zur Erfüllung ihrer Berufstätigkeit bedient, zur Last fallenden Verstöße.
2. Zurechnung
In der Person des Verstoßenden gegebene Umstände, die den Versicherungsschutz beeinflussen, werden dem Versicherungsnehmer zugerechnet; das gilt nicht, wenn Angestellte (nicht Organe, Geschäftsführer, Gesellschafter von Personengesellschaften, Partner) des Versicherungsnehmers oder sonstige Personen, derer er sich zur Erfüllung seiner Berufstätigkeit bedient, in Erfüllung dieser Tätigkeit von Gesetz, Vorschrift, Anweisung oder Bedingung des Auftraggebers wissentlich abgewichen sind oder sonst ihre Pflichten wissentlich verletzt haben.
Systematische Übersicht
A.Übersicht
B.Versicherer
C.Versicherungsnehmer
I.Gesetzliche Vorgaben
II.Angestellte Anwälte ohne Außenauftritt/Syndikusanwälte
D.Verstoß
I.Begriff des Verstoßes
II.Verstoßprinzip und claims-made-Prinzip
III.Unterschiede Claims-made-Deckung und Verstoßdeckung
IV.Wechsel der Versicherungsfälle
V.Kombination aus Verstoßprinzip und claims-made-Prinzip
E.Berufliche Tätigkeit des Anwalts
I.Abgrenzung private und berufliche Tätigkeit
II.Anwaltliche und nicht-anwaltliche Berufstätigkeit
1.Abgrenzungskriterien
2.Gesamtbetrachtung
3.Erlaubte Tätigkeit
4.Anwendung anwaltlichen Berufsrechts auf berufsnahe Teiltätigkeit
III.Treuhand
1.Rechtliche Einordnung
2.Versicherungsschutz
a)Pflichtversicherung
b)Einzelobjekt/Projektdeckung
3.Doppelnützige Treuhand
a)Verbot der doppelnützigen Treuhand, § 3 BORA
b)Escrow Agents
c)Sanierungs- oder Verwaltungstreuhand
4.Treuhand bei der Kapitalanlage
a)Haftung aus Treuhand und Gesellschafterstellung, Berufsrecht
b)Fallgruppen bei Treuhändern bei der Kapitalanlage
aa)Gründungsgesellschafter, gleichgestellte Treuhänder mit Kapitalanteil/Treuhandkommanditist
bb)Mittelverwendungskontrolleur
cc)Treuhänder ohne Kapitalanteil
dd)Einzahlungstreuhänder und Beteiligungsverwalter
IV.Anwaltsnotar
1.Haftung
2.Abgrenzung von anwaltlicher und notarieller Tätigkeit
a)Notartätigkeit
b)Grenzfälle
3.Versicherungsschutz Notar/ Anwalt
V.Maklertätigkeit
VI.Anlageberatung
VII.Buchführung, Bilanzierung, Lohnabrechnung
VIII.Inkassodienstleistungen, Rentenberater, Rechtsdienstleister im ausländischen Recht
IX.Legal Tech
1.Begriff
2.Rechtliche Einordnung und Versicherung
a)Verhältnis Anwalt und Legal Tech/Dienstleister
b)Verhältnis Legal Tech/ Dienstleister zu Kunde/ Nutzer/Mandant
X.Datenschutzbeauftragter
1.Tätigkeit
2.Datenschutzbeauftragter der Kanzlei
3.Externer Datenschutzbeauftragte
a)Tätigkeit und Versicherungsschutz
b) Bußgeldregress
XI.Geldwäschebeauftragter
XII.Sonstige Einzelfälle
F.Verantwortlich machen durch einen anderen
G.Gesetzliche Haftpflichtbestimmungen privatrechtlichen Inhalts
I.Gesetzliche Haftpflichtbestimmung
II.Haftpflichtbestimmung privatrechtlichen Inhalts
1.Vertragliche Schadensersatzansprüche aus Verstößen bei anwaltlicher Tätigkeit
2.Schadensersatzansprüche aus Verstößen bei mitversicherten Tätigkeiten
3.Deliktische Ansprüche
4.Privatrechtliche Ansprüche
5.Soft Law
H.nicht versicherte Ansprüche auf Rückforderung von Gebühren, Honoraren; Erfüllungsansprüche und Erfüllungssurrogate, I Ziff. 1 Satz
I.Allgemeines
II.Rückforderung von Gebühren oder Honoraren
1.Vergütungsanspruch des Rechtsanwalts
2.Gebühren als Schadensersatzanspruch
3.Gebühreneinwurf
III.Erfüllungsansprüche und Erfüllungssurrogate
1.Abgrenzung Erfüllungsansprüche, Erfüllungssurrogate und Haftpflichtansprüche
2.Bereicherungsrecht
IV.Ausländische Bestimmungen
V.Anspruchskonkurrenz
I.Haftung gegenüber Nichtmandanten (Dritthaftung) und Versicherungsschutz
I.Allgemeines
II.Einzelheiten der Dritthaftung
1.Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter
a)Angehörige als Dritte
b)Gesellschafter und Gründer von juristischen Personen und sonstige nahestehende Personen als Dritte
2.Expertenhaftung
3.Prospekthaftung
4.Reliance Letter, Third Party Legal Opinion, Due Diligence Report
J.Einstandspflicht für sich und andere Personen
I.Abgrenzung zur gesellschaftsrechtlichen Haftung und Eigenansprüchen
II.Erfüllungsgehilfen, § 278 BGB
1.Mitarbeiter und Personal
2.Externe non-legal-Dienstleister
3.Amtlich bestellte Vertreter des Anwalts
III.Substitution
1.Überblick
2.Abgrenzung Erfüllungsgehilfe und Substitution
3.Voraussetzungen einer Substitution
4.Folgen der Substitution
a)Berechtigte Substitution
b)Unberechtigte Substitution
c)Fallgruppen
aa)Spezialisten wie andere Anwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Gutachter
bb)Ausländische Rechtsberater
cc)Verkehrsanwalt/Korrespondenzanwalt und Prozessanwalt
IV.Verrichtungsgehilfen, § 831 BGB
V.Haftungsvereinbarungen, Bietergemeinschaften, Netzwerke
1.Haftungsvereinbarungen zwischen Anwalt und Dritten
2.Bietergemeinschaften und Arbeitsgemeinschaften
a)Zulässigkeit nach § 59a BRAO und Haftung
b)Deckung von Bieter- und Arbeitsgemeinschaften
3.Kooperationen/Netzwerke
a)Form
b)Anwaltliche Pflichten
c)Haftung und Deckung
K.Vermögensschäden, I Ziff. 2
I.Begriff
1.Allgemeines
2.Eingriff in Gewerbebetrieb, immaterielle Schäden, Allgemeines Persönlichkeitsrecht, Datenverlust
3.Bußgelder, Strafen als Regress
a)D&O-Versicherung
b)Wirtschaftsberatende Berufe
II.Kausalität
III.Berechnung des Schadens und normative Korrektur
L.Berufsangehörige und Berufsträgergesellschaft als Versicherungsnehmer – Überblick und Begrifflichkeiten, II und III
I.Begriff Berufsausübungsgemeinschaft, Berufsträger und Berufsträgergesellschaft
1.Berufsausübungsgemeinschaft und einzelne Berufsträger nach den AVB-RSW
2.Berufsträgergesellschaft nach den AVB-RSW
II.Systematik in II und III nach den AVB-RSW
M.Berufsausübungsgemeinschaften – Sozietät und Partnerschaftsgesellschaft, II
I.Sozius und Scheinsozius
1.Begriffsklärung
2.Abgrenzung Sozius vom Scheinsozius
II.Sozius als Berufsangehöriger
III.Zurechnung bei Berufsausübungsgemeinschaften, II Ziff. 3
1.keine Repräsentantenhaftung
2.Zurechnung bei Scheinsozien
3.Zurechnung bei berufsfremden Sozien
N.Berufsträgergesellschaften,
I.Anwendungsbereich
II.Mitversicherung der „Repräsentanten“, III Ziff.
1.Begriff „Repräsentanten“
2.Mitversicherung
a)Persönliche akzessorische Haftung, Versicherungsschutz
b)Rückgriffsansprüche
c)Amtsähnliche persönliche Tätigkeiten
III.Zurechnungsregel, III Ziff. 2
1.Zurechnung von Umständen
2.Begriff Personen
3.Wissentliche Pflichtverletzung, Ziff. 2
O.Haftung und Deckungskonzepte bei Anwälten nach Organisationsformen
I.Überblick Organisationsformen und Versicherungspflicht bei Anwälten
II.Einzelanwalt
III.Gesellschaft bürgerlichen Rechts und Partnerschaftsgesellschaft als Sozietätsformen
1.Entwicklung der Haftung der Sozietät in der Form der GbR und einfachen Partnerschaft
2.Akzessorietätstheorie
3.Verbindlichkeit der Sozietät
a)Vertretung der Sozietät
b)Haftung der Sozietät
4.Haftung der Sozien
a)Eintrittshaftung
b)Austrittshaftung
c)interprofessionelle Haftung
aa)Allgemeines
bb)Sozietätsfähige Berufe, § 59a BRAO
cc)Ärzte/Apotheker
5.Haftung der Scheinsozien
6.Haftung der Partnerschaft nach dem Partnerschaftsgesetz
a)Besonderheiten der Haftung
b)Partner und Scheinpartner
7.Deckungskonzept Sozietät/Partnerschaft
a)Sozien und Sozietät als Versicherungsnehmer
b)Mitversicherung von Anwä...