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eBook - ePub
Artgerechte Frauenhaltung
About this book
Hege und Pflege der weiblichen GattungDie Frau von heute ist gebildet, finanziell unabhängig und anspruchsvoll. Doch trotz aller Veränderungen gelten viele ungeschriebene Gesetze zwischen Männern und Frauen weiter. Isabella Woldrich räumt auf mit Gerüchten über 'starke Frauen', gibt Tipps für das erste Date und erklärt, wann Mann ruhig wieder 'Mann' sein darf. Ein humorvoller Einblick in die weibliche Seelenwelt von der Erfolgsautorin Isabella Woldrich - gewohnt kurzweilig, amüsant und sehr klug geschrieben.
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Information
eBook ISBN
9783800079193Edition
1Mann und Frau – zwei Galaxien teilen sich einen Planeten
The Next Generation: der »Neue Mann«
Männer haben es in der heutigen Zeit nicht leicht, denn es reicht nicht mehr aus, einfach »ein Mann« zu sein. Zu viele Möglichkeiten gibt es, zu unterschiedlich ist die jeweilige Erziehung, um nur ein Produkt »Mann« zu entwickeln. So finden die Frauen ein kunterbuntes Potpourri vor, wenn es darum geht, sich den Mann fürs Leben zu angeln. Hier ein kurzer Schwenk über die beiden gängigsten Modelle:
Der Originalsoftie ist beim Frauen-Erotik-TÜV leider gnadenlos durchgefallen und musste als Ladenhüter wieder eingezogen werden. Das heutige Relikt des Originalsofties ist ein sehr sensibler Mann, der zwar gut auf die Gefühle seiner Partnerin eingehen kann, aber durchaus auch seine männlichen Seiten hat. Er hat ein gutes Herz und in den Händen der passenden Partnerin ist dieses auch wunderbar aufgehoben.
Wenn er allerdings an die falsche Frau gerät, kann seine Gutmütigkeit schnell über Gebühr ausgenützt werden. So etwas passiert ihm aber nur ein bis zwei Mal, bis er daraus seine Lehre zieht und in Zukunft sorgfältiger bei der Wahl seines Weibchens ist.
Bei diesem Typus geht es weniger um ein typisch männliches Verhalten als vielmehr um Menschen mit einem äußerst geringen Selbstwertgefühl, verbunden mit der Neigung, andere auf einen Sockel zu stellen. Solche Menschen stellen ihr Leben oft in den Dienst anderer und erwarten im Gegenzug dafür Anerkennung und Liebe.
Das weibliche Gegenstück dazu kennen wir als das klassische »Opferlamm«: Eine solche Frau opfert sich für ihren Partner auf und wird später entweder depressiv oder aggressiv, wenn sie feststellen muss, dass ihre Rechnung nicht aufging und der umsorgte Ehemann sie ohne jeden Dank wegen einer anderen sitzenlässt.
Zwischen Machos und Softies gibt es etliche Abstufungen, wie etwa »Womanizer« oder »Metrosexuelle«1. Und langsam kristallisiert sich eine neue männliche Spezies heraus, die als der »Neue Mann« bezeichnet wird.
Das klingt doch schön, oder? In den letzten 40 Jahren hat die Anzahl der »Neuen Männer« kontinuierlich zugenommen, und in jüngster Zeit vermehren sie sich nahezu explosionsartig.
Das ist auch gut so, denn wir wollen ja nicht, dass ein Großteil der Männer so endet wie der arme Steppenhirsch. Der nämlich hat vor rund 500 000 Jahren munter vor sich hingelebt. Sein Geweih war sein ganzer Stolz. Die Weibchen wollten sich nur mit dem Hirsch paaren, der das größte Geweih hatte, weil dieser den besten Nachwuchs produzierte. Ein schwerer Fehler, wie sich Jahrtausende später herausstellte. Die Geweihe der männlichen Steppenhirschnachkommen wurden mit der Zeit so mächtig, dass sie nach einer Klimaerwärmung damit zwischen den neu gewachsenen Bäumen stecken blieben und grausam verendeten.
Und was hat das mit dem »Neuen Mann« zu tun?
Der »Neue Mann« hat im Gegensatz zum Steppenhirsch den Klimawandel rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um unter den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen zu überleben. Für eine besondere Spezies von Männern könnte der gesellschaftliche Klimawandel allerdings bedrohlich werden: für den Chauvinisten.
Die Selbstherrlichkeit der Chauvinisten birgt die existenzielle Gefahr, Frauen zu unterschätzen. Noch fühlen sie sich wohl, wenn sie sich Zigarren rauchend zusammenrotten und bei einem anständigen Schluck Cognac über die Probleme der Welt philosophieren. Noch finden sie Damen, die gegen Kost, Logis und eine goldene Kreditkarte brav an ihrer Seite herdackeln, zu ihnen aufblicken und wohldosiert ein bisschen herumzicken.
Doch solche Frauen sterben langsam, aber sicher aus. Inzwischen sind mehr als 50 Prozent der Maturierenden weiblich. Demnach steigt die Anzahl gebildeter Frauen, die nach einem gebildeten Mann suchen, der jedoch auch Herzensweisheit haben und sie als Mensch wahrnehmen soll.
Übrig bleiben die Chauvinisten dann wie Skelette in einer Wüste nach einer Klimakatastrophe: ehemals selbstherrliche Männer, die durch eine hässliche Scheidung ihres Vermögens beraubt werden und betteln müssen, damit sie ihre Kinder wenigstens einmal im Monat sehen dürfen.
Frauen ticken – nicht ganz richtig oder als Zeitbombe?
Männer und Frauen sind unterschiedlich, das wissen wir alle. Wie sehr allerdings, das ist mir beim Schreiben dieses Buches erst wieder so richtig klar geworden.
Oft werde ich gefragt: Wie ticken Frauen? Kann mann aus einer Frau jemals schlau werden?
Um ehrlich zu sein, ich kann diese Frage nicht beantworten!
Aus männlicher Sicht kann man das weibliche Innenleben wie ein Minenfeld betrachten, das jeden Tag neu ausgelegt wird. Da wird es schwer, eine einfache Wenn-dann-Bedienungsanleitung zu liefern!
Eine Frau zu verstehen und glücklich zu machen – wobei das eine mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun haben muss –, ist ein bisschen komplexer, als dies bei Männern der Fall ist. Der folgende bekannte Witz spricht Bände:
Sie: »Schatz, wie kann ich dich heute Abend glücklich machen?«
Er: »Komm nackt und bring Bier mit.«
Die meisten Männer sind zufrieden, wenn ihre Grundbedürfnisse abgedeckt werden. Genügend Sex, etwas »fürs Auge«, hin und wieder ein guter Blowjob und ein gutes Essen reichen für die körperliche Basisbefriedigung aus. Wenn sie dann auch noch ihre Ruhe, ein bisschen Freiraum für ihre »Spielereien« und genügend Lob und Bestätigung bekommen, haben wir schon 80 Prozent der Wohlfühlumgebung erreicht. Und damit ihnen in diesem Paradies nicht langweilig wird, darf ihre Frau ruhig mal ein bisschen herumzicken und den männlichen Jagdtrieb ankurbeln – aber nicht zu viel, bitteschön!
Diese »Gebrauchsanleitung« bezieht sich vor allem auf traditionelle (Dober-)Männer. Beim »Neuen Mann« wird es komplexer – aber das wäre Stoff für ein nächstes Buch!
Wirklich kompliziert wird die Sache bei Frauen. Auf der Suche nach Zeichen, an denen ein Mann erkennen kann, was eine Frau sich wünscht, bin ich auf einige Hürden gestoßen. Denn wenn man(n) Pech hat, gibt es keine! Wenn eine Frau sich etwas wünscht oder mit etwas unzufrieden ist, weiß sie das zwar meistens ganz genau, aber sie zeigt es nicht unbedingt. Heimtückische Faktoren wie »soziale Erwünschtheit« sorgen dafür, dass viele Frauen auch dann noch lächeln, wenn sie einen innerlich zur Hölle fahren lassen. Ein und dasselbe Lächeln kann bedeuten »Schön, dass es dich gibt!« oder »Na warte – dir wird das selbstgerechte Grinsen noch vergehen!«
Wie kann ein Mann wissen, was gerade gemeint ist, vor allem dann, wenn die erste Verliebtheit vorüber und das eine oder andere schärfere Wort bereits gefallen ist? Je nach Stimmung und Selbstbewusstsein kann ein Wort die Frau zu Tode kränken oder ein belustigtes Lächeln hervorrufen.
Viele Frauen warten lange, bevor sie sich negativ äußern. Die Zwischenzeit überbrücken sie mit dem klassischen weiblichen Schweigen, mit dem sie gekonnt alles und nichts ausdrücken. Wenn Frauen zu lange lächeln und schweigen, passiert irgendwann etwas vollkommen Unvorhersehbares: Sie explodieren! Wenn dies passiert, gibt es kein Zurück mehr. Aus einer liebevollen Schmusekatze kann in Sekundenschnelle eine bösartige Furie werden.
Männer haben Bedürfnisse. Frauen auch!
Was wollen Frauen? Sigmund Freud ist an dieser Frage gescheitert. Bernhard Ludwig2 hat es auf den Punkt gebracht:
Was wollen Frauen?
Ganz einfach MEHR!
Egal, was man ihnen gibt, egal, wie sehr man versucht, es ihnen recht zu machen, es ist nicht genug – sie wollen mehr. Warum? Gute Frage und nichts, was ein normaler Mann verstehen könnte. Ich versuche trotzdem, es zu erklären:
Frauen sind kritischer als Männer, sowohl mit anderen als auch besonders mit sich selbst. Böse Zungen würden das mit mangelndem Selbstbewusstsein abtun, aber diese Erklärung wäre zu pauschal. Frauen sind sich sehr wohl ihrer selbst bewusst, nur legen sie, im Unterschied zu Männern, häufiger das Hauptaugenmerk auf das Negative statt auf das Positive.
Das tun wir Frauen aber nicht, weil wir das so lustig finden – ganz im Gegenteil! Wir ziehen uns seit Jahrzehnten sämtliche »Think Pink«-Literatur hinein, die es gibt, um diese alte Unart loszuwerden.
Denn während Männer sich gegenseitig stolz auf die Schulter trommelten, weil sie einen großen Hirsch erlegt hatten, waren Frauen damit beschäftigt, übereinander herzuziehen und sich gegenseitig anzuschwärzen, um den tollsten Hecht abzubekommen. Mit anderen Worten: Das männliche Selbstbewusstsein ist auf dem jahrtausendealten Fundament des Patriarchats errichtet, während Frauen im Kampf um den besten Mann, den sie fürs Überleben benötigten, buchstäblich über Leichen gehen mussten. Dass uns dies, auch wenn wir uns bemühen, noch immer ein bisschen nachhängt, verwundert nicht. Heute ziehen Frauen wenigstens nur mehr übereinander her und spannen sich gegenseitig die Männer aus! Vor wenigen Jahrhunderten konnte eine Frau von Glück sagen, wenn sie nicht von der »besten Freundin« vergiftet wurde.
Doch zurück in die Gegenwart: Ausgestattet mit einem entwicklungsgeschichtlich noch schwach verwurzelten Selbstvertrauen sind viele Frauen nach wie vor getrieben von dem inneren Zwang, immer und allen »zu entsprechen«. Daher läuft immer der bewusste oder unbewusste Vergleich mit: »Was würden die anderen – meine Mutter, meine Freundinnen, die ganze Welt – dazu sagen?«
Zwar vergleichen unsicherere Frauen stärker, tendenziell jedoch findet sich dieses vergleichende und selbstkritische Verhalten bei sehr vielen Frauen. Das Resultat ist eine Kritisierungs- und Optimierungsliebe, die so manches Männchen in den Wahnsinn treiben kann.
Statt dankbar zu sein, dass der frühere Campingurlaub nun in einem schönen Hotel verbracht wird, schimpft sie, dass der Kellner nicht freundlich genug und der Balkon verdreckt ist. Pardon – in Männersprache: Es sind drei Flusen und zwei Haare darauf zu finden. S...
Table of contents
- Cover
- Über dieses Buch
- Widmung
- Inhalt
- Vorwort
- Mann und Frau – zwei Galaxien teilen sich einen Planeten
- Die Steppenbrandtheorie
- Steppenbrände kündigen sich an: Achten Sie auf die Zeichen!
- Wie können Sie das Klima feucht halten?
- Ein sicheres Ticket in die Serengeti: Lassen Sie sie oft und lange warten!
- Warum Weibchen so gerne an Männchen herumerziehen
- Wenn aus Mütterlichkeit schleichende Kastration wird
- Wie Frauen auf nicht artgerechte Haltung reagieren
- Ein Hinweis zum Schluss: Silberrücken trösten besser!
- Nachwort
- Über die Autorin
- Impressum