Das Leben meistern
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Das Leben meistern

Thomas Hartl im Gespräch mit August Höglinger

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Das Leben meistern

Thomas Hartl im Gespräch mit August Höglinger

About this book

Was ist Leben? Was der Sinn? Was Erfolg? Was und wer ist Gott?Im Gespräch mit dem Autor Thomas Hartl schildert der Lebensbegleiter, welche Erkenntnisse er aus seinem Leben gezogen hat.Er spricht über Freude und Leid, über Erfolg und Scheitern, Geburt und Sterben und gibt Einblicke in sehr private Dinge.In Meditation und innerer Schau findet August Höglinger Antworten auf existenzielle Fragen des Lebens.

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Information

Publisher
Höglinger, A
Year
2015
eBook ISBN
9783902410375

Vom Leben und Sterben

Der Tod gehört zum Leben. Er ist Bestandteil eines jeden Lebens. Er wird gefürchtet und tabuisiert. Keiner spricht gerne darüber. Und wenn doch, dann verschämt und leise. Hier einige Gedanken zum Tod als Teil des Lebens, Gedanken über das Sterben an sich, über ein Leben nach dem Tod, zum Abschied nehmen und zum Wichtigsten, dem Leben vor dem Tod.

Krankheit als Ausdruck des Lebens und Sterbens

Krankheit veranschaulicht die Zusammengehörigkeit von Leben und Tod. Sie gehört zum Leben und ist meist auch Teil des Sterbens. Über Krankheit als Teil des Lebens wird oft und gern gesprochen, Krankheit, die zum Tode führt, wird gerne verschwiegen und ist weiterhin ein Tabuthema. Die Sicht von Krankheit als Ausdruck des Lebens ist im Wandel begriffen. Das Modell Maschine Mensch hat langsam, aber sicher ausgedient. Galten Krankheiten in der westlichen Welt lange Zeit als rein körperlicher Defekt, so setzt sich heute immer mehr die Ansicht durch, wonach Gesundheit und Krankheit ganzheitlich zu sehen sind.4 Demnach bilden Körper, Psyche (Seele) und Geist eine Einheit und bei Krankheiten sollte der Mensch als Ganzes betrachtet werden.
August sieht einen direkten Zusammenhang zwischen Leben und Gesundheit: „Lebt jemand nicht sein eigenes Leben, das, wofür er bestimmt ist, schlägt sich das auf seine Gesundheit nieder. Krankheit ist wie eine Warnanlage. Wird man krank oder hat man Schmerzen, gilt es, die Absicht, den Sinn dahinter zu verstehen. Man sollte sich fragen: Krankheit, Schmerz, was willst du mir mitteilen? Was tue ich, was so schädlich ist für mein Leben? Lebe ich nicht das Leben, wofür ich geschaffen bin? Krankheit ist eine Botschaft und sie ist bereits die Heilreaktion! Werde ich krank, muss ich mir mein Leben ansehen, das ich geführt habe. Habe ich das Leben genügend geschätzt, gewürdigt, geliebt? Habe ich gelebt oder nur überlebt? 90 von 100 Menschen sind nur mit dem Überleben beschäftigt. Sie wissen nicht, was es heißt, zu leben.“
„Das Annehmen der Krankheit und das Verstehen, warum sie zu mir gekommen ist, ist das Wichtigste. Schmerz und Krankheit treten auf, wenn ich etwas mache, das dem Leben nicht dient.“ Als August selbst seine Kreuzschmerzen nicht loswurde, fragte er und bekam die Antwort, er sei überheblich. Im Sinne von sich überheben. „Die Botschaft war klar. Sie hieß, ich überhebe mich, übernehme mich. Ich trage zuviel an emotionaler Verantwortung, mache mir zuviel Sorgen. Ich fragte nicht nach Tabletten, sondern bemühte mich meinen emotionalen Rucksack leichter zu machen. Die meisten Menschen sind kräftig genug, den eigenen Rucksack zu tragen. Trägt man dazu auch noch den Rucksack anderer, dann ist das oft zuviel.“

Abschiedlich leben

Merkt man, dass ein Abschied naht, eine Trennung, Scheidung, ein Arbeitsende etwa, dann sollte man schon vor diesem Ereignis bewusst Abschiedsrituale machen. „Als ich damals als Personalchef gekündigt hatte, habe ich mir vorher ein halbes Jahr Zeit gegeben, mich von allen zu verabschieden. Am letzten Tag dann, als ich die Schlüssel abgegeben hatte und wusste, ich kann da nicht mehr rein, bin draußen, gehöre nicht mehr dazu, da saß ich dann im Auto vor dem Gebäude und sah mich um. Ich sah Neues, das mir vorher nicht aufgefallen war, Kleinigkeiten, und ich bemerkte, dass ich nicht mehr umsorgt war von dieser großen Organisation. Annehmlichkeiten, die ich als neuer Selbstständiger nicht mehr haben sollte. Aber ich habe es freiwillig gemacht, so gewollt. Wenn man es loslässt, hat es die Wirkung eines bewussten Verzichts. In der Seele wirkt ein Verzicht so, als würde man etwas bekommen! Eine Freiheit, einen neuen Raum. Wenn ich im Gegenteil nicht bewusst verzichte, sondern einen Verlust erfahre, dann habe ich das Gefühl etwas verloren zu haben. Dann wird mir etwas genommen und ich muss Trauerarbeit leisten um loszulassen.
Bewusstes Verzichten heißt auch abschiedlich (im Bewusstsein des Abschieds) zu leben. Das heißt, jeden Tag so zu leben, als könnte es der letzte sein. Abschiede sind oft sehr schmerzlich, vor allem wenn sie endgültig und sinnlos erscheinen. August erzählt von einer Frau, deren Tochter mit einem Sehnenriss in ein Krankenhaus gebracht wurde und dort in Anwesenheit dreier Ärzte an einer Lungenembolie gestorben ist. Die Mutter war voller Hass und Zorn auf die Ungerechtigkeit dieser Welt. Sie entschied sich, ein Seminar mitzumachen und sie vollführte die zehn Schritte des Loslassens, die sie in meinem Buch Loslassen ohne zu vergessen nachlesen können.“
„Manchmal ist es mir geschenkt, mit den Toten Kontakt aufzunehmen. Auch in diesem Fall versuchte ich es und ich sah im Geiste die verstorbene Tochter. Sie war glücklich und fröhlich. Ich erkannte, dass es für sie einfach Zeit gewesen war, zu gehen. Und wenn für einen Menschen diese Zeit gekommen ist, hilft auch keine Kunst der Ärzte. Da heißt es abzutreten, es ist einfach Zeit, unabhängig wie alt man ist. Einmal kam ein Vater zu mir, dessen 23jähriger Sohn sich erhängt hatte. Auch bei ihm sah ich, es war einfach Zeit zu gehen. Jeder Mensch hat ein Ablaufdatum, da kann niemand etwas dagegen tun, hier kann niemand helfen. Es steht uns nicht zu, daran zu rütteln.“
Loslassen ist Teil des Sterbens. August erzählt von einer Begegnung: „Eine Frau wollte beim Tod ihres Vaters unbedingt dabei sein. Sie harrte schon drei Tage am Sterbebett aus. Um drei Uhr früh nickte sie dann kurz ein und in genau diesen Minuten ist der Vater gestorben. Da konnte er gehen. Ihr Einschlafen war eine Form des Loslassens. Und ihr Vater konnte erst gehen, als seine Tochter unfreiwillig einige Momente losgelassen hatte. Diese Tochter war ihrem Vater böse dafür, dass er es ihr nicht ermöglicht hat, bei seinem Gehen dabei zu sein“.

Abschied nehmen von Verstorbenen

August, dessen Vorträge zur besseren Trauerbewältigung vielen Menschen Trost spenden, beklagt eine verfallende Trauerkultur in Europa. „Vor allem in den Großstädten Osteuropas sind mehr als die Hälfte der Beerdigungen zu reinen Entsorgungen verkommen. Es gibt keinerlei Bestattungsritual mehr. Wie wenn man einen Hund zur Tierkörperverwertung bringt.“ Selbst in Linz sei bereits ein Verlust an Trauerkultur zu beklagen. „Oft gibt es bei den Beerdigungen keinen einzigen Trauernden. Niemand geht mehr mit. Ein Pfarrer sagte mir einmal: Ich bin oft der einzige Trauernde.“ August erzählt von einem Abschiedsritual bei einer Urnenbeisetzung. „Als der Pfarrer zwei jungen Männern die geöffnete Urne zeigte, sagten sie: Wir spenden nichts. Ist das Dummheit oder Spaß?“
Obwohl der Tod im täglichen Leben thematisiert wird und wir via Medien jeden Tag von Dutzenden Unfällen, Katastrophen, Morden oder vom Ableben bekannter Persönlichkeiten erfahren, berühren uns diese Meldungen nur an der Oberfläche. Sie sind abstrakt, nicht greifbar, gehen uns nicht wirklich etwas an. „Es gab noch nie so viele Leichen zu sehen. Doch im Umgang mit einer einzigen, echten Leiche sind wir überfordert“, sagt August. „Der reale Tod macht uns unsere Ohnmacht bewusst. Es gibt kein Medikament und kein Mittel gegen den Tod.“
Wie macht man das, von den Verstorbenen Abschied nehmen? Augusts erster Rat ist drastisch, archaisch: „Am leichtesten fällt es, wenn man den Leichnam riecht. Das ist animalisch, sicher. Instinktiv möchte man den Toten sofort begraben. Natürlich macht man das nicht wirklich.“ Sein zweiter Rat: Den Toten begreifen. Wörtlich gemeint. „Wenn jemand etwas nicht begreifen kann, hat er es nicht begriffen. Man muss es körperlich lernen. Ich empfehle, einen Verstorbenen anzugreifen, auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich erinnere mich an den Tod des Schwiegervaters. Ich bat den Bestatter den Leichnam erst später zu holen. Er lag also zuhause im Bett, die Hände über der Brust gefaltet. Ich setzte mich daneben und da war eine große Traurigkeit, denn wir mochten uns sehr. Ich legte meine Hand auf die seinen, sehr kalten Hände. Es war faszinierend. Als ich diese kalten Hände berührte, war meine Trauer vorbei, wie weggeblasen. Ich zog meine Hand wieder weg und die Trauer war wieder da. Kaum legte ich sie hin, war sie völlig weg. Ich lernte daraus, dass die Trauer nur so lange da ist, bis ich den Verlust, die Trennung oder den Tod als Realität annehme. Der Tod ist die Wirklichkeit. Kann ich diese annehmen, brauche ich keinen Schmerz und keine Trauer.“
Kann man den Toten weder riechen noch begreifen bleibt als dritte Möglichkeit des Abschieds, sich den Verstorbenen wenigstens anzusehen. „Verweigert man alle drei Möglichkeiten, dann verweigert man sich der Realität.“ Viele Menschen sehen sich einen Verstorbenen nicht an mit dem Gedanken, sie möchten ihn so in Erinnerung behalten, wie er als Lebendiger war. August rät davon ab. Er erzählt von einem Kind, das bei einem Unfall gestorben ist. Es war ein grausiger Unfall und nur mehr unkenntliche Teile des Kindes blieben zurück. Alle sagten zur Mutter, sie solle nicht hinsehen, es sei zu schlimm. Nur August riet ihr, es doch zu tun. Später bedankte sie sich. Ich habe mein Kind gesehen, sagte sie dankbar.
„Wir müssen den Tod als Realität sehen. Manchmal hat er ein grausiges Gesicht. Und manchmal ein friedliches Gesicht. Manchmal zeigt er den Toten fratzenartig. Aber da muss man hinsehen. Natürlich kann es passieren und ich falle in Ohnmacht. Dennoch, man soll die Augen vor den Verstorbenen und diesem Teil der menschlichen Realität nicht verschließen“, sagt August.

Der Tod

„Manchmal nehme ich Kontakt mit Seelen von toten Menschen auf. Manchmal gelingt es mir, manchmal nicht, es liegt nicht in meiner Macht, den Kontakt herzustellen“, sagt August. Der Kontakt zu Verstorbenen und deren Seelen lassen ihn Schlüsse ziehen: „Jeder Mensch geht, wenn es Zeit ist für ihn zu gehen. Egal, ob es jemandem gefällt oder nicht. Manche Menschen gehen vor ihrer Zeit. Auch das gibt es, das sind Unglücksfälle.“ Das komme etwa vor bei Unfällen, Selbstmorden und bei Kriegen.
Bei seinen Kontaktaufnahmen mit verstorbenen Seelen ist August auf drei Dinge gestoßen, wie es für die Seele nach dem körperlichen Tod weitergeht:
- Für die vor ihrer Zeit verstorbenen Seelen gibt es einen Zwischenzustand (wie oben beschrieben)
- Die Seele löst sich in der All-Seele auf. Wie ein Wassertropfen, der ins Meer fällt.
- Die Seele begibt sich auf eine andere Ebene.
„Die wesentliche Entwicklung auf die es ankommt, ist die Entwicklung im Bereich des Menschseins und der Liebe. Am Ende deines Lebens wirst du nach der Liebe gerichtet. Freilich darf man sich kein herkömmliches Gericht vorstellen. Am Ende läuft das Leben wie ein Film vor Augen ab. Alle Stationen tauchen auf, aber immer in Bezug auf Liebe. Null Prozent Liebe ist die Hölle, 100 Prozent Liebe ist der Himmel. Man kann daher den Himmel bereits auf Erden erleben, wenn man hundertprozentig liebevoll ist.“ August hat in einer Meditation einen Ausschnitt seines Filmes „Momente der Liebe in meinem Leben“ gesehen. Wie er am Wegrand eine Blume mit Liebe betrachtet, oder ein Tier oder einen Menschen liebevoll ansieht. „Viele, viele kleine Momente der Freude und Liebe tauchen in so einem Film auf. Keine Großereignisse.“
Naht der Tod, heißt es sich zu verabschieden. „Ideal ist es, wenn man sich einzeln von allen Familienmitgliedern verabschieden kann und auch von allen auf einmal. Der Sterbende hat dabei die wesentlich größere Arbeit. Sind beim Sterben zum Beispiel zehn Personen anwesend, hat der Sterbende zehn Abschiede zu erledigen, während jeder Trauernde sich nur einmal verabschieden muss. Freilich ist es für den Sterbenden ein Geschenk, genug Zeit zu haben, sich von allem zu verabschieden, was ihm lieb und teuer war. Wenn es bei mir soweit sein wird, wünsche ich mir, ein paar Monate vorher Bescheid zu wissen um mich bei allen verabschieden zu können und um Trauerarbeit leisten zu können. Also um mir einzugestehen, dass ich manche Sachen halt nicht mehr erledigen konnte, die mir auf dem Herzen liegen.“
Viele Menschen dagegen wünschen sich einen schnellen Tod. Einen Tod ohne Vorankündigung, möglichst einen Sekundentod und ohne Schmerzen. August sieht das anders. „Das ist ein Verdrängungsmechanismus. Alles, was man im Leben nicht erledigt hat, bleibt in der Familienseele gespeichert. Es kann dann sein, dass etwa das Kind oder der Enkel versucht, den nicht gelebten Anteil des Vaters oder der Großmutter zu leben und das eigene Leben nicht leben kann. Jeder sollte also das eigene Leben vollbringen und Unerledigtes nicht weitergeben.“

Tod und Seele

August hat in seinen Begegnungen mit verstorbenen Seelen Folgendes erfahren: „Der Mensch stirbt zweimal. Einmal wenn er körperlich stirbt und ein zweites Mal, wenn er vergessen wird. Es ist aber auch wichtig, einmal vergessen zu werden. Etwa nach der vierten Generation. Der Grund ist einfach: Wenn man an jemanden denkt, dann berührt man seine Seele, man holt sie hervor, man lässt sie also nicht ruhen. Irgendwann einmal will aber auch die Seele ruhen können und das geht am Besten durch Vergessen.“
Dass man um Verstorbene ruhig weinen darf, ja weinen sollte und dass man seine Gefühle nicht zu verbergen braucht, dafür plädiert August. Er erzählt dazu eine sehr persönliche Geschichte über den Tod seiner Tante. Sie war zeitlebens geistig und körperlich behindert gewesen und wurde von seiner Mutter 40 Jahre lang ohne ein Wort der Klage gepflegt. „Am Vortag ihres Todes war ich bei einer Ausbildung in Deutschland. An diesem Tag wurde mir bewusst, dass ich schon unzählige Familienaufstellungen gemacht, dass ich die Tante dabei aber völlig vergessen hatte. Ich habe sie nie aufgestellt. Sie war für die Familie sehr praktisch, war sie doch für jede Art der Behinderung zuständig. Behinderung war ihr Metier. Sie war behindert und wir nicht. Bei der Autofahrt nach Hause wurde mir bewusst, wie falsch das ist. Wir alle sind in irgendeiner Form behindert. Ich etwa bin sehbehindert, brauche eine Brille.“ Seine Tante war es auch, die August viel über Liebe beigebracht hat: „Sie hat mich bedingungslos geliebt. Von Geburt weg war ich immer so geliebt, wie ich war. Sie hat nie auch nur eine Kleinigkeit an mir ausgesetzt. Für sie war ich immer so ok wie ich bin. Und diese Erfahrung macht es mir möglich, auch andere Menschen bedingungslos zu lieben und ihnen ohne jeden Vorbehalt zu begegnen.“
Wieder zu Hause saß August mit seiner Schwester in einer Seminargruppe in einem Sesselkreis, als es klopfte und ein Polizist die Botschaft ihres Todes überbrachte. „Dieser Moment war sehr, sehr hart für mich. Meine Schwester und ich weinten sehr, da war ein großer Schmerz. Da erschien mir die Tante und vor allem sah ich ihre große Liebe. Ich entschuldigte mich, dass ich sie als Ki...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort Thomas Hartl
  6. Vorwort August Höglinger
  7. Das Leben meistern
  8. Ins Leben gerutscht
  9. Vaterlos
  10. Schritte zum Erfolg
  11. Entrümpeln
  12. Grenzen setzen
  13. Die Trauer loslassen
  14. Gottsuche
  15. Schweigen um zu hören
  16. Die Stufen der Wahrhaftigkeit
  17. Der geistliche Weg
  18. Und was ist dann Gott?
  19. Beim Leben helfen
  20. Der Weg entsteht im Gehen
  21. Gott und die Welt
  22. Versöhnung und Vergebung
  23. Die Seele eines Unternehmens
  24. Im Fluss des Lebens
  25. Begegnungen mit Jesus
  26. Vom Leben und Sterben
  27. Schlussworte
  28. Anmerkungen