Die Hexenjäger
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Die Hexenjäger

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Die Hexenjäger

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Der kurfürstliche Ermittler und Anwalt Matthias Liebknecht und der Jesuit Maurus van Leuven sollen klären, ob das 400 Jahre alte Vermächtnis der Fürstin Sophie von Limburg echt ist. Dieses Vermächtnis wirft dem damaligen Kurfürsten und Erzbischof von Köln, dem Grafen Engelbert von Berg, mehr als nur unheilige Handlungen vor. Der Plan des Kurfürsten Ferdinand von Wittelsbach, seinen Amtsvorgänger Engelbert heilig sprechen zu lassen, ist dadurch mehr als gefährdet.Während sich Maurus van Leuven auf eine gefährliche Reise in das wallonische Brabant begibt, muss Matthias Liebknecht als Sonderkurier nach Rom reisen. Dort erwartet ihn eine böse Überraschung: Seinem Freund Juan Briz Martinez, Abt von San Juan de la Pena, wirft die Inquisition den Handel mit verbotenen Büchern, sowie die Verbreitung häretischen Gedankenguts vor.Aber noch wissen weder Maurus van Leuven noch Matthias Liebknecht, wie eng ihre scheinbar unterschiedlichsten Aufgaben miteinander verbunden sind. Sie geraten in ein perfides Ränkespiel von Ordensgemeinschaften, geheimen Bruderschaften, Kirche und Staat, ein höchst gefährliches Spiel der Hexenjäger. Sie kommen dabei dem Geheimnis eines verbotenen Evangeliums auf die Spur und ahnen nicht, dass dies eine unbeschreibliche Hexenjagd auslöst.

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Kapitel 1
Interrogatis Ioannis, das geheime Buch der Ketzer

Südfrankreich Anno Domini 1215
Nachdenklich ging der Ketzerrichter einige Schritte hin und her. Sein Blick war starr, sein Gesicht grau, wie in Stein gemeißelt. Unglaublich, was ihm der Bettelmönch eben berichtet hatte, es erschien ihm einfach unfassbar. Dieser bezeichnete die Häresie der Katharer als Spiel des Teufels, ja, als Machwerk des Satans, das er armen Seelen wie süßen Wein einflößte, um sie so zu verführen, zu verhexen.
Hexerei! Bisher war Häresie für den Inquisitor die beharrliche Leugnung der einen, der reinen Lehre Jesus Christus. Nur die Lehre, die Jesus an die Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe, weitergegeben hatte, war für ihn die reine Wahrheit. Aber vielleicht war es ja gut, dass jener Mönch ihn auf die Hexerei aufmerksam gemacht hatte. Beinahe wäre er geneigt gewesen, den Worten des Häretikers, den er im Raum nebenan verhörte, Glauben zu schenken. Er hatte viele Geistliche und Bischöfe als skrupellose Ausbeuter und Plünderer bezeichnet. Die Klöster bezeichnete er als Lusthäuser, die der Geistlichkeit dienten, um ihre illegitime Kinderschar vor der Welt zu verstecken. Stimmte es denn nicht? Hatte er nicht selbst einem Bruder in Christo die Beichte abgenommen, in der jener ihm ohne Umschweife gestand, der Fleischeslust gefrönt zu haben? Nur langsam löste sich der Inquisitor aus seiner Starre und ging zurück zu seinem Schreibtisch. Rechtgläubigkeit, Rechtgläubigkeit – so ging es ihm ständig durch den Kopf. Häretiker waren einst rechtgläubige Christen, die aber leider von der wahren Lehre abgefallen waren und sie verfälschten. Das ist es, genau das, dachte er nun bei sich. Nicht nur, dass sie der heiligen Schrift widersprechen. Nein, sie produzierten auch unzählige Irrtümer und verbreiteten diese auch noch in Windeseile, schnell wie eine Seuche. Völlig missverstanden hatten sie das Wort des lebendigen Gottes, das da sagt, dass wir alle seine Kinder sind, geschaffen nach seinem Ebenbild. Luzifer gleich wollen sie mit ihren Irrlehren ihre schreckliche Geltungssucht befriedigen und Gott übertrumpfen.
Der Mönch hatte sich auf die Syntagma bezogen, Justins verschollenes Werk, wonach allen voran der Satan und seine Dämonen als Anstifter zur Häresie gelten. Häresie - eine Form der Magie und Zauberei? Justin, der Kirchenvater, ein Philosoph, was wollte er den Menschen mitteilen? Was wusste er vor über tausend Jahren schon von der Hexerei? Hatte Satan Justin zu verführen gesucht, den Heiligen womöglich sogar mit Zauberei belegt?
Kein Recht der Welt gestattet es den Häretikern, sich auf Bibelstellen zu berufen, um damit ihre ketzerischen Behauptungen zu untermauern, aber genau das war die Gefahr! Denn je mehr sich die Ketzer der heiligen Schrift bedienten, umso größer die Gefahr, dass zwischen der reinen, wahren Lehre und den Lügen der Häresie kaum noch zu unterscheiden war.
War das, was jener Mönch berichtete, die Imitatio dei, die von jenem berühmten Prediger Domingo de Gusmán verbreitet wurde, um die abtrünnigen Christen in die Gemeinschaft der heiligen Mutter Kirche zurückzuführen?
Der Inquisitor schüttelte entschieden den Kopf und setzte sich an den Schreibtisch. Da lag es vor ihm, jenes unselige Buch, das man bei dem Mann fand, der nebenan im Verhörraum in Ketten gelegt wartete. Erneut las er die Überschrift:
Interrogatio Ioannis
Ich, Johannes, euer Bruder, euer Leidensgenosse in Drangsal, sagte, um auch des Himmelreiches teilhaftig zu sein, als ich mich an die Brust unseres HERRN Jesus Christus lehnte: »Herr, wer ist es, der dich ausliefern wird?«
Der Herr antwortete: »Der, der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht.«
Da fuhr Satan in ihn, und er suchte, mich auszuliefern.
Ich sagte: »Herr, in welcher Herrlichkeit befand sich der Satan bei deinem Vater, bevor er stürzte?«
Er sagte zu mir:
»Er befand sich in einer solchen Herrlichkeit, dass er die himmlischen Streitkräfte befehligte. Aber ich saß bei meinem Vater. Satan führte alle an, die dem Vater ähnlich werden wollten. Er stieg vom Himmel in die Tiefe hinab, stieg von der Tiefe empor bis zum Thron des unsichtbaren Vaters und wachte über die Herrlichkeit, die in allen Bereichen des Himmels war. Er gedachte, seinen Sitz über den Wolken des Himmels zu nehmen, und er wollte dem Höchsten ähnlich sein. Als er in die Luft hinabstieg, sagte er zum Engel der Luft: „Öffne mir die Tore der Luft!“ Und dieser öffnete ihm die Tore der Luft. Als er hinabschwebte, traf er einen Engel, der die Wasser hielt, und sagte zu ihm: „Öffne mir die Tore des Wassers!“ Und dieser öffnete sie ihm. Auf seinem weiteren Weg fand er die gesamte Erdoberfläche von den Wassern bedeckt, und auf seinem weiteren Weg unter der Erde fand er zwei Fische auf den Wassern liegen. Diese waren wie Rinder zum Pflügen miteinander verbunden und hielten die ganze Erde nach der Weisung des unsichtbaren Vaters vom Untergang der Sonne bis zu ihrem Aufgang. Als er hinabgestiegen war, sah er die Wolken hängen, die das Meer hielten. Als er noch weiter hinabgestiegen war, fand er seinen Ossop, was eine Art Feuer ist, und dann konnte er wegen der lodernden Feuerflamme nicht weiter hinabsteigen. Satan kehrte wieder um und wurde völlig böse.«
Die nächsten Zeilen der Schrift waren verblasst und undeutlich, so dass man sie nicht mehr lesen konnte. Erschüttert erhob sich der Ketzerrichter, ging erneut auf und ab. Der Kaiser verlangte ein hartes Vorgehen gegen die Ketzer. Wenn jener Unglückselige nebenan nicht gestand, war er gezwungen, ihn den Kaiserlichen zu lassen. Diese würden die Wahrheit mittels schrecklicher Qualen der Folter aus ihm herauspressen. Doch der Inquisitor hasste eigentlich die Tortur, denn wurde Jesus selbst nicht auch durch die Folter gepeinigt? Der Ketzerrichter unterstand allein dem Papst, er wollte den Unglückseligen nicht der weltlichen Macht überlassen, die nur eines kannte: Ketzerei mit dem Tode zu bestrafen. Er wollte die Wahrheit herausfinden.
Alle Ungerechtigkeit, alle Boshaftigkeit und alles Übel ginge auf das böse Prinzip zurück, hatte ihm der gefangene Ketzer bei der ersten Vernehmung gesagt. Darin stimmte er mit ihm überein. Doch dann fügte der Mann an: Die irdische Schöpfung sei die Hölle auf Erden. Nur das geistig Gute währe ewig. Satan, der Herr der Welt, habe sich gegen Gott, somit gegen das Gute, gestellt. Doch Gott herrsche im Paradies, sei der Herr aller unsichtbaren geistigen Dinge. Doch die Erde sei sichtbar und die Schöpfung somit ein Werk Satans, das Reich der Finsternis, in der die Seelen aller Menschen gefangen gehalten werden. Diese seltsam verschlungenen Gedanken verwirrten den Kirchenmann, doch setzte er sich wieder und las gespannt weiter.
... den HERRN: »Wann stürzte Satan und wo hat er gewohnt?«
Er antwortete mir:
»Mein Vater verwandelte ihn wegen seines Hochmuts in einen Drachen, sein Engelslicht wurde ihm genommen, sein Aussehen wurde wie heißes Eisen und sein Angesicht wurde wie das eines Menschen und er fegte mit seinem Drachenschwanz viele Engel Gottes hinweg. So stürzte er vom Throne Gottes und verlor die Herrschaft der Himmel. Satan stieg vom Paradies zum Firmament hinab. Hier konnte er weder für sich noch für diejenigen, die bei ihm waren, Ruhe schaffen. Er bat den Vater: „Habe Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.“ Der Vater erbarmte sich seiner und schenkte ihm und denen, die bei ihm waren, Ruhe, damit sie alles, was sie wollten, bis zu sieben Tage machen konnten.«
Die nächsten Zeilen waren wieder undeutlich, nur mühsam konnte der Ketzerrichter den Text entziffern.
... Die Krone des Engels, der über dem Wasser war, und machte aus dem mittleren Teil das Licht des Mondes ... Licht der Sterne. ... Dann erdachte er sich den Menschen und schuf ihn, damit er Satan zu Willen sei. Er befahl dem Engel des dritten Himmels, in den Leib aus Lehm hineinzufahren, nahm davon und schuf einen anderen ... und er befahl dem Engel des zweiten ..., in den Leib des Weibes hineinzufahren. Die Engel aber klagten, als sie an sich die sterbliche Gestalt sahen und bemerkten, dass sie verschiedene Gestalten waren. Und er befahl ihnen, mit ihren Leibern aus Lehm das Werk des Fleisches zu tun: Sie aber begriffen nicht, dass sie sündigten. Aber der Urheber des Bösen plante in seinem Sinn, das Paradies zu erschaffen, und er führte die Menschen hinein. Der Teufel führte sie also hinein, pflanzte ein Rohr in der Mitte des Paradieses und erschuf aus seinem Speichel eine Schlange. Ihr befahl er, in dem Rohr zu hausen, und so verbarg der verruchte Teufel seine Absicht, dass sie seinen Betrug nicht erkannten. Und er trat hin und sagte zu ihnen: „Esst von jeder Frucht, die es im Paradies gibt, esst aber nicht von der Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse!“ Der Teufel wiederum fuhr in die verruchte Schlange, verführte den Engel, der in der Gestalt des Weibes war, verströmte darüber die Begierde nach Sünden und weckte seine Begierde mit Eva ...
Voller Entsetzen sprang der Ketzerrichter auf. »Niemals, niemals!«, schrie er und biss sich auf die Unterlippe. Nein, niemals konnte Johannes so etwas gesagt haben. Das Buch vor ihm auf dem Tisch war unzweifelhaft ein Machwerk des Teufels. Doch zwang er sich jetzt wieder zur Ruhe und überflog die nächsten Zeilen, bis eine weitere Stelle seine Aufmerksamkeit erregte.
Wieder fragte ich, Johannes, den HERRN:
»Wie kommt der Mensch dazu, im Geist in einem Leib aus Fleisch zu sein?« Der Herr sagte zu mir: »Von den gefallenen Engeln aus dem Himmel kommen sie in die Leiber der Weiber und nehmen infolge der Begierde des Fleisches Fleisch an. Geist stammt vom Geist, Fleisch vom Fleisch. So vollendet sich das Reich Satans in dieser Welt und bei allen Völkern.«
Hastig überflog der Inquisitor die nächsten Zeilen, bis er erneut fasziniert las:
Dann fragte ich den HERRN nach dem Tag des Gerichts:
»Was wird das Zeichen für deine Ankunft sein?«
Er antwortete mir:
»Wenn die Zahl der Gerechten erfüllt sein wird, entsprechend der Zahl der gekrönten Gerechten, die gefallen sind. Dann wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen und er wird großen Zorn haben und Krieg gegen die Gerechten führen. Und sie werden mit lauter Stimme zu Gott, dem HERRN, schreien. Sogleich wird der Herr den Engeln befehlen, die Trompeten zu blasen; die Stimmen der Erzengel wird man bis in die Hölle hören. Dann wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen und die Sterne werden herabfallen. Die vier Winde werden sich aus ihren Fundamenten lösen und sie werden die Erde, das Meer, die Berge und die Hügel gleichzeitig erbeben lassen. Und zugleich wird der Himmel erzittern und die Sonne, die bis zur vierten Stunde scheinen wird, wird sich verfinstern. Dann wird das Zeichen des Menschensohnes erscheinen und alle heiligen Engel mit ihm, er wird über den Wolken auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen, zusammen mit den zwölf Aposteln auf den zwölf Thronen ihrer Herrlichkeit.«
Fassungslos schlug der Ketzerrichter das Buch zu, genug gelesen, genug erfahren. Er war fest entschlossen, den Mann im Nebenraum einem scharfen Verhör zu unterziehen und ihn der Ketzerei zu überführen.
Wieder im Nebenraum sah er auf den Mann, der gebunden mit groben Stricken an Händen und Füßen auf einem Schemel saß. Der Inquisitor zögerte noch einen Augenblick, wollte er doch gemäß der ihm übertragenen Aufgabe die Wahrheit erforschen. Aber war er wirklich einer jener Spezialisten, die dafür ausersehen waren, vom Papst mit der Verfolgung der Häretiker beauftragt zu werden? Die Wortgewandtheit jenes Mannes dort machte ihm Angst.
»Glaubst du an Gott, den allmächtigen Vater, und den Sohn und den heiligen Geist?« fragte er mit fester, unnachgiebiger Stimme den Gefesselten. Langsam hob dieser sein Haupt und sah dem Inquisitor offen ins Gesicht.
»Ich glaube, dass es zwei Götter, ohne Anfang und Ende, gibt. Der eine ist gut und der andere abgrundtief böse. Der gute Gott herrscht im Himmelreich und ist allmächtig. Der Böse, den ihr Satan nennt, herrscht auf der ganzen Welt«, brachte er trotz der ihn quälend einschneidenden Stricke an Händen und Füßen gelassen hervor.
»Also glaubst du nicht, dass in dieser Trinität ein einziger Gott ist, nämlich der Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, der Schöpfer, der Körper und Seelen ist, der sichtbaren wie auch der unsichtbaren Dinge und aller Geschöpfe dieser Welt?«
Und wieder entgegnete der Mann völlig ruhig:
»Ich glaube, dass Luzifer der Sohn des Gottes der Finsternis ist.«
„Ihr habt den Teufel zum Vater“ heißt es im Johannesevangelium, denn er ist ein Lügner und sein Vater ist der Teufel.« »Glaubst du, dass die Seelen der Menschen nicht jene bösen Geister sind, die aus dem Himmel gestürzt sind?«
»Ich glaube, dass Luzifer in den Himmel emporstieg, denn Jesaja sagte: Zum Himmel will ich steigen. Um die Wesen des Himmels zu täuschen, verwandelte er sich in den Engel des Lichts und für sein wundervolles Aussehen wurde er von den anderen Engeln in den Himmel gelassen. Sie traten bei Gott, dem Herrn, für ihn ein und er wurde der Verwalter der Engel. Darum heißt es im Evangelium: „Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Doch dieser Verwalter verführte die Engel und es gab Krieg im Himmel.“ Und in der Apokalypse heißt es: Der Drache aber, jene alte Schlange, wurde hinabgestürzt und mit ihm die verführten Engel, denn sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel«.
»Gibst du zu, dass du ein Ketzer bist?«
»Ich bin ein wahrer Christ«, antwortete der Mann fest.
»Glaubst du an die Taufe, die kleine Kinder zu wirklichen Christen macht?«
»Ich glaube nur an eine Taufe, das Consulamentum. Eine Taufe, die mit Wasser vorgenommen wird, ist nichts wert. Nur jene Taufe führt zum Heil, die aus Gottes Wort stammt.«
»Man wird dich der Ketzerei anklagen. Begreifst du denn nicht, dass es hier um dein Leben geht?«
Der Mann lächelte.
»Der Tod kommt zu einem jeden von uns, doch er wird mich nur von meiner sterblichen Hülle befreien, damit meine Seele endlich frei ist und zu Gott in den Himmel aufsteigen kann.«
Bestürzt über diese Antwort verließ der Ketzerrichter den Raum. Was waren das für Menschen, die selbst die furchtbaren Qualen des Scheiterhaufens nicht zu fürchten schienen? Diese verfluchte Ketzerei musste ein Ende haben. Doch sollte dieses Ende wirklich den Tod von Tausenden, ja Abertausenden Menschen bedeuten? Wenn ja, dann hatte dieser Mann am Ende Recht und der Teufel herrscht tatsächlich über diese Welt. Der Inquisitor eilte in die Hauskapelle und warf sich bäuchlings vor den Altar auf den Boden. Das konnte von Gott nicht gewollt sein.

Kapitel 2
Caravaggio

Italien - Porto Ercole, 18. Juli a.d. 1610
Schnelle Schritte hallten durch die Gassen von Por...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Kapitel 1 Interrogatis Ioannis, das geheime Buch der Ketzer
  5. Kapitel 2 Caravaggio
  6. Kapitel 3 Nichts als die Wahrheit – Bonn, Mai a.d. 1626
  7. Kapitel 4 Tod einer Ketzerin – aus dem Dialogus Miraculorum des Caesarius von Heisterbach
  8. Kapitel 5 Eine Frage der Methodik
  9. Kapitel 6 Doktor Franziskus Buirmann
  10. Kapitel 7 Ein Brief von Fludd
  11. Kapitel 8 San Juan de la Peña, Mai a. d. 1626
  12. Kapitel 9 Am Tag vor Himmelfahrt a.d. 1626
  13. Kapitel 10 Die Warnung
  14. Kapitel 11 Rückblick - Das Massaker von Béziers, Magdalena-Tag, a. d. 22. Juli 1209
  15. Kapitel 12 Deutsches Haus in Coblentz
  16. Kapitel 13 Die Klarissin
  17. Kapitel 14 Liebknecht – Reise nach Frankfurt, Judengasse
  18. Kapitel 15 Rückblick - Cölln in den Jahren a.d. 1252, 1349, 1578
  19. Kapitel 16 Reise nach Brabant
  20. Kapitel 17 Die Tage nach Rhedae
  21. Kapitel 18 Villers-la-Ville
  22. Kapitel 19 Rom, Heiliges Offizium, Mai a.d. 1626
  23. Kapitel 20 Der unheimliche Mönch
  24. Kapitel 21 Mergentheim, Haus des Deutschen Ordens
  25. Kapitel 22 Die Johannisritter von Cölln
  26. Kapitel 23 Die geheime Bruderschaft
  27. Kapitel 24 Domini canes – Die Hunde des Herrn
  28. Kapitel 25 Ecce Engelberti!
  29. Kapitel 26 Der Anschlag
  30. Kapitel 27 Die Flucht
  31. Kapitel 28 Treffen mit Kepler
  32. Kapitel 29 Falsches Spiel
  33. Kapitel 30 Salzburg, Paracelsus’ Botschaft
  34. Kapitel 31 Die Erkenntnis, tödliche Gefahr
  35. Kapitel 32 Ante Portas Romae, Vor den Toren Roms
  36. Kapitel 33 Antwerpen, Karavelle nach Rom
  37. Kapitel 34 Der Sommer der ein Winter war
  38. Kapitel 35 Vatikanstadt
  39. Kapitel 36 Wider der Häresie und Zauberey
  40. Kapitel 37 Auf der Spur des Caravaggio
  41. Kapitel 38 Die Hexenjagd
  42. Kapitel 39 In der Hand der Muslime
  43. Kapitel 40 Liebknecht – Die Malteserritter
  44. Kapitel 41 Die Hilfe der Muslime
  45. Kapitel 42 Im Reich der Osmanen
  46. Kapitel 43 Patmos, Das verbotene Evangelium
  47. Kapitel 44 Rückkehr nach Rom
  48. Kapitel 45 Der Triumph der Hexenjäger
  49. Weitere e-books ins der Edition Lempertz