Grundzüge des Neuen Testaments - Epheser
eBook - ePub

Grundzüge des Neuen Testaments - Epheser

  1. 51 pages
  2. English
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub

Grundzüge des Neuen Testaments - Epheser

About this book

Eine gut verständliche und doch tief gehende Auslegung des Epheserbriefes! F. B. Hole war ein befähigter Bibelausleger. Er verstand es, die wesentlichen Linien eines Kapitels präzise und anschaulich aufzuzeigen.Für das in unserer Zeit oft vernachlässigte, aber so dringend notwendige fortlaufende Lesen und Überdenken des Wortes Gottes bietet diese Auslegungsreihe zum Neuen Testament eine wertvolle Verständnishilfe.

Frequently asked questions

Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
No, books cannot be downloaded as external files, such as PDFs, for use outside of Perlego. However, you can download books within the Perlego app for offline reading on mobile or tablet. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
  • Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
  • Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
Both plans are available with monthly, semester, or annual billing cycles.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Grundzüge des Neuen Testaments - Epheser by F. B. Hole in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Theologie & Religion & Biblische Studien. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Kapitel 1

Nach den einleitenden Grußworten kommt der Apostel in der Haltung eines Anbeters unmittelbar zum Kern seines Themas. Wir sind von dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus in so reichem Maß gesegnet worden, daß er Gott dafür preist und unsere Herzen dazu mitreißt. Unsere Segnungen sind durch drei Dinge gekennzeichnet:
  1. Sie sind geistlich, nicht materiell wie Israels Segnungen im alten Bund, die reichliche Nahrung, Gesundheit und Frieden unter göttlicher Herrschaft beinhalteten.
  2. Sie sind himmlisch und nicht irdisch, denn die Sphäre, in der sie ganz verwirklicht und vollendet sein werden, ist der Himmel, und vom Himmel her werden sie gegenwärtig für uns ausgeteilt.
  3. Sie sind in Christus. Er als der Auferstandene und nicht Adam, der Gefallene, ist die Quelle dieser Segnungen. Wenn wir in Christus sind, gehören sie alle uns.
Aber indem Gott uns auf diese wunderbare Art gesegnet hat, hat Er in Übereinstimmung mit Seinem Entschluß in einer vergangenen Ewigkeit gehandelt. Vor Grundlegung der Welt hat Er uns in Christus auserwählt. Laßt uns auf die beiden Wörter „in ihm“ achten, denn immer wieder erscheinen sie oder ihre Entsprechungen in diesem Kapitel. Als geschichtliche Tatsache war jeder von uns in Adam, ehe wir in Christus waren. Aber schon bevor Adam geschaffen wurde, sah uns Gott in Christus, und auf dieser Grundlage wurden wir auserwählt. Das Ziel Seiner Auserwählung war, daß wir heilig und tadellos sein sollten vor Ihm in Liebe.
Die Wirksamkeit des Werkes Christi ist so, daß heute jeder Gläubige heilig und tadellos vor Gott steht, umschlossen von dieser göttlichen Liebe. Nichts kann ihn davon trennen. Das haben wir in Römer 8 gesehen. Diese Worte in Vers 4 werden jedoch ihre volle und endgültige Anwendung erst in einer zukünftigen Ewigkeit finden. Es ist gesagt worden, daß der Himmel in der Bibel kaum beschrieben wird; aber diese Worte sind praktisch genau das. Wenn das Werk des Geistes in uns erfüllt ist, einschließlich der Auferweckung unserer sterblichen Leiber bei der ersten Auferstehung, werden wir im Himmel angekommen sein. Wir werden dann, was unsere Natur betrifft, von vollkommener Heiligkeit gekennzeichnet sein und, was unser Verhalten betrifft, völlig tadellos sein. Wir werden für immer in der Gegenwart des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus in einer Atmosphäre vollkommener Liebe sein. Das wird wirklich der Himmel sein. So beginnt Vers 4 in einer vergangenen Ewigkeit und endet in einer zukünftigen Ewigkeit.
Vers 5 führt den Gedanken ein Stück weiter. Gott hatte für uns eine bestimmte Beziehung vorgesehen und hat uns zu dieser Beziehung ausersehen, als Er uns erwählte, nämlich zu der Stellung von Söhnen. Nun war das nicht ein Bedürfnis oder eine Notwendigkeit unsererseits. Wir wären auch sehr glücklich gewesen, wenn wir, von unseren Sünden befreit, einen Platz unter Seinen Dienern zugewiesen bekommen hätten. Die Beziehung entspricht nicht unserer Not, sondern „dem Wohlgefallen seines Willens“. Wie dankbar sollten wir sein, daß das Wohlgefallen Seines Willens dieses Ziel hatte! Wir sind jetzt schon Söhne Gottes, aber im Himmel werden wir die ganze Würde und Herrlichkeit der Sohnschaft besitzen. Dann wird tatsächlich die wahre Herrlichkeit Seiner Gnade sichtbar sein und zu ewigem Lob führen.
Um dieses herrliche Vorhaben zuwege zu bringen, wurden bestimmte Schritte unternommen, und diese werden jetzt ausführlich behandelt: Annahme oder Begnadigung, Erlösung, Vergebung. Wir beginnen mit dem einfachsten und grundlegendsten Punkt, der nach unserem Verständnis die Vergebung der Sünden ist. Danach verstehen wir vielleicht die Bedeutung der Erlösung, die wir durch das Blut Christi haben, und beginnen, die Freiheit zu erleben, die uns durch die Erlösung erkauft worden ist. Dann kommt dazu die Entdeckung, daß wir nicht nur von der Sklaverei befreit sind, sondern daß wir vor Gott stehen als wirklich Begnadigte, ja, als angenehm gemacht in Christus, dem Geliebten. Seine Annehmlichkeit vor Gott gibt unserer Begnadigung das Gepräge. In Kolosser 3,12 wird von den Gläubigen als Geliebten Gottes gesprochen, und das ergibt sich natürlich aus der Tatsache, daß sie in dem Geliebten angenehm gemacht sind.
All das, sei es Erlösung oder Vergebung, gehört uns „nach dem Reichtum seiner Gnade“. Wir waren in der Armut unserer Sünde, und das wurde für Ihn der Anlaß, den Reichtum Seiner Gnade zu entfalten. Wenn wir 1. Könige 10 lesen, können wir sehen, wie Salomo der Königin von Scheba alles gab, was sie begehrte, und dann alles überbot durch das, was er ihr „nach der Freigebigkeit des Königs“ gab. Er stillte ihr großes Verlangen und ging dann in seiner unübertrefflichen königlichen Großzügigkeit darüber hinaus. Darin handelte er als Vorbild. Gott hat nach dem überströmenden Reichtum Seiner Gnade gehandelt. Allein schon die Vergebung der Sünden, die Er uns gewährt hat, hat Er in einer Art und mit einer Fülle gewährt, die Seiner als des großen und gnädigen Gottes würdig ist.
Aber das ist noch nicht alles. Nicht nur hat Er sie auf uns überströmen lassen in Verbindung mit Seiner Gnade, sondern auch mit Seiner Weisheit. Vers 8 spricht von „Weisheit und Einsicht“. Er hat die Geheimnisse Seiner Weisheit bekanntgemacht, damit wir sie einsichtig verstehen und uns daran erfreuen können. Gott hat immer entsprechend Seinem Willen gehandelt, obwohl Er es angesichts der Sünde und ihrer verheerenden Folgen lange Zeit vorzog, das Hauptziel Seines Willens als Geheimnis zu bewahren. Das Wohlgefallen Seines Willens und Sein Vorsatz waren immer gut, denn Er ist gut. Das ist eine großartige Tatsache, und wir tun gut daran, sie festzuhalten. Das „Wohlgefallen seines Willens“ ist gut (Vers 5). Das „Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst“, ist gut (Vers 9). Gottes Wohlgefallen und Plan sind nicht mit Gericht verbunden, obwohl ein solches Werk, das Er Sein „fremdes Werk“ (Jes 28,21) nennt, nötig ist und zu Seiner Zeit ausgeübt werden wird.
Vers 10 sagt uns, worin das wahre Geheimnis Seines Willens und Plans besteht. Im kommenden Zeitalter, hier bezeichnet als „Fülle der Zeiten“, wird Er alle Dinge in eins zusammenfassen in Christus, sowohl irdische als auch himmlische. Von der Hölle wird hier nichts erwähnt, denn dieses vorausgesagte Zusammenbringen geschieht in Verbindung mit einer Welt des Segens, und deshalb liegen die Dinge, die die Hölle betreffen, außerhalb. Bei der Einsetzung Christi als erhabenes und verherrlichtes Haupt aller Dinge wird sowohl auf der Erde als auch im Himmel ein göttliches System der Einheit und des Segens aufgerichtet werden. Sünde ist Gesetzlosigkeit: Sie macht folglich aus jedem Menschen eine kleine eigenständige Einheit, die den Mittelpunkt einzig in sich selbst findet. Deshalb ist in allen Zeiten, in denen die Sünde regiert hat, Auseinanderstreben an der Tagesordnung gewesen, obwohl die Menschen in geschickter Weise versucht haben, ihre Einheiten zu organisieren. Gott hat Seine Einheit. Er wirkt darauf hin. Wenn Christus öffentlich in Herrlichkeit als Haupt eingesetzt ist, wird Gottes Plan für die Einheit erreicht sein, was Seine Regierung über die himmlischen und irdischen Dinge angeht.
Das kommende Zeitalter wird endlich die größtmögliche Harmonie von Himmel und Erde erleben, und Christus wird als Haupt in beiden Bereichen die Einheit schaffen. Alles ist in Ihm. Aber durch die Gnade sind wir ja bereits jetzt in Ihm und haben so ein Erbteil an all diesem Reichtum des Segens erhalten. Wozu wir bestimmt sind, ist schon im voraus geregelt, nicht nach unserer Not, nicht einmal nach unseren Gedanken oder Wünschen, sondern nach dem Plan Gottes, der alles nach Seinem Wohlgefallen verwirklicht. Wir können sicher sein, daß uns daher nichts von dem Erbe trennen kann, für das wir bestimmt sind.
Der Apostel bleibt nicht bei diesem Punkt stehen, um uns über den besonderen Charakter dieses Erbes zu unterrichten, sondern er sagt uns, daß, wenn alles erfüllt sein wird, wir zum Preise der Herrlichkeit Gottes sein werden. Engel und Menschen werden voll Staunen sehen, was Gott im Blick auf uns zustande gebracht hat, und sie werden darin einen erneuten Beweis Seiner Herrlichkeit sehen und Ihm ihr Lob bringen. Wir brauchen jedoch nicht bis zu diesem Tag zu warten. Wir werden über diese Dinge belehrt, damit wir neue Blicke auf Seine Herrlichkeit werfen können und schon jetzt mit Seinem Lob erfüllt sind. Wir dürfen uns der Gemeinschaft mit Gott über diese Absichten Seiner Gnade erfreuen, und indem uns bewußt wird, daß alles in Christus seinen Mittelpunkt findet und zu Seiner Ehre ist, finden wir allen Grund für unser Lob und unsere Anbetung.
Wenn wir von Vers 12 zu Vers 13 weitergehen, bemerken wir einen Wechsel der Fürwörter von „wir“ zu „ihr“. Als der Apostel schrieb: „... die wir zuvor auf den Christus gehofft haben“, dachte er an die Heiligen, die aus dem Volk Israel gesammelt worden waren – er selbst eingeschlossen. Dagegen bezieht sich „ihr“ auf die Gläubigen aus den nichtjüdischen Völkern. Die jüdischen Gläubigen waren eine Art Erstlingsfrucht aus ihrem Volk. Später einmal wird ein erlöstes und wiederhergestelltes Israel zur Ehre des HERRN auf der Erde sein. Aber solche, die vorher auf Christus gehofft haben, nämlich in dieser Zeit der Gnade, werden an der himmlischen Berufung teilhaben und zu Seiner Ehre in den himmlischen Örtern sein.
Daran waren die Gläubigen aus den nichtjüdischen Völkern allerdings voll und ganz beteiligt. Auch sie hatten das Evangelium gehört, das ihnen das Heil brachte. Nachdem sie geglaubt hatten, waren sie mit dem Heiligen Geist versiegelt worden, der das Unterpfand (oder die Anzahlung) des Erbes ist. In Seiner Eigenschaft als Siegel kennzeichnete der Heilige Geist sie als zu Gott gehörend. Als das Unterpfand ist Er die Zusicherung des Erbes, das vor uns liegt, und Er gibt uns auch einen Vorgeschmack der damit verbundenen Segnungen.
Wir wollen die Reihenfolge in diesem Vers genau beachten. Erstens das Hören des Evangeliums, zweitens der Glaube daran, drittens das Empfangen des Heiligen Geistes. Diese Reihenfolge ist nicht umkehrbar. Wir glauben nicht, bevor wir hören. Wir empfangen nicht, bevor wir glauben. Wenn jemand f...

Table of contents

  1. Titelseite
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Einführung
  5. Kapitel 1
  6. Kapitel 2
  7. Kapitel 3
  8. Kapitel 4
  9. Kapitel 5
  10. Kapitel 6