Wissensmanagement, Wissenstransfer, Wissensnetzwerke
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Wissensmanagement, Wissenstransfer, Wissensnetzwerke

Konzepte, Methoden, Erfahrungen

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Wissensmanagement, Wissenstransfer, Wissensnetzwerke

Konzepte, Methoden, Erfahrungen

Über dieses Buch

Dieses Buch fasst den Stand von Wissensmanagement praxisorientiert zusammen; es richtet sich an Führungskräfte aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen, sowie an alle anderen Personen, die sich mit wissensorientiertem Management befassen, zum Beispiel aus HR, F&E, IT, Marketing oder Verwaltung und Controlling. Kompakte Beiträge - geschrieben aus Sicht der Unternehmen - bieten Überblick über Wissens-management, Wissenstransfer, Wissenssicherung, effektives Auffinden von Wissen und Wissenscontrolling/Wissensbilanz. Ein wesentlicher Aspekt liegt in der Darstellung von Querbeziehungen zu verwandten Managementansätzen wie Qualitäts-, Prozess- und Projektmanagement, soziale Netzwerke, Innovation und ethisches Management.
Fallbeispiele zeigen unter anderem auf, wie der Wissensabfluss durch Pensionierungen oder Kündigungen reduziert werden kann, welcher Prozess die effektive Weitergabe von Erfahrungswissen unterstützt, wie Wissen für die Organisation in einem Wiki gesichert wird, wie vorhandenes Wissen schnell aufgefunden werden kann, wie Lernprozesse heute funktionieren, wie die Herausforderungen durch das Internet beantwortet werden oder wie eine Wissensbilanz die Entwicklung des intellektuellen Kapitals einer Organisation misst. Dabei werden auch Aspekte wie das Überwinden von Hürden, erzielter Nutzen, Begleitmaßnahmen und Folgeschritte behandelt.

Häufig gestellte Fragen

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Information

Verlag
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Jahr
2014
ISBN drucken
9783895784361
eBook-ISBN:
9783895787225
  1. 1 Organisatorisches Wissensmanagement
Richard Pircher
„Coming together is a beginning; keeping together is progress; working together is success.“
Henry Ford
Umsatzeinbruch! Warum und was tun?
Frau Müller hat 17 Jahre Erfahrung als Vertriebsleiterin eines Handelsunternehmens für Spezialmetallwaren. Die Abnehmer sind Hersteller unterschiedlicher Branchen und Handwerkerbetriebe. In den letzten zwei Quartalen sind die Umsätze erstmals seit der Tätigkeit von Frau Müller eingebrochen. In zwei Wochen findet ein Treffen des Führungsteams statt, um die Situation zu analysieren und erste Maßnahmen abzuleiten. Frau Müller sammelt in Vorbereitung für diesen Termin systematisch Daten und analysiert diese. Sie hat rasch bemerkt, dass sie viele Daten ausfiltern muss, weil sie die vorhandene Menge nicht in der verfügbaren Zeit bearbeiten können wird. Obwohl sie sich mit den restlichen Daten tagelang intensiv beschäftigt, kann sie daraus keine eindeutige Gegenstrategie ableiten. Die Daten sprechen keine klare Sprache. Beim Joggen am Wochenende kommt ihr plötzlich ein Gedanke: Sie kann vielleicht über einen Bekannten bei einem Kundenunternehmen hilfreiche Informationen bekommen. Parallel wird sie versuchen, weitere Brancheninformationen zu erhalten und mit Kollegen ihrer Abteilung eine Kreativrunde im Grünen veranstalten. Vielleicht ergeben sich dabei neue Ideen für Ursachen und konkrete Maßnahmen.
Um welches Wissen geht es?
Für die Beantwortung der Fragen braucht Frau Müller einerseits Daten, die sie aus den eigenen Systemen und aus extern bezogenen Studien und Analysen erhält. Diese Daten müssen analysiert werden, um festzustellen, ob daraus glaubwürdige Schlüsse für den Umsatzeinbruch abgeleitet werden können. Die langjährige Praxiserfahrung gibt Frau Müller das Gefühl, ungefähr beurteilen zu können, welche Erklärungen plausibel sind. Aufgrund ihrer Erfahrungen und überlegten Vorgangsweise genießt ihre Meinung bei den Kollegen und der Geschäftsführerin einen hohen Stellenwert.
Welches Wissen und welche Kompetenzen setzen Sie selbst tagtäglich ein, um Ihre Ziele zu erreichen? Wenn Sie sich einige Minuten darüber Gedanken und schriftliche Notizen machen, stoßen Sie vermutlich auf sehr unterschiedliche Arten von Wissen und Kompetenzen. Häufig werden Beispiele genannt wie diese: Fachwissen, Faktenwissen, Kenntnis und Anwendung von Methoden wie Projektmanagement oder Qualitätsmanagement, Praxiserfahrungen, Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Wissen über die – zum Teil informelle – Organisation, Führungskompetenzen, Intuition, persönliche Kontakte und Netzwerke, Selbstreflexion, etc.
Diese Aufzählung schließt ein breites Spektrum von Wissensarten ein, weshalb erst einmal eingegrenzt werden soll, was hier unter Wissen verstanden wird: Wissen ist eine Erwartungshaltung, die Personen in individuellem oder organisatorischem Kontext einsetzen, um Wahrnehmungen bewusst oder unbewusst zu interpretieren und Handlungen zu setzen. Wenn wir ein bestimmtes Ziel verfolgen und in Bezug darauf konkrete Handlungen setzen, dann haben wir die Erwartungshaltung, damit dem Ziel näher zu kommen. Wissen ist nach diesem Verständnis an Menschen gebunden, in unterschiedlichem Grade subjektiv, ungewiss und wird zunehmend zum Gegenstand der Überprüfung – durch einen selbst oder durch andere, wie beispielsweise den Mitbewerb (vgl. Maier 2007, S. 76, Willke 2004). Objektives Wissen ist eine Illusion oder, wie es Karl Popper auf den Punkt brachte: „Wir wissen nichts, wir raten.“ (Siehe Kapitel 2). „Wir raten mit System“, könnte man ergänzen, und Wissensmanagement hat zum Ziel, dieses System kontinuierlich zu verbessern. Der Begriff Wissen, wie er hier verwendet wird, soll synonym auch das Können und die Kompetenz einschließen. Dadurch denken wir beim Wissen auch den Anwendungsbezug, die erforderliche persönliche Motivation zur Anwendung und die zielführende Handlungsfähigkeit derjenigen, die über das Wissen verfügen, mit (vgl. North 2005, S. 32 ff.).
Wissen ist an Menschen gebunden und unsicher.
Je dynamischer das Umfeld und je komplexer sich die behandelten Themen gestalten, umso wichtiger wird es für die Organisation (unabhängig davon, ob gewinnorientiert oder nicht), dass sie sich ihre sukzessiv aufgebauten Erwartungshaltungen – und damit ihr Wissen – bewusst macht, auf die organisatorischen Ziele hin ausrichtet, systematisch weiter entwickelt und somit Wissensmanagement betreibt (vgl. Willke 2004).
Die Vielschichtigkeit von Wissen kann durch eine Metapher beschrieben werden: Wasser, das so wie Wissen fast allgegenwärtig und lebensnotwendig ist, kommt in den drei Aggregatszuständen flüssig, fest und gasförmig vor (Bild 1.1). Wissen kann ebenso wie Eis in gut greifbarer Form verpackt sein, beispielsweise in Protokollen, Dokumentationen, dem Intranet, etc. In dieser Form ist es überwiegend sprachlich expliziert, häufig auch dokumentiert, idealerweise leicht auffindbar, kann aber häufig nicht direkt angewandt werden. Vor der Anwendung ist meist zu erfassen, wie konkret die Situation bzw. der Kontext für die Anwendung beschaffen ist. Es kann häufig vom jeweiligen Rezipienten nicht sofort verstanden werden (vgl. Reinmann-Rothmeier 2001). In der Situation von Frau Müller wären die Daten und Studien eine Form von Wissenseis, das erst gefiltert, analysiert und interpretiert werden muss, um aus diesen Daten und Informationen für die jeweilige Fragestellung handlungsleitendes und kontextspezifisches Wissen abzuleiten und aufzubauen. In dieser Form stellt es nur potentielles Wissen dar, weil es erst bewertet und vernetzt werden muss, um sinnvoll angewandt werden zu können.
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  1. Bild 1.1 Verschiedene „Aggregatzustände“ von Wissen (vgl. Reinmann-Rothmeier 2001)
Wissen kann auch in flüssiger bzw. anwendungsorientierter Form vorliegen. Dies...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelbild
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Überblick
  5. 1 Organisatorisches Wissensmanagement
  6. 2 Persönliches Wissen und persönliches Wissensmanagement
  7. 3 Änderungsmanagement in einem wissensintensiven KMU
  8. 4 Entwicklung und Umsetzung einer Wissensstrategie
  9. 5 Marketingwissen schneller finden und vernetzen
  10. 6 Implementierung von Yellow Pages als Ausgangspunkt für eine unternehmensweite Wissensträgerkarte in der Raiffeisen Informatik
  11. 7 Durch Storytelling implizites Projektwissen heben und weitergeben
  12. 8 Strukturierter Transfer von Erfahrungswissen zur kontinuierlichen Organisationsentwicklung: Methodik in Theorie und Praxis
  13. 9 Mehrwert schaffen durch interorganisationale Wissensgemeinschaften
  14. 10 Wissensmanagement powered by „Wiki“: die „Wiki-Landschaft“ der reinisch AG
  15. 11 Enterprise 3.0: Über die Rolle semantischer Technologien und interoperabler Metadaten
  16. 12 Einführung einer Wissensbilanz in einem Profit-Center eines produzierenden Unternehmens
  17. 13 Soziale Netzwerkanalyse in Organisationen – versteckte Risiken und Potenziale erkennen
  18. 14 Optimierung von Global Leadership durch die Analyse sozialer Netzwerke
  19. 15 Teamarbeit in einem IT-Unternehmen – die Bedeutung computergestützter sozialer Netzwerke für Kooperationsleistungen
  20. 16 Innovationsmanagement
  21. 17 Warum Innovation von innen heraus entstehen muss
  22. 18 Unterstützung von Wissensarbeit und Open Innovation mittels Web 2.0 am Beispiel der Ideenplattform Neurovation
  23. 19 Open Innovation – Nutzung internen und externen Wissens für den Innovationsprozess
  24. 20 Ethik-Management als Instrument der nachhaltigen Wertschöpfung
  25. Die Autorinnen und Autoren
  26. Quellenverzeichnis