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Die Römer für Dummies
Über dieses Buch
Könige, Konsuln, Kaiser: Das Römische Reich sah viele Herrscher, mit eiserner Hand, mit Caesarenwahn und perfider Diplomatie schafften es die Römer über Jahrunderte die damals bekannte Welt zu kontrollieren. Was machte die Stärke der Römer aus, warum gingen sie unter und was ist von ihnen geblieben? Auf diese Fragen gibt Ihnen Guy de la Bédoyère in "Die Römer für Dummies" die Antworten und zeigt Ihnen eine Welt zwischen Sklavenbaracken und Nachtigallzungen, Gladiatoren und Stoa. Der Autor schildert Ihnen dieses Reich der Gegensätze lebendig, schillernd und distanziert, kompetent. So finden die Leser eine packende Darstellung und lesen über tausend Jahre als wäre es nur ein Tag.
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Information
Teil IV
Als die Römer die Welt beherrschten
In diesem Teil …
Im späten 2. Jahrhundert v. Chr. war Rom der erfolgreichste Staat der Antike. Rom hatte mehr Macht und Ansehen als irgendein anderes Staatsgebilde. Und doch rissen die Römer im nächsten Jahrhundert ihre Republik auseinander. Reichtum, Ruhm und Macht waren einigen sehr ehrgeizigen Männern zu Kopf gestiegen. Das erstaunlichste Phänomen der Antike wurde durch Bürgerkriege fast zerstört.
Es hätte das Ende sein können, wäre nicht ein herausragender Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen: Oktavian, der spätere KaiserAugustus. Er erfand die Republik neu, indem er sie zu einer Erbmonarchie machte. Sein Geniestreich war es, so zu tun, als hätte er die Republik wieder hergestellt. Wie er das tat und Rom am Ende mächtiger war als je zuvor, ist in diesem Teil zu lesen. Auf dem Höhepunkt der Macht erstreckte sich das Römische Reich von den Hügeln Schottlands über Europa und das Mittelmeer bis zu den entferntesten Wüstengebieten Ägyptens.
14
Reform und Bürgerkrieg
In diesem Kapitel
- Gesellschaftliche Konflikte in Rom

- Die Reformer und der neue Mann

- Wie Diktatoren nach der Macht griffen

- Warum das Erste Triumvirat entstand

- Wie sich die Republik im Bürgerkrieg auflöste

Immer wenn ein Land reich und mächtig wird, werden die Reichen normalerweise mit ihm reicher, und allzu oft werden die Armen dabei ärmer. Als Roms Macht und Reichtum während des 2. Jahrhunderts v. Chr. wuchsen, rückten alle möglichen Themen der Innenpolitik in den Vordergrund. Da die Römer dieses schnell wachsende Reich nicht geplant und vorausgesehen hatten, hatte sich auch niemand darüber Gedanken gemacht, ob die inzwischen altehrwürdigen Institutionen der Republik der neuen Lage überhaupt gewachsen waren.
Krise in Rom
Im2. Jahrhundertv. Chr.ändertesichdie römische Politik grundlegend. Das System der Republik beruhte ursprünglich auf verschiedenen Ämtern wie dem Konsulat (siehe Kapitel 3). Der Plan war, dass durch die jährlich wechselnden Magistrate kein Mann eine Alleinherrschaft errichten können sollte. Aber Korruption und Eigennutz führten zur Forderung nach politischen Reformen, die von den Gracchen angeführt wurden (mehr über sie im Abschnitt Bühne frei für die Gracchen). Ihre Kampagnen und die Feindschaft, die ihnen entgegenschlug, zeigen, dass in der römischen Politik inzwischen erbittert auch auf persönlicher Ebene gekämpft wurde. Das Erscheinen mächtiger Feldherren wie Marius, die ihre Armeen benutzten, um ihren politischen Einfluss in Rom zu steigern, zeigt eine andere Spielart dieser auf Persönlichkeit basierenden Politik und führte zu den Bürgerkriegen des 1. Jahrhunderts v. Chr. Diese Kriege zwischen Feldherren mit rivalisierenden Armeen führten zum Ende der Republik.
Dagegen wirkten die Ständekämpfe der Frühen Republik (siehe Kapitel 10) wie Kleinkram. Die Aristokratie, zu der inzwischen auch die reichsten plebejischen Familien gehörten, bestimmten am Ende das gesamte politische System und hatten alle hohen Ämter inne. Der großen Mehrheit der Plebejer blieb so überhaupt keine Einflussmöglichkeit mehr. Es kam deshalb zu fürchterlichen Spannungen, als die Plebejer und ihre Vertreter, zum Beispiel die Gracchen, von einer Aristokratie Reformen forderten, die willens war, alles zu tun, um diese Reformen zu verhindern.
Alle Macht dem Volk! – oder auch nicht
Die Frage, wer von Roms neuem Reichtum und Macht profitieren würde, sorgte für Unruhe. Als Roms Territorium immer größer wurde, hatte man neue tribus (»Stämme«) für die neuen Wähler geschaffen. Seit 241 v. Chr. war das römische Wahlvolk in 35 tribus aufgeteilt, und dabei sollte es bleiben. Die wichtigen Wahlen zu den öffentlichen Ämtern fanden immer noch in den Comitia Centuriata statt (mehr über das römische Wahlsystem in Kapitel 2), aber viele neue Bürger lebten zu weit weg, um für die Wahlen nach Rom zu kommen. Nur die Bürger in und um Rom waren in der Lage, ihre Stimme abzugeben.
Stimmenkauf
Zusätzlich konnten die meisten Römer den politischen Verwicklungen nicht mehr folgen. Nur die Ehrgeizigen konnten das politische System wirklich nutzen, und sie nutzten es, um Macht zu gewinnen. Die römische Gesellschaft gruppierte sich um reiche, mächtige Männer, die Patrone, die sich mit Anhängern, ihren Freigelassenen, Geschäftspartnern und so weiter, ihren Klienten eben, umgaben. Patrone sorgten für ihre Klienten, im Gegenzug erwarteten sie Loyalität. Deshalb war es für Patrone ein Leichtes, ihre Klienten zu überreden, in ihrem Sinne abzustimmen, und Stimmenkauf wurde zu einer Routineangelegenheit. Die Nobilität zahlte ihren Klienten Geld für ihre Stimme oder sie finanzierte Spiele. Ein typisches Beispiel: Im Zweiten Punischen Krieg wurden eine ganze Reihe neue öffentliche Spiele eingeführt.

Der Adel regiert
All die Macht, die die normalen Bürger in den Ständekämpfen errungen hatten, holten sich die Adligen nach und nach wieder zurück. Auch die Macht derComitia Centuriatawar geschwächt. Die meisten Senatoren kamen inzwischen aus plebejischen Familien, sie waren in den Adel aufgestiegen. Diese neue Adelsschicht aus alten Patrizierfamilien und reichen Plebejern wird Nobilität genannt. Theoretisch stand die Ämterlaufbahn und damit der Senat jedem Plebejer offen, aber praktisch schottete sich die Nobilität gegen Aufsteiger ab.
Rom wurde jetzt also von altem und neuem Adel regiert. Jemand anders kam nicht rein. 134 v. Chr. waren die Konsuln der letzten 75 Jahre aus 25 Familien gekommen. Eine Einzelperson konnte zwar nicht dauerhaft an der Spitze der Politik stehen, aber es scheint, als seien die Adelsfamilien sowieso wichtiger gewesen als ihre einzelnen Vertreter. Der Adel versuchte, seine Interessen durch politische Heiraten zu wahren, und sie taten alles, was möglich war, dafür, dass die Schar ihrer Unterstützer und ihr politischer Einfluss wuchs. Gleichzeitig hielten sie Ausschau, ob ein politischer Gegner gegen das Gesetz verstoßen hatte, und setzten dann alles daran, dass er verfolgt wurde.
Der Aufstieg der Ritter
Die Struktur der römischen Gesellschaft änderte sich. Geld trat an die Stelle der Geburt. Im 18. und 19. Jahrhundert passierte das auch in den Gesellschaften Westeuropas und in den USA, der Aufstieg von Familien, die ihr Geld aus dem Handel hatten, und nicht wie der alte Adel aus Landbesitz. DerAufstieg dieser neureichen Familien hatten einschneidende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Und so ziemlich das Gleiche passierte in Rom.
Die größten Nutznießer waren die Ritter (equites), ursprünglich römische Bürger, die es sich leisten konnten, mit einem eigenen Pferd in die Schlacht zu ziehen. In der späten Republik war das lange Vergangenheit, und die Ritter waren zu einem zweiten Adelsstand unterhalb des Senatorenstands geworden. Es gab jetzt zwei Arten von Rittern: der »Finanzier« in Rom, der durch Handel und Geldgeschäfte reich geworden ist, und der Ritter, der zum einheimischen Adel der italischen Städte mit römischem Bürgerrecht gehörte (Kapitel 2 zur gesellschaftlichen Stellung der Ritter, Kapitel 3 zu den Berufen und Ämtern, die sie ausübten).
Ärger mit den Verbündeten
Auch außerhalb Roms brodelte es. Die römischen Bundesgenossen wollten mehr von den Rechten der römischen Vollbürger, darunter das Wahlrecht und das Recht, als Kolonisten in neu eroberte Gebiete zu gehen. Die Bundesgenossen hatten schließlich einiges dafür getan, dass Rom seine Kriege gewonnen hatte. Sie hatten ungefähr die Hälfte der Truppen gestellt, die in Spanien und im Dritten Punischen Krieg gekämpft hatten. 177 v. Chr. wurde ihnen sogar verkündet, dass den Soldaten der Bundesgenossen nur halb so viel Beute zustehe wie einem römischen Bürger. Die Bundesgenossen wurden noch wütender, weil die Römer sie schäbig behandelten. 173 v. Chr. verbot die Stadt Cales ihren Einwohnern, die Thermen zu nutzen, wenn ein römischer Magistrat da war.
Die Geschichte eines Soldaten
Immer weniger Männer, vor allem immer weniger Römer, wollten für Rom kämpfen. Sogar die Senatoren protestierten und organisierten es, dass ihre Söhne um eine Einberufung herumkamen. Statt zu kämpfen, bekamen sie dann einen Posten im Stab des Feldherrn. Die militärische Führung war deshalb meistens mies. Die Römer blieben auch bei ihrem System, jedes Jahr einen neuen Konsul als Feldherrn loszuschicken, meistens endete das in einem Desaster. Dieses System war mit Schuld an den Niederlagen vom Trasimenischen See und Cannae im Zweiten Punischen Krieg, denn die Feldherren wurden nicht nach ihren Fähigkeiten und Erfahrungen ausgewählt. Aber es gibt auch Ausnahmen wie Scipio Africanus und seinen Enkel Scipio Aemilianus, die im Zweiten beziehungsweise Dritten Punischen Krieg große Erfolge erzielten. Sie waren aber auch erfahrene Soldaten.
Traditionell war die römische Armee eine Bürgermiliz, sie bestand aus Teilzeitsoldaten. Römische Bürger wurden dann einberufen, wenn sie gebraucht wurden. Sie hatten keinen militärischen Hintergrund, keine militärische Ausbildung, und an militärischer Disziplin fehlte es auch. Die Truppen wurden nach Bedarf ausgehoben und es musste kein Soldat länger als 16 Jahre dienen. Normalerweise wurde die Armee am Ende eines Feldzugs entlassen, es bestand also keine Gelegenheit, eine erfahrene Armee auszubilden und zusammenzuhalten. Die Römer sollten...
Inhaltsverzeichnis
- Die Römer für Dummies – Schummelseite
- Titel
- Impressum
- Der Autor
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Teil I - Die Römer und ihre Welt
- Teil II - Man lässt sich’s gut gehen
- Teil III - Der Aufstieg Roms
- Teil IV - Als die Römer die Welt beherrschten
- Teil V - Wie ein Weltreich vor die Hunde geht
- Teil VI - Der Top-Ten-Teil
- Stichwortverzeichnis