
- 248 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Vom Discounter bis zur Großbank: Jeder Job verspricht heute Bestätigung weit über die Bezahlung hinaus. Die Aussicht auf Anerkennung und Selbstverwirklichung ersetzt oft genug gesicherte Arbeitsverhältnisse und muss Erschöpfungszustände kompensieren.
Die Historikerin Sabine Donauer weist nach, wie sich im 20. Jahrhundert unsere Haltung zur Arbeit verändert hat: Aus dem notwendigen Broterwerb wurde mehr und mehr eine innerlich motivierte und motivierende Beschäftigung. Diese Aufwertung der Arbeitsgefühle entspringt, wie Donauer nachweisen kann, einer geschickten Gefühlsarbeit der Unternehmen: Weil es ihnen im Laufe der letzten 100 Jahre gelungen ist, die Arbeitnehmer emotional an ihre Arbeit zu binden, haben sie höhere Leistungen erreicht und Arbeitskämpfe weitgehend vermieden - ohne mehr bezahlen zu müssen. Jedoch zu einem hohen Preis, denn die Kehrseite dieses Individualismus ist die weitreichende Entsolidarisierung der Arbeitnehmer und ein übermächtiger Konkurrenzdruck.
Gibt es einen Ausweg aus dieser Wachstumsspirale von Leistung, Lust und Frust? Weniger ist mehr, wenn es uns gelingt, unsere Konsumkultur in eine Kultur des Zeitwohlstands zu verwandeln.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Anhang
Anmerkungen
1 Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, Köln 2009, S. 51f.
2 Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Inlandsproduktberechnung, Lange Reihen ab 1970 (Fachserie 18, Reihe 1.5), Tabelle 2.14: Arbeitsproduktivität je geleisteter Erwerbstätigenstunde: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Inlandsprodukt/InlandsproduktsberechnungLangeReihenPDF_2180150.pdf?__blob=publicationFile (zuletzt abgerufen am 19.7.2015).
3 Jürgen Kocka, »Industrielles Management: Konzeptionen und Modelle in Deutschland vor 1914«, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (61, 1969), S. 332–372.
4 Die Dissertation wurde 2013 an der Freien Universität Berlin eingereicht. Wer sich für die Einordnung dieser Arbeit in die Forschungsliteratur, methodologische Überlegungen und den Quellenapparat interessiert, sei auf die Publikation der Doktorarbeit verwiesen.
5 Klaus Tenfelde, »Mitbestimmung und Unternehmenskultur in Deutschland. Die Chemieindustrie im 20. Jahrhundert«, in: Klaus Tenfelde (Hrsg.), Stimmt die Chemie? Mitbestimmung und Sozialpolitik in der Geschichte des Bayer-Konzerns, Essen 2007, S. 11–34, S. 17.
6 Adolf Levenstein, Die Arbeiterfrage. Mit besonderer Berücksichtigung der sozialpsychologischen Seiten des modernen Großbetriebes und der psycho-physischen Einwirkungen auf die Arbeiter, München 1912, S. 90f.
7 Marie Bernays, »Berufswahl und Berufsschicksal des modernen Industriearbeiters«, in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik (35), Tübingen 1912, S. 884–915, S. 899.
8 Leo Engel, »Zur Psychologie der Arbeiter und der Arbeit«, in: William Stern/Otto Lipmann (Hrsg.): Zeitschrift für angewandte Psychologie und psychologische Sammelforschung, Leipzig 1912, S. 547–561, S. 555.
9 Klaus Schönhoven, Arbeiterbewegung und soziale Demokratie in Deutschland, Bonn 2002, S. 170.
10 Dr. Ing. A. Vögler, »Zum Geleit. Aus der Eröffnungsansprache des Vorsitzenden A. Vögler anläßlich der Gemeinschaftssitzung der Deutschen Eisenhüttenleute«, in: Karl Dunkmann, Die menschliche Arbeitskraft im Produktionsvorgang, Düsseldorf 1925, S. 2.
11 Aloys Fischer, »Die psychischen Wirkungen der menschlichen Umwelt«, in: Johannes Riedel (Hrsg.), Arbeitskunde. Grundlagen, Bedingungen und Ziele der wirtschaftlichen Arbeit, Leipzig 1925, S. 151–172, S. 168.
12 Herbert Studders, »Sozialpolitik in Betrieben«, in: Der wirtschaftliche Wert der Sozialpolitik. Eine Sammelschrift, Jena 1931, S. 124–147, S. 126.
13 Christian Schmitz, »Die Nachbarschaft von Mensch und Maschine«, in: Betriebsrätezeitschrift für Funktionäre der Metallindustrie« (7), Berlin 1926, S. 159–160.
14 G. Albrecht, »Werksgemeinschaft«, in: Handwörterbuch der Staatswissenschaften, Jena 1929, S. 945–960, S. 948.
15 Ibid.
16 Walter Poppelreuter, Dinta-Robinson-Kurse zur Einfachstschulung der handwerklichen Fähigkeit, Düsseldorf: Gesellschaft für Arbeitspädagogik, 1935, S. 9f.
17 Otto Schenz, »Wie ich zu einer Werksgemeinschaft kam«, in: Theodor Lüddecke, Industrieller Friede. Ein Symposion, Leipzig 1928, S. 109–117, S. 110.
18 Theodor Lüddecke, »Der neue Wirtschaftsgeist«, in: Ders. (Hrsg.), Industrieller Friede – Ein Symposion, Leipzig 1928, S. 9–61, S. 49.
19 Goetz Briefs, Betriebsführung und Betriebsleben in der Industrie, Stuttgart 1934, S. 3.
20 Deutsche Arbeitsfront, »Gesinnung, Stimmung, Haltung«, in: Soziale und wirtschaftliche Mitteilungen (9–10), Berlin 1943.
21 Deutsche Arbeitsfront, Soziale und wirtschaftliche Mitteilungen, März 1939, A2d.
22 Goetz Briefs, »Betriebssoziologie«, in: Alfred Vierkandt (Hrsg.), Handwörterbuch der Soziologie, Stuttgart 1931, S. 31–53, S. 50.
23 Walter Jost, »Beseelte und entseelte Arbeit«, in: Roland Brauweiler (Hrsg.), Der Arbeitgeber. Zeitschrift der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (21), Berlin 1927, S. 502–503, S. 503.
24 Henrik de Man, Der Kampf um die Arbeitsfreude. Eine Untersuchung auf Grund der Aussagen von 78 Arbeitern und Angestellten, Jena 1927, S. 89.
25 Matthias Göring, Eröffnungsansprache, in: Rudolf Bilz (Hrsg.), Psyche und Leistung, Bericht über die 3. Tagung der Deutschen Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie in Wien am 6. und 7. September 1940, Stuttgart 1941, S. 7–10, S. 10.
26 Poul Bjerre, »Die Rolle des Unbewußten bei der Leistungssteigerung«, in: ibid., S. 174–182, S. 178.
27 Erika Hantel, Brücken von Mensch zu Mensch. Erfahrungen einer Betriebspsychologin, Stuttgart 1953, S. 72ff.
28 Albrecht Weiß, »Betriebsmeister und Menschenführung. Ein Bericht über die Kohlhofkurse der I.G. Farbenindustrie in Ludwigshafen in den Jahren 1942 bis 1944«, in: Irma Hoffmann (Hrsg.), Aus der Praxis der sozialen Betriebsgestaltung. Aufsätze, Auszüge und Beiträge von Dr. Albrecht Weiß, Düsseldorf 1950, S. 90–95, S. 90f.
29 Zitiert nach Ruth Rosenberger, Experten für Humankapital. Die Entdeckung des Personalmanagements in der Bundesrepublik Deutschland, München 2008, S. 185.
30 Siemens Unternehmensarchiv, SSA Lt 350, Mensch und Betrieb. 10 Jahre Aufbau – Rückblick und Vorschau 1948–1958, S. 8.
31 Siemens Unternehmensarchiv, SSA 14/L 337: Siemens-Mitteilungen (8), 1969, S. 15.
32 Siemens SSA 14/Lt 337: »Das Gespräch als Arbeitsmittel«, in: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Arbeitsberichte des Ausschusses für betriebliche Personalpolitik. Informationen für die Betriebsleitung (44), S. 6.
33 Ludwig Vaubel, Unternehmer gehen zur Schule. Ein Erfahrungsbericht aus den USA, Düsseldorf 1952, S. 90.
34 Siemens Unternehmensarchiv, SSA 12799, »Richtlinien ...
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- I. Von der Last zur Lust
- II. Eine Geschichte der Arbeitsgefühle
- III. Weniger ist mehr
- Anhang