Schwangerschaftsabbruch

Fakten und Entscheidungshilfen

Thomas Schirrmacher, Ute Buth, Thomas Schirrmacher

• Verlag: Hänssler
• Jahr: 2013
• ISBN drucken: 9783775154819
• eBook-ISBN: 9783775171823
• Auflage: 1
• Thema: Theology & Religion
• Thema: Christian Theology

Über Schwangerschaftsabbruch wird oft heiß diskutiert. Vom Selbstbestimmungsrecht der Frau, über die Notlage von minderjährigen Schwangeren, bis hin zum Lebensrecht des Ungeborenen: Das Thema polarisiert – und betrifft viele, auch wenn man nicht häufig darüber spricht. Die erfahrenen und kompetenten Autoren beleuchten die wichtigsten Fakten und diskutieren verschiedene Standpunkte. Einfühlsam gehen sie auf verschiedene Lebenssituationen ein und geben wichtige Entscheidungshilfen.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

IV.	Praktische Hilfe und weiterführende Information

1. Hilfe, die ankommt

Viele Hilfsangebote, die bei ungewollt oder ungeplant Schwangeren tatsächlich ankommen, basieren auf dem Prinzip, nach Möglichkeit problematische Randbedingungen zu beseitigen und nicht, das Kind als »Problem« zu entfernen. Tatsächlich kommt es viel mehr darauf an, ein offenes Ohr zu haben, als darauf, nur »irgendwie« aktiv zu werden und zu helfen. Daher steht an allererster Stelle zunächst das Gespräch:

Fünf Schritte für das Gespräch mit Frauen in einer Entscheidungssituation

• Zuhören

• Fragen

• Erklären

• Beraten – Hilfen anbieten

• Helfen oder Hilfe besorgen

Helfen meint vor allem praktische Hilfsangebote wie Behördengänge, Anträge ausfüllen, Babykleidung, Windelpatenschaften, Hilfen bei der Vermittlung von Wohnungen, Babysittern und vieles mehr. Dabei ist es wichtig konsequent ein »offenes Ohr« für die Nöte der ungeplant Schwangeren zu haben.

Checkliste für Schwangere

(Drei Checklisten von Ute Buth und Ruth Kuske)

• Was ist meine ganz persönliche Meinung?

• An welchen Stellen wünsche ich mir konkrete Hilfe? Was müsste passieren, damit ich ein Ja zum Kind finden kann?

• Wo bekomme ich umfassende Informationen über alle möglichen Hilfen und über die Risiken, wenn ich mich so oder so entscheide? Nur mit allen Informationen kann ich eine Entscheidung treffen, mit der ich danach gut leben kann.

• Wie gehe ich mit den Bedürfnissen anderer um?

• Wo kann ich gut Grenzen setzen?

• Wie gehe ich mit meinen eigenen Bedürfnissen um?

• Ist mir klar, dass das Kind in mir lebt und ein eigenes Lebensrecht hat?

• Wenn Geld und äußere Umstände keine Rolle spielten, wie würde ich mich dann entscheiden?

• Was wäre für mich das »Happy End« in dieser Situation?

• Kann ich mir vorstellen, meinen Angehörigen davon zu erzählen?

Checkliste für Menschen im Umfeld der Schwangeren

• Bedenken Sie, dass es ein Unterschied ist, ob Sie das Kind in sich tragen oder jemand anderes.

• Unterscheiden Sie zwischen Ihrer persönlichen Meinung und der der Schwangeren im Konflikt.

• Hat die Schwangere von Ihrer Seite her die Freiheit, ihre Meinung offen zu äußern?

• Stellen Sie sicher, dass Sie keinen Druck auf die Schwangere ausüben.

• Informieren Sie sich über Hilfsangebote in Ihrer Umgebung (s. unten) und testen Sie schon einmal, wo die benötigte Hilfe angeboten wird. Dann geben Sie diesen Tipp der Schwangeren weiter. Sehen Sie das nur als Angebot für die Schwangere. Sie muss selbst aktiv werden.

Checkliste für Berater/Beraterinnen

• Haben Sie in erster Linie ein offenes Ohr für die Nöte der Betroffenen.

• Denken Sie daran, dass Ratschläge auch Schläge sein können.

• Überlegen Sie mit der Betroffenen, was jetzt am meisten hilft.

• Bauen Sie nach Möglichkeit ein Netzwerk praktischer Hilfe auf. Das Netzwerk sollte so gestrickt sein, dass es möglichst für die vorhandenen Probleme der Schwangeren alltagstaugliche Lösungen anbietet.

• Überlegen Sie mit der Betroffenen die Vor- und Nachteile jeder möglichen Entscheidung.

Adressen von Hilfsangeboten bei ungeplanter Schwangerschaft (in Auswahl) von Ruth Kuske

Notrufnummern

• VitaL – Es gibt Alternativen – Hilfstelefon

www.vita-l.de

Tel. [phone] (kostenlos, 24 h, auch Mailberatung)

• Monica e. V.

www.ungewolltschwanger.net

Tel. [phone] (auch Mailberatung)

• KALEB Dresden e. V.

www.kaleb-dresden.de

Tel. [phone] (24 h, Festnetz 20 Cent/Anruf, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.)

• Pro Femina e. V.

www.vorabtreibung.net

Tel. [phone] (auch Mailberatung)

Onlineberatung

• Deutscher Caritasverband e. V.

www.caritas.de/onlineberatung/schwangerschaft

(Mail- und Chatberatung)

Kontakt- und Beratungsstellen für schwangere Frauen

• Treffen christlicher Lebensrechtgruppen e. V. (TCLG)

http://www.tclrg.de/adressen/

Tel. [phone]

(mit konkreten regionalen Angeboten)

• Aktion Lebensrecht für Alle e. V. (ALfA)

www.alfa-ev.de/rat-und-hilfe/adressen/

Tel. [phone]

• Weißes Kreuz e. V.

www.weisses-kreuz.de und www.wunderwerk-mensch.de

Tel. [phone]

• KALEB e. V.

(Kooperative Arbeit Leben ehrfürchtig bewahren) www.kaleb.de/index.html Tel. [phone]

Liste von Babyklappen und Angebote anonymer Geburt

• www.sternipark.de/fileadmin/content/PDF_Upload/Babyklappenliste.pdf

Hilfe für Frauen nach Abtreibung

• Rahel e. V. – Erfahrungen nach Abtreibung

Tel. [phone] www.rahel-ev.de

• Endlich wieder leben/Save One

Tel. [phone] www.saveoneeurope.org/de

• Rachels Weinberg

Tel. [phone] www.rachelsweinberg.de

Weitere hilfreiche Webadressen

• www.bv-lebensrecht.de

• www.tim-lebt.de

• https://www.ds-infocenter.de (Down-Syndrom Infocenter Deutschland)

• http://www.youtube.com/watch?v=Hs4nMxm6bTY, Down-Syndrom Informationsfilm

2. Anhang: Leitsätze des Bundesverfassungsgerichts

Leitsätze des Bundesverfassungsgerichts zum Urteil vom 28. Mai 1993

(Unter Auslassung der jedem A...

Inhaltsverzeichnis

• Umschlag
• Titel
• Impressum
• Inhaltsverzeichnis
• Kurz und bündig …
• I. Schwangerschaftsabbruch: Ein hochaktuelles Thema
• II. Medizinische Grundlagen
• III. Geschichtliche, rechtliche, ethische und theologische Grundlagen
• IV. Praktische Hilfe und weiterführende Information
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