Menschen mit hochsensibler Begabung sehen, hören und spüren mehr als andere Menschen. Im Leben und im Beruf sind sie einem wahren Feuerwerk an Empfindungen ausgesetzt, die verarbeitet werden müssen: Bürogeräusche, grelles Licht, angespannte Situationen mit Kollegen oder Vorgesetzten, Stress und Hektik, Sinnfragen im Beruf – alles wird in besonders hohem Maße wahrgenommen. Brigitte Schorr, führende Expertin im deutschsprachigen Raum zum Thema, zeigt, was Hochsensibilität ist und wie Menschen mit dieser Begabung im Beruf leben und aufblühen können. Dabei betont sie: Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eines der am meisten unterschätzten Potenziale!
Häufig gestellte Fragen
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Wie wir heute leben und arbeiten, ist aus der Historie heraus entstanden. Wir können nicht verstehen, wer wir heute sind, wenn wir kein Bewusstsein für die Lebensweise unserer Vorfahren entwickeln. Daher ist es gut, einen kurzen Blick zurück zu wagen, bevor wir uns dem heutigen Arbeits- und Berufsleben und dem, was es an Chancen und Herausforderungen für Hochsensible bietet, zuwenden.
Arbeit im antiken Griechenland
Bereits im antiken Griechenland wurde darüber nachgedacht, was Arbeit für das Individuum bedeutet. Aus heutiger Sicht befremdet es allerdings, dass davon ausgegangen wurde, dass Menschen einen unterschiedlichen Wert haben. Aufgrund dieser »angeborenen« Hierarchie besaßen Menschen, so die damalige Vorstellung, unterschiedliche Ansprüche auf die Gestaltung ihres Lebens. Es galt als unwürdig, sich den Befehlen anderer unterzuordnen. Aristoteles (384–322 v. Chr.), einer der großen Denker des antiken Griechenlands schrieb: »Kennzeichen eines unabhängigen Mannes (ist es), nicht in Abhängigkeit von anderen zu leben.«66 Er unterteilte fernerhin das Leben in Arbeit und Muße: »Die Glückseligkeit scheint in der Muße zu bestehen. Wir opfern unsere Muße, um Muße zu haben«67 – eigentlich ein sehr aktueller Gedanke, wenn man bedenkt, dass wir unsere Freizeit der Arbeitszeit unterordnen, um dadurch wieder Freizeit zu erlangen.
Weiter schreibt Aristoteles: »Es ist ein großer Unterschied, aus welchem Grund man etwas tut oder lernt. Tut man es für sich selbst oder um der Tugend willen, so ist es eines freien Mannes nicht unwürdig; tut man dasselbe aber um anderer willen, so wird man wohl oft wie ein Mensch dastehen, der das Geschäft eines Tagelöhners oder eines Sklaven versieht.«68
Liegt hierin vielleicht der Grund, warum viele Menschen ihre berufliche Tätigkeit heute als Frondienst und moderne Sklaverei empfinden?
Interessant ist, dass bei den alten Griechen körperliche Fitness hoch im Kurs stand, außerdem die Kunst, mit anderen Menschen geselligen Umgang zu treiben. Vielleicht denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal im Fitnessstudio sind oder Freunde zum Abendessen einladen.
Körperliche Arbeit genoss in der Antike kein Ansehen, was zählte, war die Muße. Muße bedeutete keineswegs Müßiggang oder Faulheit, sondern wurde als ein schöpferischer Zustand verstanden, in welchem innegehalten, nachgedacht, eine künstlerische Tätigkeit ausgeübt oder mit Freunden gesprochen wurde.69
Arbeit in der jüdisch-christlichen Tradition
Folgt man dem Alten Testament, so scheint der Mensch zur Arbeit bestimmt zu sein, und zwar in zwei Richtungen. Auf der einen Seite heißt es: »Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere auf der Erde« (1. Mose 1, 28). Auf der anderen Seite wird Arbeit als Anstrengung angesehen und als Strafe eingesetzt: »Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich davon (von dem Acker) zu ernähren. … Dein ganzes Leben lang wirst du im Schweiße deines Angesichts arbeiten müssen, um dich zu ernähren« (1. Mose 3, 17.19).70
Im Neuen Testament begegnen wir Jesus, dem (Zieh-)Sohn eines Zimmermanns, der wohl selbst dieses Handwerk erlernte. Bekanntlich machte er keinen Bogen um Angehörige wenig angesehener Berufe wie Zöllner. Für Jesus war Arbeit ein selbstverständlicher Teil des Lebens, auch wenn er in der Bergpredigt des Matthäusevangeliums eine übertriebene Sucht nach Wohlstand oder durch Ängste entfachten Arbeitseifer ablehnt: »Sorgt euch nicht um euer tägliches Leben – darum, ob ihr genug zu essen, zu trinken und anzuziehen habt. … Schaut die Vögel an. Sie müssen weder säen noch ernten noch Vorräte ansammeln, denn euer himmlischer Vater sorgt für sie« (Matthäusevangelium 6, 25-26). Dies ist ein Aufruf zum Vertrauen.
Von Paulus ist in einem Brief folgende etwas stolz anmutende Aussage überliefert: »Wir waren nicht faul, als wir bei euch waren. Nie haben wir Nahrung angenommen, ohne dafür zu bezahlen. Wir haben Tag und Nacht schwer gearbeitet, um euch nicht zur Last zu fallen« (2. Thessalonicher 3, 7-8). Und weiter heißt es: »Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen«71 (Vers 10) – Menschen, die nicht arbeiten können, sind bewusst ausgenommen. Viele Jahre später wurde dieser Satz von Lenin aufgegriffen und umformuliert: »Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.«
Arbeit im Mittelalter
Was die Muße im antiken Griechenland war, wurde im Mittelalter zur vita contemplativa. Die Kontemplation war eine konzentrierte geistige Hinwendung zu Gott, das Nachdenken über religiöse Texte, der andächtige Gesang und das Gebet. Im Gegensatz dazu stand die vita activa, die körperliche Arbeit. Thomas von Aquin hielt die Kontemplation für etwas Besseres als die körperliche Arbeit und dieser überlegen. Daraus ergab sich, dass die vita contemplativa vor allem in den Klöstern von Mönchen und Nonnen praktiziert wurde, während alle anderen Menschen der vita activa nachgingen. So wurde die Theologie über Jahrhunderte hinweg zur intellektuellen Leitwissenschaft. Das prägte das europäische Denken nachhaltig bis hin zur späteren humanistischen Bildung. Diese Maßstäbe widersprachen jedoch der Haltung, welche Jesus vorgelebt hatte.
Durch diese offizielle kirchliche Position hatten nicht nur Priester, sondern auch Angehörige des Adels eine Berechtigung und die Pflicht, sich von körperlicher Arbeit fernzuhalten. Die Arbeit der Ritter des Mittelalters bestand in Tätigkeiten wie Kampfspielen und Turnieren, dem Beherrschen von Waffen, Reiten, Tanzen und Musik und dem Feiern von Festen. Dadurch konnten sie sich Ehre, Ruhm und Ansehen erwerben.
Obwohl im Mittelalter die körperliche Arbeit kein hohes Ansehen genoss, war sie gleichwohl notwendig, um das Leben der Adligen und das Bestehen der Klöster zu gewährleisten. Die mittelalterliche Theologie legte außerdem dem einfachen Volk Arbeit als religiöse Pflicht auf. Die Standeszugehörigkeit war praktisch von Geburt an festgeschrieben.
Der große Gegensatz zwischen der körperlich hart arbeitenden Landbevölkerung und dem mit Kampf- und Minnediensten beschäftigten Adel war unüberbrückbar. Gleichzeitig kamen Kaufleute und Handwerker in den Städten teilweise zu großem Wohlstand. Dadurch wurde die Bedeutung der praktischen, auch der körperlichen Arbeit aufgewertet.72
Arbeit in Zeiten der Reformation
In Zeiten der Reformation und mit dem steigenden Wohlstand der Kaufleute und Handwerker fand ein Paradigmenwechsel statt. Es war erstmals möglich, aufgrund eigener Leistung aus der festgeschriebenen Rolle auszubrechen und auf eigene Faust »sein Glück zu machen«.
Als Beispiel ist hier Martin Luther zu nennen, dessen Vater eine Art »Selfmademan« war, der sich als Sohn eines Bauern emporgearbeitet hatte und zuletzt eine Kupfermine besaß. Infolgedessen war für Martin Luther Arbeit eine legitime Möglichkeit, Güter anzusammeln.73
Der oben angesprochene Paradigmenwechsel hatte weitreichende Folgen. Aus dem äußeren Zwang zur Arbeit wurde ein innerer Zwang, erstmals erschien die Arbeitsmoral, der Wille zu leisten, auf der Bildfläche.
Bei Johannes Calvin zeigte sich eine extremere Variante. Er befürwortete zwar den geschäftlichen Erfolg, setzte aber eine asketische und freudlose Lebensweise dagegen. In calvinistisch geprägten Städten wurden nicht selten Bettler und Nichtstuer verurteilt und eingesperrt.74
Arbeit in der Industrialisierung
Im Vorfeld der Industrialisierung wurden die theologisch determinierten Vorstellungen und Strukturen des Mittelalters durch erfahrungsbasiertes Wissen und Können abgelöst. Die Naturwissenschaften gewannen an Einfluss, was als »Empirismus« bekannt wurde. Der Begründer dieser neuen Richtung war der englische Philosoph und Politiker Francis Bacon (1561–1626), weitere Verfechter waren René Descartes, John Locke, David Hume und Adam Smith. Die physische Arbeit galt nun als Schöpferin aller Werte. Mithilfe dieser Denkansätze, in denen die Arbeit rein aus menschlichen Interessen legitimiert wurde, gelang der Wechsel hin zu der Vorstellung von Arbeit als einziger positiver Quelle materiellen Reichtums.
Der Paradigmenwechsel war radikal. Galt noch im Mittelalter die physische Arbeit nichts, wurde sie nun überhöht als enorm bedeutsam für das menschliche Leben und zu einem zentralen Wert. Wer nicht arbeitete, galt nichts. Diese Entwicklung setzte sich in der Französischen Revolution fort, nach deren Maximen »Parasiten, die nicht arbeiteten, nicht geduldet wurden«.75
Auch für Friedrich Schiller (1759–1805) war die Arbeit »des Bürgers Zierde«. Immanuel Kant sagte: »Je mehr wir beschäftigt sind, je mehr fühlen wir, dass wir leben«, und er befürwortete sogar, »dass bereits Kinder arbeiten lernten«. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt bereits warnende Stimmen, zum Beispiel den Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), der sagte: »Arbeit ist ohne menschenbildenden Zweck nicht Menschenbestimmung.«76
Der Taylorismus, ein von dem Ingenieur Frederick Taylor (1856–1915) ins Leben gerufenes Konzept, verfolgte das Ziel, Bewegungsabläufe und die dafür vorgesehene Zeit zu »optimieren«, der Mensch wurde mit einer Maschine gleichgesetzt. Die Hoffnung von Adam Smith, dass sich Arbeiter- und Unternehmerschaft in ein Bündnis fügen würden, erfüllte sich in der Industrialisierung indes nicht. Die Arbeit wurde zu einer (billigen) Ware, die zu ausbeuterischen Löhnen führte und die Kluft zwischen Arbeitern und Unternehmern vergrößerte.
Auf diesem Boden gediehen die Gedanken von Karl Marx (1818–1883), der die Bedingungen, unter denen die Menschen im 19. Jahrhundert arbeiteten, grundlegend verändern wollte. Er sah das Grundübel in der ungerechten Verteilung der Güter und der Eigentumsverhältnisse. Arbeiter wurden von Industriellen und Unternehmern ausgebeutet und wurden nicht am unternehmerischen Gewinn beteiligt. Marx vertrat die Ansicht, der Mensch sei »das Resultat seiner eigenen Arbeit« und die ganze Weltgeschichte sei »nichts anderes als die Erzeugung des Menschen durch die menschliche Arbeit«.77 Er beklagte zudem die Entmenschlichung der Arbeit durch Mechanisierung und Monotonie als »Entfremdung«.78 Ein Gedanke, der modern anmutet und in der integrativen Therapie nach Hilarion Petzold fortgeführt wird, der davon ausgeht, dass der moderne Mensch an multiplen Entfremdungen leidet.79
Bereits John Locke hatte den identitätsbildenden Effekt der Arbeit betont. Auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel maß der Arbeit eine Rolle bei der Bildung eines geistigen Ichs zu.80 Aus diesen Gedanken heraus ergab sich logisch die Verpflichtung zur Arbeit, quasi aus einer inneren Haltung und Arbeitsmoral heraus, die es ermöglichten, Gestalter des eigenen Lebens zu sein.
Dieses Verpflichtetsein barg natürlich, wie jede Radikalisierung, Gefahren. Ausgerechnet der Schwiegersohn von Karl Marx, Paul Lafargue, prangerte dies in seiner 1880 erschienenen Schrift »Das Recht auf Faulheit« an. Sein Weitblick mutet durchaus modern an. So schrieb er beispielsweise: »Können die Arbeiter denn nicht begreifen, dass dadurch, dass sie sich mit Arbeit überbürden, sie ihre und ihrer Nachkommenschaft Kräfte erschöpfen, dass sie, abgenutzt, vorzeitig arbeitsunfähig werden?«81
Fazit
Die Geschichte der Arbeit zeigt, dass die Vorstellungen von dem, was Arbeit ist, und die Wertschätzung gegenüber arbeitenden Menschen im Laufe der Geschichte mehrere Wandlungen durchlaufen haben. Unser heutiges Verständnis von Arbeit muss vor diesem Hintergrund betrachtet werden.
In der modernen Berufswelt gibt es grundlegende Mechanismen, welche hochsensible Menschen beeinflussen. Dabei sind der Wert, den man sich selbst zuerkennt, und der Sinn, den man in der Arbeit sieht, von entscheidender Bedeutung.
Die Suche nach dem Sinn
Wahrnehmungsbegabte Menschen haben oftmals ein sehr feines Gespür dafür, ob etwas Sinn ergibt oder nicht. Fast könnte man sagen, dass ihr gesamtes Streben danach ausgerichtet ist, Sinn zu empfinden. Natürlich streben die meisten Menschen nach einem sinnerfüllten Leben, aber Hochsensible scheinen mehr darunter zu leiden, wenn der Sinn nicht spürbar ist. Dieses »Leiden am sinnlosen Leben« (Viktor Frankl) kann sich in körperlichen Beschwerden äußern.
Die richtige Entscheidung ist für hochsensible Menschen eine, die Sinn ergibt. Das Gefühl, Sinn zu empfinden, ist aber etwas sehr Individuelles. Der Soziologe Niklas Luhmann widmet dem Sinn in seinem Buch »Soziale Systeme« ein ganzes Kapitel. Zusammenfassend lässt sich mit Luhmann sagen, »dass sich Sinn im jeweiligen System selbst, und nur dort, konstituiert – also nicht übertragbar ist«.82
Es ist daher nicht möglich, für jemand anderen zu bestimmen oder zu interpretieren, was Sinn ergibt. Sinn wird einzig im Individuum erlebt und kann nicht von außen vorgegeben werden. Aus diesem Grund ist es zum Beispiel möglich, in einer Institution zu arbeiten, die sich für andere Menschen engagiert, wie das Rote Kreuz oder eine kirchliche Einrichtung, und dennoch nicht zu empfinden, dass die Tätigkeit Sinn ergibt. Daher sollte bei der Berufsfindung oder bei der Stellensuche die Frage nach dem, was momentan für den Einzelnen Sinn ergibt, berücksichtigt werden.
Ich habe nicht wenige Menschen kennengelernt, die in der Mitte ihres Lebens feststellten, dass sie im Grunde genommen so gut wie noch nie ein tief empfundenes Gefühl von Sinn bei dem, was sie taten, erlebt haben. Diese Erkenntnis ist schmerzhaft und führt nicht selten zur Verzweiflung und zu dem Eindruck, man hätte ein »falsches« Leben gelebt und nie wirklich das gemacht, was man hätte tun wollen.
Wie kann man aber dem eigenen Sinngehalt auf die Spur kommen? Es gibt verschiedene Kanäle zur Erforschung des Sinnes. Der wohl wichtigste ist der der Werte und Halt...
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Über dieses Buch
I. Grundsätzliche Gedanken zum Thema Hochsensibilität