
eBook - ePub
Bleib an meiner Seite
Was ich von meinem Hund über Lebensfreude, Verlust und Gottvertrauen gelernt habe.
- 288 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Bleib an meiner Seite
Was ich von meinem Hund über Lebensfreude, Verlust und Gottvertrauen gelernt habe.
Über dieses Buch
Hannah ist ein wahres Energiebündel. Die fuchsrote Labradorhündin hält das Leben von Dave und Joni Burchett ordentlich auf Trab. Als die Ärzte eines Tages bei Joni Brustkrebs diagnostizieren, erweist sich die lebhafte Hündin zudem als treue und einfühlsame Weggefährtin. In dieser Zeit erschnüffelt Hannah als eine tröstende Freundin Wege durch die Ängste des Paares - bis auch ihr der Krebs zusetzt. Da beschließt Dave Burchett all das aufzuschreiben, was er mit Hannah erlebt hat.
In diesem Buch beschreibt Dave Burchett humorvoll und tiefgehend, wie seine Hündin ihm in guten wie in schlechten Zeiten geistliche Lektionen von großem Wert beigebracht hat - über das Leben, Verlust, Vergebung - und über die Ewigkeit. Dadurch gibt er all denen Hoffnung, die mit Enttäuschungen, Schwierigkeiten und Verlust zu kämpfen haben.
"Wer hätte gedacht, dass ich die bedeutsamsten Punkte meines geistlichen Lebens einem angenommenen Hundewelpen zu verdanken habe? Ich jedenfalls schäme mich nicht zuzugeben, dass ich bei meinem Hund in die Lebensschule gegangen bin."
Dave Burchett
Häufig gestellte Fragen
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Information
1
Welpenliebe
„Kein Psychiater dieser Welt
kann mehr bewirken als ein Hundewelpe,
der dir das Gesicht leckt.“
kann mehr bewirken als ein Hundewelpe,
der dir das Gesicht leckt.“
– Senator George Graham Vest, 1870 –

Meine Frau Joni und ich sind richtige Hundefans. Ich bin mit einem angenommenen Hund namens „Penny“ aufgewachsen. Sie sah aus wie die Terrier-Schöpfung eines verrückten Wissenschaftlers und war von der Grundschule bis zum College meine beste Freundin. Auf dem Foto bin ich mit Penny zu sehen.
Joni wuchs in Südflorida mit einem süßen Boxer namens Dutchess auf, den sie innig liebte. Die beiden machten allerdings der heimischen Entenpopulation das Leben schwer, da sie täglich auf Jagd gingen.
Hunde waren also seit jeher ein Teil unseres Lebens. Und Ende 2001 standen wir vor der schwierigen Entscheidung, die irgendwann einmal auf jeden Hundebesitzer zukommt: Was soll man nur tun, wenn der eigene Hund sich dem Ende seiner Lebensreise nähert? Charlie, unser vierzehn Jahre alter Golden Retriever, stand kurz davor. Im Winter 2001 humpelte er mit kaum noch funktionierenden Hüften herum, die ihm beim Gehen starke Schmerzen bereiteten.
Von seiner verrückt draufgängerischen Form war er mittlerweile weit entfernt. Er war früher eine perfekte Mischung aus einem Alphatier voller Testosteron und einem treuen Begleiter für eine Familie mit drei ausgelassenen Jungs. Er rannte, jagte, rang, schwamm, tauchte und knuddelte mit unseren Söhnen Matt, Scott und Brett. Während ihrer Pubertät und ihrem Highschool-Frust war Charlie ihr treuer Kumpel, so wie Penny früher für mich.
Neben der Rasse gab es einen weiteren, entscheidenden Unterschied zwischen Penny und Charlie. Erinnern Sie sich an „Marley“, den durch das Buch und den Hollywoodfilm bekannt gewordenen Labrador, der als der schlimmste Hund der Welt bezeichnet wurde? Nun, Charlie hätte in dem Kontext eigentlich auch genannt werden müssen, denn er war ein vierzig Kilo schweres Bündel tatkräftiger Verwüstung.
Insbesondere während eines Gewitters verhielt sich Charlie wie ein Psychotiker. Nicht selten verursachte er Schäden in unserem Haus im Wert von mehreren Hundert Dollar. Brach ein Gewitter aus, während er allein zu Hause war, kamen wir verängstigt und zugleich gespannt vor Erwartung nach Hause zurück, um herauszufinden, was er diesmal angerichtet hatte. Einmal hatte er eine ganze Tür des Waschbeckenunterschranks so großzügig zerkaut, dass er dahinter Platz gefunden hatte. Und während er dort versteckt blieb, biss er noch das Plastiksiphon durch, nur um sich von dem tobenden Gewitter abzulenken.
Ein anderes Mal entdeckten wir, dass der Käfig unseres Meerschweinchens umgeworfen und „Squeaker“ verschwunden war. Wir befürchteten das Schlimmste, konnten aber keine Spur eines Verbrechens entdecken. Nach ein paar Stunden hörten wir dann Squeakers panisches Quieken unterhalb eines Einbauschranks. Irgendwie war es dem Nager gelungen, seinen pelzigen Körper durch eine enge Öffnung zu quetschen, um dem vom Donner verrückt gewordenen Charlie zu entkommen. Wir konnten ihn allerdings nicht mit der Hand fassen, um ihn hervorzuziehen. Und weder unser lockendes Rufen noch Knabberdrops bewegten die zitternde Kreatur dazu, aus ihrem Zufluchtsort hervorzukrabbeln. Letzten Endes mussten wir einen Tischler beauftragen, ein Loch in den Schrank zu sägen, damit unser Meerschweinchen gerettet werden konnte.
Und dann war da noch jener Vorfall, als wir nicht zu Hause waren und einen überraschenden Anruf von unserer Sicherheitsfirma erhielten. Unser Alarmsystem war ausgelöst worden. Ich machte mir Sorgen um das Haus und fragte mich auch, wie es wohl Charlie ging. Die Polizei fuhr vorbei und berichtete, sie habe lediglich einen schwanzwedelnden Golden Retriever gesehen, der sich offenbar über ihre Anwesenheit freute. Nach genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass Charlie während eines weiteren Gewitters einige Kabel durchgebissen hatte.
Ich vermute, Sie haben Charlies besonderen Charakter verstanden: Charlie konnte mit den Stürmen in seinem Leben nicht besonders gut umgehen.
Doch trotzdem, was nur Hundefreunde verstehen, liebten wir ihn über alles.
Als Charlies Zustand sich verschlechterte, studierten Matt und Scott bereits an der Baylor University und unser jüngster Sohn Brett sollte auch in ein paar Jahren unser Nest verlassen. Wir fragten uns, wie unser Leben wohl ohne einen Hund im Haus aussehen würde. Sollten wir uns einen neuen anschaffen? Oder würden wir Charlies Ableben als Atempause verstehen, die es uns erlauben würde, ohne zusätzlichen Aufwand zu verreisen und außer Haus zu sein?
Im Januar 2002 rief dann eines Tages Scott von der Universität aus an und redete nicht lange um den heißen Brei: Seine Freundin (seine jetzige Frau) Caroline hatte einen Labrador-Welpen „geerbt“, der im Studentenwohnheim durch mehrere Hände gegangen war. Allerdings war der Spaß, einen süßen Welpen auf dem Campus zu besitzen, mittlerweile zu einer zeitraubenden Sache geworden. Schließlich ist die Fürsorge für einen Hundewelpen nicht weit geringer aufwendig als die Fürsorge für ein Baby. Scott und Caroline, die über Charlies schlechten Zustand Bescheid wussten, schlugen Joni und mir vor, den Welpen eine Weile aufzunehmen.
„Caroline hat den Welpen vorübergehend bei sich aufgenommen. Sie heißt Hannah. Wir können uns dieses Wochenende nicht um sie kümmern. Könntet ihr sie vielleicht nehmen, bis wir ein Zuhause für sie finden?“
Doch schon ein paar Minuten nachdem Hannah unser Haus erschnüffelt hatte, war für mich klar, dass dieser Welpe nirgendwo mehr hingehen würde. Hannah war kein gewöhnlicher Labrador. Ihr Fell war nicht wie üblich hellblond. Sie war ein fuchsroter Labrador, mit der dunkleren, rötlichen Färbung. Welpen dieser Art sind in aller Regel recht teuer, und so war es rückblickend gesehen ein richtiges Geschenk, sie kostenlos zu bekommen.
In den darauffolgenden Wochen stellte sich immer mehr heraus, dass Hannah wirklich etwas Besonderes war. Ihre Ohren waren weich wie ein Nerz. Und sie hatte Augen, die bis auf den Grund unserer Seele zu sehen schienen. Ihr freundlicher Gesichtsausdruck entsprach vollends ihrem Charakter. Sie war jedes Mal überglücklich, wenn irgendjemand mit ihr spielen wollte. Und ich erkannte in Hannah eine Hüterin.
Von Anfang an begriff sie instinktiv, dass Charlie mit ihrem wilden Welpengehabe nicht fertigwerden würde. Dennoch wurden die beiden sofort Freunde und Hannah ging mit dem alten Charlie in seinen letzten Tagen ganz behutsam um.
Als TV-Sportdirektor für die Texas Rangers bin ich ungefähr die halbe Baseballsaison, von April bis September, unterwegs. Und es war gleich im April, während ich in New York im Stadion der Yankees arbeitete, als Joni anrief und mir mit zitternder Stimme erklärte, sie werde nun Charlie für einen letzten Besuch zum Tierarzt bringen. Er konnte auf einmal nicht mehr laufen und verweigerte sein Futter. Sein einst so vor Kraft strotzender Körper war ganz und gar hinfällig geworden. Es war Zeit, sich von ihm zu verabschieden.
Nachdem ich aufgelegt hatte, sah ich draußen vor dem Stadion einen Polizisten mit seinem Polizeihund vorbeigehen. Es war ein Labrador. Der Anblick schnitt mir ins Herz; ich vermisste meinen verrückten Freund Charlie schon jetzt. Ich lief nach draußen, ging auf den Polizisten zu und fragte ihn, ob ich den Hund streicheln dürfe.
„Er ist im Dienst“, bellte der mich an.
„Ich verstehe das. Ich bin nur traurig. Wir mussten uns heute von unserem vierzehn Jahre alten Golden Retriever verabschieden.“
Die Miene des Polizisten hellte auf.
„Streicheln Sie den Hund.“
„Es ist in Ordnung. Ich verstehe, dass er …“
„Streicheln Sie jetzt den Hund!“, befahl er mir.
„Ja!“
Die Kraft dieser besonderen Beziehung, die wir Menschen zu Hunden schmieden, ist wirklich einzigartig.
An diesem Tag mussten wir uns von einem lieben Freund verabschieden. Doch Gott hatte uns bereits ein besonderes Geschenk der Gnade gemacht: Hannah.

2
Immer da
„Es kommt nicht darauf an,
wo man...
wo man...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Über den Autor
- Titel
- Zitat
- Widmung
- Inhalt
- Vorwort
- Einleitung
- 1 Welpenliebe
- 2 Immer da
- 3 Sei einfach da!
- 4 Im Hier und Jetzt leben
- 5 Nicht angeleint
- 6 Gute Freunde
- 7 Komm zu Herrchen
- 8 Lügen abschütteln
- 9 Der Liebe vertrauen
- 10 Authentisch leben
- 11 Dankbarkeit beginnt mit einer Haltung
- 12 Die Knochen der Bitterkeit vergraben
- 13 Schwanzwedeln zur Begrüßung
- 14 Nur die Guten sterben jung
- 15 Auf Wiedersehen
- 16 Ein neuer Name, eine neue Identität
- 17 Die Auswirkungen unserer Geschichte
- 18 Sitz! Bleib!
- 9 Sanfte Führung
- 20 Korrektur aus Liebe
- 21 Verbotene Früchte
- 22 Maggie, wo bist du?
- 23 Leben lernen – ein Leben lang
- Nachwort
- Dank
- In liebevollem Gedenken
- Anmerkungen