Komm zu mir

Briefwechsel mit Jesus.

Sarah Young

• Verlag: Gerth Medien
• Jahr: 2013
• ISBN:
  9783961222339
• Auflage: 1
• Thema: Theology & Religion
• Thema: Christianity

Ob dunkle Stunden oder lichte Momente: Bringen Sie alles mit! Suchen Sie Gottes Gegenwart, und lassen Sie sich darauf ein, was er über Ihre alltäglichen Mühen und tiefsten Sehnsüchte zu sagen hat. Denn Jesus liebt Sie und versteht Sie vollkommen. Suchen Sie seine Nähe. Er wartet auf Sie.Die Beziehung zu Gott zu vertiefen bedeutet, ihn an allen Bereichen des eigenen Lebens teilhaben zu lassen. In diesem Buch zeigt Bestsellerautorin Sarah Young anschaulich, wie das geschehen kann. Nämlich indem wir mit dem Sohn Gottes ins Gespräch kommen. Jede der 120 Andachten beginnt mit Zweifeln, Sorgen, Kämpfen, aber auch Sehnsüchten, die wir nur allzu gut kennen - und im zweiten Abschnitt antwortet Jesus auf liebevolle Weise darauf.Die biblisch fundierten Antworten aus Jesu Perspektive schenken dem Leser Mut, Zuversicht und Wegweisung. Lassen auch Sie sich durch diesen Gedankenaustausch neu inspirieren.

Einleitung

Dieses Buch ist vor dem Hintergrund meiner persönlichen Kämpfe entstanden – als ich mit den Umständen, meinen Mitmenschen und Gott gerungen habe. Im Laufe der Jahre hatte ich häufig gesundheitliche Probleme und wurde mehrfach operiert. Ich habe in vielen Situationen und an zahlreichen Orten gelebt, an denen meine Stärken kaum zum Tragen kamen und meine Schwächen überdeutlich zutage traten. Doch wenn mein Leben leichter gewesen wäre, hätte ich dieses Buch sicher nicht schreiben können.

Die ersten zehn Jahre meiner Ehe habe ich größtenteils in Japan verbracht, wo ich eine echte Außenseiterin war. Ich verlor den Halt, den mir meine gewohnte kulturelle Umgebung vermittelt hatte, und spürte eine ungeheure Bedürftigkeit in meinem Inneren. Mir wurde bewusst, dass Menschen einfach nicht genügten, um all diese Bedürfnisse zu stillen. Ich war bereits Christin und lernte auf diese Weise, mich voll und ganz auf meinen auferstandenen Herrn einzulassen, indem ich mich darum bemühte, ihn immer besser kennenzulernen und immer mehr im Bewusstsein seiner steten Gegenwart zu leben.

„Ich bin bei dir“ war mein erstes Andachtsbuch. Es ist eine Sammlung von Texten, die ich verfasste, als ich mein Leben ganz besonders auf ihn ausrichtete. Während ich still in seiner Gegenwart verharrte, lauschte ich innerlich auf das, was er mir zu sagen hatte. Ich hörte zu und schrieb auf und bat dabei den Heiligen Geist ständig um seine Unterstützung.

Mehrere Jahre nachdem ich mit diesem Abenteuer begonnen hatte, stellte ich einen Teil meiner Aufzeichnungen in Form von täglichen Andachten zusammen. Die Auswahl der Texte schien eher zufällig, aber ich habe von Lesern dieses Buches immer wieder gehört, dass Texte, die ich bestimmten Tagen zugeordnet hatte, genau in Situationen hineinsprachen, mit denen sie an diesen Tagen konfrontiert waren.

Schließlich begriff ich, dass Gott all diese Details in seiner Hand hatte. Auf diese Weise zeigte er einmal mehr, auf welch wunderbaren Wegen er seine Pläne mit uns verwirklicht und wie er uns Trost zukommen lassen kann. Wenn ich darüber nachdenke, stimme ich innerlich in die Worte des Apostels Paulus ein: „Wie groß ist doch Gott! Wie unendlich sein Reichtum, seine Weisheit, wie tief seine Gedanken! Wie unbegreiflich für uns seine Entscheidungen und seine Pläne!“ (Römer 11,33; Hfa).

Ich habe „Komm zu mir“ in derselben inneren Haltung geschrieben wie „Ich bin bei dir“: indem ich auf die Stimme Jesu gelauscht und den Heiligen Geist gebeten habe, meine Gedanken zu lenken. Ich bin davon überzeugt, dass die Bibel das unfehlbare Wort Gottes ist. Es ist die Grundlage dessen, was ich schreibe, und ich bemühe mich sicherzustellen, dass meine Texte im Einklang mit ihr sind.

Die Andachten in diesem Buch sind in Dialogform verfasst. Jede einzelne besteht aus drei Abschnitten: Der erste und der dritte Absatz sind aus der Perspektive Jesu geschrieben; die mittleren Abschnitte stellen meine persönliche Antwort auf sein Reden dar. Ich bringe darin zwar meine ganz persönlichen Kämpfe und Sehnsüchte zum Ausdruck, aber die Texte spiegeln nicht nur meine eigenen Empfindungen wider. Sie sprechen auch für all jene, die sich danach sehnen, Jesus immer besser kennenzulernen. Da Sie dieses Buch gerade in den Händen halten, gehe ich davon aus, dass Sie zu diesem Kreis gehören.

Die Dialogform soll Ihnen helfen, Ihre Beziehung zu Jesus zu vertiefen und ihn in immer weitere Bereiche Ihres Lebens einzubeziehen. Wenn ich Tagebuch schreibe, hilft es mir oft, Gott zunächst mein Herz auszuschütten, bevor ich still in seiner Gegenwart warte. Wenn ich meine Lasten abgeworfen habe, kann ich einfach besser auf ihn hören. Und außerdem erwarte ich seine Antworten auf besonders konkrete Weise, wenn ich ganz spezifische Anliegen vorgebracht habe. Ich vertraue darauf, dass die Themen, die ich in „Komm zu mir“ angesprochen habe, Dinge sind, die auch Ihnen wichtig sind.

Die meisten Andachten dieses Buches beginnen mit kurzen Abschnitten aus „Ich bin bei dir“. Ich habe ganz bewusst Texte ausgewählt, die Sie zum Nachdenken anregen und dazu einladen, sich auf die Suche nach verborgenen Schätzen zu begeben. Einige Andachten beginnen aber auch mit Zitaten aus der Bibel oder eigenen, bislang unveröffentlichten Texten. Und jede Andacht endet mit einigen zum Thema passenden Bibelversen.

Ich möchte, dass Sie wissen, wie wichtig Sie als Leserin oder Leser dieses Buches für mich sind. Ich bete jeden Tag für alle, die „Ich bin bei dir“ lesen, und nun werde ich es auch für jede Leserin und jeden Leser von „Komm zu mir“ tun.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass der Gott, der uns alle erschaffen hat, dieses Buch gebraucht, um Sie zu segnen – dass er es gebraucht, um Sie immer näher zu sich zu ziehen und Sie Tag für Tag mit der freudigen Gewissheit seiner steten Gegenwart zu erfüllen.

„Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt,

der wird nicht wandeln in der Finsternis,

sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Johannes 8,12 (LÜ)

Ich bin derjenige, der deine Seele liebt. Ich verstehe dich vollkommen und meine Liebe ist ewig und unvergänglich.

Lieber Jesus,

ich bin dankbar, dass du meine Seele liebst und nicht mein Äußeres oder das, was ich leiste und tue. Mit diesen beiden bin ich so oft unzufrieden, vor allem, wenn ich nur sie im Blick habe. Ich bin dankbar dafür, dass du mich vollkommen verstehst, denn manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Mitmenschen mich missverstehen oder nicht beachten. Hilf mir, deine barmherzige, unfehlbare Liebe noch tiefer zu erfahren.

Mein geliebtes Kind,

entspanne dich in meiner liebevollen Gegenwart. Lass das Licht meiner Liebe dein ganzes Wesen durchdringen. Komm zur Ruhe, während ich deine Gedanken und Gefühle erfülle und dir helfe, deinen Blick von dir selbst abzuwenden und auf mich zu richten. Sei stille und erkenne, dass ich Gott bin. Ich habe dich erschaffen, damit du mich erkennst – damit du meine Gegenwart genießt und mich zum Mittelpunkt deines Lebens machst.

In dieser Welt gibt es so viele Götzen – Dinge, denen du dich zuwendest, um dich besser zu fühlen: Essen, Unterhaltung, Sport, Wissen und Macht. Aber nichts von alldem kann den Durst deiner Seele stillen, die sich einzig und allein nach mir sehnt. Ersatzbefriedigungen können dein Verlangen nach mir unterdrücken, aber sie können deine Sehnsucht nicht wirklich stillen. Wenn du jenes nagende Gefühl in deiner Seele verspürst, dann wende dich mir zu. Ich werde deiner Seele die Speise geben, die sie wirklich braucht, um satt zu sein.

Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.

Jesaja 54,10 (LÜ)

Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin! Ich will der Höchste sein unter den Heiden, der Höchste auf Erden.

Psalm 46,11 (LÜ)

Gott, du bist mein Gott; dich suche ich von ganzem Herzen. Meine Seele dürstet nach dir, mein ganzer Leib sehnt sich nach dir in diesem dürren, trockenen Land, in dem es kein Wasser gibt. Ich habe dich in deinem Heiligtum gesehen und deine Macht und Herrlichkeit bestaunt. Deine Gnade bedeutet mir mehr als das Leben; dich preise ich von ganzem Herzen! Ich will dich ehren, solange ich lebe, und meine Hände im Gebet zu dir erheben. Wie mit köstlichen Speisen, so machst du mich glücklich, dich will ich loben und preisen.

Psalm 63,2–6 (NL)

Du kannst dich in jedem einzelnen Moment deines Lebens entscheiden, ob dein Alltag von dem Bewusstsein meiner Gegenwart oder der Allgegenwärtigkeit deiner Probleme geprägt sein soll.

Lieber Jesus,

du weißt, wie sehr ich mich danach sehne, mehr im Bewusstsein deiner Gegenwart zu leben. Wenn ich meinen Blick auf dich richte, ist mein Leben viel heller und fröhlicher. Wenn ich mich hingegen auf meine Prob...