Das Lied des Hirten
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Das Lied des Hirten

Ein Psalm verändert das Leben von zwölf Menschen. Roman.

Betsy Duffey, Laurie Myers

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  1. 224 Seiten
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Das Lied des Hirten

Ein Psalm verändert das Leben von zwölf Menschen. Roman.

Betsy Duffey, Laurie Myers

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Über dieses Buch

In einem Versuch, ihren rebellischen Sohn zu erreichen, schreibt Kate McConnell ihren Lieblings-Psalm 23 auf einen Zettel und steckt ihn in seine Manteltasche. Doch nicht Matt, sondern der Angestellte einer Reinigung findet ihn. Und so beginnt die Reise des kleinen handschriftlichen Zettels rund um die Welt...Die einfachen, zeitlosen und gleichzeitig so kraftvollen Worte des berühmten Hirtenpsalms kreuzen die Lebenswege von zwölf Menschen und verändern diese für immer. Von einem Soldaten, der im Irak verwundet wurde, über ein kurdisches Mädchen auf der Flucht bis hin zu einer kenianischen Marathonläuferin - für jeden von ihnen entfaltet der Psalm eine andere Wirkung.Eine beeindruckende Erzählung über die Kraft biblischer Worte.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783961220304
Kapitel 1
Der Herr ist mein Hirte
Kate McConnell öffnete die Augen. Wo war sie nur? Helle Lichter blendeten sie. Da bewegte sich etwas. Eine Sirene heulte.
Sie schloss die Augen und öffnete sie noch einmal, hoffte, dass dies alles irgendwie verschwinden würde. Aber ihre Hoffnung erfüllte sich nicht.
Ein Rettungswagen. Sie lag in einem Rettungswagen.
Was war denn nur passiert?
Eine Männerstimme hinter ihr rief: „Weibliche Person, etwa fünfundvierzig, multiple Verletzungen. Blutdruck: neunzig zu sechzig. Puls: eins-vierzig. Atmung: fünfundzwanzig, kurz und flach.“
Jeder Ruck und jede Erschütterung brachte neue Schmerzen, einen scharfen Stich in ihrer Brust und ein brutales Reißen in ihrem rechten Bein. Kate wollte sich an die Brust greifen, aber ihre Arme waren anscheinend festgeschnallt. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihr blauer Pullover und die Hose waren mit einer klebrigen Masse durchtränkt. Blut? Der Mann da eben – er hatte über sie geredet!
Eine kurze Erinnerung blitzte auf: Ihr Wagen war auf der verschneiten Straße ins Schleudern geraten. Dann ein Knall; Glas zersplitterte und Metall knirschte. Ein Autounfall. Panik stieg in ihr hoch. Ich habe einen Autounfall gehabt.
In der Zeitung würde am nächsten Tag stehen, es sei der schlimmste Verkehrsunfall gewesen, der sich je auf diesem Streckenabschnitt der I-95 zwischen Washington D.C. und Baltimore ereignet hätte. Fünfundzwanzig Fahrzeuge waren an der Massenkarambolage beteiligt, davon sechs LKWs und ein Bus.
Der Donnerstag war mit etwa 12 Grad und Sonnenschein ein wunderschöner Tag gewesen. Doch dann hatte es am Freitag plötzlich einen heftigen Umschwung gegeben, und die Temperaturen waren auf unter null Grad abgesunken. Sehr ungewöhnlich für Oktober. Und zu allem Unglück hatte es auch noch zu schneien begonnen. In nur zehn Minuten waren mehrere Zentimeter Schnee gefallen. Von diesen Witterungsverhältnissen wurden vor allem die Autofahrer überrascht, die auf der I-95 unterwegs waren.
Die Stimme hinter Kate fuhr mit der medizinischen Einschätzung ihres Zustands fort: „Verliert immer wieder das Bewusstsein, Kopfverletzungen nicht auszuschließen.“
„Hilfe“, flüsterte sie. Jeder Atemzug kostete sie große Anstrengung. Irgendwie bekam sie nicht genügend Luft. Außerdem drehte sich alles um sie. Sie versuchte es noch einmal: „Hilfe.“
„Halten Sie durch. Versuchen Sie, bei uns zu bleiben.“ Ein junger Mann beugte sich über sie, suchte ihren Blick. Seine Stimme war ruhig, aber es lag beunruhigend viel Besorgnis in seinen Augen.
Sie wollte nicken, doch das gelang ihr nicht.
„Nicht bewegen. Wir sind auf dem Weg ins Krankenhaus.“
Sie wollte sich am liebsten von den Gurten befreien und sich von dieser Bahre erheben, aber sie schaffte es nicht einmal, den Kopf zu bewegen. Die Schmerzen strahlten von ihrer Brust und dem Bein in ihren ganzen Körper aus.
Die Stimme sprach weiter: „Starke Blutungen aus einer Wunde am rechten Bein – scheint ein offener Bruch zu sein. Innere Verletzungen nicht auszuschließen.“
Ein paar Sekunden herrschte Stille. Nur das Sirren der Reifen auf der Straße war zu hören.
„Okay. Mache ich. Geschätzte Ankunftszeit in fünf bis acht Minuten, je nach Verkehrslage.“
Was war denn nur geschehen? Kate rekapitulierte ihren Vormittag. Sie war sehr in Eile gewesen und hatte ihren alten Kombi ziemlich getreten. Ein Einkauf im Supermarkt am Morgen, dann wieder nach Hause, anschließend eine Fahrt von 26 Kilometern, um einer Freundin, die sich von einer größeren Operation erholte, Mittagessen zu bringen, auf dem Rückweg ein Abstecher zur Reinigung, um die schmutzige Wäsche abzugeben. Danach waren noch verschiedene andere Dinge zu erledigen gewesen. Und auf einmal hatte es zu schneien begonnen.
Die Reinigung. Sie hatte noch einmal zur Reinigung zurückfahren wollen, aber warum?
Eine Hand legte sich auf ihre Stirn, und sie öffnete die Augen. Das Gesicht des jungen Mannes kam wieder in ihr Sichtfeld. Er sah noch immer mindestens so nervös aus wie eben.
„Wie heißen Sie?“
Sie versuchte sich zu konzentrieren. Wie war ihr Name? Ach ja. „Kate … McConnell.“ Jedes Wort kostete sie große Mühe.
„Ihr Geburtstag?“
Sie suchte nach der Antwort, aber sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Das macht nichts, keine Sorge. Alles wird gut. Aber bleiben Sie bitte bei mir.“
„Was ist pas-?“ Sie wollte das Wort zu Ende aussprechen, doch es gelang ihr nicht.
„Sie hatten einen Verkehrsunfall auf der Autobahn.“ Er tastete nach ihrem Puls. „Es gab mehrere Auffahrunfälle, eine richtige Massenkarambolage. Sieht übel aus da draußen.“
Ihr Mund öffnete und schloss sich wieder, die Frage blieb ungestellt. Sie wollte verschiedene Worte aussprechen, aber sie fielen ihr einfach nicht ein.
„Matt“, krächzte sie schließlich. Ihr Sohn. „John.“ Ihr Mann.
„Sie saßen allein im Wagen. Versuchen Sie sich etwas auszuruhen. Wir bringen Sie auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus.“
Der Rettungswagen schwankte, wenn er andere Autos überholte. Die Stimme des Rettungssanitäters verklang und wurde wieder lauter. Kate schloss die Augen.
Ein neuer Gedanke kam und schreckte sie auf. Vielleicht starb sie ja jetzt. Ob es wohl so war, das Ende? Kam es wirklich so schnell? Wo noch so viel unerledigt geblieben war?
Kates Gedanken rutschten ab, wirbelten durcheinander und drehten sich um die Ereignisse der vergangenen Woche.
„Ich glaube nicht, dass mein Leben von Bedeutung ist“, hatte sie zu einer Freundin gesagt. „Seit fast fünfundzwanzig Jahren bin ich Christin und habe nichts bewirkt. Ich könnte nicht eine einzige Person nennen, auf die ich einen positiven Einfluss hatte, nicht einmal in meiner eigenen Familie.“
„Aber das stimmt doch gar nicht. Du engagierst dich im Anbetungsteam der Kirche, du bringst Menschen in Not Essen, und du schreibst immer so wunderschöne Bibelverse auf, die du dann verschenkst.“
„Aber was bewirkt das schon?“
John. Er war wichtig. Und Matt.
Matt, der sich vom Glauben abgewandt hatte, als er sein Studium aufgenommen hatte. Jetzt ging er nicht einmal mehr zur Kirche.
„Ach, Mama!“, hörte sie ihren Sohn sagen. „Du glaubst diesen Unsinn doch nicht etwa wirklich.“
Sie konnte einfach nicht zu ihm durchdringen.
Würde sie tatsächlich sterben?
Jemand hob behutsam ihr Augenlid an. Es war der junge Mann von vorhin. Er schaute ihr so eindringlich in die Augen, als wollte er ihre Seele ergründen.
„Bleiben Sie schön bei mir, okay?“
Sie spürte das Schwanken des Rettungswagens, dann einen scharfen Ruck, als er abbog.
„Hilfe“, keuchte Kate erneut. Der Schmerz in ihrer Seite war unerträglich.
„Bleiben Sie bei mir.“
Eine Welle des Schwindels erfasste sie und alles wurde schwarz. Dann spürte sie nichts mehr.
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John McConnell saß an seine...

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