Der Sehendmacher
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Der Sehendmacher

Wie Jesus mein Herz und meinen Weltblick veränderte.

  1. 272 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Sehendmacher

Wie Jesus mein Herz und meinen Weltblick veränderte.

Über dieses Buch

Wer kennt sie nicht, die "blinden Flecken" im eigenen Leben? Das Buch "Der Sehendmacher" von Steve Volke ist ein Augenöffner. Offen, authentisch und selbstkritisch beschreibt er, wie Jesus ihm Stück für Stück die Augen für seine Herzensanliegen geöffnet hat. Dabei nahm er beeindruckende Menschen aus Haiti, Uganda, Ecuador, Äthiopien und Kenia zur Hilfe. Eine ehrliche Entdeckungsreise, die Herzen verändern kann.

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Information

Kapitel 1
Lichtblick
Vom Blindsein zum Sehen
Licht! Wir können ohne nicht sein. Wir brauchen es! Wir nehmen es wahr durch unsere Augen. Und die sind wichtiger für unser Leben, als wir uns vielleicht auf den ersten Blick eingestehen wollen. Unsere Augen gehören zu den Wunderwerken Gottes, schaffen sie es doch, ungefähr 150 verschiedene Farbtöne auseinanderzuhalten und wieder zusammenzusetzen – in Millisekunden und vom restlichen Körper völlig unbemerkt. Dabei kombinieren sie bis zu einer halben Million Farbempfindungen.
Dazu muss aber erst Licht von außen ungehindert durch das gesamte Auge auf unsere Netzhaut gelangen, um dort die Nervenzellen anzuregen. Das eigentliche Bild unserer Umwelt setzt dann unser Gehirn zusammen. Auf dem Weg dorthin gibt es viele Möglichkeiten, gestört zu werden. Ob das ein nicht tadellos arbeitender Sehnerv ist, ob das Fehlbildungen der Netzhaut oder des Auges selbst sind oder andere Gründe, die das korrekte Sehen erschweren oder sogar unmöglich machen. Das Gehirn sagt uns eigentlich, was wir sehen, das Auge dient nur als Hilfe dabei.
Sehen zu können, wird gemeinhin höher bewertet, als hören zu können. Deshalb ist die Tragödie auch so groß, wenn ein Mensch blind geboren wird oder im Laufe seines Lebens erblindet.
Sehr wahrscheinlich können die wahre Bedeutung der Augen daher nur diejenigen wirklich einschätzen, denen das Augenlicht fehlt. Wie zum Beispiel die weltbekannte taubblinde Autorin Helen Keller (1880–1968), mit deren Hilfe eine eigene Kommunikationsform für Taubblinde, das sogenannte „Fingeralphabet“ entwickelt wurde. Gefragt, was die größte Tragödie ihres Lebens sei, antwortete sie: „Augen zu haben und nicht sehen zu können.“
Blindsein – da habe ich in der Stadt, in der ich wohne, gleich mehrere Assoziationen. Offensichtlich hat das hessische Marburg alles, was blinde Menschen wissen müssen, um sich im Alltagsleben zurechtzufinden. Die international bekannte Blindenstudienanstalt und der Zweig der Universität speziell für Blinde haben bereits vielen tausend Menschen geholfen, eine gute Ausbildung zu bekommen und ihren Alltag zu bewältigen.
Spannend ist – und vielleicht haben Sie das auch schon mal festgestellt: Wenn man sich mit Blinden unterhält, fällt irgendwann ein Ausspruch, den man ihnen gar nicht zutraut, nämlich: „Ich sehe“.
Blinde sagen „Ich sehe“ und das bedeutet, dass es eine Art von Sehen gibt, die nichts mit der physischen Fähigkeit zu sehen zu tun hat.
Unter diesem Aspekt ist auch zu verstehen, was Helen Keller kurz vor ihrem Tod gesagt haben soll: „Ich bin blind, aber ich sehe; ich bin taub, aber ich höre.“
Andererseits stellen wir bei Sehenden (also Menschen, die physisch fähig sind zu sehen) häufig fest, dass sie nicht sehen, obwohl sie sehen können.
Für die Wahrnehmung unserer natürlichen Umgebung dient als Organ das Auge. Darüber hinaus haben wir aber noch ein „inneres Auge“, ein „Auge des Herzens“, ein „Auge des Verstehens“ – und als Nachfolger Jesu ein „geistliches Auge“, mit dem wir Dinge sehen können, die nicht jeder Mensch sehen kann. In der Bibel wird diese Art zu sehen häufig mit dem Begriff „Erkennen“ oder auch „Verstehen“ erklärt.
Menschen, die nicht richtig sehen können, brauchen eine Seh-Hilfe. Brillenträger gehören in Deutschland eindeutig zur Mehrheit. Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille (64 Prozent). Manche, weil sie kurzsichtig sind, manche, weil sie weitsichtig sind, und nicht scharf sehen können, was ihnen „vor die Füße gelegt wurde“. Andere wiederum tragen die berühmte „rosarote Brille“, die ihre Welt in sanften Tönen erscheinen lässt, immer schön auf Harmonie bedacht. Manche erleben auch eine Verwandlung, je älter sie werden. Auf einmal ist ihr Arm nicht mehr lang genug, um das Buch weit genug entfernt zu halten. Sollten Sie das jetzt gerade feststellen, gibt es Hoffnung: Der Gang zum Augenarzt kann Ihnen helfen.
Die Bibel erzählt die Geschichte von mehreren Blinden, und das „Blindsein“ oder „Nicht-sehen-können“ wird häufig als Metapher dafür verwendet, etwas nicht (richtig) begriffen zu haben. Dabei sind es nicht nur kranke Augen, die das Sehen-können verhindern, sondern häufiger verschlossene Herzen, verbarrikadierte Gehirne oder einfach falsche Vorstellungen und Einstellungen. Oft liegt ein Schleier über den Zuhörern und Lesern, es fehlt Licht, Perspektive und der Durchblick.
Blindheit in der Bibel meint meistens „nicht verstehen“, „Verstockung“, „Versteinerung“ oder auch „Verhärtung“. Und wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass heute die Situation nicht viel anders ist als damals. Es gibt so viele Blinde unter uns Christen – das glaubt man gar nicht. Dabei frage ich mich immer wieder: „Können oder wollen wir nicht sehen?“
Ich selbst gehörte zu diesen Blinden.
Und das obwohl ich jahrzehntelang glaubte, stets den vollen Durchblick zu haben. Doch der Sehendmacher führte mir vor Augen, dass ich mindestens einen blinden Fleck besaß, der geheilt werden musste.
Vor einigen Jahren habe ich ein neues Hobby entdeckt, dem ich mich gerne und sehr intensiv widme: die Fotografie. Schnell musste ich jedoch feststellen: Gute Fotos haben nicht immer etwas mit der Qualität der Kamera, sondern viel mehr mit der Qualität der Bedienung, dem richtigen Blick und vor allem mit Licht zu tun. Als Fotograf muss man sich einige Fragen daher immer wieder stellen:
Worauf setze ich den Fokus?
Wie hell oder dunkel sehe ich meine Umgebung?
Habe ich den richtigen Abstand? Muss ich vielleicht deutlich näher rangehen, um die Details besser zu erkennen?
Mir wurde bewusst, ein gutes Bild fällt nicht vom Himmel und kann auch nicht ohne eine gewisse Übung und Erfahrung entstehen. Gleiches gilt auch für einen veränderten Blick auf die Welt.
DIE KINDHEIT
IST EIN AUGENBLICK
GOTTES.
KARL JOACHIM FRIEDRICH
LUDWIG „ACHIM“ VON ARNIM
(1781–1831), deutscher Dichter
Kapitel 2
Weitsicht
Von langer Hand geplant
Auch mich würde die Kritik treffen, die Jesus seinen Jüngern einmal an den Kopf geworfen hat: „Ihr habt Augen. Warum seht ihr nicht? – Ihr habt Ohren. Warum hört ihr dann nicht?“ (Markus 8,18; Hfa). Denn ich muss bekennen, wenn ich über Blindheit nachdenke, dass ich aus heutiger Sicht für viele Dinge in der Welt blind war.
Vielleicht muss etwas aber erst auch reifen. Erkenntnisse brauchen Zeit, um zu wachsen. Und Dinge zu entdecken, die man bisher übersehen hat, kann schon mal etwas dauern.
In den späten 90er- und frühen 2000er-Jahren lebte ich mit meiner Familie gut, aber auch nicht besonders kostspielig. Wir besaßen zwar zwei Autos, aber das waren Gebrauchtwagen. Wir wohnten zur Miete und ich kann mich an keine ausschweifenden Feste erinnern. Uns war es wichtig, ein engagiertes Christsein zu leben, das nicht nur darin bestand, sonntags regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen oder uns in unserer Gemeinde zu engagieren. Die Gemeinde war neben der Familie unser Schwerpunkt im Leben. Darüber hinaus setzte ich mich für überregionale christliche Aktionen und Events wie zum Beispiel ProChrist, Christival, JesusHouse und andere größere Aktionen und Bewegungen ein. Ich schrieb Bücher über den Glauben und wie Christen ihn glaubhaft leben können. Eigentlich alles okay. Keine Gründe für ein schlechtes Gewissen, aber auch keine für tief greifende Veränderungen meines Weltbildes. Oder doch?
Aufgewachsen bin ich in einem äußerst frommen Umfeld, geboren als fünftes von sechs Kindern in die Familie eines Pastors, Seelsorgers und Hausvaters einer Bibelschule. Der christliche Glaube wurde mir praktisch schon als Baby intravenös verabreicht. Meine Eltern waren engagierte Christen, die durchaus einen Blick für den Nächsten hatten. Jedenfalls kam es mir in meiner Kindheit immer so vor, dass buchstäblich Hinz und Kunz zu meinem Vater kommen konnten und ihnen wurde geholfen. Ich kann mich beispielsweise an kaum eine Mahlzeit erinnern, zu der keine Gäste an unserem Tisch saßen. Unser „Haus der offenen Türen“ brachte viele verschiedene Menschen in mein Leben. Von hochrangigem Besuch wie zum Beispiel dem damals überaus bekannten amerikanischen Wissenschaftler und Professor Dr. Arthur Wilder-Smith (Lieblingsfrage bei Vorträgen: „Sind Sie noch mit mir?“) bis zum „Engel von Harlem“, der Holländerin Corrie ten Boom, die sich im Dritten Reich für Juden eingesetzt hatte und nicht wenigen von ihnen das Leben rettete. Und dann waren da auch immer wieder die Obdachlosen, die liebevoll „Tippelbrüder“ genannt wurden und selbstverständlich einen Platz an unserem Tisch bekamen – so wie auch viele andere, die mit uns aßen wie Familienmitglieder.
In meiner Kindheit habe ich gelernt, was es heißt, zu glauben und wie man sich bekehrt.
Es war die Zeit, in der ich gefühlt bei jeder Evangelisation entweder nach vorne gegangen oder zumindest zum Bekenntnis meiner (Neu-)Bekehrung aufgestanden bin. Irgendwas hatte ich in uns...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Über den Autor
  3. Titel
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Kapitel 1
  7. Kapitel 2
  8. Kapitel 3
  9. Kapitel 4
  10. Kapitel 5
  11. Kapitel 6
  12. Kapitel 7
  13. Kapitel 8
  14. Kapitel 9
  15. Kapitel 10
  16. Kapitel 11
  17. Kapitel 12
  18. Kapitel 13
  19. Kapitel 14
  20. Kapitel 15
  21. Kapitel 16
  22. Kapitel 17
  23. Kapitel 18
  24. Kapitel 19
  25. Epilog
  26. Danksagung
  27. Quellen
  28. Impressum