Chancenspiegel
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Chancenspiegel

Zur Chancengerechtigkeit und Leistungsfähigkeit der deutschen Schulsysteme

  1. 232 Seiten
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Chancenspiegel

Zur Chancengerechtigkeit und Leistungsfähigkeit der deutschen Schulsysteme

Über dieses Buch

Internationale Schulleistungsstudien wie PISA und IGLU belegen es seit Jahren: Die Chancen für Bildungsteilhabe und Bildungserfolg sind in den deutschen Schulsystemen ungleich verteilt. So hängt etwa der Kompetenzerwerb in Deutschland wie in kaum einem anderen Land von der sozialen Herkunft ab. Vor dem Hintergrund solcher Befunde fragt der "Chancenspiegel" nach der Leistungsfähigkeit und Gerechtigkeit der deutschen Schulsysteme und stellt hierzu theoretisch fundierte Gerechtigkeitsannahmen auf. Mithilfe von Daten aus der amtlichen Statistik und Schulleistungsuntersuchungen werden die Schulsysteme der Bundesländer vergleichend in den vier zentralen Gerechtigkeitsdimensionen "Integrationskraft", "Durchlässigkeit", "Kompetenzförderung" und "Zertifikatsvergabe" analysiert. Ausgesuchte Programme und Maßnahmen einzelner Bundesländer zur Sprachförderung dokumentieren, wie diese sich um mehr Chancengerechtigkeit bemühen. Die hier aufbereiteten theoretischen Diskussionen und empirischen Befunde sind ein wichtiger Beitrag, um eine gesellschaftliche Debatte über ein gerechtes und leistungsstarkes Schulsystem anzuregen, in dem alle Kinder bestmöglich gefördert werden.

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V Anhang

1. Anmerkungen

1 Institutionen sind Regeln und Wertegefüge, die das Zusammenleben von Menschen einer Gesellschaft maßgeblich beeinflussen und koordinieren. Hierzu zählen Gesetze ebenso wie Regeln und Werte, die uns Orientierung im Umgang mit Mitmenschen geben. Dabei haben Institutionen die Eigenschaft, besonders langlebig zu sein.
2 In dieser Publikation wird nicht durchgängig eine geschlechtergerechte Sprache verwendet. Mit »Schüler«, »Absolventen« etc. sind immer auch Mädchen bzw. Frauen gemeint.
3 Als Beispiel führt Sen den Human Development Report an (UNDP 2010). In der Dimension Bildung (Education) werden beispielsweise Wiederholerquoten und Drop-out-Quoten, die als Prozessindikatoren bezeichnet werden können, genannt. Auf die Schwierigkeit, Prozesse zu indizieren, sei hier nur hingewiesen.
4 Nicht alle Länder verwenden den Begriff »Förderschule« einheitlich; es gibt z. B. auch den Begriff »Sonderschule«. Ebenso kommt es vor, dass in der Förderschule ausschließlich die Kinder und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Lernen beschult werden, während diejenigen mit anderen Förderschwerpunkten die Sonderschule besuchen. Der Chancenspiegel meint bei der Verwendung »Förderschule« die Schulformen aller Länder, in denen Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf (gemäß den KMK-Förderschwerpunkten) getrennt von dem Regelschulsystem unterrichtet werden.
5 Diese Fähigkeiten werden nicht allein durch den Ganztag weiterentwickelt; auch Angebote außerhalb des Schulsystems wie Vereine oder das informelle Lernen stellen hierfür Möglichkeiten dar (vgl. Rauschenbach, Düx und Sass 2006). Allerdings wissen wir auch, dass die Teilnahme an solchen Angeboten wieder stark durch den sozioökonomischen Status moderiert wird. Die Kooperation von Schule und Vereinen bleibt somit ein bedeutendes Thema, besonders unter den organisatorischen Herausforderungen des Ganztags.
6 Systemen so etwas wie eine Intention (hier: eine Bereitschaft) zuzuschreiben, mag zunächst merkwürdig erscheinen, ist aber durchaus üblich und zwar auch in systemtheoretischen Arbeiten (Willke 2001). Fend (2006) selbst hat zur Beschreibung dieses Sachverhalts auf akteurtheoretische Ansätze zurückgegriffen. Das Problem hierbei ist, dass es sich letztlich als schwierig erweist, Verantwortungen zuzuschreiben. Dieses Phänomen ist von Beck dann als organisierte Unverantwortlichkeit analysiert worden (Beck 1988; für das Schulsystem Berkemeyer 2011).
7 Die Verwendung des Begriffs »ausländisch« ist seiner Nutzung im Rahmen der amtlichen Statistik geschuldet. Noch wird nicht in allen amtlichen Statistiken differenziert nach Migration unterschieden, sondern besonders auf die Staatsangehörigkeit als Unterscheidungsmerkmal zurückgegriffen (vgl. kritisch Gogolin 2005). Unter Bezugnahme auf die amtliche Statistik ist daher im Chancenspiegel meist von »ausländischen« Kindern und Jugendlichen die Rede.
8 Allgemeine Schulen sind die allgemeinbildenden Schulen des Schulsystems ohne die Förderschule. Allgemeinbildende Schulen meint hier demnach die Grundschule, mittlere Schulen (z. B. Hauptschule, Realschule), Gesamtschule, Gymnasium und Förderschule.
9 Mit dieser Terminologie wird allerdings nach wie vor vernachlässigt, dass Förderbedarfe immer individuell sind und demnach keine besonderen Förderbedarfe existieren bzw. jeder Förderbedarf besonders ist. So verweist der Begriff nicht explizit auf einen speziellen Förderbedarf im Sinne der englischen Definition »Special Needs«, da anzunehmen ist, dass z. B. auch hochbegabte Kinder einen besonderen Förderbedarf aufweisen. Gleichwohl sind hier ausschließlich die Kinder und Jugendlichen gemeint, bei denen nach KMK-Definition die Diagnose »sonderpädagogischer Förderbedarf« besteht.
11 Unter den hier untersuchten Schulen befanden sich viele, die zum Zeitpunkt der Erhebung in StEG als Ganztagsschule noch im Aufbau waren; inwiefern sich daher im Längsschnitt die Versorgungslage darstellt, muss künftigen Veröffentlichungen der Studie entnommen werden.
12 Die Förderschule stellt keine weiterführende Schulart des Regelschulsystems dar. Ihr werden Kinder nur unter bestimmten Voraussetzungen nach der Grundschule zugewiesen. Da dies aber tatsächlich geschieht, also aus Grundschulen auch Kinder auf Förderschulen wechseln, fließt sie in unsere Betrachtungen mitein.
13 Hier muss berücksichtigt werden, dass die Statistik generell eine große Zahl an Wechseln aufweist, ohne Angabe, aus welcher Schulart sie kommen. Dies betrifft generell alle Wechsel zwischen den Schularten; hinsichtlich der Förderschulwechsel wird dies aber besonders bedeutsam, da sich diese Unschärfen aufgrund der kleinen Grundgesamtheit besonders ungünstig auf die Zuverlässigkeit der Daten auswirken dürften.
14 Jahrgangsstufen 1 bis 4; die »Sitzenbleiber« aus Jahrgangsstufe 5 und 6 der sechsjährigen Grundschule ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Vorwort
  4. I Rahmenkonzept
  5. II Gerechtigkeitsdimensionen schulischer Bildung im Spiegel ausgewählter Indikatoren
  6. III Auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit – Aktivitäten der Länder zur ...
  7. IV Fazit
  8. V Anhang
  9. Die Autoren und die Autorin
  10. Vorschau