Taschenhandbuch Esoterik
eBook - ePub

Taschenhandbuch Esoterik

Von Bachblüten bis Yoga: Ein kritischer Leitfaden

  1. 144 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Taschenhandbuch Esoterik

Von Bachblüten bis Yoga: Ein kritischer Leitfaden

Über dieses Buch

Es gab sie zu allen Zeiten: Menschen, die am Evangelium und an Gott zweifeln. Und sie können die stereotypen frommen Antworten auf ihre Fragen nicht mehr hören. Jürgen Spieß kennt die Argumente und Sorgen der Skeptiker. Er geht auf sie ein und begegnet ihnen auf intelligente Art.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Taschenhandbuch Esoterik von Rüdiger Hauth im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Theologie & Religion & Biblischer Bezug. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

II. Fernöstliches im Westen
1. Karma und Reinkarnation
a) Beobachtungen
Vor dem Verwaltungsgericht Münster war es im November 1986 um einen etwas ungewöhnlichen Prozess gegangen. Eine junge, verheiratete Diplompädagogin hatte behauptet, durch ein sogenanntes »Wiederverkörperungserlebnis« plötzlich ihre »wahre Identität« gefunden zu haben. Demzufolge sei sie in einem früheren Leben eine Inderin namens »Rima« gewesen und könne nun mit den von ihren Eltern ausgewählten Vornamen Dagmar Luise Giesela nichts mehr anfangen; diese Namen seien ihr »wesensfremd«. Vom Ehemann und von ihren Freunden werde sie zwar schon »Rima« gerufen, das sei ihr aber zu wenig: Die »neue Identität« müsse auch im Personalausweis dokumentiert werden. Deren offizielle Nichtanerkennung bereite ihr nämlich Schlaflosigkeit und Magenbeschwerden.
Das Gericht entschied, dass der Glaube an die hinduistisch-buddhistische Lehre von der »Seelenwanderung« und die angebliche Offenbarung einer neuen »Identität« nicht zur Namensänderung in der Geburtsurkunde führten. Dieser Glaube sei kein wichtiger Grund im Sinne des Gesetzes, um in die Kontinuität der Namensführung einzugreifen. Im privaten Bereich könne die Klägerin aber, wie schon bisher, als »Rima« gelten (Aktenzeichen: 1 K 2269/85, Frankfurter Rundschau, 17. November 1986).
Ein zweijähriger, spanischer Junge namens Osel Iza Torres aus Alpujarras, der von tibetischen Mönchen als die Reinkarnation des 1984 in Kalifornien verstorbenen Lama Thubten Yeshe gesehen wird, ist im nordindischen Dharmsala in das Amt eines Lama eingeführt worden. Gleichzeitig wurde er Nachfolger Thubtens als Vorsteher eines buddhistischen Klosters in Nepal. Der Junge hatte sich vorher schon in anderen buddhistischen Zentren (seine Eltern leiten ein solches in Spanien) verschiedenen Zeremonien und Prüfungen unterziehen müssen.
Für die Anhänger des tibetischen Buddhismus steht die »Reinkarnation« Thubten Yeshes in dem kleinen Spanier außer Frage. »Sein Auftreten und einige Gesten sind wie bei Thubten«, meinte eine Frau, die den verstorbenen Lama gekannt hatte. Da lebe die Seele eines 40-jährigen Mannes im Körper eines Kindes. Auch der Dalai Lama habe diese Reinkarnation schon anerkannt (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. März 1987; Süddeutsche Zeitung, 25. Oktober 1986).
Die amerikanische Schauspielerin Shirley McLaine veröffentlichte im Sommer 1986 ein Buch mit dem Titel Dancing in the Light«, in dem sie von einigen ihrer früheren Leben erzählt. Shirley berichtet darin: »Ich war Tänzerin in einem Harem. Ich war ein meditierender Mönch. Ich war eine russische Ballerina. Ich war ein Japaner im Kimono. Ich war ein mongolisches Nomadenmädchen. Ich war ein russischer Soldat. Ich war ein Inkajunge in Peru« (Stern, 26. Juni 1986, S. 26f).
Die Zeitschrift esotera berichtete im Juli 2000, dass Shirley McLaine außerdem eine »Affäre mit Karl dem Großen« gehabt haben wollte. »In einem Interview in der (amerikanischen) TV-Sendung ›60 Minutes‹ wurde sie jetzt ganz konkret. Vor rund 1200 Jahren will sie in ihrer damaligen Inkarnation eine Affäre mit Karl dem Großen gehabt haben. Aber nicht nur das. Sogar in ihrem derzeitigen Leben habe sie die Freuden der Liebe mit dem Frankenkaiser genossen: in dessen späterer Inkarnation als Olof Palme, dem 1986 ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten.«
Der Comedian und TV-Entertainer Hans-Peter »Hape« Kerkeling beschreibt in seinem 2006 erschienenen Buch Ich bin dann mal weg eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien. Unter anderem berichtet Kerkeling darin auch von seiner Teilnahme an einem »Reinkarnationsseminar« in Frankfurt/M. Er habe nach der Behandlung durch einen Therapeuten das Gefühl gehabt, schon einmal gelebt zu haben und als Franziskanermönch am Ende des Zweiten Weltkrieges in einem Kloster in der Nähe von Breslau von deutschen Soldaten erschossen worden zu sein. So jedenfalls habe er die visionären Bilder gedeutet, die während der Sitzung auftauchten.
Als die BILD-Zeitung am 30. Mai 2006 diesen entsprechenden Auszug aus dem Buch abdruckte, gab es ein breites, öffentliches Echo, in dem zahlreiche Leser ebenfalls von ihren früheren »Inkarnationen« berichteten. Auch Prominente wurden mit der Behauptung zitiert, schon einmal gelebt zu haben. Uschi Glas: »Ich habe schon mal in Hongkong gelebt. Bei meiner ersten Reise dorthin erkannte ich eigentümlich eingefärbte Kacheln wieder.« – Franz Beckenbauer: »Ich habe sicher schon einige Male gelebt. Unter anderem als Tier und als Pflanze.« – Veronica Ferres: »Ich war ein Delfin …« – Katerina Jacob: »Ich habe im Jahre 800 als Nonne in einem Kloster gelebt.« – Gotthilf Fischer: »Ich war zur Zeit Beethovens ein Kuschelbär, der dauernd in den Arm genommen wurde.« – Ruth-Maria Kubitschek: »Ich war im 17. Jahrhundert Mätresse eines französischen Herzogs.« – Madonna: »Ich war ganz sicher in einem früheren Leben ein chinesischer Kaiser.« – Tina Turner: »… ich war die ägyptische Königin Hatschepsut« (BILD, 31. Mai 2006).
Was diese geschilderten Einzelerlebnisse trotz äußerer Distanz eng miteinander verbindet, ist der Glaube an die »Reinkarnation«. Dabei geht es, kurz gesagt, um die Vorstellung, ein bestimmtes, unsterbliches Element des Menschen (»Seele«, »Selbst«, »Ich«, »Bewusstsein« o. Ä.) könne bzw. müsse sich nach dessen Tod innerhalb kürzerer oder längerer Zeit erneut in einem anderen lebenden Wesen »inkarnieren« (verkörpern).
Normalerweise werden solche Dinge zu den asiatischen Religionen gezählt. Aber auch im Westen erfährt diese Idee seit einigen Jahren eine stärker werdende öffentliche Beachtung und Popularität. In esoterischen Gruppen wie Theosophen, Anthroposophen, Rosenkreuzer oder in spiritualistischen Sekten wird dieses Gedankengut schon seit Jahrzehnten gepflegt. Besonders das angeblich nun aufkommende neue »Zeitalter des Wassermanns« (New Age) bietet einen günstigen weltanschaulich-spirituellen Nährboden, auf dem sich die Reinkarnationsvorstellungen weiter ausbreiten können.
b) Fernöstliche (hinduistische und buddhistische) Vorstellungen von der Wiederverkörperung
Das Modell von »Karma« und »Reinkarnation« ist in Indien entwickelt worden, und zwar im brahmanisch-hinduistischen Kontext. Später wurde dieses Konzept auch vom Buddhismus übernommen, jedoch etwas anders interpretiert, sodass diese beiden Ansätze getrennt betrachtet werden müssen.
Religionswissenschaftler nehmen an, dass sich entsprechende Vorstellungen schon in den zwischen 800 und 600 v.Chr. entstandenen Upanischaden finden, einer Textsammlung von zunächst geheimen brahmanischen Abhandlungen über religiöse Fragen, Opferkulte und Priestertum. Hier gibt es Hinweise darauf, dass die »Seele« mehrfach in einem neuen Körper wiedergeboren werde und dass der Mensch alle Folgen seiner Taten in diesem bzw. einem zukünftigen Leben tragen müsse. Es gebe aber auch Wege, diesen Kreislauf von Leben, Sterben und Wiederverkörperung zu beenden und Erlösung zu erlangen. Später, in der Bhagavad-Gita, dem »Gesang des Erhabenen« (Krishna) aus dem Hindu-Epos Mahabharata (zwischen 400 v.Chr. und 400 n.Chr.), spricht »Gott Krishna« zu Arjuna: »Wie die Seele bereits in diesem Körper Kindheit, Jugend und Alter hat, so geschieht es auch, dass sie einen anderen Körper ergreift. Der Weise wird daran nicht irre.« Und: »Dem Geborenen ist der Tod gewiss, dem Toten ist die Geburt gewiss. Darum sollst du über eine unvermeidliche Sache nicht trauern« (II, 13 und II, 27; Sarvapalli Radhakrishnan, Die Bhagavadgita, Wiesbaden o. J., S. 118 u. 124).
In den wichtigsten Strömungen des Hinduismus wird davon ausgegangen, dass die Menschen eine unsterbliche »Seele« in sich tragen, eine Art göttlichen Funken (= »atman«), der in seiner Substanz mit der göttlich-kosmischen All-Seele (= »brahman«) identisch sei. Das »brahman« ist demnach die absolute, ewige und unveränderliche Realität hinter allem Sichtbaren und Unsichtbaren, womit auch der »atman« keinen Anfang und kein Ende hat. Die in den Menschen befindlichen »Seelen« werden quasi als Emanationen des »brahman« in die Welt der Materie und Gefühle (= »maya«) hineingedacht, mit der sie aber von der Substanz her nichts gemein haben.
Wenn der physische Körper am Lebensende alt und verbraucht ist, wird er im Augenblick des Todes von der Seele abgestreift, wie man alte Kleider ablegt. Irgendwann nimmt er dann einen neuen Körper an, so glaubt der Hindu. Es wird also eine weitere Inkarnation vollzogen, was allerdings nicht freiwillig geschieht. Hier kommt nun das kosmische Prinzip der Kausalitätsvergeltung, das Gesetz des Karmas, in den Blick.
Der Begriff »karma« ist von der Sanskrit-Wurzel krm (= tun) abgeleitet und bedeutet »Tat«. In der brahmanischen Literatur wurde damit zunächst das auf die Opferhandlungen bezogene Tun der Priester bezeichnet. Später verstand man unter »karma« auch ganz allgemein die Früchte bzw. Folgen des menschlichen Tuns, und zwar in positiver wie negativer Hinsicht: Alles, was ein Mensch tut, in Gedanken, Worten und Werken, hat spürbare Auswirkungen. Weitere Aspekte in der Ausformung des Karma-Konzeptes bezogen sich darauf, dass die Ergebnisse menschlicher Handlungen in einer Art kosmischem »Gedächtnis« (»Akasha-Chronik«) gespeichert würden und nicht nur für ein gegenwärtiges Leben Bedeutung hätten, sondern auch mit vergangenen und zukünftigen Existenzweisen in Verbindung zu bringen seien, also mit der Reinkarnation. Schließlich gilt: Angehäuftes Karma, egal ob positiv oder negativ, muss zwanghaft zum Ausgangspunkt für eine neue Inkarnation werden und gleichzeitig bestimmen, in welcher Form diese geschieht.
Positives Karma bewirkt eine Höherstufung: Wer z. B. als Angehöriger einer niederen Kaste viel Gutes getan hat, darf damit rechnen, in einer folgenden Reinkarnation vielleicht als Brahmane zu leben. Negatives Karma dagegen bedeutet Abstieg: Entweder wird man auf einer niedrigeren Stufe menschlicher Existenz wiedergeboren oder sogar in einem Tier bzw. in einer Pflanze. Erst wenn kein gutes oder schlechtes Karma mehr produziert wird, kann der »atman« im »brahman« wie ein Wassertropfen im Meer aufgehen: Die Erlösung vom ewigen Kreislauf ist geschafft. Normalerweise aber rechnet ein Hindu damit, dass sich das Rad seiner Reinkarnationen (= »samsara«) millionenfach dreht und er immer wieder dem Gesetz der kausalen Vergeltung unterworfen wird.
Sehr viel schwieriger zu verstehen ist die Vorstellung von Karma und Reinkarnation in den verschiedenen Richtungen des Buddhismus, da die buddhistische Überzeugung keinen unvergänglichen Teil des Menschen (dem »atman« vergleichbar) postuliert, der von Existenz zu Existenz wandern könnte. Der empirische Mensch ist demnach vielmehr aus fünf »Daseinsfaktoren« (= »skandhas«) zusammengesetzt, nämlich dem materiellen Leib, den Empfindungen (Freude, Leid usw.), den Wahrnehmungen (Hören, Sehen, Riechen usw.), den Gestaltungen (Geiz, Mitleid, Wille usw.) und dem individuellen Bewusstsein. Eine von diesen Faktoren unabhängige ewige »Seele« bzw. einen »Personenkern« gibt es nicht. Die fünf »skandhas« werden nun aber dafür verantwortlich gemacht, dass das jeweilige Individuum Karma produziert und so das Rad der Inkarnationen in Gang hält. Dabei sind zwei Elemente die Hauptantriebskraft: die Gier, auch »Lebensdurst« genannt, und die Unwissenheit, das heißt im weiteren Sinne das Nichtkennen der buddhistischen Lehre, im engeren Sinne das Nichtkennen der Ursachen von Lebensdurst und Leiden. Im Hinblick auf das Karma-Konzept ist weiterhin die Vorstellung wichtig, dass nicht so sehr eine Handlung als solche bewertet wird, sondern die dahinterstehende Absicht. So kann das menschliche Bewusstsein im karmischen Sinne positiv, negativ oder neutral geprägt werden.
Wer oder was aber inkarniert sich nun bei einer neuen Verkörperung? Wer ist der Erbe der Taten einer vergangenen Existenz? Derjenige, der sie tat, oder ein anderer, der dann fremdes Karma erben würde? Der buddhistische Versuch einer Antwort lautet: Weder ist es derselbe noch ist es ein anderer. Im Bild verdeutlicht meint dies: Der Säugling wird Kind, das Kind wird ein erwachsener Mensch. Der Erwachsene ist nicht derselbe wie der Säugling, aber auch nicht ein ganz anderer. Oder: »Eine Kerze wird am Abend entzündet und brennt bis zum Morgen. War die Flamme am Abend, um Mitternacht und in der Frühe dieselbe Flamme, oder war sie jedes Mal eine andere?« (Hans-Jürgen Greschat, Die Religion der Buddhisten, München 1980, S. 71).
Der Indologe Hans W. Schumann hat es so auszudrücken versucht: »Nach dem Tode eines Wesens geht das gute, schlechte oder neutrale Bewusstsein in einen entsprechend guten, schlechten oder neutralen Mutterschoß ein und setzt in diesem die Entstehung … einer neuen empirischen Person in Gang. (…) Das Bewusstsein ist also keine Seele, kein Selbst, das in die neue Existenzform überwechseln könnte. Es wirkt lediglich wie ein Katalysator, der einen chemischen Prozess auslöst, im Endprozess aber nicht mehr enthalten ist. (…) Die wiedergeborene Person entwickelt ein eigenes Bewusstsein, das mit dem ihrer Präexistenz nicht identisch ist« (Hans W. Schumann, Buddhismus, Freiburg 1981, S. 84f).
Nach dieser Definition stößt also eine karmische Existenz die nächste an, wie etwa eine Billardkugel eine andere in Bewegung setzt, ohne dass »etwas« von einer Kugel zur anderen »wandert«. Es wird nur die Kontinuität des Strömens der »Daseinsfaktoren« aufrechterhalt...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Vorwort
  3. I. »Esoterik« – ein schillernder Begriff
  4. II. Fernöstliches im Westen
  5. III. Esoterisches Heilen
  6. IV. Orakel
  7. V. Esoterik und christlicher Glaube