30 Minuten Ver-rückte Unternehmer
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30 Minuten Ver-rückte Unternehmer

  1. 96 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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30 Minuten Ver-rückte Unternehmer

Über dieses Buch

Ver-rückte Zeiten verlangen außergewöhnliche Maßnahmen und ver-rückte Unternehmer. Die unternehmerische Herausforderung für Manager, Freiberufler, Verkäufer, Marketing- und Vertriebsexperten hat eine neue Dimension erreicht. Die Frage ist: Wie kann ich mich aus der Durchschnittlichkeit abheben, wie falle ich dem Kunden auf? In diesem Buch bekommen Sie neue Ideen und Impulse, wie Sie auf unkonventionelle Weise Ihren Geschäftserfolg verbessern.

  • Sich mit innovativen Geschäftsideen am Markt durchsetzen
  • Alte Denkmuster aufbrechen – raus aus der Austauschbarkeitsfalle
  • Anregungen und Tipps für neue Unternehmensstrategien

Häufig gestellte Fragen

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Information

1. Abschied von der Normalität

„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, was uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw
Turbulente Zeiten bedeuten eine Herausforderung und zugleich eine Chance für Unternehmer.

1.1 „Ver-rückte“ Zeiten

Stellen Sie sich vor, wir schreiben das Jahr 1967: Den Schulabschluss in der Tasche, haben Sie mit 16 eine Lehrstelle bei einer Bank bekommen – dank der guten Beziehungen Ihrer Eltern zum Bankdirektor. „Das ist was Sicheres, das ist öffentlicher Dienst, wie bei der Verwaltung, da kannst du bis zur Rente bleiben“, so ihre Argumente.
Vor dem Hintergrund einer eher unsicheren Zukunft nehmen Sie die Chance im öffentlichen Dienst wahr. „Nichts ist mehr wie früher, es ist alles so hektisch geworden, auf nichts ist mehr Verlass“, sagt Ihre Großmutter zu Ihrer Mutter. Sie verweist dabei auf die mittlerweile drei Fernsehprogramme, die Absicht der Amerikaner, zum Mond zu fliegen, und die ersten Anzeichen außerparlamentarischer Opposition.
Da kommen einem doch fast die Tränen, Nostalgie macht sich breit, Singles und LPs der Beatles und Rolling Stones tauchen vor dem geistigen Auge auf und die erste Koalition zwischen CDU/CSU und SPD wird lebendig. Es war die Zeit von John F. Kennedy, Martin Luther King, Nikita Chruschtschow, Willy Brandt, Rudi Dutschke und Cassius Clay. Turbulente, schnelle, unberechenbare, faszinierende Zeiten – aus damaliger Sicht.
Heute schauen wir oft mit Wehmut zurück, um von den guten alten Zeiten zu reden, als – aus heutiger Sicht – alles noch ruhiger, überschaubarer und langsamer war.

Auf nichts ist mehr Verlass

Und wieder leben wir in turbulenten, schnellen, anormalen, chancen- und risikoreichen Zeiten, in einer anderen Qualität. Und auch heute ist auf nichts mehr Verlass, viele Gesetzmäßigkeiten funktionieren nicht mehr: Wenn die Zinsen sinken, springt weder automatisch die Konjunktur an noch wächst die Beschäftigung. Es gibt immer mehr Ärzte, aber auch immer mehr Kranke. Es wird immer mehr Kindergeld gezahlt, es kommen aber immer weniger Kinder zur Welt. Gesundheits-, Renten- und Arbeitslosenversicherungssysteme funktionieren nicht mehr. Der Meisterbrief im Handwerk als Qualitätspapier verliert seine Bedeutung. Roboter putzen Fensterscheiben, der Weltraumtourismus ist eröffnet und Hunde tragen Sonnenbrillen. Im Altenheim ist Prostitution erlaubt und aus menschlicher Asche werden Diamanten produziert. In Gefängnissen gibt es Seminare für Knastneulinge, Schafe werden als Werbeträger genutzt, in Großstädten werden Spielplätze für alte Leute eingerichtet und Bürgermeister tragen Brillanten im Ohr. Die Scheidungsraten erreichen jedes Jahr neue Rekordhöhen. Es gibt Hörgeräte zum Wegwerfen, Kreditautomaten, selbstreinigende Wäsche und fertige Pläne für den Bau eines Hotels auf dem Mond. Vor wenigen Jahren klagte man über zu wenig Information, heute über Informationsüberfluss. 140 Fernsehsender und 260 Radiosender versorgen uns rund um die Uhr mit Informationen. Nichts scheint mehr Bestand zu haben. Was heute noch neu ist, ist morgen schon wieder überholt und wird übermorgen von anderen Regeln abgelöst. Und die Dynamik wird noch zunehmen. Vergleichen Sie es mit dem Autofahren: Wir haben gerade den 1. Gang eingelegt und kommen erst noch in Fahrt.

Unternehmerzeiten

Genau das sind Spaßzeiten, leidenschaftliche Zeiten, Unternehmerzeiten. Machen Sie sich kreative Gedanken, aber keine übermäßigen Sorgen. Auf das, was wir heute als bedrohlich empfinden, werden wir in 20 Jahren als „die guten alten Zeiten“ zurückblicken. Das, was wir zurzeit erleben, verlangt von Menschen und Unternehmen neue Entscheidungen. Wollen Sie langfristig erfolgreich sein, müssen Sie den Veränderungen Rechnung tragen, die schon da oder absehbar sind. Die folgenden Betrachtungen sind Begründung und Hilfestellung zugleich.
Wir leben in Zeiten, wo Normalität nicht mehr weiterhilft, wo Erfahrung nichts mehr wert scheint. Nutzen Sie die scheinbare Instabilität und die hohe Veränderungsgeschwindigkeit als Chance für neue Geschäfte. Es gibt viel Platz dafür.
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1.2 „Ver-rückte“ Kunden

„Eine Flasche 68er Château Mouton Rothschild und eine große Portion Pommes frites mit viel Ketchup.“ So lässt sich die Bestellung eines heutigen Kunden im Restaurant beschreiben. Eine Kombination von Wünschen, die noch vor wenigen Jahren zu einem verständnislosen Kopfschütteln bei jedem Kellner dieser Welt geführt hätte. Seitdem hat sich vieles verändert.

Gestalter „ver-rückter“ Zeiten

Die Gestalter „ver-rückter“ Zeiten sind „ver-rückte“ Menschen. Sie gründen noch in der Schule mit 15 oder nach der vorzeitigen Pensionierung mit 58 eine Firma. Sie tragen tagsüber ihre Swatch und abends eine ROLEX. Sie heiraten mit 55 die dritte Frau und wollen Kinder mit ihr. Der arbeitslose Abteilungsdirektor fährt Porsche, feilscht um einen günstigeren Preis beim Handwerker und fliegt anschließend zur Formel 1 nach Monte Carlo. Menschen machen im Winter Sommerurlaub und im Sommer Winterurlaub. Sie pflanzen jeden Monat einen Baum, fahren mit dem Rad ins Büro und holen am Wochenende ihren Oldtimer aus der Garage, der auf 100 Kilometer zwei Liter Öl braucht. Frauen kaufen im Pelz bei Aldi und der 78-Jährige konfiguriert sich im Internet seinen neuen BMW. Frauen lesen Männerbücher und Männer lesen Frauenbücher. Menschen essen morgens Müsli, mittags bei McDonalds und abends im Gourmet-Restaurant. 150.000 Deutsche wandern jährlich aus. Im Fernsehen werden wir von Koch-, Gerichts-, Quiz- und Talkshows erschlagen. Menschen werden sich ihrer Individualität immer stärker bewusst und prägen sie aus – als Person und als Kunde. Ein Alptraum für Unternehmer, Verkäufer und manchen Marketingexperten.

Kunden sind nicht mehr berechenbar

Es gibt nicht mehr den Mercedesfahrer, den Aldi-Kunden, den Golf-Spieler, den Arbeitslosen, die Frauen, die Männer, die Jungen oder die Alten, die in ein beliebiges Selektionsmuster, in eine vorgeformte Schublade passen. Klassische Kriterien wie Alter und Einkommen greifen bei der Zielgruppenbildung nicht mehr, wenn sich Alte wie Pubertierende verhalten und Rockkonzerte besuchen, Harley-Davidson fahren und zweimal im Monat zur Kosmetikerin gehen. Wenn sich Jüngere plötzlich konservativ geben und Zigarren rauchen oder Cocktails wie Mai Tai und Bloody Mary trinken. Wenn Frauen Männersakkos und Krawatten tragen, Proleten Champagner trinken und sich 20-Euro-Weine bei Aldi kaufen oder wenn Angestellte morgens brav in die Firma und abends zur Ecstasy-Party gehen.

Eine veränderte biografische Architektur

Die biografische Struktur und die sozialen Grundlagen der Menschen haben sich verändert. Ursachen dafür sind die verlängerte Lebenserwartung in Verbindung mit einem höheren Bildungsgrad und der Veränderung von Werten. Bis in die 70er-Jahre erlebten die meisten Menschen eine „dreiteilige Biografie“: Jugend, Berufstätigkeit (und/oder Familie) und Ruhestand. Heute erleben wir mindestens fünf unterschiedliche Lebensstationen, die alle eine andere Grammatik haben. Die Jugend endet heute oft bereits mit 17 Jahren, manchmal hat man das Gefühl, dass sogar 14-Jährige schon erwachsen sind oder sein wollen. Zwischen Jugend und Erwachsenenzeit haben sich Zeiten des Ausprobierens, der Selbstfindung und Ausprägung der individuellen Eigenschaften geschoben. Danach folgt eine Neuorientierung im mittleren Alter. Hier steigt die Scheidungsrate wieder, Frauen verlassen oft ihre regressiven Männer, die Männer orientieren sich neu im Beruf oder bei jüngeren Frauen. Der Ruhestand findet immer öfter auf Gran Canaria oder auf den Malediven statt.
Gleichmacherei, Austauschbarkeit, Standardisierung, Schablonen, Denken in Mengen- und Massenkunden, haben in dieser Situation keine Chance mehr. „Alte Kunden sind treue Kunden“ – vergessen Sie es! Die Kunden sind „ver-rückt“, „brutal“, „gnadenlos“ und „heimtückisch“ geworden. Die meisten beschweren sich nicht mehr, wenn etwas schiefgeht – weder mündlich noch schriftlich. Wenn ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse nicht ernst genommen und befriedigt werden, kommen die Kunden einfach nicht mehr. Sie geben dem Unternehmen genau eine Chance. Unternehmen mit einer Strategie des „Mehr vom Bisherigen“ werden diesem veränderten Kundenverhalten nicht gerecht. Mehr Marketing und Vertriebskonzepte vom bisherigen Zuschnitt bilden keine sinnvolle Vorgehensweise.
Ver-rückte Kunden brauchen ver-rückte Unternehmen. Kunden lieben es, umworben zu werden – menschengerecht und ehrlich. Für kreative, chancenorientierte Unternehmen ist die beste Zeit also genau – JETZT.
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1.3 „Ver-rückte“ Technik

„Die Computer-Revolution ist gut 50 Jahre alt, doch was noch auf uns zukommt, lässt die Gegenwart wie die Steinzeit erscheinen“, sagen die Experten. Und wir sollten ihnen glauben. Eine wichtige Grundlage für diese Annahme bildet immer noch das sogenannte „Moore’sche Gesetz“ (Gordon Moore ist einer der Gründer von Intel). Nach der heute vorherrschenden, 1975 abgewandelten Auslegung, sagt dieses Gesetz, dass sich die Anzahl an Transistoren auf einem handelsüblichen Prozessor alle 18 Monate verdoppelt. Dieser exponentielle Technologiefortschritt bildet eine wesentliche Grundlage der „digitalen Revolution“.
Wenn Sie vor diesem Hintergrund jemanden suchen, der den technischen Fortschritt wirklich begriffen hat, brauchen Sie nur die Acht-, Neun- oder Zehnjährigen zu beobachten, wie sie ein neues Computerspiel attackieren. Man könnte auch sagen, dass unter den Technologieexperten heutzutage keiner älter als 15 Jahre alt ist. Trotzdem steht selbst der 69-jährige Landwirt im hintersten Winkel der Lüneburger Heide am Mittwochmorgen bei Aldi an, um sich den neuesten PC zu kaufen. Anschließend surft er im Internet, erledigt seine Bankgeschäfte online oder ersteigert bei eBay eine neue Maschine. Und es dauert sicher keine zehn Jahre mehr, bis die Sennerin auf der Alm bei den Kommunalwahlen ihr Kreuzchen am Handy macht.
Aber auch viele Behördengänge, z. B. wegen Veränderung des Wohnsitzes, Ausstellung eines neuen Reisepasses, Gewerbe- und Autoanmeldung etc., werden in Zukunft dank elektronischer Medien überflüssig. Vom Hightech-Klo bis zum Video-Friedhof, vom 3-D-Drucker bis zum A380 von Airbus – Technik bestimmt unser Leben. Und manchmal mit einer seltsamen Qualität: Der Amerikaner Matthew Nagel, 25, ist seit einem Unfall querschnittsgelähmt und steuert seinen PC über ein Implantat im Gehirn. Ein Chip ist durch ein Loch in seiner Schädeldecke mit dem Computer verbunden.

Nicht alles ist machbar

Bei allem te...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelblatt
  3. Urheberrecht-Seite
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. 1. Abschied von der Normalität
  7. 2. Unvermeidbarkeit der Veränderung
  8. 3. Ohne Profil kein Profit
  9. 4. Kreative Erfolgsstrategien für die Märkte von morgen
  10. 5. Der verrückte Schluss
  11. Lösungen
  12. Fast Reader
  13. Der Autor
  14. Weiterführende Literatur